Zicke an Board 😱

Hallo zusammen 🙋🏻‍♀️

Meine Tochter ist jetzt 8 Monate und zur Zeit ein absolutes Zicklein.
Ich darf nicht den Raum verlassen ohne das Theater ist, ständig passt ihr was nicht und bekommt dann einen richtig Wutanfall. Sie schmeißt sich dann zurück und ist am brüllen.
Pampers wechseln wird auch total überbewertet.

Wenn sie mit ihrem Papa alleine ist macht sie überhaupt keinen Streß wenn er mal das Zimmer verlässt 🙈
Aber sobald ich wieder nach Hause komme, möchte sie sofort zu mir und auf meinen Arm.

Wir hatten eine sehr schwere Schwangerschaft, hatten eine schwere Operation in der Schwangerschaft.
Ich glaube immer das wir durch alles was passiert ist eine innige Beziehung haben.

In der Familie heißt es ständig das ich sie verzogen habe. Was absoluter Schwachsinn ist.

Ich hab schon zwei Söhne und ehrlich gesagt kannte ich so ein Verhalten nicht von den beiden.


Vielleicht mache ich ja doch was falsch 😕

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Da liegt vielleicht der Unterschied zwischen Mädchen und Jungs. Und natürlich noch die Ausprägung des eigenen Willen. Du hast gar nichts falsch gemacht! Wie alles ist auch das eine Phase und endet spätestens mit dem Auszug in die eigene Wohnung 😉

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Nein, mein Sohn war genauso. Ist eine ganz normale Entwicklungsphase und hat auch nichts mit deiner Schwangerschaft zu tun.

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Sie ist 8 Monate, Babys kann man nicht verziehen, deine Familie sollte sich mal belesen. 😊 Unsere Nachkommen werden sozusagen zu früh geboren, sonst würden sie dank des menschlichen Gehirns/Kopfes nicht durch den Geburtskanal passen, in der Gebärmutter werden Bedürfnisse auch direkt befriedigt.

Deine Tochter klingt sehr willensstark, das hat für sie später durchaus Vorteile, aber auch Nachteile, wenn sie nicht damit umzugehen lernt - das hat aber Zeit, ihr könnt ganz langsam steigern, was Frustrationstoleranz etc angeht, vieles kommt sutomatisch mit der Zeit, wenn ihre Entwicklung dafür Ressourcen bereitstellt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder, die sehr viel einfordern, sich mit viel Routine leichter tun bzw sie mehr brauchen als "leichter zufriedene" Babys. Ihr könntet also mal beobachten, welche Situationen für eure Tochter besonders schwer sind und da dann immer gleich agieren.

Zum Beispiel, wenn du zur Toilette möchtest und den Raum verlässt. Entweder es ist für dich in Ordnung, wenn sie mitkommt oder du möchtest lieber alleine gehen, dann kannst du beispielsweise immer das gleiche sagen, di ch "verabschieden" (klingt übertrieben, aber solche Mikrotransitionen sind für kleine Kinder tatsächlich häufig schwer/ zB "Ich gehe kurz auf Toilette, vin gleich zurück") und wenn du wieder da bist, kommst du zurück und sagst ebenfalls immer das gleiche (zB "da bin ich wieder") - wichtig ist, dass du ganz normal sprichst, also nicht, als hätte sie such verletzt oder so. Und wenn ihr zum Beispiel vorher auf der Krabbeldecke gespielt habt, würde ich mich da auch wieder zurück hinsetzen. Krabbelt sie dann auf deinen Schoß ist das natürlich okay, aber ich würde sie nicht direkt g
hochnehmen, sondern versuchen an die vorherige Tätigkeit anzuknüpfen, als wäre nichts passiert.

Und so würde ich jede Situation durchgehen. Am besten zusammen mit deinem Mann, damit er entweder mit eingebunden ist oder weiß, was du vorhast und grade nichts macht.

Alles Gute!

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Dankeschön für deine Antwort.
Ja sie ist sehr Willenstark.
Sie probiert alles so lange aus bis es klappt und falls doch nicht ist ihr Frustrations Level schnell auf 180.
Sie ist auch ständig unter Strom und muss was unternehmen.
Meine Schwiegermutter meinte schon ob sie vielleicht hyperaktiv wäre 🙄
Dazu sag ich mal nichts.
Autismus stand auch schon mal im Raum.

Für mich ist sie einfach ein aktives Baby, aber manchmal lässt einen so gequatsche schon zweifeln 🙁

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Völlig normales Verhalten. Um dem 8. Monate erst recht. Kann man in zig Quellen nachlesen. Das hat weder was mit dem Geschlecht, noch mit "zickig sein" zu tun. Es gibt eben entspannte und weniger entspannte Kinder.

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Kurzfassung:
8 Monate altes Baby ...
Baby

Die machen nix bewusst.
Die können nicht gut oder böse sein. nicht unartig oder respektlos - und die können auch nicht zickig sein.
(Zumindest nicht nach meinem Sprachverständnis)


Lange Version:
Du machst nichts falsch.
(außer vielleicht das Verhalten eines Babys mit einem negativen Wort zu belegen ... sry, bin da empfindlich ...)

Verhalten ist halt von Kind zu Kind unterschiedlich - ich habe ne Weile in der Krippe gearbeitet - es gibt auch Jungs mit solch einem Verhalten. Das hat meiner Erfahrung nach nichts mit dem Geschlecht zu tun.

Bei einem 8 Monate altem Baby von "Verwöhnen" zu reden ist ebenfalls lachhaft.
Lass deine Verwandten reden ;)

Einfach die Wutanfälle begleiten - sie wird lernen mit Frust umzugehen.
vielleicht braucht sie dafür länger als deine Jungs, vielleicht sind ihre Emotionen heftiger als bei deinen Jungs - ist halt so.
Wird wohl eine Weile dauern bis es sich legt - wenn das mit 3 Jahren immer noch so ist, kann man sich Gedanken machen.

Bis dahin einfach geduldig sein. Sei der sichere Anker den deine Tochter braucht um mit ihren Emotionen klar zu kommen.

Weder solltest du sie jetzt "künstlich" dem Frust aussetzen damit sie schnell lernt, weniger verwöhnt zu sein.
Aber du solltest auch nicht versuchen ihr jeglichen Frust zu ersparen.
Hör auf dein Bauchgefühl - ein gesundes Mittelmaß ist wichtig.

Und bitte - egal ob 8 Monate oder zwei Jahre - beurteile normales, kindliches Verhalten nicht mit einem so negativen Wort.
(Ich weiß dass ist Ansichtssache - aber ich emfpinde es als sehr negativ)
Es wird deiner Tochter nicht helfen ihre Wutanfälle zu kontrollieren - auch später nicht.

Doch die Wahrscheinlichkeit, dass du sie mit solch dahergesagten Worten verletzt, ist nicht gering.
Meine Mama war stets liebevoll - doch natürlich auch manchmal genervt von uns 4 Kindern.
Mich hat sie dann auch 2 oder 3 mal als zickig bezeichnet weil es einfach aus ihr rausplatzte in ihrer unüberlegten Ungeduld. Mich hats verletzt. Weil ich wusste, ich war nicht zickig - doch dieses ungerechte, schnelle verurteilen hat mich erst recht auf die Palme gebracht.

(Wobei ich tatsächlich bei einem 8 Monate altem Baby eher auf angemessene Frust Vermeidung setze - das ist noch viel jung um da großartig erzieherisch tätig zu werden zwecks Wutanfälle begleiten usw. Da ist mir ein entspannter Alltag um einiges Wichtiger. Sie will auf den Arm, also kommt sie auf den Arm. (es sei denn ich kann nicht).

Bei meinen eigenen Kindern liegt die Babyzeit schon ne Weile zurück, da weiß ich nicht mehr wie es mit 8 Monaten war.
(Aber im U-3 Bereich habe ich nie von "zickigem" Verhalten gesprochen - Frust aushalten, Grenzen testen, Emotionen lernen zu kontrollieren ... aber niemals zickig.)

Aber letztes Jahr hatte ich ein Pflegebaby hier mit 9 Monaten - ich wäre nie auf die Idee zu kommen es als "zickig" zu bezeichnen wenn er geweint hat als ich den Raum verließ - ich tue mich gerade echt schwer mit der Assoziation ...)

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Und ich entschuldige mich mal vorsichtshalber dass ich mich an dem Begriff "zickig" so aufhänge.
Ich will damit niemanden angreifen und weiß dass es, nur weil es für mich ein unschönes wort ist, nicht automatisch für andere die selbe Bedeutung haben muss.

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Nein alles gut 🙈
Jeder hat eine andere Auffassung.
Wenn es für dich negativ behaftet ist, ist das vollkommen Ok!

Ich bin was meine Kinder betrifft sehr liebevoll und langsam nur noch genervt das ich ständig als Übermutter hingestellt werde.
Was absolut nicht der Fall ist.
Dankeschön für deine Antwort 🌸

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Vielleicht solltest du lieber da ansetzen, deine Tochter nicht als Zicke zu bezeichnen #klatsch das machen hier ausschließlich Kinder untereinander.

Ehrlich gesagt hört sich der Rest für mich völlig normal an! Die meisten Babys die ich kenne haben solche Phasen.

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Bei dir ist aber nicht bei mir 😂
Mich indirekt als Kind zu betiteln kann ich mit leben.
Jeder hat eine andere Auffassung des Wortes.
Aber jetzt so zu tun als ob ich sie schlimm beleidigt hätte finde ich etwas daneben. :-D

Und bei mir ist es bestimmt nicht böse gemeint!

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Verstehe ich nicht, wie man das Wort Zicke nicht als negativ wahrnehmen kann #kratz
Aber interessant!

Empfindest du zum Beispiel das Wort "Mimose" auch nicht als negativ? Oder nennst du dein Kind "lahme Ente" wenn es in deinen Augen zu langsam ist?

Ich reagiere da vielleicht empfindlicher drauf als andere hier weil ich mich erstens viel mit Sprache beschäftige und zweitens als Kind von meinem Vater unter anderem als Zicke bezeichnet wurde.
Sagen wir mal so, ich war deshalb in Therapie und habe auch heute mit fast 30 noch kaum Kontakt zu ihm, weil ich das irgendwann nicht mehr ertragen habe.
"Böse" hat er diese Bezeichnungen übrigens auch nie gemeint. Das war immer mit Augenzwinkern, trotzdem enorm verletzend.