Liebe Mamis
Mich beschäftigt schon lange etwas und ich weiss einfach nicht ob und was ich tun soll..
Und zwar ist es so: meine Schwägerin hat eine Tochter die mittlerweile 9 Monate alt ist. Die Kleine braucht sehr viel Geduld. Sie ist unruhig, stänkert ständig, schläft schlecht usw. Meine Schwägerin ist total am Anschlag obwohl sie das Kind ständig abgibt (ist mir aber wurscht da nicht meine Sache). Sie hat einfach keine Nerven für die Kleine und meinte auch schon, dass sie es hasst, Mama zu sein.
Meine Schwimu sagte mir nun im Vertrauen, dass sie die Kleine sehr grob behandle und Stunden im dunkeln Zimmer schreien lässt bis die Maus wahrscheinlich vor Erschöpfung einschläft..und darauf ist sie auch noch stolz. Meine Schwimu möchte sich da raus halten da sie meint, ihre Tochter sei genug alt um zu wissen was sie tut. Dieser Meinung bin ich jedoch mittlerweile nicht mehr. Da blutet echt mein Mamiherz. Ich versuch ihr immer mal wieder durch die Blume ans Herz zu legen, dass die Kleine sie braucht und sie vielleicht ruhiger wär, wenn die Mama nicht ständig ohne sie unterwegs wäre (natürlich brauchen wir Pause aber die Kleine ist fast jeden Tag bei jemand anderem damit Mama ins Fitnessstudio, shoppen, feiern oder sonst was tun kann).
Nun finde ich, dass ich als 'nicht-Familienmitglied' nicht das Recht hab, mich da einzumischen da ich ja eigentlich gar nix direkt von ihr weiss und sie mir das bestimmt auch nicht so erzählen würde, wie sie es ihrer Mutter erzählt. Mein Partner hält sich komplett raus da er eh nix von seiner Schwester hält und ihr eigener Partner ist meiner Meinung nach eine Prinzessin welche den Mund ebenfalls nicht aufmacht. Mir ber quatscht bald der Arsch!
Mir tut dieses Mädchen so extrem leid und hätte ich nicht selbst ein Kind, würde ich ihr anbieten die Kleine zu mir zu nehmen.. Das geht aber defintiv nicht. Was würdet ihr tun? Direkt mit ihr sprechen und halt zugeben, dass meine Schwimu mir alles erzählt hat oder es einfach lassen und hoffen, dass es irgendwann besser wird?
Ich bin so hin und her gerissen. Wäre es eine Freundin von mir oder jemand aus meiner eigenen Familie, hätte ich ihr schon lange den Arsch aufgerissen aber das ist sie nun mal nicht.. Ich bete jede Nacht, dass sie die Kleine nicht wieder solange schreien lässt die arme Maus 😔
Sorry für den langen Text und gute Nacht wünsch ich euch ♥️
Sunny mit Luca 💙 morgen 11 Monate 🥰
Was würdet ihr tun?
Huhu,
Meine Güte, ich hab Tränen in den Augen. Das arme Mädchen! Ich hoffe, deine SM hat da irgendwas falsch verstanden...
Echt eine schwierige Situation. Wenn du mit der Schwägerin redest, könnte es das Verhältnis zwischen SM und Schwägerin schädigen und dann hättest du vielleicht noch Ärger mit beiden.
Eigentlich hätte deine SM reagieren müssen. Dass sie das nicht getan hat, verstehe ich nicht wirklich. Als SM würde ich das Kind auch nicht ständig betreuen, damit deine Schwägerin feiern gehen kann. Sie hasst es, Mama zu sein? Hätte sie sich vorher überlegen müssen... Na, das hilft nun aber auch nicht. Die Einstellung wirst du leider nicht ändern können.
Kannst du nicht vorsichtig das Gespräch suchen und nachfragen, wie sie mit der kleinen umgeht? Und wenn sie sagt, sie lässt sie schreien, die Adresse einer Schreiambulanz raussuchen oder so? Oder du sprichst nochmal mit der SM, ob sie ihrer Tochter ins Gewissen reden kann?
Natürlich wird es besser, wenn die Kleine älter wird. Aber das dauert ja noch.
Tut mir Lied, dass ich keine Hilfe bin. Aber an deiner Stelle würde es mir genauso gehen. Hin und her gerissen.
Oh je, das ist aber wirklich eine schwierige Situation.
Das kommt jetzt auch bisschen auf das Verhältnis zu deiner Schwägerin an... Könnt ihr euch vielleicht einfach mal bei ihr zum Abendessen treffen und du kannst so bissel beobachten, wie sie mit der kleinen umgeht?!
Oder du erzählst einfach mal, wie anstrengend es mit deinem Baby war oder ist (egal ob es stimmt oder nicht), und was du so machst, um es dir und deinem Baby schön zu machen. So gehst du nicht gleich auf Konfrontation und kannst hoffen, dass sie sich öffnet und dir bissel was erzählt. Ihr gleich mit Vorwürfen zu begegnen, bringt meiner Meinung nach nichts, da machen die meisten einfach gleich dicht und man erreicht gar nichts. Und es geht dir ja nicht darum, deinem ärger Luft zu machen, sondern, dass es dem Baby gut geht, wenn ich das richtig sehe. Wenn sie bisschen was erzählt und ihr ins Gespräch kommt, kannst du ihr ja bestimmt ein paar Tipps geben.
Ansonsten kannst du natürlich auch deiner SM das Messer auf die Brust setzen und ihr sagen, wenn sie ihrer Tochter nicht endlich mal ins Gewissen redet, dass du dich ans JA wendest. Schon komisch, dass sie es dir erzählt hat. Vielleicht auch eine Art Hilferuf, in der Hoffnung, du machst etwas dagegen, damit sie sich nicht mit ihrer Tochter anlegen muss.
Oder du sagst ihr halt, dass du ihrer Tochter sonst sagst, was du weißt, wenn sie sich jetzt nicht kümmert.
Aber darunter wird natürlich eure Verhältnis "leiden". Ich würde es erstmal auf die sanfte Tour versuchen, weil ich glaube, dass du damit am meisten erreichen kannst.
Was mir gerade noch einfällt, es gibt einen sehr emotionalen Brief im Internet, quasi von einem Baby an seine Mama. Da beschreibt ein Baby, wie es sich fühlt, wenn es alleine im dunklen Zimmer liegt und schreit. Wirklich sehr emotional, ich musste weinen... Musst du mal googeln. Den würde ich ausdrucken und ihr anonym in den Briefkasten werfen. Vielleicht erweicht es ja ihr Mutterherz. Und der kann ja von sonst wem sein, auch von einem hellhörigen Nachbarn oder so.
Wenn alles nichts hilft, bleibt schlussendlich wirklich nur der anruf beim JA. Erhoffe dir allerdings nicht allzu viel davon. Das wäre wahrscheinlich nur für dein Gewissen gut, dass du alles in deiner Macht stehende getan hast.
Alles Liebe und ich hoffe, ihr könnt das klären, zum Wohle des Babys 🍀
Der Brief eines Neugeborenen an seine Eltern...
Der ist wirklich toll. Ich glaube, auf stillkinder.de von Regine Greesens veröffentlicht.
Wirklich toll!
Ich würde das Jugendamt informieren. Das geht anonym und (keine Angst das Kind Word ihr nicht sofort weg genommen) aber wenn es stimmt was du sagst dann ist das eine Form von Misshandlung. Vorallem wenn sie das kind größer behandelt könnte ja irgendwann mal was schlimmeres passieren. Bitte bitte melde es dem Jugendamt das die 2 Hilfe bekommen und hoffentlich bald ein super Mama Tochter Team werden können
Die Frage ist, was heißt „grob behandeln“? Gibt es Anzeichen auf körperliche Gewalt?
Das Problem ist, Eltern haben große Freiheiten die Kinder so zu erziehen, wie sie es für richtig halten, so lange keine Kindswohlgefährdung besteht. Und das Schreien in den Schlaf wird leider noch regelmäßig praktiziert und ist akzeptiert als Maßnahme, weshalb ich befürchte, dass das Jugendamt dort nicht viel machen kann.
Nach deinen Erzählungen scheint sie überfordert mit der Kleinen. Vielleicht kannst du mit ihr in Gespräch gehen und sie ermutigen Beratung und Hilfe von offiziellen Stellen anzunehmen. Wenn der Jugendamt sich bei ihr meldet, hätte ich die Befürchtung, dass sie ganz „zu“ macht.
Hallo, ich würde mich erst mit der SM kurz schließen. Ev bekommst du von ihr ja die Erlaubnis zu sagen, dass du die Infos von ihr hast oder ihr macht zusammen eine Intervention. Wenn die SM nicht mitspielt (was ich mir aber nicht vorstellen kann) kannst du trotzdem alles ansprechen, was du persönlich siehst und offiziell weißt. Zb. " Babys schlafen nachts besser, wenn sie die Sicherheit haben, dass du immer verfügbar bist."...
Spontan kann ich mir vorstellen, dass sie ihrer Mutter die Geschichte erzählt hat, damit sie die Tochter weiterhin betreut. Das heißt jetzt nicht unbedingt, dass sie genau so wahr sein muss.
Ich kenne einen Fall persönlich, bei dem eine Mutter ihr Kind auch ständig abgegeben hat und dann hat sie es einmal für mehrere Monate bei der Oma gelassen. Eigentlich das beste fürs Kind und die Mutter konnte sich sortieren und danach lief es etwas besser.
Ich weiß natürlich nicht, wie die Kapazitäten bei deiner SM sind, aber das wäre auch eine Möglichkeit. Oder die Kleine könnte tagsüber in die Kita und die Mutter hat6te dann ihre Zeit für sich.
Auch wenn der Partner eine Prinzessin ist (ich weiß nicht, was das bedeuten soll) und den Mund nicht aufmacht, kann er sich ja trotzdem uns Kind kümmern.
Also ich persönlich würde nicht sofort das JA verständigen, wenn ich nicht wirklich wüsste, dass das Kindeswohl gefährdet ist. Es nimmt halt möglicherweise den Handlungsspielraum. Gibt ja noch viel zu viele Menschen, die die Faber Methode anwenden und ich weiß gar nicht, ob das überhaupt verboten ist.
Lg
Ganz einfach... wenn du nichts tust bist du zeuge wie ein Kind misshandelt wird. Auch wenn du es nicht selber siehst. Aber die Wahrscheinlichkeit liegt nahe.
Stell dir vor du hättest so eine Kindheit mit so einer Mama gehabt und wüsstest dass deine Tante das alles gewusst hat und nichts gemacht hat weil sie Angst vor Familienstress hatte.
Entweder würdest du es verstehen oder es würde dir im Herzen weh tun nicht mal davon hilfe bekommen zu haben.
Die Mama meines Mannes hatte ihrer eigenen Tochter mal das JA 'auf den Hals gehetzt' wegen extremer Missstände. Letztendlich - der Bub ist heute 19 Jahre alt und sie ist rückblickend sehr froh dass etwas passiert ist damals.
Natürlich hört sich das traurig und scheiße an, was da passiert und ich bin auf keinen Fall der Meinung, dass man mit einem Kind so umgehen sollte. Aber Menschen sind nunmal verschieden, haben verschiedene soziale Hintergründe, Bildungsniveaus etc etc.
Wie schon jemand anderes sagte, Eltern haben viele Freiheiten, und mMn ist das auch gut so. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder, dem ein gewisser (wenn auch dämlicher und überholter) Erziehungsstil nicht in den Kram passt, beim Jugendamt anrufen würde?
Was spricht dagegen, dieser Frau einfach die Meinung zu sagen oder seine Hilfe anzubieten? Ich gehe mal davon aus, dass du sowieso nicht vor hast, beste Freunde zu werden, also für den Fall, dass sie darauf hin ausflippt oder sauer ist.
Aber es besteht ja auch die Möglichkeit, dass du an sie heran kommst und einen positiven Einfluss nehmen kannst.
Und wenn das null ankommt, dann würde ich mich distanzieren.
Natürlich steht das Wohl des Kindes an erster Stelle, insofern würde ich schon das Gespräch suchen bzw. mit der Schwiegermutter sprechen, dass sie das Gespräch sucht.
Allerdings sollte man auch auf die Mutter schauen. Macht sie das, weil sie einfach nicht will/ keinen Bock hat oder liegt ein psychisches Problem dahinter, was man ggf. mit professioneller Hilfe angehen muss - verschleppte Wochenbettdepression z.B. und weswegen sie einfach nicht kann.