Hallo ihr Lieben, mein Kleiner ist jetzt 3,5 Wochen alt. Es ist unser erstes Kind und ich konnte mir im Vorfeld gar nicht vorstellen, dass es mir schwer fallen könnte nach sechs Monaten Elternzeit in den Beruf zurück zu kehren (Leitungsposition). Mein Mann wollte auch unbedingt Elternzeit nehmen und würde die Betreuung bis zum Jahresende sicherstellen. Im November bin ich nochmal 3,5 Wochen Zuhause und wir verreisen gemeinsam und möglicherweise je nach Krippenplatz Kapazitäten würde ich auch im Januar nochmal Elternzeit nehmen. Ich werde für meine Rückkehr im Juli an den Arbeitsplatz auf jeden Fall einen Tag Home-Office einfordern und mein Mann wird mich regelmäßig in den Mittagspausen besuchen - auch fürs stillen, sonst pumpe ich ab. Nun merke ich es fällt mir wirklich schwer, ich mache mir keine Sorgen um die Versorgung - der Papa macht das super. Vielmehr geht es mir um die Bindung und ich bin besorgt, dass diese beeinträchtigt sein könnte und sich das negativ auswirken wird. Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen. Sind hier Mamas die auch früh arbeiten gegangen sind?
Arbeiten nach sechs Monaten
Um diese Dinge, würde ich mir im Wochenbett noch keine Sorgen machen 😉
Wir in der CH haben nur 14Wochen Mutterschaftsurlaub. Ich denke nicht, dass wir alle Bindungsstörungen haben.
Ich ging nach 16 Wochen wieder arbeiten, die Bindung zu meinem Kind ist so stark wie eh und je und die zum Papa hat sich verstärkt, da er nun mehr übernimmt 🤗 die Kleine liebt die Papatage 🥰 unsere Stillbeziehung läuft auch genauso weiter wie bisher, wenn ich vor Ort bin 🤗
Wenn ich meine Nachtdienste hab, klappt auch das Einschlafen mit Papa 😉
Ich denke, da haben wir Mamas mehr Mühe als die Kinder 😅
Hallo,
Ich denke, das ist ein echtes deutsches Luxusproblem. Hier in Luxemburg haben Mütter maximal 8 Monate Elternurlaub, danach kann Pappa noch 6 Monate nehmen oder die Kleinen kommen in die Krippe/Kita.
Mach dir um die Bindung keine Sorgen, das Baby ist beim Pappa gut versorgt und am Nachmittag/Abend und den Wochenenden bist du ja auch da.
Andersrum, müssten ja alle deutschen Kinder eine gestörte Bindung zum Pappa haben, da die Mütter teilweise 2-3 Jahre zu Hause bleiben aber die Väter recht schnell wieder arbeiten.
Ich werde (mit unbezahltem Urlaub) ein Jahr zu Hause bleiben, und mach mir die gleichen Gedanken wie du.
Ich glaub das wird auch nach 2 oder 3 Jahren nicht leichter, das Baby (stundenweise) zu verlassen. Kann es mir auch kaum vorstellen, aber es wird schon klappen. 🤗
Ehrlich gesagt war ich total froh, dass ich nach 5 Monaten wieder in Teilzeit einsteigen konnte, ich habe einfach die Abwechslung durch die Arbeit gebraucht. Natürlich ist eine gute Kinderbetreuung das A und O, damit du zufrieden bist.
Eine spannende Frage, ich bin noch Schwanger. Plane gerade mit ca 4,5 Monaten je nach ET in den Job zurück zu gehen mit 25 Std. Aber ich bin komplett Home-Office und werde nicht 25 Std klassisch arbeiten. Bei mir heißt arbeiten eben auch Mal Abends ein paar Orga Sachen machen. Meine Teams sind in mehreren Europäischen Ländern und Ausland verteilt, das jemand 1 Jahr wegbleibt ist eher ungewöhnlich.
Mein Chef meinte, kein Problem wenn du Mal unterbrechen musst, weil das Baby schreit oder das er am Anfang etwas flexibler mit meiner Teilnahme an Terminen umgehen muss. Der Zwerg soll Januar (hoffe das klappt) bei einer Tagesmutter eingewöhnt werden.
Ich hab immer bedenken wegen des Plans, Rabenmutter und so... aber wir haben hier in Deutschland wirklich eine etwas "interessante" Vorstellung davon wie es zu laufen hat. Die existiert so nicht in anderen Ländern.
Habe da zum Beispiel mit meiner Tante in Frankreich drüber geredet und sie meinte auch, mach dich da doch nicht verrückt, hier ist das alles normal so.
Kind und Karriere... in Deutschland gefühlt noch immer ein Wiederspruch. Mal schauen wie es mir mit dem Zwerg auf dem Arm mit der Entscheidung geht. Ich denke aber am Ende ist es das wichtigste, dass mein Zwerg eine ausgeglichene Mutter hat und ich bin kein Mensch der 24 Std ununterbrochen nur für ein Baby leben kann, das zumindest sagt mir mein Gefühl. Die Abwechslung wird uns beiden gut tun und nicht zu einer Bindingsstörung führen.
Übrigens was mir auch geholfen hat, in anderen Regionen werden Kinder ja vom ganzen Stamm groß gezogen, sogar gestillt. Und meinst du wirklich diesen Kindern ging und geht es dadurch so massiv schlechter? Ich glaube es tut (trotz des jungen Alters) allen gut, ein bisschen mehr Abwechslung zu haben.
Aber wie gesagt, alles nur mein Gefühl, noch bin ich keine Mama.
Fühl dich gedrückt ☺️ es ist völlig ok das es einem schwer fällt, dass heißt aber nicht das es eine schlechte Entscheidung ist.
PS als meine Mutter in Rente ging, hat sie ihre Nachfolgerin eingearbeitet auf einen Geschäftsführer Posten. Sie würde unerwartet Schwanger, alle begannen zu zittern. Es war ihr zweites Kind, sie meinte, ne das wird kein Problem und sie war wirklich sogar vor Mutterschutz Ende zurück. Der Kleine kam mit ins Büro oder war bei der Schwiegermutter (Marokkanische Familie), auch hier empfand das jeder als absolut selbstverständlich.
Meine Mutter ist wieder arbeiten gegangen, da war ich 6 Monate alt, das war früher normal, wenn man denn gearbeitet hat. Allerdings hat sie auch nur 6 Monate gearbeitet.
Also um die Bindung würde ich mir da keine Sorgen machen. Allerdings denke ich, dass Stillen und arbeiten nur sehr schwer vereinbar sind. Gerade wenn man als Mama durch die Brust dann auch noch die Nächte praktisch alleine macht. Da hätte es mit 6 Monaten nicht geklappt.
Schwer wird es so oder so den Zwerg alleine zu lassen ob nun mit 6 Monaten oder 3 Jahren.
Ganz ein Luxusproblem sehe ich hier nicht, denn in Deutschland wird es den Müttern schwer gemacht in den Beruf zurück zu kehren. Also wenn ich im April wieder arbeiten muss, haben wir definitiv keinen Kita-Platz und für August sehe ich gerade auch schwarz.
Das Problem mit dem Kita Platz ist tatsächlich immens. Ich wurde so blöd angeschaut, weil ich nach einer Eingewöhnung ab Juni gefragt habe. Nene, die finden erst ab September statt. Wenn du da arbeiten musst, Pech gehabt. Eine Erzieherin hatte die Freundlichkeit dann zu antworten: na das ist aber noch jung.
Bei ner Krippe ab 6 Monaten wohlgemerkt…
Wir haben jetzt eine Tagesmutter empfohlen bekommen und treffen die nächste Woche. Die hätte ab April 3 Tage die Woche, ab September 5 Tage die Woche Platz. Viel flexibler als die Kita und die Urlaube sind auch fast identisch mit der Kita. Vielleicht ist das auch was für euch?
An die TE: vermissen werden wir die Zwerge doch alle und ich stimme zu, die Trennung wird immer schwer fallen, egal in welchem Alter.
Bei uns werden jetzt im Februar die Kita-Plätze vergeben. Vorher braucht man gar nicht bei den Tagesmüttern anfragen, weil die wissen dann auch nicht, wer da in die Kita wechselt. Plan B ist bei uns dann auch Tagesmutter oder Großtagespflege. Plan C ist dann das der Papa unbezahlt in Elternzeit geht.
Ich bin bei meiner Sohn auch nach 6 Monaten wieder arbeiten gegangen und der Papa war dann ein halbes Jahr zuhause.
Die erste Woche war wirklich hart, aber nach 1 Monat wirklicher Alltag. Unsere Bindung hat überhaupt nicht gelitten. Ich konnte die Zeit nach Feierabend sogar viel mehr mit ihm genießen, weil es dann einfach viel intensiver war und man sich nicht noch um 100 andere Dinge wie Haushalt usw. kümmern musste.
Jetzt kommt Baby 2 und wir teilen wieder 50/50 (nur diesmal nicht am Stück, sondern in mehreren Abschnitten)
Hallo,
es mag sein, dass das als ein „echtes deutsches Luxusproblem“ angesehen wird, allerdings sollte meiner Meinung nach die Zeit mit dem eigenen Baby kein Luxus sein. Natürlich steht es jedem frei, nach kurzer Zeit wieder in den Beruf einzusteigen. Für mich persönlich käme es NIE in Frage, so früh so viel von meiner zeit mit dem kleinen Wesen abzutreten. Dabei will ich nicht sagen, dass die Papas das nicht ebenso gut machen, wie die Mamas! Ich habe selber einen wundervollen Ehemann und Vater meiner Kinder zu Hause, der problemlos alles hinbekommt. Aber ich kann dein Empfinden zu 100% nachfühlen, das Kind nicht „abgeben zu wollen“, wenn man das so sagen kann. Ich denke, es liegt in der Natur des Mutterseins, so zu empfinden.
Bei meinem Sohn habe ich mich nach 6 Monaten entschieden, meine Elternzeit um 6 Monate auf anderthalb Jahre zu verlängern. Das war die beste Entscheidung überhaupt. Ich bin dann 30 std./Woche wieder arbeiten gegangen. Beim zweiten Kind hab ich mich gleich für eine längere EZ entschieden und werde jetzt beim dritten Kind sicher auch wieder anderthalb Jahre nehmen.
Liebe Grüße
Warte erstmal das Wochenbett ab und lass sich die Hormone einpendeln, danach sieht die Welt wieder anders aus 🙈
Bei mir hat das wunderbar funktioniert. Nach 4,5 Monaten hat der Papa übernommen und ich habe trotzdem bis zum 7.Monat weiter gestillt. Ab 9 Monaten haben die Omas die Betreuung mit übernommen.
Bin wieder mit 30h+ in einer Führungsposition eingestiegen.
Klar, die ersten Tage war es komisch ohne den
Kleinen zu sein. Das mit dem Abpumpen bei der Arbeit musste sich erst einspielen und manchmal kam ein schlechtes Gewissen wenn ich sehe wie andere 3 Jahre daheim bleiben. ABER wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, war der frühe Wiedereinstieg für uns die beste Entscheidung. Der Papa und ich sind komplett gleichberechtigte Eltern. Selber genieße ich jede Minute mit dem kleinen und bin total ausgeglichen. Musste schnell feststellen ich bin keine Vollzeitbabymama, seit ich wieder arbeite und er etwas älter ist bin ich super gerne Mama und voll angekommen. Ich möchte später nochmal eine zweite Elternzeit machen für 6 Monate und dann reisen und gemeinsam Familienzeit genießen.
Hey 👋
Ich hatte heute meinen ersten Arbeitstag, mein Kleiner ist 6 Monate alt.
So wie du, hatte auch ich echt viele Bedenken, wie es wohl laufen wird und ob das der Bindung schaden könnte… aber glaub mir, da machst du dir echt umsonst einen Kopf!
Als ich vorhin nach Hause kam, wurde ich mit einem Lächeln und quietschen empfangen 🥰 Der Papa und der Kleine hatten schöne Stunden zusammen und alles hat gut geklappt! Mach dir keinen Kopf, auch bei euch wird es gut klappen, da bin ich mir 💯 % sicher ☺️