Baby, 8 Monate, fremdelt stark

Mein Nervenkostüm wird gefühlt mit jedem Tag dünner.

Mein knapp 8 Monate alter Sohn war bis vor rund 2 Monaten ein total pflegeleichtes Kind, das sich immer wieder alleine beschäftigt hat und sich von jedem nehmen ließ.

Im Dezember kamen dann die ersten Zähne und gleichzeitig das Fremdeln. Er war dann leider um Weihnachten herum auch krank, was das Ganze noch verschlimmert hat.

Er bleibt eigentlich nur bei meinem LG und mir. Meine Mutter ist jede Woche einmal für mehrere Stunden hier (öftere Besuche wg Entfernung schwierig); er braucht dann Stunden, um sich einwenig an sie zu gewöhnen. Wenn sie ihn nimmt, weint er oft schon, obwohl ich noch im selben Raum bin und er mich auch sieht. Nach Stunden ist es dann mal möglich, dass sie mit ihm spazieren fährt.

Er lässt sich untertags so gut wie nie ablegen. Ich bespaße ihn mehr oder weniger den ganzen Tag am Spielteppich oder trage ihn herum. Ich kenne die Tipps bzgl. Trage, aber ich schaff das kräftemäßig nicht länger als 30min ihn damit herumzutragen. Auch sehe ich kaum mehr an ihm vorbei, weswegen damit nicht viele Tätigkeiten zu erledigen sind.

Leider habe ich in nächster Zeit auch einige Termine, die sich schwer verschieben lassen (Arzt, Gericht, etc) und wo ich ihn auch nicht mitnehmen kann.

Ich bin offen gesagt körperlich und psychisch mittlerweile schon echt fertig. Ich hoffe inständig, dass es nur eine Phase ist, die bald vorbei geht. Ich komme untertags eigentlich zu so gut wie nichts mehr und hoffe dann ab einem gewissen Zeitpunkt nur mehr drauf, dass er einschläft oder mein LG von der Arbeit heimkommt und mich unterstützen kann.

Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich damit besser umgehe?

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Vielleicht hast du einfach falsche Vorstellungen, denn für mich hört sich dein Baby mit 8 Monaten ganz normal an. Wenn es so stark fremdelt, würde ich da nicht so zwanghaft dran gehen, und schauen, dass er mit der Oma nicht spazieren gehen oder bei ihr auf den Arm muss. Fremdeln ist nur eine Phase..

So ein kleines Baby kann man auch eigentlich fast überall mitnehmen.

Ansonsten...Was ist denn mit dem Papa des Kindes? Kann er euch unterstützen und entlasten? Tauschst du dich mit anderen Eltern aus, welche auch Babys in dem Alter derzeit haben?..

Bearbeitet von Inaktiv
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Leider normal 🤷🏽‍♀️ Baby in die Trage und überall mit hin nehmen.

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Das ist völlig normal, wenn auch anstrengend. Fremdeln wird auch 8-Monats-Angst genannt. Und wenn du dann zwanghaft versuchst, dein Baby anderen zu gehen, kann das das Fremdeln noch verstärken. Bei uns fremdelt jetzt schon das zweite Baby und ich kenne es von meinem Sohn so, dass es phasenweise schlimmer oder besser war und bis so ca 2,5/3 Jahre immer wieder kam. Irgendwann natürlich nur noch bei Menschen, die er selten sah oder Fremden, weil sein Erinnerungsvermögen besser wurde. Wir haben ihn nie gedrängt, Großeltern wohnen weit weg, so dass ich ihn und jetzt seine Schwester (auch weil ich stille) immer überall mithinnehme, zb zum Arzt. Geht halt nicht anders, oder die Termine wurden so gelegt dass mein Mann da war/ist.
Da muss man leider durch, aber es wird wieder anders. Fremdeln ist gut (entwicklungstechnisch gesehen).

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Hallo!

Ich habe rausgelesen, dass du am Baby in der Trage kaum noch vorbei gucken kannst.

Versuche es doch mal mit einem (günstigen gebrauchten) Tuch. Das bindet man so, dass man dem Baby, wenn es gut sitzt, einen Kuss aufs Köpfchen geben kann. Egal wie groß das Kind ist.

Ich habe meine Damen jeweils bis zum 3. Lebensjahr im Tuch gehabt (zum Schluss nur noch kurz wie zum Beispiel zum Weltspartag, Madame fand es spannend, über den Tresen gucken zu können). Das hat immer gepasst.

Ansonsten ist dein Baby gut entwickelt. Im 8. Monat zu fremdeln ist total normal.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Vielleicht habe ich wirklich falsche Vorstellungen. Es ist mein erstes Kind und der Austausch mit anderen Müttern findet nur sehr begrenzt statt.

Es ist nicht so, dass ich ihn "zwanghaft" an andere gewöhnen will. Im Endeffekt gehts nur um die Großeltern. Und die Gewöhnung erfolgt sehr langsam, ich bin grundsätzlich immer anwesend, gehe nur manchmal kurz in einen anderen Raum.
Letztens hatten mein Partner und ich Paartherapie, da wollten wir uns zu 100% auf die Therapie konzentrieren, weswegen der Kleine dann auch bei meiner Mutter war. Er hat dann irgendwann wieder heftig zu weinen begonnen und nach Mega-Bespaßung wieder aufgehört.

Auch wenn das Ganze vielleicht "normal" ist, so kostet es trotzdem Kraft und Nerven. Vermutlich nicht nur mir, sondern einigen anderen hier auch. Das für mich Schlimme ist, dass ich wirklich zu fast nichts mehr komme und ich deswegen wirklich schon sehr frustriert bin.

Dass ich mich und ihn wieder mehr an die Trage gewöhnen muss, das wird wohl so sein, auch wenns bei mir eben mega aufs Kreuz geht (hatte leider mal einen Unfall und seit dem ist die Muskulatur dort ziemlich beleidigt).

Mein Partner unterstützt mich Abends und am Wochenende. Er arbeitet Vollzeit.

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Trägst du auf dem Rücken? Das ist leichter als vor dem Bauch und im Haushalt auch praktischer.

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Nein, auf dem Bauch. Rücken hab ich bislang noch nie probiert.

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