Hallo liebe Community! Ich bin seit meiner Schwangerschaft stille Mitleserin und war sehr oft sehr dankbar für die Inhalte. Nun ist meine Kleine viereinhalb Monate jung und ich möchte diese Zeit gerne mit Euch teilen - in der Hoffnung, dass es die eine oder andere (werdende) Mama beruhigt/tröstet/ihr hilft.
Ich beginne Mal mit dem Stillen, da wohl alle Beiträge etwas länger werden
Bin eigentlich Pflegefachfrau auf dem Wochenbett. Trotzdem war Stillen eine Herausforderung: Ich hab sie zu Beginn IMMER angelegt wie nach Lehrbuch. (Auch während der Nacht …) Der Milcheinschuss war der Horror, Brüste wie Beton, Madame hat nicht mehr getrunken, nur geschrien. Mit Stillhütchen gings dann. Musste tagelang immer vorwärmen/kühlen und massieren, gar nicht so einfach mit einem Baby, das min. 2-stündlich trinkt und an mir klebt. Und mit Schlafmangel echt eine Challenge.
Irgendwann hats dann auch wieder ohne Stillhütchen halbwegs funktioniert - allerdings nur kurz, sie hat dann immer öfters kurz getrunken, losgelassen, war überfordert mit meinem starken Spendereflex (in ALLEN Positionen) und war aber auch frustriert, wenn der Milchspendereflex auf sich warten liess. Irgendwann war sie dann so frustriert, dass sie kaum an der Brust rumschrie und ich so angespannt war, dass der Reflex erst nach 10min einsetzte (und ich schaffte es weder mit Pumpe noch Massage ihn früher rauszukitzeln). Schlussendlich haben wir 3 Monate gekämpft bei jeder Mahlzeit (die min. alle zwei Stunden, Tag und Nacht, stattfanden) um dann endlich einzusehen, dass es nun reicht. Ich hatte zum Glück eine wundervolle Hebamme, die meinte: Nun ist genug. Und meine temperamentvolle Kleine nimmt zwar auch den Schoppen so, wie sie von der Brust trinkt: Hastig, immer mal wieder loslassen, oft - aber trotzem ist die Erleichterung für mich riesig.
So - vielleicht gehts/gings ja jemandem ähnlich und es hilft. Mich hätte es getröstet zu wissen, nicht die einzige zu sein.
Bei Fragen gerne melden!
xx paca
Bilanz 4 Monate
Hey,
Schöne Idee mit dem Austausch! Dann schließe ich mich mit meiner Erfahrung an.
Ich fand Stillen am Anfang schwierig. Habe mir das Anlegen ehrlich gesagt total leicht vorgestellt. Nach der Geburt brauchte ich sehr viel Hilfe von den Hebammen und Schwestern im Krankenhaus. Ich kam mit den verschiedenen Positionen nicht gut zurecht und wusste nie wie ich die Kleine am besten halte und gleichzeitig auf das richtige Anlegen achte. Habe die ersten 2 Wochen fast nur im Liegen gestillt dann hatte ich so langsam den Dreh raus.
Den Schlafmangel darf man wirklich nicht unterschätzen! Eine besondere Herausforderung war da das Clusterfeeding
Liebe Grüße
Oh ja, stundenlang Stillen - die armen Brüste 🙈
Mir haben Silberhütchen das Leben gerettet😁
Hey paca, dieses temperamentvolle Stillverhalten ähnelt dem meiner zweiten Tochter. Mich erwischte es kalt, da mein erstes kind ein ganz ruhiges stillkind war und ich dachte, ich kann ja alles.
Ich war zeitweise sehr überfordert mit kind 2, es war eine tortur, ganz besonders unterwegs. Ich ließ dann prenahrung ab dem 6. Monat zu, und es war super erleichternd.
Die kleine ist jetzt 13 monate und trinkt inzwischen mal entspannt an der brust oder aus der flasche oder sie isst gleich bratwurst. :D
Hallo,
Schoner Beitrag! Ich hätte mir auch generell mehr Aufklärung zum Stillen vorweg gewünscht.
Nun war mein 1.Kind ein Frühchen mit Saugschwäche, geboren bei 34+5.
Ich habe 3 Monate lang abgepumpt, abgepumpte Milch gegeben und gestillt.
Den ganzen Tag drehte sich gefühlt alles nur ums Essen. Es war mega anstrengend.
Beim 2.Kind hatte ich nen mega Milcheinschuss und Schmerzen. Aber keine Hebamme.
Zeitgleich ist mein Vater leider verstorben und der Fokus lag stark darauf, mein Sohn lief leider eher so mit. Aber es funktionierte irgendwie auch.
Mein 3.Kind ist ständig eingepennt beim Stillen, nahm viel ab, dass die Hebamme Alarm schlug, ich solle zufüttern.
Leider habe ich mich diesbezüglich sehr unter Druck setzen lassen.
Als cih dann für mich beschlossen hatte, alles entspannter mit dem Gewicht zu sehen und nicht mehr zuzufüttern lief es auch gut.
Trotz manchem Hindernis habe ich jedes Stillen geliebt und genieße es jetzt bei meiner zweiten Tochter ein letztes Mal noch :)
Stillen ist wirklich schön.
Ich habe für mich gelernt, dass man manche Hürde gehen muss, es Zeit benötigt, man dran bleiben sollte.
Mit 3 Monaten hatte sich es bei mir meistens eingependelt...