Neugeborenes schreit am Abend

Er ist erst 16 Tage alt und lässt sich am Abend nicht beruhigen. Es fängt mal um 19 uhr an, mal erst um 23 Uhr und geht dann immer bis 2 Uhr nachts. Er will dann auch immer dauer nuckeln, Schnuller nimmt er leider garnicht an. Ich weiß nicht ob es Bauchschmerzen sind, er überreizt ist vom Tag oder doch ein „Schrei Baby“?
Tagsüber ist er eigentlich ein Engel, quengelt selten, schläft viel trinkt im 2 Stunden takt. Aber vor der Nacht graut es mir jedes mal.

Hat jemand Erfahrungen, irgendwas das hilft? Wird es besser, mache ich vielleicht was falsch?
Die Hebamme meinte er übertrinkt sich dadurch das er immer an die Brust will und bekommt dann noch mehr Bauchweh, aber wenn ich ihm die Brust verweigere beruhigt er sich garnicht🤷🏻‍♀️ Bin echt ein wenig verzweifelt

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Hey!

"Die Hebamme meinte er übertrinkt sich dadurch das er immer an die Brust will und bekommt dann noch mehr Bauchweh"

So einen Schmarrn habe ich noch nie gehört.

Das Baby hat vielleicht Bauchweh vom Schreien, weil es dabei Luft schluckt. Dann ist es müde, weint noch mehr und schluckt mehr Luft. Das ist der Teufelskreis.

In dem Alter steht der erste Schub an.

Mein Tipp: Stress und Reize rausnehmen.
Keine Besuche, keine Ausflüge. Nichts. Nur im Bett kuscheln. Lass es trinken, wenn es weint. Nicht bei Besuch rumreichen.
Das hat bei uns mit 2 Kindern super geklappt.

Passt eure Stilltechnik?

Den Schnuller solltest du in dem Alter nicht geben, Stichwort Saugverwirrung.
Ggf hilft Sab Simplex, um Luft loszuwerden.
Die Brust solltest du auf keinen Fall verweigern. Dein Baby trinkt nach Bedarf. Die Brust hat auch eine Kuschelfunktion, womit sich das Baby beruhigt.

Liebe Grüße
Schoko
Also mit Verlaub- eine Hebamme, die empfiehlt, einem 16 Tage (!) alten Neugeborenen die Brust zu verweigern, habe ich noch nicht gehört.

Bearbeitet von schokofrosch
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Stillen klappt super. Eigentlich sind wir schon den ganzen Tag auf dem Sofa, meine Mutter kommt höchstens vorbei und raus gehen wir auch nicht abgesehen vom Balkon..
Ich weiß nicht wie reizarm es sein muss damit er damit klar kommt. Ist leises Fernsehen ok? oder doch lieber stille. Musik? Balkon?

Meine Hebamme sagt es gibt keine Saugverwirrung😅

Bearbeitet von may2023
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Ohje. Wo hast du die Hebamme her?

Stille, kein TV, keine Musik. So früh am Anfang.

Probier mal eine App mit WhiteNoise. Die half in dem Alter bei uns sehr gut.
Alternativ geht auch ein Fön. Der hat unsere ganz früh beruhigt.

Beide Kinder hatten mit 14 bis 16 Tagen eine etwas unruhigere Phase. Weißes Rauschen, viel kuscheln, Brust zur Beruhigung. Das hat geholfen.

Bearbeitet von schokofrosch
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Hallo,

das hat unser kleiner auch gemacht. Meine Hebamme empfand das als völlig normal und empfahl anlegen, anlegen, anlegen! Nähe, kuscheln am besten Oberkörper frei. Hat sich auch nach einiger Zeit erledigt. Bauchschmerzen waren sicher auch ein Grund. Habe ab und an aucj sab simplex gegeben. Aber das wird besser dein Baby ist einfach noch sehr klein und alles ist neu. Aber auf deine Hebamme würde ich wohl verzichten.

LG Nana95 mit lias 12 Wochen💙

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Meine Hebamme hatte auch empfohlen, dass ich mein Baby nicht "zu viel" anlegen solle... Dadurch hat sich die Kleine absolut in rage geschrien. Werde ich so nicht mehr machen. Ich lege sie nach Bedarf an und das klappt soweit super. Vielleicht hast du schon mal gemerkt das die Verdauung deines Babys angeregt wird beim stillen. Dadurch kommen dann auch die quälenden Pupse raus. Ist bei meiner kleinen zumindest so und sie ist viel entspannter mit der "Anlegen nach Bedarf " - Methode

Liebe Grüße

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Hey :) hatte meine auch. Ab Tag 5 🥴 Brust habe ich nie verweigert (was denn das für ein Tipp 😅). In den ganz schlimmen Phasen hat sie der Papa mal kurz rumgetragen, so dass sie runterkommen konnte und meine Brüste kurz Erholung hatten (sie hing sonst permanent dran so ab 20/21 Uhr bis 2/3 Uhr morgens 🙃

Bei uns hats keinen Unterschied gemacht, ruhige Tage ohne viele Reize oder Tage mit kleinen Reizen (Besuche etc.). Geweint wurde immer 🙈 hat sich jetzt ziemlich verwachsen (4.5 Monate). Es wird also besser! Und macht es so wie es für euch stimmt. Aber Brust verweigern würde ich echt nicht... armer kleiner Spatz.

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Hey :)

Mein Kleiner ist jetzt 9 Wochen alt und das kommt mir bekannt vor.
Mit Stillen kenne ich mich nicht aus, gebe die Flasche. Aber die abendlichen Schreiattacken am Anfang sind mir bestens bekannt. Die ersten 3 Wochen war es ein kleiner Engel und danach gab es 2 Wochen, an dem er jeden Abend geschrien hat. Hat zwischen 19 und 21 Uhr angefangen und ging maximal eine Stunde. Da hat überhaupt nichts geholfen (Tragen, Baden, Schnuller, Flasche, Singen, Tanzen, Rausgehen, Windeln wechseln, Bauch massieren...). Irgendwann mal haben wir festgestellt, dass er von unseren Beruhigungsversuchen überreizt war.
Jetzt werde ich bestimmt 100 bitterböse Kommentare bekommen, aber: Ich habe ihn auf dem Arm gehabt und schreien lassen. Was will man denn auch großartig tun, wenn überhaupt nichts hilft?
Mein Mann hat die ersten 3 Monate seines Lebens fast durchgehend geschrien. Der Arzt hat nichts feststellen können und irgendwann mal hat seine Mutter ihn einfach schreien lassen. 33 Jahre später merkt man keine psychischen Auffälligkeiten. Und das Verhältnis zu seiner Mutter ist auch wunderbar. 😂
Bis er den Schnuller mal akzeptierte, hat es auch gedauert.
Wir haben uns auch nicht isoliert und haben weiterhin alles so gemacht wie bisher (den Fernseher laufen lassen oder Staub gesaugt, Leute eigenladen). Es hat nämlich überhaupt keine Auswirkung auf ihn gehabt, ob der Tag jetzt ruhiger war oder nicht.
Es war wirklich nur eine Phase und in ein paar Wochen ist alles wieder vorbei.
Halte durch!
😊

Bearbeitet von Inaktiv
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Du brauchst dich nicht schlecht fühlen, denn du hast dein Baby ja im Arm gehabt und in seinen Gefühlen begleitet. Das oft erwähnte und zu recht sehr verpönte „schreien lassen“ bedeutet, dass das Baby komplett ALLEINE schreien gelassen wird, ohne Körperkontakt, meist sogar ohne Blickkontakt, ohne beruhigendes Reden/Singen/Geräusche. Ganz klassisch liegt es dabei im Bettchen alleine in einem Raum mit geschlossener Tür. Das sollte kein Baby erleben müssen!

Ein Baby, das schreit, obwohl alle offensichtlichen Bedürfnisse (Hunger, Durst, saubere Windel etc) erfüllt sind, einfach nur im Arm zu halten und zu kuscheln ist nicht verwerflich und auch etwas ganz anderes als das oben beschriebene.

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Ich fühle mich nicht schlecht deswegen. Ich habe alles in meiner Macht stehende für mein Kind getan und nichts hat geklappt. Dann ist es eben so 🤷‍♀️
Ich denke mir immer: wenn ein erwachsener Mensch schlechte Laune hat, dann wird diese von zu vielen Aufmunterungsversuchen noch schlechter. Oder wenn ich einen traurigen Film angeschaut habe, dann will ich auch erstmal eine Runde heulen ohne dass jemand ständig auf mich einredet. Danach geht es mir immer besser. Wieso sollte es bei Babys anders sein?
Sie sind komplett neu auf der Welt und haben überhaupt keine Kontrolle über ihre Emotionen und Gefühle. Da wird doch ein bisschen Weinen erlaubt sein 😉

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Wahrscheinlich eine Mischung aus Überreizung und Bauchweh.

Unser kleiner Mann schreit nur noch, wenn es wirklich viel zu viel war an einem Tag, Bauchweh haben wir komplett weg bekommen mit Lefax, Vigantol Öl statt Tabletten (und für euch nicht relevant, Mineralwasser statt des sehr harten Leitungswassers für die Fläschchen).

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Oder.... es ist einfach ohnehin in dem Moment besser geworden ;) Wir hatten bei Kind Nr. 1 auch Lefax.... heute muss ich schmunzeln, wie verzweifelt wir waren.

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Ja, das kann auch sein 🤷

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Genau so, 1:1 hatten wir es die ersten 14 Wochen
Es geht vorbei, I promise

Sowas nennt man Regulationsstörung

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Hallo!

Vorab: Abendliche Schreistunden sind völlig normal, aber deshalb nicht weniger anstrengend.

Hast du das Baby denn die ganze Zeit auf dem Arm oder im Tragetuch? Das würde ich empfehlen, damit es sich gar nicht hochschaukelt.

Den Schnuller möchte er gar nicht? Ich habe unsere Damen immer schnell NACH dem Stillen zugestöpselt, wenn sie satt waren und im Begriff einzuschlafen. Brustwarze raus, Schnuller rein, dabei mit sanftem Druck auf dem Schild des Schnullers wie ein leichtes Pochen gearbeitet. Klar, es gibt die Gefahr der Saugverwirrung, aber es gibt auch die Gefahr kaputter Brustwarzen bis hin zu so genervten Eltern, die ihr Kind vor Verzweiflung schütteln...
Ich würde in dem jungen Alter da an deiner Stelle noch dran bleiben und verschiedene Saugerformen ausprobieren.

Zum Beruhigen wurde uns in einem Säuglingspflegekurs eine Anleitung mitgegeben: Erst checken, ob die Windel sauber ist, dann stillen, dann das Kind langsam und sanft auf dem Arm schuckeln und dabei rhythmisch auf die Windel klopfen. Dabei noch Staubsauger, Föhn oder weißes Rauschen vom Handy an.

Wichtig ist auch deine eigene Atmung. Wenn du schon Angst vor dem Abend hast, dann bist du unentspannt. Was denkt sich der kleine Neandertaler? Gefahr im Verzug, Mama ist unruhig, da werde ich es dann auch.

Lerne zu schauspielern und atme erst einmal gaaaaaanz lange auf schhhhhh aus. Hilft übrigens auch bei Stürzen und anderen Kinderverletzungen.

Kind liegt am Boden, bewegt sich nicht und wartet Mamas Reaktion ab, ob etwas schlimm ist. Wenn die Mama wie eine Glucke darauf zu schießt, dann ist Alarm. Wenn Mama ganz gelassen (geschauspielert) sagt: "Steh mal auf!", dann kann man immer noch gucken. Die Kinder spiegeln einen selbst eben ganz fürchterlich.

Auf einer Taufe, auf der ich Orgel gespielt habe, weinte der Täufling ganz jämmerlich und lange. Irgendwann hatte die ihm unbekannte Pastorin im schwarzen Talar die Nase voll und bat die Mama, ihr den Säugling zu geben. Das war dann auch "das einzige", war sie tat und das Baby beruhigte sich, weil es von einer ruhigen Person mit entspannter Atmung gehalten wurde. Das bleibt mir auf ewig im Gedächtnis, ist nur fies umzusetzen, wenn man selbst unter Anspannung steht.

Vielleicht kannst du dein Baby abends ja mal an den Papa abgeben und selbst eine halbe Stunde um den Block laufen, wenn du gerade gestillt hast.

Ich weiß wie du dich fühlst, unsere Nr. 2 war eine Drama-Queen vor dem Herrn. Hebamme und Delfi-Kursleiterin versuchten sie verzweifelt zu beruhigen. Ich stand daneben, zog mich seelenruhig an, weil ich das Kind kannte und wusste, dass die Dame eh so lange brüllt bis sie schläft. Aber wenn das meine Nr. 1 gewesen wäre, dann wäre ich an mir und meinen Fähigkeiten verzweifelt. So konnte ich sie in ihrem verzweifelten Schreien begleiten. Ich war da, habe mit ihr gesprochen, sie geschuckelt, wenn es ging... Trotzdem erinnere ich mich noch gut an den Abend, da hatte ich schon einen Schlafanzug an, war barfuß, habe das Kind in den Maxi Cosi gepackt und bin mit dem Auto um den Block gefahren bis sie endlich schlief.

Die ersten drei Jahre waren hart, das weiß heute nur keiner mehr, weil man nicht mehr in der Großfamilie aufwächst und keine Vorbilder / Beispiele hat.

Also, heute abend tief durchatmen, das Kind unablässig am Körper tragen und (geschauspielert, gute Atemkontrolle) gelassen auf das Schreien reagieren.

Die Zeit ist auf eurer Seite.

Alles Gute,
Gruß
Fox, die sich jetzt jeden Freitag von Nr. 2 (9 Jahre) mit Kuchen verwöhnen lässt

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Hatten wir anfangs auch. Einfach viel rumtragen und stillen. Nach dieser Phase hat sie mit durchschlafen angefangen und das blieb bis heute so. Halte durch😁