Hallo liebe Mamas,
mich würde mal interessieren, wie strukturiert euer Alltag so abläuft. Unsere Kleine ist jetzt 4,5 Monate alt und wir haben irgendwie weder feste Essens noch - Schlafenszeiten.
Wenn sie Hunger hat (was öfter vorkommt, da sie immer nur ihre 60ml trinkt), bekommt sie ihr Fläschchen und wenn sie müde ist, kann sie schlafen. Wir sind viel unterwegs, meist macht sie dann ihre Schläfchen bei mir in der Trage oder es verschiebt sich eben etwas, wenn sie nicht richtig zur Ruhe findet. Wenn sie dann meckert, schaue ich natürlich, dass wir Ruhe finden und sie schlafen kann.
Jetzt haben wir mit Beikost angefangen und ich frage mich, ob es schädlich ist, wenn sie ihre Mahlzeit mal um 12 und mal um 15 Uhr bekommt. Sollten wir da mehr Struktur hereinbringen und entsprechend immer Punkt so und soviel Uhr zu Hause sein, um den Brei zu geben? Wenn ich ihr den unterwegs gebe, ist es ja sicherlich auch nicht so entspannt?
Bisher kamen wir relativ gelassen durch den Alltag mit der Flexibilität und auch unser Baby entwickelt sich super, aber überall hört man, dass Strukturen für Babys sehr wichtig seien.
Wie steht ihr dazu? Irgendwelche Tipps oder Erfahrungswerte?
Liebe Grüße und Danke schonmal 😊!
Wie strukturiert muss Alltag sein (v.a. Mahlzeiten, Schläfchen...)
Hallo!
Wir sind bei 6 Monaten angelangt und haben definitiv keine fixen Zeiten.
Am Abend geht er zwischen 18.30 und 20 Uhr ins Bett. Er zeigt eh wann er müde ist. Dann schläft er 10-12 Stunden.
Je nachdem wann er aufsteht gibt es 2-3 Schläfchen am Tag.
Essen gebe ich ihm dann wenn er Intersse zeigt. Genauso wie mit der Flasche —> nach Bedarf.
Von diesen fixen Breiplänen und Mahlzeiten ersetzen halte ich genau gar nichts.
Bei uns würde das nur in Stress ausarten.
Wenn ich esse habe ich für ihn was dabei oder koche dementsprechend mit. Wenn er es nicht will ists auch ok. Am Abend gebe ich nur noch Milch sonst kriegt er Bauchweh.
Bei uns muss gerade am Abend noch ein Brei sein, sonst fehlt ihm was im Bäuchlein 😅
Diese Woche ist bei uns zuhause Weltuntergang (Magen-Darm) und er bekam 2x keinen Abendbrei... So unruhige Nächte sind bei uns zum Glück die Ausnahme!
Den Abendbrei lässt er sich auch in rauhen Unmengen löffeln UND will danach noch Milch, am liebsten beide Seiten... Frage mich da immer, wo er das hinpackt 😅
Am liebsten mag er Reis, Apfel und ein Stück Butter mit reingerührt zum Abendessen.
Der Rest ist bei uns ebenso chaotisch. Gerade diese Woche wars echt übel, von keine Milch über Stunden hinweg (weil Mama derart dehydriert, dass stillen schlicht nicht ging) bis den ganzen Tag ausschließlich Milch (weil Mama UND Papa flach lagen) kam diese Woche alles vor. Nicht schön & zum Glück die Ausnahme... Aber sein Bäuchlein hats erstaunlich gut weggesteckt 😅
Ansonsten klaut er mir mittlerweile alles Essbare, Greifbare aus der Hand, ich nehme das zur Kenntnis und lasse ihn machen 🤷 Brei gibts in normaleren Zeiten bei uns 2x täglich, wanns eben reinpasst. Fingerfood dagegen wie bei euch, ganz nach Lust und Laune.
Mit 4,5 Monaten war das hier noch ähnlich zu dem, was du beschreibst. Was sich da langsam herausstellte, war dass wir abends einen recht regelmäßigen Ablauf bekamen: letzte Mahlzeit, letztes Schläfchen vor dem eigentlichen Zubettgehen.
Bei Nummer eins wurde mit 6/7 Monaten alles andere etwas regelmäßiger und mit etwa 9 Monaten hatte er einen Tagesablauf, der sich auf 30 Minuten genau Takten ließ. Er ist heute 3 und immer noch das totale Gewohnheitstierchen.
Nummer zwei war etwas anders und lief halt auch viel mit. Bei ihm hatten wir einerseits früh Routinen durch den Großen und andererseits haben Termine des Großen den Tagesablauf des Kleinen oft durcheinander gebracht. Geschadet hat es ihm nicht. Er isst, trinkt und schläft inzwischen mit 14 Monaten auch seinen ziemlich festen Rythmus.
Mach also wie es für dich passt.
Irgendwann habe ich schon geschaut, dass ein bisschen Ordnung in den Tag kam. Aber wenn die Kinder so klein sind, kann man sich auch ganz viel treiben lassen.
Bei uns gab es nach ca. 3 Monaten am Abend eine ungefähr gleiche Zeit zum Schlafen. Der Rest war nach wie vor nach Bedarf. Auch jetzt mit 2.5 Jahren eigentlich. Klar ergibt sich dann irgenwie eine Routine, aber wenn mein Kind um 12 Uhr keinen Hunger hat, soll es halt um 15 Uhr essen, wenn es Hunger hat
Obwohl sie relativ bald mal am Abend zur selben Zeit ins Bett ist, hat die Aufstehzeit am Morgen sehr variiert. Zwischen 5 und 8 Uhr war alles dabei, dann war auch der Rest des Tages (ausser dem Nachtschlaf) wieder anders als an anderen Tagen
Also so eine richtige Struktur haben wir auch nicht. Mein Mann arbeitet unterschiedlich. Hat Mal spontan Termine, weshalb er länger bleiben muss oder so. Und ne nachdem wann er dann kommt essen wir zu dritt Mittagessen, zu zweit Mittagessen oder zu dritt Abendessen warm. Kommt auch immer drauf an ob ich mit meiner Tochter noch auf den Spielplatz gehe nach der Kita. Am WE ist es nochmal komplett anders. Unsere Tochter kam damit immer gut zurecht. Wir haben halt so ungefähre typische Abläufe. Aber mit einigen Variablen drin. An der Uhrzeit orientieren wir uns mit essen eigentlich gar nicht. Sondern eigentlich mehr an dem was am Tag so ansteht. Babybär wird da ebenfalls reinwachsen denke ich. Er scheint kein Baby zu sein, was feste Zeiten mag. Ist sehr wechselhaft. Aber er ist ja auch erst 2 Monate. Da schauen wir noch.
Manche brauchen Struktur, andere nicht.
Ich selbst bin ein spontaner Mensch, Struktur fiel mir schwer. Ich hab 3 Tage versucht, immer exakt um 12 Brei anzubieten und bin fast durchgedreht - ich hab’s gelassen.
Ich bin entspannt. Abläufe sind gleich Beispiel: wir wachen auf, kuscheln, ich ziehe mich an, dann das Baby. Mache ich auch bei Kind 2 so, danach folgt dann die große Schwester), das schon, aber die Uhrzeit wird nicht eingehalten (also egal ob wir um 7 aufstehen, um 8 oder um 9).
4 Monate ist ja sehr früh für Beikost. Erfüllt dein Kind wirklich alle Reifezeichen? Also Zungenschiebereflex weitestgehend weg, Hand-Mund-Koordination und mit minimaler (!) Unterstützung sitzen können? Wenn man zu früh startet, ist es definitiv „schädlicher“, als unterschiedliche Zeiten ;)
Danke dir 😊.
Wir haben das Go von Hebamme und Kinderärztin, da unsere Maus wohl ziemlich "weit" ist und dementsprechend die Reifezeichen erfüllt 👍.
Zeiten variieren aber die Abläufe sind ähnlich. Ich mag mich bezüglich Zeiten auch nicht so festlegen. Nur schlafen ist immer so um 20 Uhr, einfach weil sie dann müde ist. Wo es jetzt länger hell ist wollen wir ggf. Das Kind bettfertig im Kinderwagen haben um sie dann umzubetten. Das geht zum Glück grundsätzlich.
Wir hatten abends immer eine feste Schlafenszeit, der kleine hat sich dran gewöhnt und wir die babyfreie Zeit genossen, zb gemeinsam Zeit verbracht und bisl Haushalt geschmissen.
Ansonsten hatten wir in dem Alter null Rhythmus. Wir haben mit der beikost erst ab dem 6. Monat gestartet, da war auch schlafenstechnisch insofern ein Rhythmus da, dass der kleine am frühen Abend nicht mehr schlafen sollte (sonst wird das einschlafen schwer). Ansonsten haben wir es mit dem Essen schon versucht gleichmäßig zu machen. Aber wir haben auch unterwegs immer gefüttert, das muss man früher oder später eh und die Ablenkung führt bei unserm kleinen dazu, dass er sogar besser ist, weil die Augen immer irgendwo hängen und er dann quasi nebenbei isst. Dh wir haben einfach immer zwischen 12 und 13 Uhr irgendwo eine Pause eingeplant.
Lange gab es dazu auch noch Flaschen, so dass der Hunger in jedem Fall gestillt war. Jetzt ist der kleine aber 9,5 Monate und bekommt tagsüber schon keine Flasche mehr (morgens abends und nachts noch). Als wir rausgefunden haben, dass er lieber isst, mussten wir noch mal ordentlich umplanen und an die regelmäßigen essenspausen denken. Denn das Baby hat ja regelmäßig Hunger. Ich denke das wird dann relevant, wenn es nicht nur um die Gewöhnung an essen geht, sondern darum richtige Portionen zu essen. Wir haben damals den Tipp bekommen, die Kinder nicht mit neuem essen zu füttern, wenn sie besonders hungrig oder papsatt sind. Dh wir haben anfangs den ersten Brei auch antizyklisch gegeben, zb eine Stunde nach der Flasche, so dass der kleine nicht hungrig, nicht müde, aber halt auch nicht eh schon voll ist. Oder einfach bei uns am essenstisch, wenn wir auch gegessen haben. Das hat ehrlich immer am besten funktioniert. Wenn ich was in den Mund genommen habe, ist der Mund des Babys immer automatisch mit aufgegangen 😅
Wir wechseln aber zb das Essen ganz frei. Snacks machen wir oft selber (Erdbeeren, gedämpftes Gemüse, Müsli…). Es gibt aber einmal am Tag einen fleischbrei und den geben wir in aller Regel zu Hause, weil die Flecken echt fies sind. Dh manchmal gibt es den mittags, manchmal nachmittags, manchmal abends.
Ich würde mich da nicht verrückt machen und erst mal einfach probieren so dass es Spaß macht, also das Baby bei guter Laune ist. Je nach Lust am Essen wird sich alles andere in den nächsten Wochen und Monaten ergeben.
Danke dir für die ausführliche Antwort 😊.
Darf ich fragen, wie ihr den Brei unterwegs dann erwärmt? Oder gebt ihr ihn auch kalt ? :)
die frage ging zwar nicht an mich aber wir geben den brei unterwegs kalt :)
ich glaube das ist sehr individuell. eine freundin von mir ist mit ihrer tochter extrem strukturiert, ich gar nicht. schlafen geht sie um 18-19uhr (weil sie da müde ist) und essen gibt es zwischen 11 und 14uhr und zwischen 15 und 17uhr. fläschchen nach bedarf :) sie ist 7 monate alt