Identität verloren

Hallo,

ich bin seit 8 Monaten Mutter. Ich liebe meinen Sohn über alles aber seitdem er geboren wurde habe ich meine ganze Persönlichkeit verloren.
Ich kenne mich selbst nicht mehr.

Vor der Geburt meines Kindes war ich eine Frau:
- die gerne spontan war
- die viel unternommen hat
- die immer gern von vielen Leuten umgeben war
- die ihren Hobbys nachgehen konnte
- die für jeden scheiß zu haben war

Und jetzt?

Spontanität Fehlanzeige. Hab das Gefühl an meinen Freunden vorbei zu leben. Meinem Hobby kann ich auch nicht mehr in dem Rahmen nachgehen. Auch die Ehe leidet.

Und ich bin einfach so müde 😭

Gefühlt bin ich noch immer nicht in der Mutterrolle angekommen.
Mein Sohn ist ein fröhliches Kind was jedoch sehr herausfordernd ist was das schlafen angeht (nur mit körperkontakt oder in Bewegung) jeder Schlaf muss von Anfang bis Ende begleitet werden.

Geht’s jemandem ähnlich?

Mimimi Post Ende …

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Also ich finde das ist vollkommen normal und man weiß das, bevor man sich für ein Kind entscheidet, vorher schon und kann sich überlegen, ob man bereit dafür ist sein Leben umzustellen auf Mama-sein. Oder ist dir das vorher nicht von x anderen Personen ungewollt erzählt worden?

Das Leben so wie vorher weiterzuführen ist maximal dann möglich, wenn einem viel von anderen (Mann, Familie, Fremdbetreuung) angenommen wird und selbst dann muss man Abstriche machen.

Vor allem Spontanität mit Kindern ist nahezu unmöglich.

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*abgenommen

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Natürlich wusste ich vorher dass es komplett anders werden wird aber das es mich so belastet konnte ich nicht ahnen

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Außerdem fühle ich mich so einsam wie noch nie.

Ja ich besuche schon verschiedene Kurse - pekip, Krabbelgruppe, etc.

Treffe mich auch mit Freunden aber das ist alles nicht das gleiche …

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Ja, das ist normal und ich denke, dass es vielen, vielleicht sogar den meisten Frauen so geht.
Ich habe immer gesagt, dass das erste Kind einem das Leben stiehlt.
Gute Nachrichten: beim zweiten Kind ist man dann schon voll drinnen und kann sich kaum mehr erinnern, wie cool man früher mal war.

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Klingt lustig, würde ich aber direkt unterschreiben. #rofl

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Ich möchte kein 2. haben 🙈ich will nicht nochmal schwanger sein, auf gar keinen Fall nochmal gebären und das Wochenbett war auch furchtbar …

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Was hält dich davon ab, dein Kind mitzunehmen?

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Also, gibt es nichts, was du vielleicht auch mit Kind machen kannst?

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Doch doch aber bspw Kino geht nicht m, abends mit Freundinnen was trinken oder essen gehen geht nicht …

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Wo ist der Vater?

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Na der hilft ist aber mo-Fr von 6:15-17:15 Uhr nicht zu Hause

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Dann kannst du doch ab 18 Uhr raus

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Ja, du bist eben nicht spontan - dann macht man Termine mit der Familie und den Freunden aus. Find ich nicht schlimm.

Du hast viel unternommen...das kannst du auch...zwar nicht so wie vorher, aber es gibt Unternehmungen mit Kind, ohne, mit Familie. Der Fokus ändert sich.
Immer von vielen Leuten umgeben sein...das kannst du auch...du kannst rausgehen, du kannst dich mit anderen treffen...
Den Hobbys nachgehen...auch möglich...wo ist der Vater? Oder einen Babysitter engagieren. Es ist nicht unmöglich, bedarf aber der Kommunikation mit dem Partner und Organisation
Für jeden Scheiß zu haben...nun, die Scheiße hat man jetzt eher in den Windeln.#rofl

Ja, ein Kind stellt das Leben auf den Kopf, und ja, das Elternwohl ist auch wichtig...denn nur solche Eltern können sich um das Kindswohl kümmern. Einiges ist nicht möglich oder erst später, aber du kannst allmählich wieder mit einigen Sachen anfangen. Und selbst, wenn es Kleinigkeiten sind, versuch es.

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Ich möchte meinen Sohn aber nicht jeden Tag irgendwo mit hinschleppen.

Das tut mir für ihn dann auch leid

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Habe ich davon geschrieben, dass du ihn jeden Tag irgendwo mitschleppen sollst?

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Ich kann das gut nachvollziehen! Ich finde, man kann sich das vorher ÜBERHAUPT nicht vorstellen, wie es wirklich ist.

Allerdings gibt es schon einige Punkte, die man ja beeinflussen kann.
Ich glaube, besonders krass ist es eben für die Mütter, die fast die komplette Carearbeit und Elternzeit alleine machen.

Dein Kind scheint noch sehr viel zu stillen - aber das wird sich in den nächsten Monaten stark ändern!
Mein Mann hatte dann auch ein halbes Jahr Elternzeit und wir sind danach beide in Teilzeit wieder eingestiegen und eben nicht im Modell eine Person 40 Stunden plus und die andere Person 15 Stunden und dafür die ganze Carearbeit.
Ich glaube, dass einem das sehr viel Stress nehmen kann, wenn man das Gefühl hat nichts anderes außer der Mutterschaft mehr zu haben.

Falls ihr ein Netzwerk habt - versuch mal 1-2 Stunden einfach rauszukommen ohne Kind! Es hilft so sehr, einfach alleine mit Buch irgendwo Kaffee zu trinken oder so. Vielleicht nimmt dein Kind ja sogar die Flasche wenn du nicht in der Nähe bist? Man könnte es ja erstmal ausprobieren und du bist ganz in der Nähe und nach und nach traust du dich dann mehr :-)

Aber auch noch als Mutmacher - ich fand das erste Babyjahr auch so krass intensiv und fordernd, meine Tochter war da ganz ähnlich. Es wurde SO viel besser ab dem 1. Geburtstag!!
Ich hab recht lange gestillt und nach dem Abstillen war es nochmal entspannter - dass wir zB wirklich immer abwechselnd ins Bett bringen und ich theoretisch jeden 2. Abend frei habe :-)

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Hallo,


War bei unserer Tochter auch so, das sie nicht ohne einem von uns schlief, über Tag ging Wagen oder Tuch gut, aber meist nur 30 bis 45 min. Abends konnte ich mich irgendwann weg schleichen, ich meine so ab 8 Monate? Ich weiß es nicht mehr genau, aber jetzt klappt das gut, auch schon länger (ist jetzt 16 Monate). Einer geht mit ihr ins Bett, Fläschchen und wenn sie dann eingeschlafen ist, können wir wieder aufstehen 🙏 das ist so schön und genieße ich sehr. Aber es dauert halt alles seine Zeit.
Diese Fremdbestimmung fand ich auch schwer am Anfang, und nein, das wird einem zwar gesagt von allen Seiten, aber man muss sowas fühlen.
Warte noch ein bißchen ab, in ein paar Monaten wird das alles besser. Sie fangen an, besser zu schlafen, an zu laufen und das wird alles etwas einfacher.

LG

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Überlege Mal was die Alternative zum jetzigen Leben mit Kind gewesen wäre.

Kein Kind.

Meinst du, dann wärst du heute oder in 10 Jahren glücklicher?

Ich würde mir einfach Mal ein paar Monate Zeit geben. Notfalls abstillen und meinen eigenen Weg der Mutterschaft gehen und mich nicht mit der Außenwirkung beschäftigen.

Wenn du glücklicher bist, wenn du einen Abend in der Woche ausgehst, dann tue es. Das Baby wird 3 h in der Woche mit dem Vater überleben.

Alles Gute!