18 Wochen und Vierfüßlerstand - soll zum Osteopathen

Hallo liebe Eltern,

unser kleiner Sohn (18 Wochen alt) ist relativ schnell in seiner motorischen Entwicklung. Er dreht sich bereits in alle Richtungen (vom Rücken auf den Bauch, zurück und um die eigene Achse). Bis auf den Pinzettengriff greift er auch schon total gut und selbstsicher.
Außerdem kommt er mittlerweile rückwärts richtig gut vom Fleck, man muss ihn immer wieder einfangen.
Seit genau dem Tag, an dem er 4 Monate alt geworden ist, zieht er sich sogar in den Vierfüßlerstand hoch. Mittlerweile wippt er auch vor und zurück. Mein Mann und ich waren sehr stolz und haben uns tierisch gefreut.
Heute allerdings waren wir im Babygymnastikkurs und da hat er es auch wieder gemacht. Die Leiterin des Kurses war aber weniger angetan. Sie meinte das sei nicht normal und ich solle unbedingt zum Osteopathen, da es sein könnte, dass eine Verspannung im Rückenbereich ihn dazu bringt so schnell Krabbel zu wollen.
Jetzt machen wir uns totale Gedanken, dass ihm etwas weh tut und uns das noch nicht einmal aufgefallen ist...
Er schläft nicht sonderlich gut, aber das war gefühlt schon immer so.

Habt ihr vielleicht auch ein Baby gehabt, dass ähnlich weit von der motorischen Entwicklung ist?
Oder vielleicht sogar Erfahrungen mit Osteopathie in einem solchen Fall?

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So einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört 🙈 Es ist toll dass euer Sohn motorisch so fit ist😊 lasst ohn einfach machen und freut euch darüber👍 Ich glaube ich hätte die Dame ausgelacht für so eine dämliche Aussage 🙈

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Unser Sohn konnte sich mit gerade 3 Monaten in beide Richtungen drehen, mit 5 Monaten war er im 4-Füsslerstand, 2 Wochen später (immer noch mit 5 Monaten) ist er losgekrabbelt. Jetzt ist er gerade 6 Monate und setzt sich hin. Auf die Idee ihn deswegen zum Osteopathen zu schleppen sind weder ich, der Kinderarzt noch seine PEKIP-Leiterin gekommen... Wieso auch? Babys haben alle ihr eigenes Tempo.
Freu dich über deinem bewegungsfreudigen Sohn und lass dich nicht verunsichern! Alles Liebe 🌼

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Nur eine Randbemerkung: Osteopathie ist "Alternativmedizin", also keine wissenschaftlich belegte medizinische Therapie. Zwar scheint es Hinweise zu geben dass diese Therapieform einen Nutzen haben könnte (im Gegensatz zu völligen Hokuspokus wie Homöopathie) aber dennoch bleibt es "Alternativmedizin" ohne wissenschaftlichen Wirkungsnachweis. Oftmals werden dabei sogar erfundene Krankheiten behandelt die nach wissenschaftlichen Standards gar nicht existieren. Das Ganze ist nicht zu verwechseln mit Orthopädie welche echte wissenschaftsbasierte Medizin ist.
Wenn dein Kind also wirklich echte medizinische Probleme hat, gehe damit bitte zu einem echten Arzt, denke der Kinderarzt wäre hier die erste Anlaufstelle.
Ich hoffe die Kursleiterin hat dich darüber aufgeklärt was "Osteopathie" ist, ansonsten wäre das für mich ein Grund den Kurs zu wechseln sowie beim Verantstalter Beschwerde einzureichen.

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Was ist denn Osteopathie? Kannst du es genau erklären wie Osteopathen arbeiten? Aus welchen Teilbereichen sich die Osteopathie zusammensetzt? Oder weißt du nur dass es Quatsch ist 🙈

Wenn sich dein Kind in alle Richtungen gut bewegen kann, keine Lieblingsseite hat etc. Sehe ich das eher unproblematisch. Dann ist er einfach flott unterwegs.
Mein Sohn bspw ist sehr früh am Bauch gelegen und hat Flieger gespielt. Gerne stundenlang.. Mama war stolz 😎 das war aber kontraproduktiv- er hatte dann viel zu viel Tonus im Rückenbereich und hatte dann „vorne“ sag ich mal So lapidar Probleme.

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Es geht mir gar nicht so sehr darum wie Osteopathen arbeiten, sondern worauf das alles basiert. Ein gewisser Herr A.T. Still hat sich im 19 Jhd. auf Grundlage des damals noch sehr begrenzten medizinischen Wissens eine Theorie zurecht gebastelt (Still selbst hat noch nach der Körpersäfte-Lehre gearbeitet, Antike/Mittelalter und so, was sich auch in den Thesen der Ostheopathie widerspiegelt), das ganze zusätzlich noch mit einer großen Portion Esoterik, Religion und Philosophie vermischt, daraus Thesen abgeleitet und zack, wir haben Osteopathie. (Ultra-Kurzfassung, kann sich ja jeder selbst informieren).
Auf so einer Grundlage möchte zumindest ich nicht "behandelt" werden und jeder der zum Ostheopathen geht sollte sich bewusst sein was er da in Anspruch nimmt. Ich habe nämlich oft den Eindruck, das ist vielen gar nicht bewusst und denken Osteopathie wäre eine seriöse, wissenschaftsfundierte Sparte der Medizin. Wenn jemand den Hintergrund kennt und sich trotzdem dazu entschließt ist das wieder eine andere Geschichte.

Und ja, natürlich können osteopathische Behandlungen wirken, diese basieren schließlich darauf nach Verspannungen, Fehlstellungen etc. zu suchen und diese anschließend mechanisch zu behandeln.
Das kann aber eine ganz klassische Manuelle Therapie bzw. Physiotherapie auch und das sogar komplett ohne HokusPokus...

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Unsere Kinder sind auch beide motorisch früh dran gewesen. Von 4 bis 6 Monaten waren sie gefühlt die meiste Zeit im Vierfüßler und haben Turnübungen gemacht. Mit 5 bis 6 Monaten konnten sie dann sitzen und krabbeln, mit 7 Monaten hochziehen, mit 9 Monaten klettern, mit 10 die ersten freien Schritte und mit 11 Monaten laufen.

Sie sind einfach motorisch früh dran, keinerlei Schmerzen und auch laut KinderärztInnen alles bestens. Was hat denn die Kursleiterin für eine Ausbildung? Ich finde es unmöglich, dass sie euch die Freude am motorischen Fortschritt eures Babys verdirbt und euch mit unqualifizierten Aussagen verunsichert.