Hallo ihr Lieben,
ich habe mal eine etwas ungewöhnliche Frage an die Mamas mit größeren Kindern . Es interessiert mich, ob so der generelle Charakter eines Babys auch dann, wenn sie größer sind, erhalten bleibt?
Meine Tochter (8,5 Monate) ist so ein neugieriges, aufgewecktes Mädchen, das sehr offen auf andere Kinder/Menschen zugeht und reagiert (Fremdeln tut sie natürlich auch).
Mich würde es total interessieren, ob sich sowas wie Neugierde und Offenheit auch im Kindesalter bei euren Kleinen fortgesetzt hat? Für meine Tochter würde es mich z.B. sehr freuen, wenn sie auch in den kommenden Jahren so unbeschwert auf andere Menschen zugehen kann.
Ich bin schon gespannt auf eure Erfahrungen :) !
Bleibt der Charakter gleich?
Ich würde schon sagen, dass Extrovertiertheit oder Introvertiertheit sich schon früh zeigen und erhalten bleiben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Erlebtes prägt und eine Rolle spielt.
Hi, also meine Tochter war bis sie ca 2,5 Jahre war ein sehr zurückhaltendes und ruhiges Mädchen. Sie hat alles an nein so hingenommen, waren wir unterwegs, saß sie immer neben Mama oder Papa. Ich hatte mir auch gewünscht, dass sie offener wäre. Die Kita Eingewöhnung ging ca 4 Monate, sie ließ sich sehr schwer darauf ein.
Und dann kam der Wandel 😅 also wir waren anfangs natürlich sehr überfordert mit der Situation. Es hat sich nach und nach entwickelt und jetzt ist sie fast 4,5 Jahre, in Rollenspielen oder generell zwischen ihren Freunden die „Anführerin“, ist sehr willensstark, laut, zugänglich und zeigt keine Schüchternheit mehr. Spricht direkt mit den Ärzten, wenn sie gefragt wird, geht auch auf Erwachsene zu, verlangt ihre Spielzeuge zurück etc.
Also ich kann unterstreichen, dass sich Kinder definitiv noch ändern können.
Bin gespannt wie sich mein Sohnemann weiterentwickeln wird, er ist nun 14 Monate und ein Sonnenschein, total zugänglich und neugierig. Wünsche ihm auch, dass es weiterhin so bleibt.
Alles Gute euch
Bei uns änderte sich das Wesen sehr mit dem Kindergartenbeginn. Von ganz schüchtern zu relativ offen, von ängstlich zu mutig, usw. Denke die Umgebung prägt da auch sehr.
LG 🤗
Die Grundzüge bleiben definitiv erhalten. Charakter ist Charakter und ändert sich nicht mehr.
Unser Sohn (6 J) war schon als Baby zurückhaltend, ruhig und besonnen.
Heute ist er nicht anders aber er hat z.B. gelernt anderen Personen gegenüber aufgeschlossener zu sein.
Rückblickend sagen wir immer, dass er als Baby schon so war wie er jetzt ist.
Ich denke, dass es bei eurer Tochter auch so sein wird.
Ich habe ja 4 Kinder...also 3 größere Kinder schon und eben unseren kleinen Jungen (9 Monate alt).
Und ich glaube, ich könnte die Frage mit "Ja" beantworten.
Unser 2. Kind war so ein liebes Baby, die gesamte Babyzeit und auch Kleinkindzeit hat so viel Spaß mit ihm gemacht. Er ist bis heute (13 Jahre) immernoch ein total lieber und eher ruhiger Zeitgenosse.
Unser 3. Kind hat immer so extrem als Baby genörgelt und geschrien, wegen jeder Kleinigkeit, die ihr nicht gepasst hatte. War generell immer sehr laut. Sie ist bis heute immernoch so.
Unser letzter kleiner ist auch wieder so ein lieber und verkuschelter kleiner Mann. Er versteht schon so viel und nimmt vieles so toll auf und liebt den Kontakt zu uns. Es macht sehr viel Spaß mit ihm. Aber wenn ihm etwas mal nicht passt, dann zeigt er das auch sehrwohl. Ich hoffe, er bleibt auch so...
Liebe TE
Meine Tochter war bis 14 Monate sehr ruhig, eher introvertiert. Ganz der Papa. Tjaaa dann kam die Wandlung, jetzt mit 2 ist sie die wilde Hilde mit ordentlich Pfeffer im Windelpo. Hätte ich nie gedacht..
Ich habe schon bei allen Kindern, die ich von klein auf kenne (sind aber alle erst im Kindergartenalter) den Eindruck, dass die besonders stark ausgeprägten Charakterzüge erhalten bleiben. Aber andere Themen kommen dazu oder gehen wieder mit der Entwicklung.
Unser Sohn beispielsweise war bereits als Baby sehr extrovertiert, impulsiv und kontaktfreudig. Mit 2 Jahren hat sich ganz viel geändert. Plötzlich konnte er seine Impulse viel besser kontrollieren, aber fing auch an, sich über alles Gedanken zu machen. Er bemerkte die vielen sozialen Erwartungen an ihn und war überfordert. Das sah dann im Alltag so aus, dass er sich über jeden Sozialkontakt sehr gefreut hat, aber mindestens 10 Minuten die anderen Menschen nicht anschauen konnte (danach dann aber viel Kontakt aufgenommen hat). Er ist morgens fröhlich zur Kita gerannt, aber wenn da Kinder in der Zimmertür standen und geschaut haben wer kommt, konnte er nicht reingehen. Jetzt ist er 4 Jahre alt und Sozialkontakte sind das Wichtigste für ihn und er muss auch nicht mehr wegschauen, aber er macht sich weiterhin viele Gedanken und ist sehr belastet, wenn andere Kinder mit diesen typischen "dann bist du nicht mehr mein Freund" Aussagen ankommen.
Was auch gleich geblieben ist, ist die Reaktion auf äußere Reize. Er war als Baby nie überreizt und auch heute ist er da absolut nicht sensibel. Er hat noch nie gesagt, dass ihn was kratzt oder dass es zu laut ist, zu warm oder zu kalt..
Beispiele bei anderen Kindern: Unsere Tochter hat als Baby extrem früh gelächelt und gelacht und auch auffallend viel gelacht. Sie ist erst 16 Monate alt, aber die auffälligste Eigenschaft ist, dass sie ständig versucht Scherze zu machen und andere zum Lachen zu bringen. Kleinere Emotionsausbrüche halten nicht lange an, weil sie dann selbst anfängt über die Situation zu lachen. Ich bin mir sehr sicher, dass sie vom Wesen her ein fröhlicher Mensch bleiben wird, aber je nachdem wie ihr Leben läuft, kann natürlich auch sie Ängste oder Depressionen entwickeln.
Ich kenne ein paar Kinder, die von Anfang an besonders sensibel waren und viel Unterstützung bei der Emotionsregulation gebraucht haben und die brauchen auch im Vorschulalter noch besonders oft Hilfe bei der Emotionsregulation und besonders viele Kuscheleinheiten mit der Hauptbezugsperson/ Mutter.
Ein Mädchen war von Anfang an ziemlich entspannt und hat alles gut mitgemacht, bis eine gewisse Grenze erreicht war und plötzlich nichts mehr ging. Das ist auch mit 3 Jahren noch so. Sie ist meist gut gelaunt, offen und freundlich im Kontakt und interessiert an gemeinsamen Aktivitäten. Aber sie hat ihre Grenzen. Also wenn zum Beispiel jemand mit Sonnencreme kommt, geht garnichts mehr.