Hallo zusammen,
vorweg, es geht nicht um mich, sondern eine gute Freundin von mir, die sich um Rat suchend an mich gewandt hat. Ich kann ihr da kaum helfen, weil es bei uns zum Glück anders läuft. Deswegen hoffe ich auf Hilfe von euch.
Ihr Kind ist bald 4 Monate alt und es war für beide ein absolutes Wunschkind. Nach der Geburt kam das "böse" Erwachen. Ihr Partner kümmert sich kaum um den Kleinen. Er macht einfach so weiter, wie früher. Ich kenne ihren Partner ganz gut und hätte ihn tatsächlich nicht so eingeschätzt.
Er hilft schon im Haushalt und beim Einkaufen (seinen Anteil, den er früher auch schon gemacht hat-aber auch kein bisschen mehr), die "Baby-Themen" werden nahezu komplett außen vorgelassen.
Der Kleine ist jetzt kein high need Baby oder so, aber trotzdem kommt meine Freundin phasenweise an ihre Grenzen und sie wünscht sich mehr Unterstützung durch ihn. Gespräche sind erfolgt, aber haben nicht gefruchtet. Laut seiner Aussage, weiß er selbst nicht woran es liegt. Er sei vorrangig müde vom vielen Arbeiten. Er ist selbstständig und hat zudem einen langen Fahrtweg (das möchte ich ihm auch gar nicht absprechen).
Sie vermutet, dass nur ein harter Schnitt helfen könnte. Das liest man hier bei Urbia ja auch häufig als Tipp. Einfach ihm das Baby in die Hand drücken und für ein paar Stunden verschwinden. Sie traut sich das aber nicht. Großes Problem ist, dass sie voll stillt und der Kleine keine Flasche nimmt.
Meine Frage ist, ob das tatsächlich schon jemand durchgezogen hat? Hat es was gebracht? Wie habt ihr das mit dem Stillen geregelt? Ich bin für Erfahrungen und Tipps dankbar.
Einfach gehen und Partner mit Baby alleine lassen- wer hat das wirklich gemacht?
Die beiden Erwachsenen (!) müssen miteinander kommunizieren.
Am Baby die Probleme auslassen: 👍👍👍👍👍
Ja, da bin ich bei dir. Deswegen finde ich persönlich das Vorgehen suboptimal. Aber das ist nicht meine Entscheidung. Ich glaube auch eigentlich nicht, dass sie es machen wird. Ich vermute, dass sagt sie, weil sie sich nicht zu helfen weiß.
Aber da dieses Vorgehen hier bei Urbia oft "empfohlen" wird (zumindest hab ich es oft gelesen), dachte ich, ich frage einfach in die Runde nach Erfahrungen.
Ich hab das gemacht als meine Tochter 2 Monate alt war, allerdings nicht aus einem Konflikt raus sondern weil ich 2h ohne Baby an der Brust mal raus wollte :). Mein Mann war auch einverstanden also alles entspannter.
Hat gut geklappt. Fläschchen gab's nicht (ich hatte da noch totale Angst vor saugverwirrung) aber mit Becher und loffelchen wars kein Problem und er war auch echt stolz :)
Ich war im Fitnesscenter 10 min entfernt alsovaich nicht aus der Welt.
Ich glaub ich war viel gestresste als die beiden :). Wäre ich zur Aufsicht da gewesen wäre das ne Katastrophe gewesen.
Also: ja ich würde das machen aber ohne Pistole auf der Brust und mit einem Erwachsenen Gespräch davor. Zeit erstmal kurz halten (im Zweifel muss er den Spatz 2 Stunden runtragen). Und die Zeit auf jeden Fall gut ablenken sonst tiegert man nur im Kreis.
Danke für deinen Beitrag
Falls man hier noch so ehrlich sein darf ohne Kritik zu bekommen...
ICH habe das vor ca 2 Wochen am Freitag gemacht.
Das ab und zu mal Baby halten und hier dies und das mal hat mich so genervt, weil er ist ja auch müde vom arbeiten. (Er arbeitet bei einem Freund...)
Und an dem Tag war meine Kleine kaum zu ertragen, dass ich so am Ende meiner Nerven war. Als er nachhause kam hab ich nur gesagt ich komme in 2 Stunden wieder ruf mich ja nicht an!
Bin dann ins nächste Shopping center und hab mir mal was gutes getan.
Nach den 2 Stunden war ich zu 100% wieder bei der Sache!
ICH würde es immer wieder so machen.
Und er sieht jetzt, dass das garnicht so einfach ist und nimmt sie nach der arbeit viel öfter und auch viel lieber.
Ps: unsere Kleine, Wunschkind und mein Freund das gleiche wie bei deiner Freundin.
Putzt und wechselt Windeln nur wenn ich es ausdrücklich sage.
Manchmal denke ich ihm fehlt der Blick für das grosse Ganze.
Danke dir. Ich finde es nicht verwerflich, das so zu machen. Man lässt das Baby ja nicht bei Fremden, sondern beim Papa. Aber ich denke, es sollte die letzte Option sein, wenn alles reden gar nicht mehr hilft. Ich glaube, irgendwann ist einfach der Punkt erreicht, an dem die Nerven blank liegen. Und meine Freundin ist gerade an diesem Punkt. Ich weiß nur nicht, ob das wirklich die Lösung ist. Das zugrunde liegende Problem wird dadurch m.E. nicht behoben. Aber evtl. ist es ein Anfang und wenn man das öfter macht, wird der Papa sicherer mit dem Kleinen und bringt sich ggf. von alleine mehr ein.
Ich freue mich, dass es bei euch geklappt hat. Das macht Mut
Klar, wie du sagst es sollte nocht die 1ste Lösung sein!
So wie es bei uns war, weiss ich, dass er sich nicht traut. (Bei ihm in jeder neuen Situation so)
Im Nachhinein war es für uns die beste Methode ihm zu zeigen, dass sie nicht auseinander fällt wenn er sie mal länger hat.😅
Da ich meinen Freund ziemlich gut einschätzen kann, wusste ich, dass er sie nicht einfach iergendwo weg legt und zockt.
Wäre ich mir nicht so sicher, wäre ich auch nicht gegangen!
Mein Rat: Wenn deine Freundin weiss, wenn sie weg ist, dass er sich auch um (auch)SEIN KIND kümmert würde ich es genauso nochmal machen.😊
Hallo,
schwierige Sache. Mein Mann war beim ersten Kind ähnlich und ich hab’s ihm lange „durchgehen“ lassen. Bis es dann irgendwann nicht mehr ging. Da kam ich samstags vom arbeiten und er hat den Kleinen nicht zur üblichen Zeit zum Mittagsschlaf hingelegt, da er auf mich warten wollte. Das Kind war völlig drüber und kreischte. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht wieder stundenlang probieren werde, ihn einzuschläfern, er das jetzt ausbaden könne und bin wieder gegangen. Hat aber langfristig nichts gebracht.
Jetzt beim zweiten kam Corona sehr gelegen, denn dadurch ist er im Homeoffice und bekommt mit, was ich hier schon ohne Baby leisten musste und greift mir jetzt mit Baby tatkräftig unter die Arme.
Ich denke, deine Freundin wird ihm sagen müssen, dass das auf Dauer für sie und im Endeffekt auch für die Partnerschaft keine gute Lösung ist, wie es jetzt läuft.
LG
Hey, was ich mich immer frage ist: Hat dein Partner zu der Zeit seine Vaterschaft genossen und du hast halt die schwierigen Situationen übernommen oder kam das erst später? Am Ende habt ihr euch ja auch für ein zweites entschieden.
Ich habe eine Freundin die 'jammert" genauso. Aber, seitdem die Kleine 10 Monate alt ist kümmert er sich schon mehr , weil er mehr mit ihr "anfangen " kann. Vielleicht kommt das noch.
Mein Mann war glücklicherweise immer schon sehr engagiert, aber ich möchte etwas zu dem Still „Problem“ sagen.
Unsere Maus hat lange alle 1,5 Stunden gestillt und auch keine abgepumpte Milch genommen. Insofern waren die Papa-Exklusiv Zeiten anfangs eben auch nur so lang. Er hat sie dann in die Trage genommen und ist mal allein mit ihr raus, so hatte ich meine Ruhe. Oder ich hatte meine Auszeit zu Hause, während die beiden im anderen Raum waren. Es muss ja nicht der ganze Tag sein, wenn das vom Rhythmus noch nicht passt.
Wenn deine Freundin regelmäßig 1-2 Stunden Luft bekommt, hilft das ja auch oft schon enorm.
Und vielleicht wird der Papa so auch sicherer im Umgang.
Müdigkeit ist ist kein Argument, ist man als Mama ja auch. Und Feierabend hat man auch nicht. Insofern muss er da einfach über seinen Schatten springen. Und wenn es anders nicht geht, dann eben auch „aufgezwungen“.
Wenn oft gesagt wird, dass Väter oft mit kleinen Babys nichts anfangen können und erst später richtig loslegen, verstehe ich immer nicht, warum das Vätern zugestanden wird. Das Baby ist ja jetzt da und braucht Liebe und Aufmerksamkeit. Ehrlicherweise bin ich z.B. auch keine Baby-Mama. Alles ab Krabbel-/Laufalter finde ich mega schön, davor war es überwiegend anstrengend. Gemacht habe ich es trotzdem 🤷♀️
Jeb ich.
Beim ersten Kind hab ich noch viel zu viel selbst gemacht...gut, ich muss ihn etwas in Schutz nehmen, er hat damals Vollzeit gearbeitet und war danach noch an der Uni (Abendstudium) plus lernen für Klausuren und Projekte für die Arbeit war er an 6 Tagen die Woche 6 uhr bis 21 Uhr weg. Aber, er hat z.b immer noch für mich vorgekocht am Abend und hat unsere Tochter auch genommen wenn sie da noch wach war und mir zumindest 30 Minuten mit Kaffee auf der Terrasse verschafft.
Jetzt mit unserem Sohn ist es ganz anders. Er ist im Homeoffice und hat kein Studium mehr. Er hat zwar noch einen kleinen Nebenjob aber ich fordere viel mehr ein. Er würde sicher nicht laut HIER schreien wenn ich einfach ohne Worte alles übernehmen würde daher ja, ich fordere. Im Dezember (der Keine war 5 Monate) hab ich mir einen Tag die Woche genommen um 4 Stunden zu arbeiten und dann was für mich zu tun. Diesen Tag ist er von 8/9uhr bis ca 18 Uhr allein mit ihm. Daa lief prima und seit Januar hab ich noch ein Tag, 4 Stunden arbeiten und danach mit der Großen zu ihrem Hobby, einkaufen usw, da bin ich auch bis ca 18 Uhr weg. Er übernimmt auch eine Nacht in der Woche, nicht weil er scharf drauf ist aufzustehen sondern weil ich das einfordere und ihm natürlich auch klar ist dass er auch in der Pflich ist. Ich bin in Elternzeit, klar, ich mache mehr mit den Kindern trotzdem muss er auch ran. Bald geht es für mich und unsere Große ein paar Tage in den Urlaub, er und der Kleine bleiben daheim auch dass hab ich gefordert. Er hat nicht gesagt "Schatz möchtest du vielleicht 3 Tage verreisen? Ich bleib mit dem Kleinen daheim und Rock das hier" ne, ich hab gefragt "sag mal wäre es okay wenn ich mit der Großen meine freundin besuche für paar Tage und du mit dem Kleinen daheim bleibst" dann kam "klar, mach das"
Ich lasse den Kleinen auch immer da wenn ich die Große zum Kindergarten bringe oder hole, auch hier...ich könnte ihn durchaus mitnehmen aber Papa ist ja da warum also sollte ich
Deine Freundin muss viel mehr fordern, nicht bitten.
Wirklich schwer.
Fläschchen würde ich nicht geben, wir hatten da eine Saugverwirrung. Echt mies.
Aber man muss ihm ja eh nicht den halben Tag das Kind geben. Ne Stunde für den Anfang würde ja schon gut sein.
Einfach gehen würde ich nicht! Eben mehr einbinden und erklären. Meinem Mann hat man im KH schon alles erklärt, da ich anfangs nicht konnte. Der konnte gar nicht aus u fühlte sich dadurch verantwortlich.
Aber ich denke eben auch, dass trotz Gleichberechtigung ein Mann keine Hormone hat und er sich eventuell zurück gesetzt fühlt. Ok ist das natürlich nicht, aber vielleicht eine Erklärung.