Alltag alleine mit Neugeborenem und Kleinkind

Hallo zusammen,

seit 2 Wochen sind wir hier zu viert, mein Mann, ich, unsere Tochter (22 Monate) und unser Sohn (2 Wochen).
Bisher war mein Mann zuhause, da sind wir ganz gut zurecht gekommen, jetzt jedoch bin ich alleine über den Tag und häufig auch über Nacht, da mein Mann Schichten arbeitet. Ich fühle mich. sehr planlos und verloren :-(
Die Große geht normalerweise vormittags drei Stunden in den Kindergarten, zur Zeit ist sie aber wieder mal krank.
Dieses Mal haben wir nach einer sehr turbulenten ersten Babyzeit auch eine Ergobaby Trage und eine Swing2Sleep, allerdings wird beides im Moment eher so semi gut angenommen vom Kleinen.
Habt ihr denn vielleicht Kinder mit einem ähnlichen Abstand und Tipps für den Alltag alleine, also vor allem zum Schlafenlegen. Der Kleine schläft bisher fast nur an der Brust ein und ich kann dann aber mit Kleinkind natürlich. nicht stundenlang auf einer Stelle sitzen bleiben. Und wie mache ich es, wenn ich die Große hinlegen muss und der Kleine aber gerade nicht zufrieden ist oder schläft?
Ich bin für jeden Tipp dankbar #zitter#zitter#zitter
Ich weiß, die Zeit bringt es schlussendlich, die beiden werden älter und man kommt dann doch irgendwie durch, aber ein paar Erfahrungen würden mich sicher ermutigen #winke

Vielen. Dank!!!

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Hallo!

Wir haben einen Altersabstand von 18 Monaten und 3 Tagen. Mein Mann hatte die ersten 8 Wochen Elternzeit, musste danach jedoch ein halbes Jahr lang am anderen Ende von Deutschland arbeiten, sodass ich mit 2 kleinen Mädchen während der Woche tags und nachts alleine war. Bei mir half der Leitsatz "Was muss ich machen, dass es uns allen schnell wieder gut geht?". Das konnte bedeuten, dass das hungrige Baby brüllen musste, weil ich vor der halben Stunde Stillen erst noch die Stinkewindel vom Hintern von Nr. 1 kratzen musste. Nicht schön, aber der Weg zu Ruhe und Frieden für alle.

Unsere Nr. 1 bekam damals eine Flasche Pre zum Einschlafen und 1-2 Flaschen Pre in der Nacht. Nr. 2 wurde voll gestillt.

Abends musste Nr. 1 an mich gelehnt ihre Milch trinken, während ich ihr mit Nr. 2 auf dem Arm die Gutenachtgeschichte vorgelesen habe. Nr. 2 kam danach wieder mit ins Wohnzimmer bis ich selbst mit ihr ins Bett gegangen bin. Wir hatten 8 Jahre lang ein Familienschlafzimmer, aus dem wir Eltern vor 2 Jahren ausgezogen sind. Die Damen schlafen bis heute zusammen.

Ansonsten habe ich in der Zeit nicht viel gemacht außer mal zum Einkaufen. Während der Rückbildung waren meine Eltern mit Nr. 1 beim Spieltreff.

Nr. 1 war auch noch gar nicht in der Kita. Da hätte ich es nie pünktlich zum Morgenkreis hin geschafft. Dafür habe ich nach 1 1/2 Jahren beide zeitgleich im Kingergarten und bei der Tagesmutter eingewöhnt. Die einzige, die geheult hat, war ich.

Ich habe Nr. 2 regelmäßig Bauch an Bauch auf Nr. 1 gelegt, wenn diese auf dem Rücken auf einem Spielteppich lag. Nr. 1 war sowieso meine größte Hilfe und hat sich rührend um ihre Schwester gekümmert. Sie sind bis heute noch ein unzertrennliches Team.

Wo sind eure Knackpunkte? Frag einfach.

Mir fällt noch das Auto ein: Wir hatten den Maxi Cosi hinter dem Fahrersitz, Nr. 1 wurde vom Bürgersteig aus angeschnallt. Wenn wir auf einem Parkplatz waren, musste sie sich an meinem Bein festhalten, wenn ich Nr. 2 betüddeln musste / die Karre aufklappen musste etc..

Beim Baden musste Nr. 1 immer auf mein "Piep" mit "Piep" antworten, damit ich mir sicher sein konnte, dass sie den Kopf aus dem Wasser hat, wenn ich (kurz) unbedingt in den Nebenraum musste. Ist bis heute noch praktisch, wenn sich jemand verschluckt hat. Wenn ein gekrächztes "Piep" kommt, ist Luft in der Lunge und ich kann mich entspannen.

Ich war übrigens bei Nr. 1 schon Ü35 und würde es immer wieder so machen.

Die ProfiGymMat hat uns den Wickeltisch ersetzt, so konnte ich beide Damen nebeneinander sicher wickeln, selbst die Ü70 Schwiegermutter konnte darauf knien. Nr. 1 war so ein Wirbelwind, dass ich sie nach den ersten 3 Wochen nie wieder auf dem Wickeltisch wickeln konnte. Mit Nr. 2 war es so einfach nur praktisch.

Das sind die Sachen, die mir spontan einfallen.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Vielen Dank für die vielen Tipps für den Alltag. Wie hast du es denn nachts mit dem Wickeln gemacht? Wir haben den Wickeltisch im Kinderzimmer, das ist aber einmal quer durch die Wohnung vom Schlafzimmer weg. Ich habe bedenken, dass die große wach wird, wenn ich mit dem kleine losgehe und dann weint oder ruft oder nicht mehr einschlafen kann oder im Dunkeln aus dem Bett kriecht und vielleicht fällt oder so. Wenn ich im Schlafzimmer wickele, brauche ich wohl oder übel ein kleines Licht und habe da auch Angst, dass Kind 1 wach wird.

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Hallo!

Ich hatte eine Stirnlampe am Gitter des Beistellbettes und habe auf einer Wickelunterlage auf dem Bett gewickelt, wenn es nur Pipi oder zum Wachwickeln war, ansonsten bin ich auch nachts ins Bad am anderen Ende der Wohnung gegangen. Wir hatten vom Schlafzimmer ein dauerhaft eingeschaltetes Babyphon in die Küche gelegt. Das habe ich auch vom Bad aus gehört. Wenn Nr. 1 wach wird und Mama da ist, schläft sie auch ganz schnell wieder ein.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Hallo,

ich denke du brauchst mehr Unterstützung. Du bist noch am Anfang des Wochenbetts! Nimm das, v.a. beim zweiten Kind, nicht auf die leichte Schulter. Kann jemand für deinen Mann einspringen, Familie, Freunde? Kann dein Mann nicht wegen "Kind-krank" zu Hause bleiben?
Ich erinnere mich an diese Zeit... Meine Kinder haben 19 Monate Unterschied. Keine familiäre Unterstützung.
Ich hatte eine große Matratze im Kinderzimmer auf dem Boden liegen und habe gefühlt das erste halbe Jahr dort verbracht. Da wurde gewickelt, gespielt, geschlafen etc

Bei uns war rausgehen immer gut, Bewegung für Kind 1 und kuscheln in der Trage/Tuch für Kind 2. Frische Luft war auch für mich immer super und in der Zeit macht auch keiner Chaos zu Hause.
Ja, das große Kind mittags zum Schlafen zu bringen war oft eine Herausforderung. Entweder auch da raus und Runde um Runde durchs Wohnviertel oder das Mantra "jedes Kind wird irgendwann einschlafen". Ich habe mich dann dazu gelegt, denn die Nächte waren übel. Haushalt blieb liegen.
Du packst das! Hast du vielleicht Familie oder gute Freunde, die regelmäßig mit anpacken oder mit dem großen Kind etwas unternehmen? Kann Kind 1 länger in den Kindergarten, so dass Essen und Schlafen abgedeckt wären?

Alles Gute!
mavikelebek

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Hi,

meine Kinder sind ziemlich genau 24 Monate auseinander. Mein Sohn ist von Januar 2020 und meine Tochter von Januar 2022.

Ich kann dir nur bedingt weiterhelfen, weil ich abends bspw. Nie alleine bin. Mein Mann hat ist eigentlich immer um 16 Uhr zu Hause und wenn er Mal länger arbeiten muss, wäre er trotzdem abends zur Schlafenszeit da.
Er hatte am Anfang einen Monat Elternzeit, sodass ich zumindest 4 Wochen hatte um mich etwas auszuruhen...

Ich habe unsere Tochter ganz viel getragen, allerdings in einem Tuch. Meine Tochter und auch mein Sohn damals, mochten die Trage nicht so gern, sondern haben das Tuch bevorzugt.
Es gab Tage, da habe ich die Kleine eigentlich nur zum stillen und wickeln rausgenommen und danach kam sie wieder ins Tuch. So habe ich mit dem Großen 1x täglich einen großen Spaziergang gemacht (da waren wir immer so 2 Stunden unterwegs). Da konnte er dann im Fahrradanhänger sitzen, laufen oder Puky fahren. Die Kleine hat das dann eigentlich immer verschlafen. Wenn wir dann wieder zu Hause waren, haben wir kurz gespielt und dann gegessen.

Mittags habe ich dann beide Kinder gewickelt und habe dann den Großen kurz vorm TV geparkt und in der Zwischenzeit die Kleine in die Federwiege gelegt. Sie schläft dort nur mit weißem Rauschen, Schnuller und einem Mulltuch zum rumfummeln ein. Das klappt aber eigentlich zuverlässig. Sie ist nun 8 Monate alt und es gab ein paar Tage wo sie nicht drin eingeschlafen ist und geweint hat.
Mein Sohn braucht noch Körperkontakt zum einschlafen, somit habe ich mich dann zu ihm gelegt und ihn in den Schlaf begleitet.
Wenn er eingeschlafen ist, bin ich wieder runter. Bisher schlafen die Kinder wirklich immer mittags zur selben Zeit, sodass ich Junior hinlegen kann. Wie gesagt es gab nur wenige Ausnahmen.

Da bin ich dann ab und zu Auto gefahren und dann haben beide Kinder im Auto geschlafen. 😀

Den Haushalt habe ich oft Haushalt sein lassen. Wenn ich hier zu Hause etwas schaffe - toll. Wenn nicht, dann nicht.

Als Mausi dann nichtmehr so viel geschlafen hat und nichtmehr so gerne getragen werden wollte, haben wir auch keinen so großen Spaziergang mehr gemacht. Das hat dann nichtmehr so gepasst. Junior geht nun 2 Vormittage die Woche in einen Spielkreis. Dort geht er alleine für je 2,5 Stunden hin. 1 Vormittag gehen wir noch zum Kinderturnen und 1 Vormittag zur Krabbelgruppe.
An dem Vormittag der übrig bleibt, spielen wir dann meistens hier zu Hause oder im Garten etwas.
Das klappt bisher ganz gut.
Aber für uns passt es am besten, wenn wir was vor haben. Dann sind wir alle entspannter.
Nachmittags sind wir auch meistens verabredet und haben Playdates. So geht die Zeit um. Ich kann mich austauschen und bin einfach entspannter.

Meine Mutter wohnt in der Nähe und unterstützt mich. Sie nimmt den Großen eigentlich einmal die Woche, sodass ich ein bisschen Haushalt machen kann. Wenn ich krank bin oder die Kinder schlecht geschlafen haben oder einfach anstrengend sind, dann hilft sie mir auch öfter.

Einkaufen tun wir nichtmehr, wir haben nun einen Rewe hier, der die Sachen packt. Man muss das nur noch abholen. Das ist eine große Erleichterung.

Es wird sich aber meistens schon irgendwie finden. 😊

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Bei uns sind es nixht ganz 3 jahre abstand. Der kleine ist auch jetzt mit 5 monaten noch tagsüber größenteils im tragetuch, trage mag er nicht. So habe ich die hände frei für die große. Mit dem mittagsschlaf hab ich zuerst das baby im tuch zum schlafen gebracht und danach die große. Abends gehen wir alle 4 gleichzeitig schlafen im familienbett. Ich stille das baby und die große kuschelt sich dann an mich oder meinen mann. Die kinder schlafen dsnn meistens ziemlich zeitgleich ein.
Kiga geht sie nicht, zum glück. So müssen wir nicht jeden tag in der früh los, wäre für mich mehr stress als entlastung.
Meine rettung ist echt das tuch, die große schlief sehr oft auf mir was jetzt einfach schwierig wäre mit 2 kindern.

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Meine beiden waren auch 22 Monate auseinander. Bei uns war der Lebensretter das Tragetuch, da hat die kleine quasi drin gewohnt. Vllt. Mag dein Baby das lieber als die Trage?
Tagsüber waren wir viel draußen, sofern du schon fit genug bist, da schlief meine Tochter stundenlang im Kinderwagen und der große konnte sich auspowern. Stillzeit war hier Lesezeichen, das klappte eigentlich auch ganz gut. Zum schlafen legen beim großen habe ich entweder einen Moment angepasst, wenn die kleine gerade in ihrem Bettchen schlief, tagsüber habe ich das große Kind auch oft im Buggy einschlafen lassen (die kleine im Tragetuch) und er hat den Mittagsschlaf auf der Terrasse gemacht. Nachts klappte auch, sich mit beiden Kindern ins große Elternbett zu legen, so konnte der Große kuschelnd einschlafen, wie er es gewohnt war und die Kleine habe ich so lange im Liegen gestillt.
Nur Mut, mit der Zeit findet man raus was funktioniert und alles spielt sich ein

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Sry, so viele Fehler 😬 Stillzeit=Lesezeit und "einen Moment abgepasst" muss es heißen😉