Zerstörtes Vertrauen in die Kia :( Achtung lang!

Hallo liebe Mamis,

Das hier wird ein seeeehr laaaanger Heulpost, den ich mir von der Seele schreiben möchte und bin gespannt ob jemand ähnliche Erfahrung gemacht hat.

Am 30.10.2021 kam unsere Tochter per KS zur Welt, da sie in BEL lag und ich einen hohen Blasensprung hatte. Seit Anfang an hatte unsere Maus eine lieblingsseite und einen leicht schrägen Kopf. Da wir Blockaden vermuteten, gingen wir mit ihr zu einer Ärztin die auch osteopathisch arbeitet. Wir hatten das Gefühl, das es bißchen was gebracht hat, wollten die Ärztin aber nicht nochmal aufsuchen, da sie in ihrer Praxis keine Maske trägt und sich auch nicht an die corona Maßnahmen hält. Später haben wir auch erfahren, daß die Praxis einige Monate vorher schonmal deswegen geschlossen wurde.

Als wir dann das erste Mal bei der U2 waren, haben wir das der Ärztin auch erzählt, also das mit den Blockaden. Ich freute mich, da schon ihre Mutter meinen Freund als Kind behandelt hat und wir sehr zuversichtlich und froh darüber waren, dass sie uns aufgenommen hat. Wie gesagt waren... Da unsere Maus aufgrund ihrer Blockaden mit der Entwicklung etwas zuruckgestuft wurde bekamen wir KG verschrieben. Leider lief es nicht so gut, unsere Maus hat eigentlich bei jeder Sitzung gebrüllt und mir zeriss es das Herz, aber es hieß ja es ist wichtig also hielten wir durch. Man wollte uns dann weiter zu Vojta Therapie schicken, was ich aber ablehnte, da ich bereits kontakt mit einer anderen Osteopathin aufgenommen habe die auch Physiotherapeutin ist. Diese sagte mir, wie ich auch schon vermutet habe das die Defizite bei meiner Tochter minimal sind und Vojta eher was für Kinder mit Behinderung sei und wir das auch so in den Griff bekommen.
Nur weil ein Kind nicht in Schema F passt wird gleich so ein Druck gemacht. Wie auch immer, es war soweit alles gut, unsere Tochter machte weiter Fortschritte, ließ sich sogar tragen (sie hat das am Anfang gehasst, und hat nur geweint) und ist generell eine frohnatur, munter und agil.

So das etwas zur Vorgeschichte. Letzte Woche war es dann so, dass unsere Maus auf einmal wieder diesen schiefen Kopf hatte und das Tragen ihr wieder sichtlich unangenehm war. Ich also bei der Osteopathin angerufen und gebeten, dass sie sich sie mal anschaut. Sie meinte sie kann sich das nicht erklären, tippt aber auf einen schiefhals(zu erwähnen ist, dass sie keine Blockaden löst, bat uns bei einer Chiropraktltikerin nachzuschauen) Wir sollen das mit der Kia noch einmal absprechen und sie würde dann mit KG weitermachen, was uns ganz recht ist, da unsere Maus bei ihr wirklich toll mitarbeitet und gar nicht schreit! Also ein absoluter Jackpot. Gleichzeitig habe ich bei einer anderen Ärztin die Chiropraktltikerin ist einen Termin gemacht um zu schauen, ob es evtl auch noch die Blockaden sein könnten. Wie gesagt zu der anderen wollten wir nicht, da se sich nicht an die corona Maßnahmen hält.

Also gemacht und getan bei der Kia vorgestellt und alles erzählt und gleich ab gecheckt ob es Vllt das Ohr ist, wars nicht. Kia wollte uns erst stationär ins KH schicken um das alles genau abzuklären mit dem schiefen Hals. Ich sagte, ich würde gerne erst die anderen Termine wahrnehmen wollen also zum Blockaden lösen und der Osteopathin zur KG Und wenn das nix bringt kann man immer noch ins KH, die kleine ist ja fit und agil. Die Ärztin fragte ob sie die Nummer von der Osteopathin haben haben kann um sich auszutauschen. Ich fand das im ersten Moment etwas komisch aber befand das dann als toll, dass die Ärztin so engagiert und interessiert war. Also alles so abgesprochen und so hatten wir am nächsten Tag, also heute unsere erste Sitzung zur KG bei der Osteopathin mit der sich unsere Maus so versteht. Alles prima alles gut. Die Osteopathin erzählt uns dann, dass sie heute mit der Ärztin gesprochen hat und die Ärztin wollte wissen wie sie alles einschätzt
Und dann auf einmal sagt die Osteopathin:"Ach und sie wollte meine Einschätzung wie ihr mit der kleinen umgeht. Also ob ihr sie grob anfasst oder ihr irgendwie weh tut... Ich hab aber gleich gesagt, dass ich euch so nicht einschätze und das ihr eher sehr vorsichtig mit ihr umgeht...

Ihr könnt euch vorstellen ich bin aus alles Wolken gefallen!!!! Ich fing erstmal an zu weinen und sagte ich würde meiner Tochter niemals weh tun oder sie grob anfassen. und ich weiß nicht wie die Ärztin auf sowas kommt!!! Ich war in dem Moment einfach nur entsetzt, sprachlos und schockiert. Ich liebe mein Kind über alles und ich würde alles nur erdenkliche tun, dass es ihr gut geht!!!! Mein Freund und ich sind im Umgang mit meiner Tochter sehr liebevoll. Ich bin einfach nur erschüttert und habe heute viel geweint. Das Vertrauen in diese Ärztin ist total dahin. Ich werde dies nicht auf mir sitzen lassen und nächste Woche bei der nächsten U die Ärztin darauf ansprechen wie sie auf sowas überhaupt kommt. Und ihr ganz deutlich mitteilen, dass mein Kind meine höchste Priorität in meinem Leben ist und ich alles dafür tun werde, dass sie gesund und glücklich ist. Und alles das aufgrund dessen, das meine Tochter wieder diesen schiefen Hals hat.
So das musste mal raus... Hat jemand von euch ähnliche Erfahrung gemacht und wenn ja wie seid ihr damit umgegangen?
Ich möchte den Kia jetzt wechseln. Ich hätte zukünftig Angst, das egal was mein Kind hat sie es so auslegt, dass es an mir liegt oder ich dran schuld bin. Mein Freund sieht das nicht so eng und denkt es ist ein Missverständnis. Na das wird sich ja dann nächste Woche zeigen... Oh man ihr lieben das macht mich so fertig. :(
Ich liebe mein kleines Wunder so sehr, ich würde ihr niemals wehtun!!! Schon alleine der Gedanke, dass jemand so von mir denkt, dass ich grob zu meinem Kind sein könnte und dass noch eine Ärztin, lässt mich immer wieder Tränen in die Augen schießen... Ja ich weiß es werden noch viele unangenehme Situationen auf mich zukommen und das Leben ist kein Zuckerschleck aber ich bin wirklich entsetzt.

Danke fürs Lesen und ich freue mich auf einen Austausch.
LG

3

Jeder Kinderarzt kann sich mittels Statistik ausrechnen wieviele seiner Patienten missbraucht oder durch unwissentliches Fehlverhalten der Eltern geschädigt werden. Die sehen das oft zu spät und können sich dann noch schuldig fühlen, dass sie es nicht vorher gesehen haben. Ein Kinderarzt weiß, dass sie oft die einzigen ausser den Eltern sind, die das Kind ohne Klamotten sehen und die medizinische Kenntnis haben um Anzeichen zu erkennen. Die Last hat jeder KiA auf seinen Schultern. Manche schütteln die ab manche fragen lieber paarmal zu früh als einmal zu spät. Letzteres ist mit sympathischer.

Das Du geschockt bist verstehe ich vollkommen. ich hatte mal ne ähnliche Situation bei einer Stillgruppe, da war mein Sohn bei dem Treffen total verpennt und die Leiterin hat mit dann die health visitor ins Haus geschickt (war in GB) weil sie sich Sorgen um meinen Sohn machte.

Ich hab gestern wieder ein erweitertes Führungszeignis beantragen müssen, weil ich nach 2 Monaten Pause wieder einen neuen Arbeitsvertrag bekomme und das vom letzten Jahr nicht mehr gilt. Klar kann ich das so verstehen als würde man mich verdächtigen in den 2 Monaten zum Kindf**** geworden zu sein. Aber wenn man nicht 100x zu vorsichtig ist und solche Maßnahmen trifft, dann werden die, die es machen unbehelligt weitermachen können.

Mein vollstes Verständnis, dass ihr von der Ärztin ohne Maske gewechselt seid, aber Arztwechsel ist ein Punkt der hellhörig werden lässt. Die Ärztin hat meiner Meinung nach 100% richtig gehandelt. Sie hat Dich nach der Nummer gefragt und die Kollegin um ihre Einschätzung und nicht hinter Deinem Rücken rumtelefoniert. Sie hat gefragt und hingehört.
Ich würde schlucken und weiter zu ihr gehen. So engagierte Ärzte braucht es mehr.

Du hast nichts zu verbergen, das weiß sie jetzt auch, Du weißt es auch und ich kann mein Führungzeugnis weiterschicken wenn es kommt, weil es leer sein wird. Das war kein Angriff auf mich, sondern ist ein Procedere um Kinder zu schützen, denn man kann Leuten immer nur vor die Stirn gucken und Täter sind nicht durch einen bösen Blick oder so erkennbar sondern oft sehr begabte Schauspieler.

1

Einerseits kann ich deine Reaktion total verstehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich an deiner Stelle genau so geschockt gewesen wäre und vermutlich auch hätte weinen müssen. Der Gedanke an sich haut schon rein und oben drauf der Gedanke, dass die eigene KiÄ einem sowas zutraut macht es nochmal schlimmer.

ABER auf der anderen Seite ist wiederum gut, dass eure KiÄ solchen - wenn auch weit her geholten - Gedanken nachgeht. Stellt euch vor, sie würde solche Gedanken vernachlässigen und aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit solche Gespräche mit Osteopathen uä nicht führen. Das spräche nicht für sie.

Aber wie gesagt - ich verstehe dich total. Irgendwie ist es eine Mischung aus subjektiv vollkommen zu Recht empfundener Grenzüberschreitung und Vertrauensverletzung sowie objektiv schlicht ernst genommener Verpflichtung zur Abklärung eines "Verdachts".

Blöde Situation. Sie hätte wohl erstmal mit euch darüber reden sollen...

2

Hi,
Ohje da habt ihr aber ja echt schon eine Menge durch. Das tut mir sehr leid, ich drück euch die Daumen, dass es bald besser wird.
Aaaaber.
Deine Ärztin hat absolut korrekt gehandelt, auch wenn es dir wie ein Angriff vorkommt, ist es keiner.
Sie kennt euch kaum und was meinst du wie viele Kinder sie schon hatte, wo vielleicht tatsächlich Gewalt im Spiel ist.
Im übrigen sagt es kein Arzt so deutlich, aber ein Teil bei JEDER U-Untersuchung, ist bei der körperlichen Untersuchung zu schauen ob das Kind nicht ggf. von körperlicher Gewalt betroffen ist. Und zwar bei jedem Kind, egal welches Elternhaus. Das sagt kein Arzt explizit, ist aber ein Hauptgrund, warum in vielen Bundesländern die Vorsorgeuntersuchungen Pflicht sind.
Unser KiA ist da sehr offen. Meine Maus ist jetzt 4 und hat im Sommer Geburtstag. Sie hat oft bei der U deswegen die Beine voll mit Schrammen und blauen Flecken. Da ist dem Arzt mal rausgerutscht, dass die aber vom Toben in kurzer Kleidung kommen und nicht von Mama oder Papa.
Hab ihn drauf angesprochen und er erklärte mir, was ich oben schrieb.
Also alles gut, weiter so.
Liebe Grüße

4

Hallo,
ich finde du hast dazu schon sehr gute Antworten bekommen. Ich habe jetzt einige Jahre im Jugend gearbeitet und bei manchen Geschichten fällt man wirklich aus allen Wolken.
Was mir noch einfällt, du warst bei dem Gespräch nicht dabei. Oft machen in solchen Gesprächen Sachen wie Stimmklang, genauer Wortlaut und auch kleine Nebensätze viel aus.
Vielleicht kam am Schluss sogar ein: Ja, das dachte ich mir schon. Was aber komplett untergegangen ist. Wer weiß das schon.
Wenn du dich wohler fühlst, würde ich es nochmal ansprechen.
Liebe Grüße und alles Gute euch
blubb

5

An deiner Stelle sollte nicht das Vertrauen in die Kinderärztin zerstört sein, denn sie ist nur ihrer Aufgabe nachgekommen (mal im Ernst: Alle Us sind dafür da zu gucken ob wir den Kindern gut tun ;) ), sondern der Chiropraktikerin, die euch über Internationale in Kenntnis gesetzt hat. Will sie vielleicht böse Saat säen? Ihr Verhalten ging gar nicht, denn sie untergräbt das Vertrauensverhältnis massiv!

7

Sorry, die Kinder haben meine Ruhe gestört ;)

Deine Kinderärztin hat dir ihren Behandlungsvorschlag angeboten, den du (vorerst) abgelehnt hast. Das ist dein gutes Recht und ich halte dein Vorgehen auch für sinnvoll. Aus der Sicht der Ärztin hast du aber eine, aus ihrer Sicht notwendige Behandlung, verweigert. Daher wird sie wohl Rücksprache mit deiner Chiropraktikerin gehalten haben, ob sie den Eindruck hast, dass du eher der Typ bist Behandlungen zu verweigern und es eher anders probierst und somit dein Kind unter Umständen nicht die optimale Betreuung bekommt. Das Vorgehen deiner Ärztin empfinde ich als vorbildlich. Leider sind die Us zu einem großen Anteil wirklich dafür da zu gucken, ob Kinder Verletzungen haben, die nicht durch Unfälle entstanden sind. Ja, das ist übel. Aber selbst wenn nur 1 von 100 Eltern im Affekt nicht im Sinne des Kindes handeln, ist das zu viel und es ist Aufgabe der Kinderärzte darauf zu achten. Und eine medizinische Behandlung abzulehnen kann ein Indiz dafür sein. Das wird sie wahrscheinlich aus Erfahrung gelernt haben.
Ich bleibe aber dabei, dass die Chriopraktikerin sich euch gegenüber nicht richtig verhalten hat, denn euch hat das nichts anzugehen, was sie mit der Ärztin besprochen hat. Denn so könnt ihr der Kinderärztin nicht mehr unvoreingenommen gegenübertreten und du wirst nun auf der Hut sein dich der Ärztin zu öffnen, weil du befürchtest sie dreht euch einen Strick draus. Das ist nicht richtig. Die Chiropraktikerin hätte einfach Stillschweigen bewahren müssen meiner Meinung nach.

6

Gute engagierte Ärztin würde ich sagen

8

Die einzige Person, die hier einen Fehler gemacht hat, ist die Osteopathin, die euch als Eltern weitergetratscht hat, dass in einem Gespräch unter Fachpersonal die Frage nach möglicher Kindeswohlgefährdung zur Sprache kam.
Es ist Aufgabe der Kinderärztin genau so etwas im Blick zu haben und ihr habt mit gewissem Ärzte- und Therapeuten-Hopping eben auch Anlass dazu gegeben. Tatsächlich ist es sogar mit bei deinem Beitrag aufgefallen und ich habe einen Gedanken in eben diese Richtung gehabt. Ich kann das Vorgehen eurer Kinderärztin also nur gutheissen.

Ich arbeite selbst in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und selbstverständlich tausche ich mich regelmässig mit den Kinderärzten, Lehrern etc aus, sobald eine Partei den Verdacht auf Misshandlungen hat. In den allermeisten Fällen kommt glücklicherweise dabei heraus, dass es nicht so ist, dennoch ist jedes einzelne Gespräch wichtig, weil es eventuell den einen Fall herausfiltert, wo der Verdacht doch zutrifft.
Und glaube mir quasi ALLE Eltern, auch die, die psychisch krank sind und ihre Kinder bewusst oder unbewusst misshandeln/vernachlässigen, behaupten (und glauben auch daran), dass sie ihre Kinder lieben.

9

Ich muss sagen das ist eine super Ärztin.

Dein Kind hat plötzlich ohne ersichtlichen Grund wieder eine schiefen Hals und er rät erstmal zu Diagnostik in der Klinik und du möchtest es nicht. Das ist z. B wie auch wenn Kinder nach Verletzungen alleine in die Klinik kommen ein Grund warum die Ärzte schauen sollen warum es so ist. Auch wenn es bei euch nicht der Fall ist kann es ja sein das es in anderen Familien auf Grund von Misshandlung ist und du deshalb die Diagnostik nicht möchtest.

10

Wie kommt die Physio darau das Voja nur für behinderte Kinder ist. Da würde ich eher über einen Wechsel nachdenken wenn sie euch nicht erklärt warum das Kind dabei weint