Hallo ihr lieben,
mein Sohn ist nun fast 7 Monate und ich bin immer noch unendlich traurig über die Geburt..
Es sollte (4.Kind) nun eine Hausgeburt werden ... plötzlich bekam ich Blutungen und musste schnell ins KH. Woher die Blutung kam fand man nie heraus ...
Aber als wir ankamen im Kreißsaal waren keine Herztöne zu finden, ich hatte die schlimmsten Gedanken..zum Glück lag es am CTG..aber der Schock saß.
Dann wurde ich vom Chefarzt nieder gemacht wegen dem Versuch der Hausgeburt ...
Insgesamt dauerte die Geburt 13h ... alle anderen Kinder kamen wesentlich schneller (7, 2 und 4h) und viel viel schmerzhafter war es auch weil er nicht richtig im Becken lag und immer gegen die Symphyse drückte. Der MuMu öffnete sich nicht richtig..der wurde dann unter höllischen Schmerzen manuell aufgedehnt.
Aber ehrlich..ich weiß auch nicht was mich so fertig macht.
Ich hab es mir so schön vorgestellt zu Hause ... und die ersten Stunden war es das auch. Ich war entspannt, habe mich wohl gefühlt und meine Hebamme war einfach super...eine 1:1 Betreuung ...
Im KH wurde ich wirklich nicht gut behandelt..Nach der Geburt mussten wir uns nocj blöde Sprüche anhören: Aha, das 4. Kind..und leben alle anderen bei Ihnen oder wo anders? Und alle vom selben Papa?
Wir sind dann ambulang gegangen ...
Mich lässt das alles nicht los. Ich wollte gern ganz anders entbinden: frei, selbstbestimmt und in der Wanne ... nichts davon war möglich..stattdessen war es in KH, Dauer CTG ohne möglichkeit herumzulaufen, wanne ging nicht wegen den Blutungen..viele Interventionen..
Geht es noch jemandem so ? Hört das irgendwann auf oder stimmt etwas mit mir nicht?
Es gibt Tage da ist alles okay ... aber an manchen abenden bin ich dann einfach traurig, frage mich warum ...
Auch die Zeit nach der Geburt war hart, nicht nur wegen der Traurigkeit, er hat wirklich 4 Monate dauerhaft geschrien..und erst dann wurde es allmählich besser..er weint immer noch sehr viel, braucht viel viel Nähe ..
Danke für euer offenes Ohr.
Und bitte, bitte ... keine Vorwürfe oder unfreundliche Antworten..
Hat noch jemand mit der Geburt zu kämpfen? Wann hört das auf?
Fühl dich erstmal gedrückt ♥️
Ich kann dir tatsächlich nur ans Herz legen, mit einem Experten darüber zu reden.
Mein Sohn wird nächste Woche 1 Jahr und ich habe immer noch an der Geburt und den ersten Monaten zu knabbern. Bin aber seit er 6 Monate ist in Behandlung wegen Depression und ich kann dir nur sagen. Dass es dadurch viel leichter wird :)
Das klingt sehr hart, fühl dich gedrückt!
Mit geht es sehr ähnlich, für mich war schon mit positivem Test klar, dass ich mir eine Hausgeburt wünsche. Hatte eine tolle Hebamme, einen Geburtspool, habe mir im Vorfeld meine perfekte Geburtshöhle gebaut. Lichterketten, Duftkerzen, Snacks, Playlists, Hypnobirthing, Geburtshocker. Und dann fingen bei einem Tagesausflug plötzlich schlimme Wehen an, ganz plötzlich, schmerzhaft und im Abstand von 1-2 Minuten. Wir sind sofort ins Auto und los Richtung nach Hause, aber wir haben es nicht geschafft, mein Sohn kam als Sturzgeburt 1,5h von Zuhause entfernt.
Wäre ich bloß zu Hause geblieben an dem Tag hätte es halt sogar eine richtig tolle Geburt werden können. Im Gegenteil, wäre meine Hebamme dabei gewesen, hätte sie meinen Damm besser schützen können uvm.
Mein Umfeld versteht meinen Schmerz nicht, es heißt dann immer "sei doch froh, dass es so schnell ging". Aber ich bin auch Monate später noch überrumpelt und hadere damit, dass mein großer Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ist.
Ich kann dich also sehr sehr gut verstehen, zumal deine Geburt ja auch weit weg ist von dem, wie du es dir vermutlich gewünscht/vorgestellt hattest... Es mag für andere banal klingen, aber ich finde es ist erlaubt, da traurig zu sein. Das wird bestimmt auch immer wieder hochkommen, zB um den ersten Geburtstag. Aber je älter das Kind dann doch wird, umso mehr verblasst (hoffentlich) das ganze Thema Geburt...
Alles Liebe
Hey
Also ich habe mir die Geburt unseres ersten Kindes auch anders vorgestellt
Wegen Verdacht auf makrosomie 2 Wochen vor et eingeleitet egal was sie versuchten nix klappte als würde er nicht wollen
Am Ende wurde es 8 Tage vor et ein Kaiserschnitt
Mein kleiner ist nun 5 Monate alt und ich habe die ersten drei Monate mit der Narbe schwer zu kämpfen gehabt
Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und muss sagen die Ärzte haben tolle Arbeit geleistet man sieht nur kaum etwas für den Bauch und die Risse im Bauch kann niemand etwas
Aber
Egal wie sehr ich es mir gewünscht habe mein Kind normal zu entbinden
Habe ich trotz allem das schönste Geschenk auf Erden bekommen
Einen kerngesunden und sehr agilen kleinen Jungen
Gegen alle ärztlichen Schätzungen von 4,5-5 Kilo und einem Riesen Kopf hab ich ein traumhaftes Baby mit 3506 Gramm und 51cm zur Welt gebracht
Habe anfangs auch öfter geweint weil mir die Möglichkeit auf eine normale Geburt genommen wurde aber nach 5 Tagen Dauer Wehen war es eine Erlösung gerade bei der Hitze (13.8.)
Zumal mein kleiner mein einziges Kind bleiben soll ( er hat noch zwei halb Schwestern aus voriger Beziehung meines Mannes)
Natürlich ist es schade wenn man nicht so entbinden kann wie man will gerade wenn es nicht das erste Kind ist
Aber egal wie man sollte glücklich über das gesunde Kind sein was einem geschenkt wurde und mit professioneller Hilfe sollte man auch irgendwann schaffen die Geburt zu verarbeiten
Ich drück dir alle Daumen das es besser wird
Es gibt viele Frauen denen das Glück auf ein eigenes Kind nicht gewährt wird warum auch immer
Ich hatte tatsächlich jetzt mit der 2. Geburt zu kämpfen.
Ich wurde super gut und herzlich betreut im Kreißsaal, daran lag es nicht, war glücklicherweise die einzige Schwangere gerade da und hatte die Hebammen komplett für mich alleine.
Sie kannten mich mittlerweile auch, weil ich da in den letzten Wochen regelmäßig war wegen meinem Gestationsdiabetes, der blöd einzustellen war und immer nach dem Baby geguckt wurde, da er über der 99. Perzentile war vom Abdomen.
Womit ich extrem zu kämpfen hatte, ich hatte eine etwas seltenere Komplikation, weil Mini anscheinend sehr sehr ungünstig auf einen Nerv drückte, genannt Pudendus Neuralgie.
Ich bin echt nicht empfindlich, aber irgendwann weinte und schrie ich vor Schmerzen und einfach keiner wusste warum. Die Pda half auch leider absolut nichts.
Irgendwann fing ich auch noch an heftig zu bluten und auch hier wusste erst mal niemand warum, denn offensichtlich gab es keine Verletzungen oä.
Es kamen 2 Oberärzte und irgendwann der Chefarzt, der weinend von mir wissen wollte, wie und wo ich die Schmerzen hatte. Tja irgendwann fiel dann der Begriff und es hieß, es geht so nicht, ich soll einen KS bekommen.
Das Blut stammt wohl daher, dass ich bereits innerlich gerissen bin, obwohl der Kopf noch gar nicht durch wollte, aber eben einfach sehr unglücklich positioniert war.
Als die Hebammen aber mit dem OP telefonierten bekam ich Presswehen.
Tja wir haben es geschafft, aber diese Schmerzen haben mich noch Monate begleitet und es stellte sich sogar noch heraus, ich habe mir während der Geburt einen Muskel angerissen.
3 Monate konnte ich kaum laufen, den Rückbildungskurs musste ich auch abbrechen, es ging einfach nicht.
Ich wurde quasi jeden Tag daran erinnert und das waren echt Schmerzen, die ich meinem Feind nicht wünschen würde.
Mini ist jetzt 6 Monate alt und so langsam habe ich meinen Frieden gefunden.
Ich habe viel mit meiner Hebamme und mit meinem Fa gesprochen und auch mit meinem Mann, seiner Sichtweise. Er erzählte mir sogar Sachen, die ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte bzw die ich im dem Moment gar nicht mehr mitbekommen habe.
Das half enorm.
Fühl dich gedrückt!
Ob es je aufhört, kann ich dir nicht sagen, vermutlich denkt man irgendwann einfach nicht mehr so oft daran.
Ich habe drei Kinder. Die Geburt meines ersten Kindes war der Horror (17h Wehen, 3h Presswehen, Geburtsstillstand, Wehentropf/Wehensturm, pathologisches CTG, Dammschnitt, Saugglocke, Kristeller Handgriff, mein Kind hat nicht gleich geschrien, ich dachte schon das es tot ist). Dafür war die Zeit nach der Geburt wunderschön. Mein erstes Baby war traumhaft unkompliziert und gab mir von Anfang an das Gefühl, dass ich für sie die beste Mama bin. An der Geburt kann ich nichts ändern, ich halte mir vor Augen, wie stark ich war, dass ich sie trotzdem natürlich entbunden habe (ohne Schmerzmittel), dass sie sofort meine Muttermilch bekommen hat usw. Ich habe alles in meiner Macht stehende getan, dass es ihr so gut wie möglich geht.
Bei meinem zweiten Kind war es ganz anders. Wir hatten eine wunderschöne selbstbestimmte Geburt und wurden im Krankenhaus toll begleitet. Mein Baby kam an 36+3. Leider hatte es trotz der sanften Traumgeburt massive Anpassungsschwierigkeiten und wurde mir gleich nach der Geburt weggenommen. Bis heute habe ich das Gefühl, dass mir diese Bindung fehlt. Ich konnte nicht gleich Stillen, ich sollte sie nicht auf den Arm nehmen (sie reagierte sofort mit Sättigungsabfällen und Atemaussetzern), sie wollte nie in die Trage, Stillen ging mit Kampf nur mit Stillhütchen, sie wollte nie auf einem Schlafen usw. Sie entwickelte sich nicht wie ein normales Kind und oft wusste ich nicht, ob ich irgendwas besser oder anders hätte machen können!? Als sie 1,5 Jahre alt war, bekamen wir die Diagnose seltener Gendefekt. Die Diagnose war für mich schon die Bestätigung, dass ich nichts falsch gemacht habe. Es ging durch ihre körperlichen Voraussetzungen eben nicht anders und trotzdem habe ich alles gegeben, dass sie sich bestmöglich entwickeln kann. Sie ist ein unglaublich süßes und liebes Mädchen, aber vor allem die erste Zeit fehlt in unserer Bindung irgendwie. Ich liebe sie über alles, aber ich habe manchmal das Gefühl, sie nicht so gut wie ihre Schwestern zu verstehen.
Ich hatte immer das Gefühl, dass ich noch ein Kind brauche, um meine Seele davon zu heilen, dass es nicht meine Schuld war.
Nummer 3 wurde vor 3 Tagen geboren. Die Geburt war sehr schnell und nicht so sanft, aber letztendlich bin ich zufrieden damit, weil sie in den Grundsätzen schon meinen Vorstellungen entsprach. Die Geburt und vor allem die Zeit danach war sehr heilsam für mich. Das Stillen klappte vom Kreißsaal an super, alles ist so gelaufen, wie man es sich wünscht und wie ich es mir erträumt habe. In unserem Krankenhaus wurden die Coronaregeln gelockert und so durften auch Geschwisterkinder zu Besuch kommen. Ich habe dadurch mein zweites Kind auch einmal über die normale Wöchnerinnenstation schieben können (da war es durch die Neonatologie ja nie gewesen und ich war hier immer alleine ohne Baby zwischen den frisch gebackenen Mamas). Und das war irgendwie einfach schön und heilsam…
Letztendlich bin ich einfach nur dankbar, alle meine drei Kinder bei mir haben zu können. Ich weiß bei allen dreien, dass ich das Beste versucht habe zu geben und dass das Leben eben manchmal anders verläuft, als man es plant und dadurch muss es auch nicht schlechter sein. Jedenfalls denke ich nicht, dass eins meiner Kinder durch die Geburt oder durch mich/die Zeit danach einen Schaden genommen hat. Am Ende war die Geburt nur ein kleiner Baustein des Lebens und es gibt so viele Bausteine oder Erfahrungen im Leben meiner Kinder, die prägender waren.
Ich habe mal gehört, dass man so eine Situation wie eine traumatische Geburt auch im Nachgang noch einmal nachstellen kann, wie es eigentlich hätte verlaufen sollen. Vielleicht kannst du deine Hebamme mal fragen? Dann baust du den Geburtspool nochmal auf, richtest um dich herum alles ein und badest einfach mit deinem Baby nochmal zusammen in dem Pool und machst alles so, wie du es dir für die Geburt gewünscht hättest.
Mich hat es ja beispielsweise getriggert, mein zweites Kind nach der Geburt nicht bei mir haben zu können. Ein Nachstellen dieser Situation war mir jetzt nur mit einem weiteren Baby möglich und gleichzeitig konnte ich so mein zweites Kind auch mal auf dieser Station haben.
Ich kann dir zwar nicht sofort die Trauer nehmen aber vielleicht hilft dir das hier, in der Hoffnung du verarbeitest es und lässt es hinter dir:
Deine Geburt war eine Erfahrung die du selber als unangenehme Erinnerung behalten hast. Es gab Erwartungen und diese haben sich nicht erfüllt. Vielleicht weil ihr die Familienplanung nachdem 4. Kind abschließen wolltet und dies die „letzte Chance“ war, vielleicht auch aus anderen Gründen. Ich kann dir nur eins sagen. Statt es als schlimm zu betrachten das es nicht so lief wie es „sein sollte“, sieh es doch bitte auch so dass das Leben nun mal kein Instrument ist was sich Unseren Vorstellung beugt. Wir haben Vorstellungen die nun mal nicht immer in Erfüllung gehen. Es so zu sehen, kann einem helfen auch mit ähnlichen Situationen besser zurecht zu kommen. Schreib dir doch mal alle positiven Dinge auf ? Dein Baby hat alles unbeschadet überstanden, es ist kerngesund… ihr seid beisammen, nichts „schlimmeres“ hat euch überfallen und eurer Familie belastet. Um dir nur mal vor Augen zu führen, Geschichten von Geburten wo die Mutter stirbt… wo der Vater kurz nach der Geburt stirbt und Mutter ist alleine mit Kind, wo das Kind wenige Stunden nur lebt… Geschichten wo die Mutter eine schwere psychische Störung bekommt in der sie ihr Kind nicht akzeptieren kann… oder gar so schlimm das es „ungewollt“ das Kind verletzt. Schreibabys aufgrund Erkrankungen… Schreibaby ohne ersichtlichen Grund. Babys mit schwerwiegenden Erkrankungen auf der intensiv und bangende Eltern. Die Liste ist lang und jeder Schicksalsschlag hart. Und da bist du. Deine Geschichte ist nicht unwichtig aber… sie erscheint mir das kleinere übel im Gegensatz zu was hätte „sein können“.
Solltest du wieder so denken… denk an alle Menschen die tragisches erlebt haben vor während und nach der Geburt. Du bist nicht alleine und du darfst dich schlecht fühlen und das Recht haben dich gut zu fühlen aber Versuch es zu verarbeiten… sonst schleppst du nur eine Last mit dir rum, die normalerweise längst in einer anderen Zeit abgeschlossen war.
Dir alles gute und viel Kraft
Erstmal ein herzliches Hallo und danke für deine ehrlichen Worte!
Ich kann dich sehr gut verstehen, auch wenn es nur ein paar Parallelen zwischen uns gibt.
Die Geburt meines ersten Sohnes liegt jetzt 20 Monate zurück und war theoretisch Komplikationsfrei. Trotzdem hat sie mich sehr belastet, nicht währenddessen, sondern danach. Ich hatte über ein Jahr lang Schmerzen. Auf der einen Seite durch eine Steißbeinprellung, die auch heute noch ab und zu schmerzt, (ein "Problemchen", dass Fachpersonal nicht wirklich interessiert) und auf der anderen Seite durch Schmerzen beim GV. Außerdem hatte ich ständig negative Gedanken und auch die riesige Mutterliebe setzte erst nach sechs Monaten ein. Bei mir wurden diese Schmerzen und sogar die psychischen Belastungen erst nach einem Jahr besser und verschwanden mit einsetzen der Periode fast komplett. Gib dir selbst Zeit, eine Geburt kann einen sehr hart treffen!
Viel über etwas belastendes zu sprechen finde ich auch nicht immer hilfreich. Ich selbst habe die Geburt als das intimste Erlebnis meines Lebens in Erinnerung und habe es sehr unangenehm gefunden, wenn mich jemand danach gefragt hat. Aller höchstens mit Frauen, die selbst Kinder geboren und das als schwer empfunden haben, konnte ich offen sprechen. Inzwischen kann ich sogar darüber scherzen. Am schlimmsten empfinde ich es immer noch, wenn Männer mit ihren Frauen angeben und wie toll die das gemacht haben, weil sie nicht geschrien haben usw. Auch wenn Frauen das so abtun, al la das ist e gar nicht schlimm gewesen. Das ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht und trifft mich immer noch hart. Ich habe ganz ehrlich schon von so vielen Paaren gehört, dass die Frau eine Schulbuch-unmögliche Geburt gemeistert hat, dass ich denke, dass da mal jemand die Schulbücher überarbeiten sollte.
Jetzt bin ich wieder schwanger und langsam kommen die Sorgen zurück aber ich versuche sie jetzt zu reflektieren. Zb. weiß ich inzwischen, dass meine Mutter mir negative Glaubenssätze mitgegeben hat. Zb. Dass man schwach ist, wenn man Schmerz zeigt, dass Frauen das so gut wie möglich alleine schaffen müssen, dass man keine Schmerzmittel nehmen soll, Stuhlgang unter der Geburt ist extrem peinlich und gehört um jedenfall verhindert usw.
Auch sie hatte vier sehr schwere Geburten, was mich bei der verkrampften Haltung aber nicht wundert. Aber irgendwie scheint sie das auch zu freuen, dass sie vier schwere Geburten ohne Jammern überstanden hat. Jedenfalls werde ich mir das nächste mehr "Freiheiten" erlauben, wenn es denn hilft.
Ich hoffe du konntest zumindest ein kleines bisschen aus meinem Text mitnehmen.
Alles Gute für dich und euch!
Ich kann dich gut verstehen und ich knabbere heute (fast 17 Monate nach Geburt) noch ab und zu an den Geburtserlebnissen bei meiner Tochter.
An sich ist bei mir wirklich nichts schlimmes passiert. Ich hatte nicht lange (ca 1,5 Stunden) Wehen und nach 2 Presswehen (nicht mal 8 Minuten) war meine Tochter da.
Mich beschäftigt oft das „Außenrum“.
Meine Tochter ist im Hochsommer 2021 geboren.Mein Mann hat mich um 21:30 Uhr wegen Blasensprung ins Krankenhaus gebracht und ab da war ich alleine.
Ich musste alles alleine „durchstehen“.
Die Hebamme kam nur ab und zu um mal zu fragen ob alles passt, bei der ersten Presswehe war sie nicht mal im Raum, weil sie auf mein Klingeln nicht reagierte und ich war völlig überfordert, weil ich nicht wusste was ich nun tun soll.
Sie kam dann erst als das Köpfchen meiner Tochter schon draußen war und blaffte mich an, warum ich denn einfach pressen würde und nicht auf sie warten würde.
Sie rief dann die Ärztin und dann war meine Tochter auch schon da (weil es so schnell ging, hab ich auch relativ starke Verletzungen gehabt und recht viel geblutet).
Mein Mann hat die Geburt dann natürlich auch nicht miterlebt und kam erst 30 Minuten nachdem die kleine Maus da war, weil ihn der Security am Eingang zu allem Überfluss auch nicht reinlassen wollte 🙄
Ich höre von allen immer nur „8 Minuten ist doch super, dann hast du es schnell hinter dir gehabt“ und ich denke mir oft, dass sie eigentlich recht haben aber manchmal, wenn ich darüber nachdenke, oder Freundinnen von der Geburt ihres Kindes erzählen, bin ich schon traurig, dass es bei mir nicht so war. Va dass ich alleine war setzt mir manchmal zu (keine Unterhaltung, nichts zu trinken, keine unterschiedlichen Positionen usw.) 🤷🏻♀️
Hallo,
Fühl dich erst mal gedrückt. Mir ging es nach der Geburt meines ersten Kindes so. Auch da wollte der Kopf nicht richtig ins Becken, Muttermund ging dadurch nicht ganz auf, ich hatte 17 h Schmerzen aus der Hölle weil er mit jeder Wehe ins Becken knallte, Blutungen, ich musste mich pausenlos übergeben und konnte dadurch eigentlich nur liegen und am Ende hatte ich eine PDA und Kaiserschnitt, was ich nie wollte.
Ich war unendlich traurig, kam nicht drüber weg und hatte enorme Versagens- und Schuldgefühle etwas falsch gemacht oder mich nicht genug angestrengt zu haben.
Das ganze ist nun 3,5 Jahre her. Ich kann dir nur sagen, bei mir wurde es besser mit der Zeit. Ich musste mir erst erlauben zu trauern, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben. Das gut gemeinte "Sei doch froh dass dein Kind gesund ist" hat es nur schlimmer gemacht. Ich würde sagen so nach einem Jahr wurde es besser. Der erste Geburtstag war noch mal heftig; aber irgendwie verblassen die Erinnerungen dann doch und die Freude und Liebe über dieses kleine Wesen überwiegen.
Was ich bis heute nicht gut aushalte, ist positive Geburtsberichte zu lesen oder von tollen Entbindungen im Bekanntenkreis zu hören. Das macht mich einfach traurig. Ein gewisses Bedauern wird wahrscheinlich immer bleiben, aber das ist ok.