Baby erbracht Antibiotikum (Nierenreflux/Harnwegsinfekt)

Hallo,

Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen…mein Sohn ist 7 Monate alt und hatte mit 4 Wochen seine ersten Nierenbeckenentzündung. Es wurde ein Reflux (2./3. Grades) von Blase in die Nieren festegestellt und er bekam seitdem eine Antibiotische Prophylaxe. Das hat er jeden Abend brav geschluckt und super vertragen.

Nun hatte er kürzlich seine erste Kontrolle mittels Katheter, was uns vermutlich die 2. Nierenbeckenentzündung eingebracht hat. Er wurde stationär behandelt und bekam ein neues Antibiotikum verschrieben, weil seine Prophylaxe nicht gegen einen der 2 festgestellten Keime wirkte (keine Resistenz, das Mittel ist bei diesem Keim einfach wirkungslos).

Tja, er bekommt das neue Antibiotikum seit 5 Tagen, an 2 Tagen hat er es 30-40 Minuten nach der Einnahme erbrochen. Einmal hatte er Brechreiz ohne dass etwas hochkam. Aber seit der Einnahme hat er Bauchschmerzen, Blähungen, ist appetitlos und quengelig. Der Infekt selbst ist aber ausgeheilt, er brütet auch nichts anderes aus. Der Brechreiz/das Erbrechen kommt nur direkt nach der Einnahme vor und das auch jeweils nur 1x. Tagsüber oder nachts behält er Brei und Milch drin, er fiebert auch nicht. Es MUSS am Antibiotikum liegen.

Nun hab ich leider die behandelnde Ärztin in der Klinik nicht erreicht, sie ist erst in 2 Tagen wieder da. Ich bat um Rückruf durch den Diensthabenden Arzt, keine Ahnung ob und wann das passiert. Unsere Kinderärztin hab ich auch um Rückruf gebeten, die Praxis ist aber auch voll und wann sie sich melden kann konnte mir die Dame am Telefon nicht sagen.

Jetzt sitze ich hier und hadere mit der Gabe des Antibiotikums heute Abend. Mein Mann sagt wir sollen es geben weil wir keine weiteren Harnwegsinfekte riskieren sollten denn die können die Nieren schädigen (toi toi toi, da war bisher alles super). Aber wenn das Antibiotikum womöglich sowieso erbrochen wird, das Kind es auch nur unter Zwang nimmt…da hab ich selbst Bauchschmerzen mit der Gabe. Selbst wenn es drin bleibt, geht es ihm damit ja offensichtlich nicht gut.

Er bekam bis einschließlich 03.01. noch 3x tgl ein Breitband-Antibiotikum. Seit 04.01. die Prophylaxe. Wenn ich das Antibiotikum nun weglasse bis ich eine Alternative von der Klinik oder der Kinderärztin bekomme, wäre das dramatisch? Ich versuche ja schnellstmöglich heute oder morgen jemanden zu erreichen und ein neues Rezept zu bekommen aber im schlimmsten Fall wäre er (samt Bestellung bei der Apotheke) 1-3 Tage ohne Antibiotikum. Wirkt die Behandlung noch nach? Könnte ich das riskieren oder soll ich die Prophylaxe weiter verabreichen bis uns anders geholfen werden kann?
Was würdet ihr tun?

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Ich würde es grundsätzlich wie verordnet weiter verabreichen und nicht ohne ärztlichen Rat vorzeitig absetzen.

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Gib ihm das AB weiter bis ihr eine Alternative habt! Ich würde es ohne Alternative nicht riskieren und absetzten.
Wenn du ihm abends das Antibiotika gibst, vielleicht bringt es etwas, wenn du ihm danach 2-3 Löffel Obstbrei gibst..damit er einen anderen Geschmack im Mund hat🤷‍♀️

Wie lange musstet ihr denn stationär im Krankenhaus bleiben?
Wie geht es bei euch jetzt weiter, zwecks des Refluxes?

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Ich hab es gestern in 3 Löffel obstbrei gemischt. Da hat er es dann auch gar nicht gemerkt und das bisschen Brei aufgegessen, geschmeckt hat er das Antibiotikum dann also wohl nicht. Trotzdem kam es dann wieder hoch,
Ich kann also ausschließen, dass es ihm nur hochkommt weil es ihn ekelt 🤷🏼‍♀️ und wieder blieb der mittagsbrei und alles an Milch heute drin.

Dann gebe ich ihm das Antibiotikum heute wieder mit etwas Obst und hoffe das beste. Vielleicht meldet sich ja noch ein Arzt heute bei mir.

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Unbedingt heute weiter versuchen, jemanden in der Klinik zu erreichen.. oder der Kinderarzt. Aber absetzen würde ich vermutlich auch nicht unbedingt.