Abhalten - Wie viel geht in die Toilette?

Hallo,

Dieser Beitrag geht speziell um das Abhalten von Babys. Ich weiß, dass einige davon nichts halten. Das ist in Ordnung und es darf ja jeder so machen, wie er möchte. Es wäre aber wirklich schön, wenn dann einfach weiter gescrollt werden könnte, statt mir zu erzählen, dass Abhalten Quatsch ist oder so. 😬 Ich habe von meinem Umfeld schon genug Gegenwind bekommen, obwohl ich damit ja eigentlich niemandem etwas tu... 🙂

Ein paar Hintergrundinfos vorab: Mein zweites Kind ist acht Monate alt. Wir wohnen in einem Haus, in dem es keinen Wäscheraum o.ä. gibt und in dem die Wäsche unglaublich langsam trocknet. Deswegen wickeln wir, leider, mit WWW statt mit Stoff, was ich eigentlich bei K1 schon gerne gemacht hätte. Mit Stoffwindeln hätte ich aber am Stück das Wohnzimmer mit Wäscheständern zugestellt, das ist schon mit "nur" der normalen Wäsche schlimm genug. 🙈
(Ich bin gerade noch am überlegen, ob wir Richtung Sommer hin doch noch auf Stoff wechseln, da wir im Laufe des Jahres umziehen werden und das Problem mit dem Trocknen sich dann erledigen wird. Aber das nur am Rande. 😅)

K2 wurde in den ersten zwei, drei Wochen nach der Geburt abgehalten. Zunächst eher aus einer Art Not heraus, weil ich laufend angepinkelt und sogar angek***t wurde und die Faxen echt dicke hatte. 🙈😬 Das hat auch recht gut funktioniert. Dann kam meine Mutter vorbei, um uns eine Zeit lang zu unterstützen und hat mir das Abhalten quasi ausgeredet. Es kamen immer Kommentare, dass das doch jetzt nicht der Weg sein kann und dass sich das mit dem Anpinkeln ja irgendwann erledigt etc. Am Anfang habe ich noch versucht, dagegenzuhalten und gesagt, dass ich es einfach versuchen möchte. Meine Mutter hat allerdings eine Art, mich extrem zu beeinflussen. Ich ärgere mich selber noch darüber - aber ich habe das Abhalten nach ein paar Tagen "Überredungskunst" ihrerseits dann aufgegeben, da war Kind 2 ca. zwei Monate alt.

Als er ca. ein halbes Jahr alt war, habe ich dann wieder versucht, mit dem Anhalten anzufangen und mache es jetzt seit ca. zwei Monaten wieder regelmäßig. Ich versuche, ihn jeweils nach dem Stillen abzuhalten sowie morgens nach dem Aufwachen (da bin ich aber meistens nicht schnell genug - bis ich ihn aus dem Schlafsack gepellt und es in meiner Morgentrance ins Bad geschafft habe, hat er leider meistens schon in die Windel gemacht. Da wir überall außer in Bad und Küche Teppich haben und zur Miete wohnen, muss ich leider auch tatsächlich ins Bad und kann nicht neben dem Bett oder so ein Töpfchen stehen haben).

Tatsächlich geht auch die meiste Zeit dann etwas ins Töpfchen. Insbesondere das große Geschäft klappt meistens total gut, da haben wir jetzt schon eine Art Rhythmus, dass er das immer vormittags nach dem Stillen zu machen scheint. 😅 Allerdings haben wir trotzdem immer mal wieder nasse Windeln und heute hatten wir seit längerer Zeit sogar mal wieder Stuhl in der Windel (eine längere Autofahrt mal ausgenommen).

Meine - zugegebenermaßen vielleicht blöde - Frage ist jetzt: Ist das normal? 😅 Also geht auch bei Babys, die keine "Pause" zwischendurch hatten, mal was in die Windel oder machen die alle ganz zuverlässig alles ins Klo? Ich versuche auch, ihn abzuhalten, wenn er meckert, weil ich denke, dass das Meckern manchmal daran liegt. Eigentlich kommt tatsächlich auch immer was, wenn ich ihn abhalte, aber zusätzlich hab ich eben auch nasse Windeln und ab und zu mal Stuhl in der Windel.

Wie ist das bei euch? Würden Stoffwindeln helfen? Wir könnten aber, wie gesagt, frühestens im Sommer auf Stoff umstellen, wenn er schon über ein Jahr alt ist...

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen. 😅 Berichtet gerne mal, wie es bei euren Kindern so läuft.

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Wir haben mit zehn Wochen angefangen. Mit zwei Jahren war unsere Tochter dann zuverlässig trocken. Dazwischen war es schwankend von alles ins Töpfchen bis mehrere Windeln pro Tag. Am Morgen früh hat immer geklappt, die meisten Stuhlgänge auch. Mir haben auch Leute erklärt, wie kompliziert abhalten sei, wenn der Ablauf sich eingespielt hat ist es aus meiner Sicht eher einfacher. Am Morgen früh Windel weg, abhalten, warten bis das grosse Geschäft vorbei ist und Windel drauf vs. Windel wechseln und 15 Minuten später grosses Geschäft wegputzen... Wir hatten nie etwas daneben beim Töpfchen. Ich denke, du machst es jetzt schon richtig. Wichtig ist, dass du es nicht zu einem Wettbewerb verkommen lässt, sondern es entspannt nimmst.

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Dankeschön. :)

Nein, ein Wettbewerb ist es nicht und ich finde es ja auch nicht schlimm, wenn er in die Windel macht. 😅 Vor allem mit Kleinkind zu Hause kann ich manchmal auch einfach nicht SOFORT aufspringen nach dem Stillen, weil K1 gerade noch kurz was braucht oder so.

Es ging mir eher darum, ob der Zug quasi schon abgefahren ist... Und ob es eben normal ist, dass man trotzdem manchmal ne recht volle Windel (allerdings nur voll mit Urin) wechselt.

Ich kann zum Beispiel auch keine "subtilen" Signale erkennen, dass er mal muss. Die haben wir ihm in den Monaten ohne Abhalten vielleicht schon abtrainiert? Wir halten deswegen eben nach einem Rhythmus ab, nicht nach Signalen, die er anzeigt, außer eben Unruhe, die dann aber schon mit Weinen einhergeht...

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Ich habe leider keine Erfahrung damit, aber eine Frage: wie macht ihr das Nachts? Bei uns wird viel getrunken in der Nacht, die Windel ist morgens zum Teil berstend voll. Steht Uhr nachts auf und haltet ab oder könne die Babys schon eine gewisse Zeit einhalten? Ich finde das mega spannend, hab mich aber nicht ran getraut.

Viele Grüße,
Mellie

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Nachts halten wir hier bei uns nicht ab, da mein Baby beim Stillen in der Regel wieder einschläft (und ich bin beim Stillen nur im Halbschlaf und würde darum vermutlich nicht mal ans Anhalten denken, selbst, wenn ich wollte 🙈). Einhalten klappt nachts aber auch nicht, also die Windel ist schon ziemlich voll morgens. Allerdings nur Urin. Ich habe mal gelesen, dass das nächtliche Einhalten was mit einem Hormon zu tun hat, darum dürfte das keinen großen Unterschied machen, ob Babys tagsüber abgehalten werden oder nicht(?). Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege. 🙂

Ich bin tatsächlich gespannt, was andere hierzu vielleicht sagen. 😅

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Das hört sich schlüssig an, danke. Und dir viel Erfolg! 😊

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Das ist ja wirklich schade, dass deine Mutter dir das ausgeredet hat. Das Thema finde ich auch spannend, aber ich bin nie dazu gekommen es selbst auszuprobieren. Erst war das Kind zu klein, dann kam breit wickeln und ne Hüftschiene und dann waren wir zu viel unterwegs. Somit gibt's hier Vollzeit-Stoffies.
Aber was du beschreibst klingt nach Teilzeitwindelfrei. Stoffwindeln helfen da nur in sofern, dass es spezielle Systeme gibt, die besonders schnell zu öffnen sind und auf Windelfrei optimiert sind. Und natürlich das weniger Müll produziert wird.
Wenn ich lese, dass Kinder z.T. noch mit 5 Jahren Windeln tragen, dann ist es mit einem Jahr nicht grundsätzlich zu spät für Stoffwindeln. Allerdings werden Stoffwindelkinder oft früher trocken, weil die nasse Windel unangenehmer am Po ist, wenn da keine Superabsorber am Werk sind. Das kann vermutlich auch dazu führen, dass Kinder schneller beim Abhalten mitmachen. Wenn man mit Trockenfleece wickelt, ist der Effekt dann natürlich nicht so groß.

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Ich habe auch www genutzt und meinen Sohn trotzdem abgehalten. Grund waren seine schlimmen Koliken. Ich habe das genauso gemacht wie du. Immer nach dem Stillen, morgens und abends. Ich habe das stets als Angebot für ihn gesehen. Als wir zu Beikost übergegangen sind ist dann kaum noch 💩 in der Windel gewesen. Nasse Windeln gab es trotzdem. Je nach Trinkmenge auch viel. Bei meiner Freundin, die mit Stoff gewickelt hat, war es deutlich weniger, ihr Sohn hat besser angezeigt. Der Übergang aufs Klo war problemlos. Und mit 2,5 war er trocken.
Ich würde ohne Stress und Druck weiter machen.
Alles Gute