Kurz davor die Nerven zu verlieren

Ich kann nicht mehr, ich bin wirklich völlig am Ende. Ich hatte in der letzten Zeit häufig Beiträge geschrieben rund um die Schlafsituation meines 10,5 Monate alten Babys. Seit rund 6 Monaten habe ich keine einzige Nacht mehr als 1,5 Stunden Zusammenhängend geschlafen und ich merke langsam wie ich eine unfassbare Wut auf mein Baby bekomme. Erst war es ein dauerstillen, er war auch schon öfter krank (Kitakeime vom großen Bruder) und jetzt gipfelt es in nächtlichen Aufschreien und das stündlich teilweise auch im 10 Minuten Takt.
Ich habe absolut keine Nerven mehr ihn in solchen Nächten irgendwie noch angemessen zu begleiten noch irgendwie anständig mit Baby und Kleinkind durch den Tag zu kommen.

Der kleine Mann isst sehr gut, wird zum einschlafen mittags und abends gestillt. Aber alleine das einschlafen ist katastrophal. Er setzt sich immer und immer wieder hin, stellt sich hin und krabbelt durchs Bett bis zur absoluten Erschöpfung und das endet oft (nicht immer) in gebrüll. Nur wenn er wirklich völlig am Ende ist, schläft er gut ein. Dann schläft er meist ganz gut 1-Max. 3 Stunden und dann so ab 22 Uhr geht das Theater los. Er wacht auf, weint, ich stille, er schläft dabei ein und wacht nach kurzer Zeit wieder auf. Das geht dann die komplette Nacht bis zum nächsten morgen. Es ist die Hölle.
Und da wir auch wirklich nicht zu viel Schlaf bekommen sollen ist die Nacht zwischen 4:30uhr und 6 Uhr beendet. Ich weiß oft nicht wie ich die Tage überlebe und meinem großen Kind werde ich gerade überhaupt nicht gerecht.
Ich habe Angst die Nerven zu verlieren weil ich einfach nur noch fix und fertig bin. Kann ich irgendwas machen? Ich bin nur am weinen weil es zwischen absoluter Erschöpfung, Wut und schlechtem Gewissen wechselt.

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Bei der Großen war es genauso. Ging mit drei Monaten los und wurde immer schlimmer. Es war die Hölle, ich weiß ganz genau wie es dir geht. Da hilft auch ein Schläfchen am Tag oder mal eine Nacht in der sich Papa kümmert nicht. Die Situation muss besser werden, alles andere hilft nix. Wir waren in der Schlafambulanz, zwei Psychologinnen haben sich mit uns befasst. Und alleine das hat schon geholfen. Dort ging es mal nur um die Situation, kein Werten und keine allgemein gefassten Ratschläge. Wir haben im Endeffekt an ein paar Schrauben gedreht und es wurde unglaublicherweise sehr schnell besser. Nicht überragend, aber aushaltbar. Drei Stunden Schlaf am Stück, ich war ein neuer Mensch. Mit einem knappen Jahr dann die erste durchgeschlafene Nacht, ich hab geweint. Echt. Langer Rede kurzer Sinn: Hol dir Hilfe vom Profi. Lass dich nicht von Wartezeiten abschrecken, ich hab damals darum gebeten mich anzurufen wenn jemand absagt. Wär auch nachts um drei dorthin gefahren. (War ja eh wach. Ha ha.)

Ich wünsche dir sehr, dass es besser wird!
Alles Gute,
Mellie

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Habe deine anderen Beiträge nicht gelesen bzw kenne diese nicht, aber auch mein Kind (allerdings schon etwas älter), hatte diese Phase dass er ständig weinend/schreiend aufgewacht ist. Bis wir draufgekommen sind, dass er nicht richtig gekleidet war. (Mein Kind möchte bei 27 Grad mit langem Schlafanzug, schlafen,für mich unvorstellbar! ). Vielleicht ist auch deinem Kind zu heiß/kalt? Ein Versuch ists wert!

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Absolut verständlich, fühl dich nicht schlecht, du bist auch nur ein Mensch, der Schlaf und Ruhe braucht! Ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht haben ABER du musst dir dornigen Hilfe dazuhocken! Wie sieht es mit dem Baby-Papa aus? Kann er nicht mal (vielleicht wenn es nicht anders geht tagsüber) mit den Kindern raus und du schläfst? Oder Großeltern? Freunde? Such dir Hilfe und Unterstützung, die braucht jeder mal!

Wie schläft er dann am Tag? Vielleicht zu viel? Hatten wir auch mal, dann sind wir konsequent zu max 1-2 Schläfchen am
Tag gewechselt (insgesamt max 2 Stunden Tagschkaf). Seitdem klappt es nachts besser. Oder vielleicht wird er nachts vom Stillen nicht mehr richtig satt? Wir sind dann auf Flasche umgestiegen (1er weil auch Pre nicht satt gemacht hat) seitdem schläft sie 4 Stunden durch. Wären das Optionen? Vielleicht probierst du es mal aus? Er ist ja alt genug um nicht mehr dauergstillt werden zu müssen und du musst mal schlafen! Halte durch! Dein Baby macht das nicht um dich zu ärger, er weiß es nicht besser!

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Hi,

wenn dein Sohn tagsüber genug isst, dann wird er wohl eher wegen der Nähe nachts so viel gestillt werden. Es ist halt ein saugbedürfnis und Nahebedürfnis, was dein Kleiner sich damit erfüllt.

Du musst dir jedenfalls Hilfe suchen. Tagsüber schlafen. Oma und Opa oder wenn er nachts zu Beginn eine längere Schlafphase hat, die nutzen und mit hinlegen.
Den Papa mit einbinden. An den Wochenenden kann er mehr übernehmen. Vielleicht, dass du morgens liegen bleibst und er sich kümmern kann in die beiden.

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Kann mich den vorherigen Antworten nur anschließen. Außerdem möchte ich dir nahelegen, dir vielleicht sogar professionelle Hilfe zu holen, wenn es in deinem Umfeld nicht genug Unterstützung gibt. Wenn du selbst schon soweit bist zu schreiben, dass du kurz davor bist die Nerven zu verlieren, Wut auf dein Baby entwickelst und dem älteren Kind nicht mehr gerecht werden kannst, brauchst du auf jeden Fall Erholung und jemanden zum Reden, bei dem du alles rauslassen kannst, bevor du es bei den Kindern rauslässt!

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Oh man, I feel you. Unser Sohn hatte diese "Phase" auch - fast fünf Monate lang.
Ich bin irgendwann aus dem Familienbett ausgezogen und mein Mann hat übernommen. Überraschung, unser Sohn schlief plötzlich von jetzt auf gleich bis auf eine Stillunterbrechung durch.

Dieses Mal habe ich mir geschworen, früher die Reißleine zu ziehen und aus dem Familienbett auszuziehen. Und sonst gibt es Pre zum Einschlafen, auch wenn es heißt, Kinder würden nicht davon durchschlafen. Ein Versuch ist es immerhin wert. Wir erziehen hier bedürfnisorientiert, aber da werden die Bedürfnisse ALLER beachtet.

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Oh nein du Arme. Fühl dich mal gedrückt!! Ich kenne deine Situation nur zu gut. Bis mein Sohn etwa 13 Mt alt war, hat er auch echt mies geschlafen. War manchmal stundenlang wach, wurde all 10 Minuten wach, wollte nicht einschlafen oder hat nur geweint. Diese Müdigkeit und Verzweiflung macht einen richtig fertig und da hilfr es auch nicht mal ein bisschen, wenn Papa mal eine Nacht übernimmt. Du brauchst wirklich mal eine Auszeit. Oma/Opa, Freunde die dir die Kids mal wirklich abnehmen können?

Hast du es mal mit Flasche probiert? Ich war mit meinem Sohn immer mal wieder in der Osteo- hat bei uns wirklich gut funktioniert. Flasche hat er die 1er bekommen und ich hab geschaut, dass er tagsüber keine aaall zu langen Schläfchen mehr am Nachmittag gemacht hat.

Ich hoffe sehr, dass es bei euch bald bald besser wird und du wieder zum Schlafen und Ausruhen kommst! 💕

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Unsere Kinder sind auch beide schlechte Schläfer. Für uns kam es im ersten Jahr gar nicht in Frage, dass das Baby vor uns ins Bett geht, da ja die erste Schlafphase oft die einzig sinnvolle ist. Was bringt es dir, wenn dein Baby von 19 bis 5 Uhr schläft? Ich würde versuchen den Rhythmus auf 21 bis 7 Uhr zu verschieben und würde zeitlich mit dem Baby um 21 Uhr ins Bett gehen und die 3h Schlaf mitnehmen. Einmal pro Nacht 3h sind echt Minimum. Als unser Sohn mal ein paar Monate auch in der ersten Nachthälfte fast stündlich wach geworden ist, haben wir in Schichten gearbeitet, also ich bin 1 bis 2h vor dem Baby schlafen gegangen, er wurde dann in den Schlaf getragen und bis er das erste Mal wach war, hatte ich immerhin 3h am Stück. Ansonsten wird auch z.B. Autofahren zur Gefahr und man vergisst ganz viel und es geht einfach zu viel schief, deshalb würde ich da schon eine Priorität setzen.

Ansonsten würde ich noch versuchen bei der Einschlafsituation anzusetzen, denn vielleicht ist die Nacht ja so unruhig, weil das Einschlafen so stressig ist. Habt ihr es mal mit in den Schlaf tragen (also in der Tragehilfe) versucht? Da wäre das hinsetzen nicht möglich. Bei unseren Kindern ist das im Notfall immer die beste Möglichkeit.