Lange Autofahrt mit 12Monaten

Huhu zusammen,

Ich brauche noch einmal etwas Schwarmintelligenz. Demnächst steht der runde Geburtstag meiner Mutter an und wir müssen 600km überwinden. Unser Junior ist dann 12 Monate und ich überlege wie man es am besten anstellt.

Am Tag fahren bedeutet, dass wir wohl mehrere Pausen bräuchten, was die 6h Fahrzeit noch erheblich verlängert. Mein größtes Problem ist jedoch - wie soll das mit den Pausen überhaupt laufen. 🤔 Der Kleine krabbelt nur und kann nicht stehen/laufen. Ich kann ihn ja schlecht auf einem Rastplatzrestaurant auf dem dreckigen Boden rumkrabbeln lassen, damit er Bewegung bekommt. Im November ist das Wetter ja auch zu schlecht für eine Decke auf der Wiese an der Raststätte. Im Auto krabbeln lassen geht ja auch nicht mangels Platz. Wie könnte ich also eine Pause für ihn überhaupt sinnvoll gestalten? 🤔

Die andere Option wäre nachts fahren und einer von uns beiden Eltern wird die folgenden Tage noch müder sein, als ohnehin schon (denn durchschlafen tut der Kleine leider nicht).

Was würdet ihr raten?

1

Ich fühle mit dir, meine Verwandtschaft lebt ähnlich weit weg und ich habe mich noch nicht getraut, die Strecke als Familie mit kleinen Kindern zurück zu legen...

Wäre Zug eine Option oder sind die Verbindungen blöd? Ich bin mit Baby bereits im Familienabteil ICE gefahren, da waren auch immer Familien mit Kindern im Kleinkindalter, die den Gang entlang gewackelt sind oder im Abteil auf dem Boden gespielt haben. Außerdem gibt es Wickelmöglichkeiten, ohne dass die Fahrt dadurch verzögert wird.

2

Hey!
Wenn Zug keine Option ist, würde ich an eurer Stelle wohl nachts fahren - sofern ihr bei der Familie übernachtet und jederzeit "einchecken" könnt. Dann abends zur gewohnten Schlafenszeit vom Baby losfahren, dann seid ihr gegen 1 / 2 am Zielort und könnt bis morgens noch schlafen.
Oder ihr legt euch abends früher mit zum Schlafen und fahrt dann gegen 4 los.
Nachts hat halt den Vorteil, dass weniger Verkehr is.

3

Wir waren vor kurzem auch bei meinen Eltern, die wohnen 500km entfernt, Baby ist 11 Monate.
Wir sind in die Nacht rein gefahren und das lief gut. Mit zwei kurzen Still-Stops konnten wir durchfahren. Ideal ist das, wenn am nächsten Morgen Großeltern, Tanten/ Onkel,... freudig das Baby bespaßen und man ausschlafen kann. Hättet ihr die Möglichkeit, schon 1 - 2 Tage früher abzureisen und die Müdigkeit etwas auszugleichen?
Ansonsten finde ich, dass Babys zur Gesellschaft gehören und auch in einem Autorasthof herumkrabbeln dürfen sollten! Wenn es dir um die Sauberkeit geht, dann könntest du Wechselkleidung mitnehmen oder drüber ziehen und eben Hände und Füße gründlich waschen.
Ah und Zug finde ich auch viel entspannter, habe ich auch schon gemacht, dann ist man halt mit Gepäck etwas beschränkt und die Verbindung sollte nicht zu langwierig sein...

4

Ich würde für die Pausen von der Autobahn abfahren und den nächsten Spielplatz aufsuchen. Matschanzug an und Baby krabbeln lassen.

Vielleicht findet ihr ja einen Kompromiss mit halb tagsüber, halb nachts fahren?

5

Wir haben das immer so gemacht das wir nach Möglichkeit bei einen Ikea gehalten haben. Die sind doch immer recht nah an einer Autobahnausfahrt. Es gibt etwas zu Essen, das Kind kann sich auspowern und die Wickelplätze sind dort auch Top.
Was wir auch oft gemacht haben zur Mitte der Fahrt hin ist einen Schwimmbadbesuch einzulegen. Da kann sich das Kind dann ordentlich auspowern, man selbst kriegt auch noch eine Erfrischung und schwupp geht es auch schon weiter! :)

8

Das mit dem Ikea ist ein genialer Tipp, da wäre ich nie drauf gekommen🙈

11

Ich hatte den Tipp im Frühling / Sommer hier gelesen und wir haben es beim Sommerurlaub tatsächlich ausprobiert. War super! Ikea statt Rastplatz bekommt von mir daher auch eine klare Empfehlung.

6

Ich würde entweder nachts um 4 Uhr los (mit schlafendem Kind) und in den Tag rein fahren oder am späten nachmittag los und in die Nacht rein fahren.

In beiden Fällen kann man für die Eltern genügend Schlaf einplanen und das Kind schläft zumindest einen Teil der Strecke.

7

Ich frage mich immer, wie ich das Kind schlafend anziehen und in den Babysitz kriegen soll, ohne dass es wach wird und gegebenenfalls nicht mehr problemlos einschläft. Gibt's da Tipps und Tricks?

9

Ich muss zugeben, dass mein Sohn sich schon immer schlafend in den Autositz hat setzen lassen oder umgekehrt ;-)

Aber ich würde das Kind nicht anziehen. Alles vorbereiten, ganz zum Schluss Kind im Schlafsack/Schlafanzug ins Auto setzen, zudecken, leise Schlafmusik laufen lassen, zur Sicherheit Mama/Papa das erste Stück auf die Rückbank, ggf. eine Milch zum wieder Einschlafen.
Selbst wenn mein Sohn kurz aufgewacht wäre, wäre er zu dieser Uhrzeit mit meiner Begleitung auf dem Rücksitz schnell wieder eingeschlafen.

Mag aber auch an meinem Sohn liegen, der in dieser Hinsicht echt unkompliziert war ;-)

10

Ihr kennt euer Kind am besten. Fährt es denn ruhig Auto? Unser Kind hat Autofahren in dem Alter gehasst, darum haben wir bei einer Fahrt auch mal gedacht wir fahren abends los, dann schläft es wenigstens ein bisschen. Pustekuchen von 5 Stunden Fahrt hat es vllt. Eine geschlafen und uns ansonsten zusammen geschrien... Wir sind nie wieder nachts gefahren. Ich halte Zug ( zumindest einer mit Kind falls das Auto vor Ort benötigt wird) tatsächlich auch für die beste Option. Und ansonsten geht das mit dem auf dem Boden krabbeln lassen schon... Hinterher halt Hände waschen, ist nicht das schönste, aber wird das Kind auch nicht umbringen... Evtl. Schauen was auf dem Weg für Raststätten liegen? Wenn es nachts nicht durchschläft habt ihr Nachts ja das gleiche Problem mit der Bewegung wie tagsüber nur zusätzlich ist es dunkel und ihr müde...

12

Wir sind vor kurzem 950 km über Nacht gefahren mit 2jährigem und 3 Monate alten Baby. Ging super.
Der Tag danach war hart für uns Eltern, da wir wirklich gar nicht geschlafen haben für ca 40 Stunden. Bei 600km würde ich mir aber keine zu grossen Gedanken machen.

13

Unsere Eltern wohnen ca 500km weit weg. Wir fahren in der Regel abends nach dem Abendbrot los, also so zwischen 18 und 19 Uhr, manchmal war es auch erst 19.30 Uhr. Das ging auch mit Stillkind... Unsere Tochter war ca 4 Monate bei der 1. Fahrt zur Familie, ihr Bruder war gerade 1 Monat bei der 1. Fahrt zur Familie (war halt Weihnachten). Kind 3 weiß ich nicht mehr, aber auch so in dem Dreh. Ich habe zu Hause nochmal gestillt, dann ging es los. Entweder wurde durchgeschlafen oder wir haben fix angehalten (von der Autobahn runter und schnell ne gute Ecke gesucht oder Parkplatz an der Autobahn), schnell gestillt und weiter ging es. Dabei sind die Geschwister nicht mal ungedingt aufgewacht. Wobei das schnell stillen tatsächlich nur bei Kind 2 und 3 ging, Kind 1 hat aber zum Glück durchgeschlafen bis wir da waren... nachts ist meist weniger Verkehr und man ist schneller da. Meist brauchen wir da nur 4,5h, tagsüber ehr 5-5,5h. Jeweils ohne Stau... manchmal haben wir die Strecke aufgeteilt beim Fahren, aber oft fährt mein Mann die komplette Strecke. Ich schlafe oft, aber nicht immer.
Inzwischen sind die Kinder 6, bald 8 und bald 10. Wir fahren weiterhin eher abends los, wobei die Rückfahrt auch jetzt mal mittags sein kann, damit die Kinder am nächsten Tag noch aus dem Bett in die Schule kommen. Gerade im Sommer schlafen sie oft spät ein im Auto, weil es so hell ist. Ohne Schule waren wir aber häufiger bei der Familie (so 6-7 mal/Jahr), dieses Jahr wird es Weihnachten das 3. mal sein...
Hin und wieder fahren wir auch gegen 16/17 Uhr los, fahren 1-2h, machen dann eine Abendbrotpause und dann geht's weiter. Oder wir hatten schon Fahrten tagsüber mit Stop an einer schönen Stelle (für uns z.B. ein sehr kleiner Tierpark o.ä.) und da wurde sich bewegt und dann ging es weiter. Alles machbar.
Kürzlich waren wir das erste Mal geflogen.. der Flieger ging morgens 6.30 Uhr, wir sind gegen 3 Uhr losgefahren. Da hatte ich wahnsinnig Bammel, wie das mit den Kindern wird. Hat aber super geklappt