Hallo ihr lieben,
ein schwieriges Thema..teils auch ein Tabu Thema. Aber ich bin Mal so frei.
Mein Sohn ist 6 Monate alt. Ein absolutes Wunschkind. Relativ pflegeleicht. Bein Einschlafen ne Katastrophe aber sonst geht's.
Mein Mann arbeitet seit 3 Monaten wieder. Und ich beneide ihn. So sehr. Ich möchte auch wieder arbeiten.
Ich Langeweile mich, bin oft frustriert. Ich unternehme viele mit ihm, hab ne Freundin mit Baby und nehme ab nächster Woche an Babygruppen teil (früher ging leider nicht wegen Corona).
Trotzdem fühle ich mich gefangen.... Ich sehe Frauen und Männer auf Banken sitzen, lachen und zusammen chillen. Ich könnte heulen bei dem Anblick.
Geht es jemanden genauso?
Ich danke euch. Auch fürs nicht steinigen.
Ich möchte keine Mama mehr sein ...
Ähm Jaein.
Mir geht es inzwischen ein bisschen so.
Unsere Tochter wird im Juli 3 und allmählich nervt es mich einfach das ich nicht mehr Vollzeit arbeiten kann. Ich vermisse es einfach irgendwie.
Ich würde niemals soweit gehen zu sagen ich wünschte es gäbe die Maus nicht, aber ab und an wär ich einfach gern mal wieder erwachsene Frau als Mama.
Aber ich denke das geht auch vorbei.
Bei dir wahrscheinlich bald wenn du mehr raus kommst und nicht mehr so viel ‚eingesperrt‘ bist
Ich vermisse mein „altes Leben“ schon ab und an. Besonders die Freiheit, mal spontan was zu unternehmen.
Aber dennoch würde ich niemals wieder tauschen wollen und meinen kleinen wieder her geben wollen.
Wenn du so fühlst, wieso suchst du keine Betreuung in Form von Tagesmutter etc und gehst wieder in Teilzeit arbeiten oder so?
Das würde dich bestimmt wieder besser stimmen und deine Beziehung zu deinem Baby verbessern?
Ich LIEBE meinen kleinen Räuber über alles, er ist auch ein absolutes Wunschkind ❤️ dennoch vermisse ich auch etwas mein altes Leben.
Ich habe mich daher entschieden ab nächsten Monat wieder in Teilzeit arbeiten zu gehen. Mein Schatz ist dann 5 Monate alt und wird dann von meiner Mama betreut, damit ich 3xwöchentlich für jeweils 6 std arbeiten gehen kann.
Ich freue mich darauf, denn so wird es eine gute Mischung aus Mama sein, aber dennoch ein kleinen Teil vom alten Leben zurückzuhaben.
Und nein ich habe kein schlechtes Gewissen so früh wieder arbeiten zu gehen, denn umso „zufriedener“ ich mit mir bin, umso mehr Liebe und Zuneigung kann ich meinem wunderschönen Sohn schenken ☺️
Hab zwar schon relativ viel negativen Wind bekommen, wie ich das nur kann, aber ich weiss, dass es für uns die beste Entscheidung sein wird
Super! Deine Mama freut sich auch sicher. Wenn meine Familie nicht weit weg wäre, dann würde ich das auch so machen.
Ja das ist wirklich ein Privileg, dass sie das macht!
Und für sie ist das auch super, da mein Vater vor knapp einem Jahr verstorben ist und unser kleiner Räuber sie immer von der Trauer etc ablenkt ❤️
Wäre das nicht möglich gewesen, dass sie ihn betreut, hätten wir eine Tagesmutter gesucht, aber so ist natürlich die beste Lösung
Es gibt ja noch ein Mittelding. Such dir stundenweise Betreuung und geh wieder ein paar Stunden arbeiten. Lass deinen Mann am WE mal das Kind übernehmen und mach was mit Freunden.
Hast du eine Hebamme, mit der du über postnatale Depressionen sprechen kannst? Nicht, dass du da in eine blöde Richtung abrutschst.
Es ist völlig in Ordnung in der Rolle der „Hausfrau und Mutter“ nicht aufzugehen und sich ein anderes Modell für sich zu wünschen
Hallo,
ich kommen ohne Vorschlag aber mit Verständnis. 2 Monate und ich bin recht glücklich Mama zu sein, im Prinzip.
Aber ich vermisse viel altes Leben. Erwachsene, Kind nicht als Thema der Unterhaltung, Beziehung ohne Baby, Freizeit, Arbeit etc. - Aber es ist ja dich irgendwie temporär. Deshalb freu ich mich jetzt auf den Sommer mit Spaziergängen... Naja, mit 6 Monaten hast du doch sicher nicht mehr so lange bis zur Kita, oder?
LG
Dot
Leider noch 6 Monate. :(
Ging mir genau so, wobei ich deine Überschrift nicht unterschreiben würde.
Mir fiel und fällt es unsagbar schwer, meine Bedürfnisse ständig hintenan stellen zu müssen. Es ist einfach nicht meine Erfüllung, 24/7 einen kleinen Menschen zu bespaßen.
Aber es wird besser. Ich habe festgestellt, dass man lernt, viele Dinge einfach zu akzeptieren und gelassener zu sehen. Das kam bei mir von allein. Dinge, bei denen ich vor einigen Monaten noch völlig entnervt ausgeflippt wäre, sind jetzt nunmal, wie sie sind (bestes Beispiel ist da der etwaige Schlafzirkus, der in allen möglichen Variationen auftaucht).
Das Babyjahr ging (natürlich rückblickend) schnell herum und ich blicke nicht mit Wehmut zurück. Ich bin einfach kein Baby Baby Typ. Mein Sohn ist jetzt 16 Monate alt und es ist einfach toll, wenn vieles einfacher wird und die Kleinen etwas selbstständiger sind.
Ich könnte mir auch nicht vorstellen, länger als ein Jahr zu Hause zu bleiben, mehr habe ich auch nicht gemacht. Seit dem Kitastart ist ebenfalls vieles leichter und nach und nach fühlt man sich wieder mehr als Mensch und nicht nur als Mama und Versorger.
Deinen Beitrag hätte ich im vergangenen September verfassen können, als meine Tochter 4 Monate alt war. Ich habe studiert, einen Doktortitel gemacht und noch eine zusätzliche Weiterbildung absolviert. Danach habe ich einen relativ zeitaufwendigen und anspruchsvollen Beruf gehabt, der mir sehr viel Spaß machte. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, ein Kind zu bekommen. Meine Tochter war ein absolutes Wunschkind. Dennoch bin ich einige Wochen nach der Geburt in ein richtiges Loch gefallen, weil da wo vorher mein perfekt organisierter Alltag mit vielen Aufgaben und anspruchsvollen Terminen war, war nun "nur" noch Haushalt und Kind. Keine Frage, die Zeit mit meiner Tochter zu verbringen, ist wundervoll. Aber ich muss sagen, dass mir relativ schnell gefehlt hat, dass ich etwas für meinen Kopf habe. Das heißt, ich habe mich irgendwie gelangweilt, nur den Haushalt und meine Tochter zu betreuen. Das ist ein sehr individuelles Thema und jeder/jeder muss für sich entscheiden, was hier das richtige ist. Ehrlich gesagt, habe ich immer die Mütter beneidet, die in ihrem Mutterdasein voll aufgegangen sind. Mir ging es da leider nicht so. Ich habe mich daher oft auch als schlechte Mutter gesehen. Nachdem ich also im September ein richtiges Tief hatte, habe ich beschlossen mir einen neuen Job zu suchen, der mich wieder herausfordert, aber im reduzierten Umfang, sodass ich noch genug Zeit für meine Tochter habe. Seit 1. April arbeite ich wieder und meine Tochter geht zu einer Tagesmutter. Ich hatte mir vorher sehr viele schlechte Gedanken gemacht, ob es meiner Tochter gut tut oder gegebenenfalls sogar negative Folgen hat, dass sie seit März in Fremdbetreuung ist. Ich musste allerdings feststellen, dass es genau das Gegenteil ist. Meine Tochter genießt die Zeit bei der Tagesmutter und das Spielen mit anderen Kindern. Ich hole sie am frühen Nachmittag ab und wir gehen noch gemeinsam auf den Spielplatz oder spielen zu Hause. Diese Zeit am Nachmittag gehört exklusiv ihr. Und wir sind dadurch beide zufrieden. Für uns war das die richtige Entscheidung. Ich bin froh, dass ich wieder arbeiten kann und dass es meiner Tochter trotzdem sehr gut geht. Ich kann daher nur empfehlen, wenn man als Frau wieder arbeiten gehen möchte, dann soll man es auch tun. Man muss nur viel organisieren und überlegen welcher Umfang und in welcher Art es für Mama und Kind das Beste sind.
Ich seh auch so viele Mütter und Väter die ihre Kinder Abgrundtief lieben und voll dabei sind. Das beneide ich auch
Ja verstehe ich an sich. Aber: dann geh doch früher wieder arbeiten? Geht das bei euch? Ich gehe Vollzeit und mein Mann bleibt zu Hause. Man kann ja aber auhx ne Mischform nehmen.