Doch noch fremdbetreuen lassen?! Kräfte lassen nach

Ihr Lieben
Ich brauche von euch erfahrenen Mamis mal wieder eine objektive Meinung. Manchmal sieht man ja vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Meine Kleine ist nun 8 Monate und hat eine starke Fremdelphase hinter sich. Gestern konnte ich sie 4 h bei Grossmami lassen, juhuu. Es hat gut geklappt.

Ich muss 2-3 x pro Monat ins Büro, ansonsten arbeite ich von zuhause aus mit Baby auf dem Rücken (absolutes Tragekind). Meine Mutter kann sie nicht regelmässig nehmen, nur zu den abgemachten Terminen. Manchmal stresst mich das so, vor allem bei Telefonanrufen, da muss ich schaukeln und hin und her laufen, dass sie ja nicht aufwacht...
Bin meeega am überlegen, sie bald einmal einen Nachmittag fremdbetreuen zu lassen. Dass ich wenigstens 1 x pro Woche in Ruhe arbeiten kann. Eine Freundin hat mir schon gesagt, wie eigennützig das sei. Bin traurig, ich mache alles für das kleine Würmchen, aber langsam gehts mir ans Körperliche und sogar Psychische (die Nerven, weil auch wenig Schlaf - sie kommt noch alle 2 h).
Dazu kommt, wer sagt mir, das sie in z. B. 12 Monaten noch zuverlässig 2 h pro Tag schläft (bisher auf VM und NM verteilt).
Bisher war Fremdbetreuung undenkbar, weil sie sooo stark gefremdet hat. Was mich auch noch davon abhält - sie schläft nicht ein ohne in der Ergobaby getragen zu werden... Was machen die denn da in der Kita. Irgendwelche Erfahrungen? Was denkt ihr?

Arbeiten muss ich, das Leben in der Schweiz ist teuer...

Danke, danke danke

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Natürlich solltest du das! Ein Nachmittag pro Woche ist wirklich nicht viel... mach dir keinen Stress deswegen! Wenn du jemanden findest, der zuverlässig ist und wo es passt kannst du vielleicht auch mal ein Stündchen dranhängen und die Zeit für dich nutzen... klingt (verständlicherweise) so, als wäre es nötig!!!
Lass dir kein schlechtes Gewissen deswegen einreden. Ihr werdet beide davon profitieren!!!

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Ich meinte natürlich, MIT 12 Monaten

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Da du arbeiten gehen musst, hast du doch keine andere Wahl. Und ganz ehrlich eine liebevolle, dem Kind zugewandte Betreuung in der Zeit in der du arbeitest ist mehr wer, als dieses "ruhigstellen"

Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz ist, aber du findest sicher eine gute Betreuung und kannst dich dann voll auf die Arbeit und danach auf das Kind konzentrieren.

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"Und ganz ehrlich eine liebevolle, dem Kind zugewandte Betreuung in der Zeit in der du arbeitest ist mehr wer, als dieses "ruhigstellen"

Finde ich auch. 12 Monate ist doch ein gutes Alter um die Welt ein bisschen kennen zu lernen und eine Kita oder Tagesmutter mit neuer Umgebung und anderen Kindern und Beschäftigungsmöglichkeiten, die du Zuhause gar nicht bieten könntest sind doch was schönes. Und ein Tag die Woche ist ja nun wirklich nicht viel. In dem Alter gehen die meisten Kinder in meiner Gegend Deutschlands 20-50 Stunden die Woche in die Kita.

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Und bzgl deiner Frage, wie Kitas das "hinbekommen" mit dem Schlafen legen von Tragekindern - erstaunlicherweise lassen sich auch solche Kinder oft in der Kita problemloser hinlegen. Sie sind müder, in der "neuen" Umgebung machen es alle anderen Kinder auch so...
Viel Erfolg und alles Gute 🍀

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Mein Kind hat das auch in der Kita nicht getan, viel lieber alle anderen Kids aufgeweckt. Dann haben wir es mit den Erzieherinnen im Kinderwagen geschafft. Also irgendein Weg werdet ihr finden

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Ich sehe überhaupt nichts verwerfliches daran, sein Kind auch unter einem Jahr fremdbetreuen zu lassen. Wir haben damit mit ungefähr 10 Monaten angefangen und die Eingewöhnung lief problemlos, also eigentlich habe ich ihn dort einfach abgegeben und er war zufrieden. Anfangs war er einen halben Tag pro Woche in der Krippe, aktuell sind es zwei halbe Tage.
Thema Schlafen und Tragen: Besonders in der Schweiz sind sie es doch gewohnt so kleine Kinder zu händeln, da schlafen doch die wenigsten mal eben ein, wenn man sie einfach ins Bett legt. Dein Kind ist da kein Spezialfall ;-)
Bei uns sind sie mit dem Kind im Wagen spazieren gefahren zum Schlafen, ich glaube sie würden aber auch tragen etc.

Lass dir in jedem Fall kein schlechtes Gewissen machen, du gibst dein Kind ja nicht 7 Tage die Woche von morgens bis abends weg, sondern es geht hier um wenige Stunden in der Woche. Und wie gesagt, bei uns lief die Eingewöhnung mit unter einem Jahr deutlich entspannter als was ich von anderen höre oder hienrim Forum lese, die ihre Kinder mit 1.5 oder 2 Jahren in die Kita eingewöhnen wollen. Auch bei unserem Sohn wäre es heute mit bald 2 Jahren deutlich schwieriger als damals.

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Ich bin zwar (noch) nicht Mutter, aber habe lange in Kitas in CH gearbeitet. Wir tragen die Kinder wenn sie das brauchen, und wie schon geschrieben, klappt die Umgewöhnung ans Bett in der Kita oft einfacher. Zudem ist 1 Tag jetzt wirklich nichts. Und wenn du auf dem Zahnfleisch gehst, dann bringts deinem Kind ja auch nichts. Wenns dir dann besser geht, hat auch dein Kind was davon.

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Hallo!

Erstmal vorweg - der Kommentar von deiner Freundin geht überhaupt nicht. Weiß sie, was es bedeutet, gleichzeitig zu arbeiten und ein Kind zu betreuen? Meist funktioniert weder das eine noch das andere gescheit, und ewig wird dein Kind vermutlich nicht mehr zufrieden in der Trage sein. Dann ist es viel sinnvoller, das Kind betreuen zu lassen und ein paar Stunden gescheit arbeiten zu können und dann Zeit fürs Kind zu haben, als mit nölendem Kind stundenlang seiner Arbeit hinterher zu rennen und total gestresst zu sein, weil es trotzdem nicht funktioniert.

Meine Kinder wurden beide bereits unter einem Jahr in der Krippe betreut, was hier auch üblich die ist. Beide sind fröhlich und aufgeschlossen und schlafen in der Kita tagsüber deutlich besser als zu Hause ;)

LG

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Herzlichen Dank für eure Antworten. Die haben mich so motiviert, nun diesen Weg zu GEHEN und die Fremdbetreuung anzugehen . DANKE!

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Ich bin eigentlich gegen frühe Fremdbetreuung. Aber unter diesen Umständen, nutzt es nichts.
Vielleicht kann während des Homeoffice jemand bei dir im Haus betreuen? Es ust halt schon ein Unterschied ob die Mama greifbar ist, oder ganz weg. Und 8 Minate ist ja noch "einfach". Er wird immer mobiler und es wird schwieriger.
Und: Bei so kleinen braucht es eine entsprechende Eingewöhnung.
Dann ist die Frahe ob 1x in der Woche sonst ist. Natürlich, weniger ist besser, aber für so ein kleines Kind ist ne Woche ein langer Abstand. Vielleicht öfter kürzer?