Hallo
ich hab vor ein paar Tagen schonmal mach Rat gefragt weil es mir körperlich nicht gut geht. Ich habe eine Gürtelrose auf dem Kopf. Leider ist diese besonders gefährlich und eigentlich sogar stationäre Sache. Ich muss jetzt ein Medikament nehmen was mich zum sofortigen Abstillen zwingt. Die Ärzte wollten dass es so schnell wie möglich anschlägt und keine Zeit verlieren. Dieses nehme ich jetzt 7 Tage lang. Plus ziemlich viel Schmerzmittel.
Mein Sohn, 10 Monate, war aktuell nachts dauernuckler und versteht die Welt nicht mehr. Unter Tränen und weiteren Tränen hab ich ihn jetzt durch die Wohnung geschunkelt und ihm Pre aus allen möglichen Behältern angeboten. Er wollte letztendlich etwas Wasser und schläft jetzt wieder auf mir. Das ins Bett bringen war auch eine Katastrophe weil er Nähe wollte und meine Brust. Die er jetzt aber nicht darf. Wir haben ihm tagsüber versucht zu erklären dass Mama krank ist. Er war so süß, war ganz wehleidig und hat seinen besten Schauspiel Husten ausgesetzt.
Er isst sehr gut mit am Tisch, tagsüber mache ich mir keine Gedanken. Klar, Brust galt hier auch immernoch als Beruhigungsmittel aber tagsüber nimmt er sogar Pre zu sich. Nur nachts wenn er unbedingt die Brust will, verschmäht er alles. Nuckel, Flasche, alles... Das einzige was gerade half, war super aggressives Tanzen und Schunkeln. Meinem Mann brüllt er nur an und klammerte sich an mich.
Es zerreißt mir das Herz. Vor allem hat das echt nichts mit Schonung zu tun.
Ich hab noch versucht ein stillfreundliches Mittel zu bekommen aber die Ärzte baten um Vernunft und dass hier klar nutzen / Risiko abgewägt werden sollte. Ich bin meinem Sohn ja auch keine gute Mama, wenn ich nicht mehr bin. Also muss ich da echt auf mich achten.
Meine Brüste verkraften das bis jetzt erstaunlich gut. Die Ansteckungsgefahr ist sehr gering, da meine Kopfhaut betroffen ist uns mein Sohn damit nicht in Berührung kommt, kratzen Tu ich trotz Juckreiz auch nicht.
Ich brauche irgendwie etwas Zuspruch, komme ich mir doch so schlecht vor ihm die Brust radikal zu verweigern. 😭😭😭
Ich fühle mich so schlecht 😭
Welche Medikamente nimmst du denn und wurden die ärztlicherseits komplett bei Embryotox nachgelesen?
https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/aciclovir/
Aciclovir ist ja der Klassiker….
Zostergalen. Definitiv nicht stillfreundlich.
Ich mag auch ehrlich gesagt gar nicht mehr drüber philosophieren, ob ein anderes Mittel nicht doch möglich
gewesen wäre; es ist ja jetzt zu spät. Die Dringlichkeit haben mir mehrere Ärzte+ die Apothekerin gesagt und natürlich habe ich mich dann für meine Gesundheit und hoffentlich schnelle Genesung entschieden. Was mir leichter fällt, ist dass er keine 2 Wochen alt ist sondern 10 Monate.
Als mein Sohn 10 Wochen alt war hatte ich mehrmaligen Gallenstau der letztendlich in einer Not OP endete, auch da habe ich weitergestillt obwohl ich solche Schmerzen hatte und er war sogar mit mir stationär im Krankenhaus lieberweise.
Zusätzlich pumpe ich mich auch voll mit Schmerzmittel. Ein gutes Gefühl beim Stillen hätte ich da vermutlich eh nicht mehr, er tut mir t.drm so leid.
Ich kann verstehen, dass du dich darunter jetzt schlecht fühlst, weil du nicht mehr stillst etc, aber ich will dir auch mal eben kurz sagen, dass mein Mann vor fast 3 Monaten auch immer wieder sehr sehr starke Rückenschmerzen angegeben hat und wir wussten einfach nicht woher. Wir haben erst angenommen, er hätte sich bei der Arbeit verhoben etc pp, aber nach 5 Tagen hatte er dann so flüssigkeitsgefüllte Bläschen am Rücken, tja Diagnose Gürtelrose und die Ärzte haben klipp und klar gesagt, wenn er jetzt zumindest auch mit den Schmerzmitteln, noch nicht mal unbedingt mit dem Antibiotikum, aber Schmerzmittel zu spät anfängt, dann merkt sich das Nervensystem diese Schmerzen und das ist echt kein Zuckerschlecken, der hat gelitten wie sonst was und war als gestandener Mann mehrmals kurz vom weinen.
Der hat irgendwann sogar Morphin bekommen...
Da gehen gerade die Emotionen bei dir durch, absolut verständlich, wirklich, aber stell dir vor, du hast diese Schmerzen jetzt Ewigkeiten, dann wäre deine Lebensqualität mit deinem Sohn zusammen auch total hinüber, denk da bitte dran.
Hi
fühl dich erstmal gedrückt.
Dass du gezwungenermaßen abstillen musst ist richtig doof, aber du machst es wie bereits gesagt :Gezwungenermaßen.
Dein kleiner Mann war es gewohnt, durch die Brust Nähe zu erfahren und sich in der Nacht dadurch zu beruhigen. Natürlich gibt er diese schöne Gewohnheit ungern wieder auf und protestiert deshalb.
Ich finde ihr macht das ganz gut bisher. Klar versteht er mit 10 Monaten noch nicht, dass du was hast, dass das Stillen von jetzt auf gleich beenden muss, aber es auszusprechen, hilft auch dir.
Ich würde allerdings nachts nicht so viel machen, damit er wieder einschläft. Zu viel wirkt eher aufputschend.
Wenn er wach wird, nimm ihn zu dir und dann bleib einfach ruhig. Klopf ihm zart den Rücken und rede sanft und leise mit ihm.
Er darf weinen und traurig und wütend sein.
Es geht in der Situation nicht nur darum, dass er nicht ohne Brust weiterschlafen kann, sondern auch darum, dass er sich emotional davon lösen muss. Und das ist hart.
Wenn dein Zwerg größer wird, wird er noch andere Sorgen haben, die du nicht ändern kannst..
Da hilft dann auch nur Halt geben, verständnisvoll sein, zuhören und aushalten.
Gib euch ein paar Tage Zeit.
Er muss sich erst an die neue Situation gewöhnen.
Überleg dir ein schönes Abendritual ohne Stillen. Mein Kleiner ist auch ein absoluter Stilljunkie, wird aber abends ohne Stillen ins Bett gebracht, damit er es nachts nicht zum weiterschlafen braucht.
Ihr schafft das. Und auch wenn es bei deinem Mann scheinbar gar nicht klappen will, sollte er es immer wieder versuchen.
Gerade wenn du ggf. doch noch ins Krankenhaus musst, dann sollte auch dein Mann eine Strategie haben, um euren Zwerg zum Schlafen zu bringen.
Gute Besserung und Alles Liebe
Oh weh, ich kann deine Trauer verstehen. Das ist ja wirklich wirklich dumm - für euch alle.
Ich glaube, es hinft dir vielleicht, dir zu sagen, dass du die Erwachsene bist, die das gesamte System sehen kann. Und weil du das kannst, weißt du, dass es sein muss. Und deshalb darfst du ohne schlechtes Gewissen hinter deiner Entscheidung stehen.
Dein Baby ist noch zu klein, den Zusammenhang zu verstehen. Und natürlich darf es darüber wütend und traurig sein. Du kannst ihm sagen, dass du es noch genauso liebst und dir sicher bist, dass es gut klar kommen wird und das alles gut wird.
Meistens akzeptieren Kinder es ja dann doch ganz gut, wenn es einfach so ist und vergessen das Stillen.
Für euch alle würde ich versuchen, ein ruhigeres nächtliches Ritual zu finden. Dein Baby wird sich ja an wild rumtanzen in der Nacht gewöhnen und das könnt ihr ja nicht durchhalten.
Alles Gute und dir eine schnelle Besserung!
Vllt hilft dir folgender Gedanke.. Stell dir vor dein Sohn würde das alles schon verstehen können, dass Mama unbedingt ein Medikament nehmen muss, damit sie wieder gesund wird. Das Medikament ist aber gar nicht gut für Kinder und deshalb darf man aus der Brust erstmal nicht trinken. Aber kuscheln und alles andere dürfen wir..
Wenn er es schon verstehen könnte dann würde er ganz sicher sagen.. Na klar Mama. Das ist doof und traurig dass ich nicht mehr nuckeln darf aber wichtig ist, dass du gesund wirst.
Oder denk dran, was er in ein paar Jahren dazu sagen wird, wenn du ihm die Geschichte erzählst. Er wird sagen,: Gut, dass wir es so gemacht haben auch wenn ich erstmal geweint habe, es war die beste Entscheidung für uns.
Liebe Grüße
Dein armer kleiner Schatz. Ich fühle mit ihm. Aber natürlich stellt sich da keine Frage mehr: du musst auf dich achten.
Ein Gedanke/Tipp: wären die Nächte vielleicht einfacher, wenn du "nicht da wärst"?
Heißt vor dem Abendritual ziehst du Jacke und Schuhe an und verlässt Haus und Wohnung, so dass er mitbekommt, dass du weg bist. Dann übernimmt dein Mann das Einschlafritual und die Nacht. Du kannst dich ja wieder reinschleichen. Von deinem Mann wird er sich ja auch tagsüber anders beruhigen lassen.
Vielleicht wäre das einfacher?
Ist natürlich auch ok, wenn du ihm trotzdem Nähe geben willst, wenn schon nicht mehr die Brust.
Alles Gute!
Hey du,
Du musst dir überhaupt nicht schlecht vorkommen, du bist ziemlich krank und es geht nicht anders. Er ist schon 10 Monate alt und wird darüber hinweg kommen.
Du schreibst schon selber, dass deine Nächte gerade nichts mit Schonung zu tun haben. Hast du die Möglichkeit Hilfe zu bekommen? Sei es, dass dein Mann radikal die Nacht mit eurem Sohn alleine verbringt? Oder kann jemand aus der Familie ein paar Tage zu euch kommen und dir Nachts helfen, deine Mutter oder Schwiegermutter oder so?
Ich finde deine Krankheit alleine klingt ernst und auch das abrupt Abstillen wäre ein riesen Kraftakt alleine genommen. Ich würde da versuchen die Einschlafbegleitung abzugeben, schreien und weinen wird euer Sohn ja sowieso. Wenn das garnicht geht würde ich wohl Ohropax rein und dann warten, irgendwann wird er ja sicher einschlafen, und sei es vor Erschöpfung. :/ Je besser du dich schonen kannst umso schneller bist du wieder bei Kräften um voll für ihn da zu sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und eine gute Besserung!
Oh nein du Arme! Das klingt schlimm!! Ich würde allerdings darauf vertrauen, dass es spätestens ab der 3. Nacht (meist bereits ab der 2. Nacht) dann deutlich leichter wird. So war es zumindest bei uns mit verschiedenen Schlaf- oder Stillveränderungen. Änderungen der nächtlichen Bezugsperson werden hier auch nicht akzeptiert, obwohl das natürlich am leichtesten wäre.
Ich würde auch nachts einen kleinen Snack (z.B. etwas Banane) anbieten, falls weiter keine Pre akzeptiert wird, damit der Kleine nicht auch noch Hunger haben muss. Das kann man ja dann schnell reduzieren, aber halt jetzt ganz am Anfang. Pre wäre natürlich praktischer.
In den schlimmsten Nächten mit unseren Kindern, sei es wegen Veränderungen, Schmerzen, medizinischen Interventionen.. haben wir nachts abwechselnd das Baby in der Trage gehabt und sind herumgelaufen. Körpernahe, rythmische Bewegung, dazu noch singen, Schlafmusik hören oder White noise. Das muss ausreichen und wenn das Baby dann noch schreit, dann ist das so. Da tut dann auch mal ein Noise Cancelling Kopfhörer mit Hörbuch oder sogar mit einem Video auf einem Bildschirm außerhalb des Sichtbereichs des Babys gut. Klar, man will ganz für sein Baby da sein, aber ab einem gewissen Punkt macht die eigene Anspannung alles noch viel schlimmer und dann sollte Selbstfürsorge auch eine hohe Priorität haben.
Wenn man selbst dann noch krank ist.. Das will ich mir gar nicht vorstellen. Wenn du zu krank zum herumlaufen bist, dann muss dein Baby auf dir liegen und weinen - oder alternativ beim Partner sein. Du bist ja sogar da, er kann dich spüren, er wird das durchstehen!! Und du auch!