Was hättet ihr beim ersten Kind anders gemacht?

Hallo in die Runde 🥰

Wie ihr der Beschreibung entnehmen könnt würde mich interessieren, was ihr beim ersten Kind anders gemacht hättet?

Ich für mich konnte schon zwei, drei Sachen festmachen, die ich definitiv anders machen würde beim zweiten

🌸

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Ich hätte mir deutlich weniger Stress gemacht mit so ziemlich allen Themen... Die Babys verändern sich einfach permanent; ob nun Schlaf, Zähne, Entwicklung. Den Drang, überall einen Plan zu haben, habe ich bei Nr. 2 direkt mal sein gelassen und lasse bis heute (9 Monate) einfach alles laufen. Beikost nach Plan gibts hier z.B. nicht. Bei Kind 1 wars noch dieser Wunsch, dass alles irgendwie geregelt und organisiert zu laufen hat. Kind 2 kriegt mal Brei, mal BLW, mal Milch - von festen Uhrzeiten sind wir dabei meilenweit entfernt.

Und: alles nicht so eng sehen. Es geht alles vorbei. Auf einmal sind sie "groß". Keiner der Zustände ist für immer. Irgendwann schlafen sie, irgendwann essen sie, irgendwann krabbeln/laufen/usw sie... Ein Rückschritt ist kein Beinbruch und manchmal sollte man einfach alle 5 gerade sein lassen und die kleinen Mäuse mehr genießen statt sich zu sorgen.

Das war so meine Erfahrung bislang mit Kind 2: die Ruhe und Gelassenheit, die ich wirklich gerne auch schon bei Kind 1 gehabt hätte :-)

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Das hast du echt gut beschrieben. Ich ertappe mich wirklich so häufig dabei, wie ich mich stresse (sei es schlafen oder stillen) statt einfach mal gelassen zu sein. Im Nachhinein erinnere ich mich mehr an die „Probleme“ statt schöne Zeit, weil einfach der Fokus drauf liegt, was nicht funktioniert. Sehr traurig ..

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Ich bin sehr perfektionistisch und informiere mich immer im Vorfeld sehr viel. Mit den Entscheidungen, die wir beim ersten Kind getroffen haben, bin ich weiterhin zufrieden. Aber den Perfektionismus konnte ich beim zweiten Kind etwas ablegen und das wäre natürlich auch beim ersten Kind schon schön gewesen.
Ach ja und bei der Eingewöhnung hätte ich mich mehr für mein Kind einsetzen sollen und gegen die Vorstellungen der ErzieherInnen wehren (die erste Trennung war viel zu früh und danach durfte es kein Zurück mehr geben).
Was hättest du denn lieber anders gemacht?

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Das mit dem informieren finde ich gut. Habe ich persönlich eher weniger gemacht & alles irgendwie von „alleine laufen lassen“. Finde ich im Nachhinein eher ungünstig.
Super Hinweis mit der Eingewöhnung! Werde ich im Hinterkopf behalten, wenn es bei uns auch so weit ist.

Auf jeden Fall folgendes:
- weniger Druck, dass schon von Anfang an alles perfekt sein muss (so wie man das im Internet halt sieht).
- Das Wochenbett mehr zur Erholung genutzt
- Kind an Lautstärke gewöhnt 😂
- früher mit Routinen begonnen
Gibt bestimmt noch weitere, die mir gerade nicht einfallen. 😅

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Kind an Lautstärke gewöhnen läuft beim zweiten Kind wahrscheinlich wie von selbst. Dafür sorgt Kind 1 😉

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Schnuller nach erreichen des Geburtsgewichts und breifrei von Anfang an :-)

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Gibt es einen bestimmten Grund, wieso Brei frei von Anfang an? Brei ist bald ein Thema bei uns und da würde mich das echt interessieren 😊

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Ich glaube, dass es für die Autonomie der Kinder gut ist. Mit was für einem Stolz unser Kind selbst isst. Und dabei lernt es dann von Anfang an sehr wichtige Skills im Umgang mit essen. Uuuuund nicht zu vernachlässigen, ist es für mich auch viel entspannter, wenn das Kind sich selbst füttert (während ich selbst auch essen kann)

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Ich hätte nicht versucht, mein Kind bewusst in irgendwelche Richtungen zu bewegen zB früher aufstehen und früher ins Bett.
Ohne Milch einschlafen, obwohl sie es noch brauchten. Oder nachmittags länger wach halten, damit sie abends dann schlafen.

Die Energie hätte ich mir sparen können, die Kinder machen, was sie wollen und wozu sie bereit sind 😅

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Das sehe ich auch so! So viel Energie reingesteckt, die man anders hätte investieren können. 😅

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Ich hätte rückwirkend auch Kind 1 mit Beikostbeginn vom Familientisch mitessen lassen und das ich das Thema „Zucker“ bereits bei ihm etwas entspannter gesehen hätte.

That’s it.

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Ich glaube, ich hätte besser nicht so ein großes Drama daraus gemacht, dass sie keine Beikost mag. Hat sich einfach nicht gelohnt, so viel Stress umsonst. Vielleicht hätte ich mit dem Schnuller entspannter sein sollen. Und ganz vielleicht hätte ich sie etwas weniger schnell hoch nehmen sollen, wenn sie nur etwas gemeckert hat, aber da bin ich mir nicht ganz sicher.

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Wir haben nun ein zweites Baby und dadurch habe ich nochmal rekapituliert, was ich beim ersten hätte anders machen können.

Vorab - wir haben nichts falsch gemacht und ich bereue keins meiner Entscheidungen, aber viele Dinge hätten wir entspannter angehen können:

- Thema Schlaf: Unser Sohn war ein mieser Schläfer. Tagsüber nur 30 Minuten, nachts stündlich wach. Ich hätte viel früher meinen Mann involvieren müssen.

- keine Vergleiche mit anderen Babys - sie werden alle irgendwann mal stehen, reden, winken, laufen können. Man hat nicht versagt, wenn das Baby mit 9 Monaten nicht laufen kann.

- Gitterbett: unser Sohn schlief immer bei uns im Bett und irgendwann kamen wir auf die bescheuerte Idee, dass Gitterbett zu nutzen. Er hasste es, ich hasste es, mein Mann hasste es - trotzdem haben wir drei Wochen probiert, ihn darin ins Bett zu bringen. Was für ein Quatsch.

- mehr aufs Bauchgefühl hören. Das hat meist recht.

Was ich immer wieder so machen würde (und was wir tatsächlich beim zweiten Kind genauso machen):

- Papa kann, bis aufs stillen, all das, was Mama auch kann - und wenn Mama mal einen freien Abend haben will, dann bekommt sie ihn auch, weil Papa das Baby auch ins Bett bringen kann

- kein Brei, sondern BLW

- viel tragen

- das Kind einfach mal machen lassen und beobachten dabei. Es ist unglaublich faszinierend, wie Kinder die Welt entdecken.

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Ich habe einige Dinge gesehen, die nicht optimal gelaufen sind. Ich würde definitiv nicht wieder alleinerziehend sein wollen( klar kann man sich nicht immer raussuchen aber will erst wieder ein Kind in einer stabilen Partnerschaft)

Dann würde ich mich nicht mehr so verrückt machen lassen. Jeder erzieht anders jeder hat andere Kinder ich hab zu sehr verglichen und wurde dann nervös etwas falsch zu machen

Mir nicht mehr alles so sehr zu Herzen nehmen. Ich konnte z. B. nicht stillen bzw hab es gelassen, weil es niemandem von uns beiden gut getan hat( zu viel Druck, Stress, viel zu wenig Milch etc) und Kommentare oder aussagen( auch von fremden) dass stillen Liebe ist oder das beste fürs Kind ist haben mich unglaublich verletzt.

Und dann würde ich auf jeden Fall versuchen mehr Geduld zu haben. Mit mir und mit meinem Kind

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Ich war noch recht jung bei meinem Ältesten und als er im Kindergarten war dann auch alleinerziehend. Ich wäre gern organisierter gewesen (morgens beim Richten der Brotdose feststellen, dass kein Brot mehr da ist und panisch zum Bäcker hechten vor der Arbeit hätte ich uns gern erspart),hätte gern öfter was mit ihm unternommen, vor allem draußen. Und vor allem bereue ich, so einen Druck beim Thema Windelngemacht zu haben. So bescheuert.
Ansonsten hatte ich einfach enormes Glück, er hat es mir sehr leicht gemacht und tut es noch immer mit seinen fast 13 Jahren.Und weil er so toll ist,hab ich mit seinem Bonuspapa noch zwei Geschwister bekommen und ein weiteres ist unterwegs. Trotz aller vermeintlichen Fehler bilde ich mir also ein, das ganz gut hinzukriegen :-p