Was tun, wenn man einfach nicht mehr kann..

Mein Baby ist 6 Monate, ich habe seit der Geburt nie mehr als 3std am Stück geschlafen, mein Baby macht nachts immernoch Stuhlwindeln, sodass ich neben nächtlichem Stillen (alle zwei Stunden) auch noch zum wickeln raus muss.
Der kleine kann weder alleine sein ohne bitterliches Weinen, noch kann er sich länger als 1 Minute alleine mit einem Spielzeug beschäftigen. Daneben sitzen und was anderes machen kann ich also auch nicht. Schlafen geht nur im Träger, und nur wenn ich mich bewege. Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, nimmt er das Baby ab, dann putze koche wasche ich. Er sagt „lass den Haushalt doch liegen. Lass doch ausschließlich Essen bestellen und du ruhst dich aus.“ Leider versinkt hier dann alles im Dreck und das geht dann echt auf meine Psyche, denn ich bin ja den ganzen Tag zuhause. Auch möchte ich mich einigermaßen gesund ernähren und das ist nur mit bestelltem Essen nicht drin und auch noch sauteuer. Was kann ich tun…. Wie kann ich die Situation irgendwie verbessern? Ich bin so ausgelaugt. Eltern, die helfen, haben wir leider nicht.

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Ideen, die mir spontan in den Sinn kommen:
- Dein Mann übernimmt das wickeln Nachts
- Dein Mann steht morgens wenn er frei hat mit Baby auf und lässt dich bis zum nächsten stillen schlafen
- Putzfrau
- Jeden Abend zusammen mit deinem Mann den Wecker auf 15 Min stellen und jeder räumt auf/putzt flott und ansonsten lässt du den Haushalt liegen
- Lebensmittel liefern lassen
- gesundes Fertigessen bestellen, z.B. Everyfoods oder Hello Fresh wo sich der Kochaufwand in Grenzen hält
- Wenn dein Mann frei hat 3 Gerichte kochen und davon jeweils mehrere Portionen zum einfrieren
- Babysitter für regelmässig eine Stunde wo du für deinen Seelenfrieden auch einfach Zuhause bleiben kannst und dich ausruhst
- So oft wie möglich hinlegen/schlafen wenn dein Baby schläft

Bearbeitet von Seamrog2
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Ich finde, dass dein Mann da recht hat. Du musst doch nicht jeden Tag putzen, aufräumen?
Die Zeit wird schon noch schnell genug wiederkommen wo du Zeit für eine geputzte Wohnung hast. Momentan geht es einfach nur ums überleben, vielleicht etwas darüber hinaus.
Ich räume auf wenn ich mich nicht mehr wohlfühle. Aber weit von jedem Tag entfernt. Wie sieht es mit einer Haushaltshilfe aus?
Bei mir ist das genauso mit dem Schlaf. Meine Tochter ist 8 Monate und wacht momentan alle 1,5 Stunden nachts auf. Seit der Geburt auch noch nie länger als 3 Stunden am Stück geschlafen.
Kannst du versuchen sie hinzulegen mit körperkontakt und so tagsüber auch mitzuschlafen? Also sie wird sicherlich anfangs protestieren aber vielleicht kann man sie so umgewöhnen?
Ansonsten vielleicht doch Flasche anbieten und am Wochenende den Mann nachts übernehmen lassen?
Oder zumindest die Windel nachts wechseln lassen? Wenn ihr getrennt schlaft dann ruf ihn doch eben an dann soll er kommen und die Windel machen.
Bezüglich des Kochens: wir haben uns so geeinigt, dass 3 mal die Woche gekocht wird, 2 mal bestellt wird und 2 mal so Fertiggerichte aus dem Supermarkt: gibt ja so Pfannen mit Gemüse und wahlweise Fleisch, was garnicht so ungesund ist… irgendwie musst du ja schauen, dass du die Umstände für dich angenehmer gestaltest, wenn der Leidensdruck so hoch ist…

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Puh, erstmal mein tiefes Mitgefühl und einen imaginären Brownie. Und dann ein paar Tips, vl ist ja was für dich dabei.

1. Meiner war/ist auch so ein notorischer Schlechtschläfer und tags nur in der Trage. In Phasen mit alle 60-90 Minuten wach werden hat mein Partner 'Nachtdienste' übernommen. Heisst: Ich hab mich in ein anderes Zimmer zum Schlafen gelegt und mein Partner blieb wach (! denn er hat ja keinen Ammenschlaf) beim Kleinen. Immer wenn der sich meldete, hat er ihn wieder beruhigt. Da der Papa nicht nach Milch riecht, wollt er bei ihm auch nicht 'einfach so' nuckeln, was bei mir undenkbar ist. Von mir will er stillen. Erst wenn beruhigen nicht klappte, werd ich geweckt zum Stillen. Dadurch hab ich bis zu vier Stunden richtig tiefen Schlaf bekommen.

2. Reinigungskraft für wenige Stunden die Woche. Ich versteh dein Sauberkeitsbedürfnis, aber du musst auf dich aufpassen. Baby und Putzen und Kochen usw geht einfach manchmal nicht zusammen. Wenn du nixht liegen lassen kannst musst du abgeben. Auch das Kochen vl aif viermal die Woche reduzieren und sonst halt schnell und gesund. Rohkost, Vollkornsandwiches u.ä. und manchmal gibts auch gute Lieferdienste. Bei uns zB ein Thai der echt traumhaft mit viel frischem Gemüse und Kräutern arbeitet.

3. Kannst du das Baby Rückentragen? Eine gute Freundin mit Schreibaby hat echt viel vorangebracht so, weil der Gnom zufrieden war für eine Weile wenn er am Rücken war und sie hatte vorne frei.

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Kleiner Einschub zum Thema „Ammenschlaf“, doch, den können auch Männer haben 😅

Ist aber selten, grade, weil sie nicht in der Verantwortung sind. Als Motte älter wurde und ich abgestillt hatte, haben wir festgelegt, dass ER sich nachts kümmert. Und weißt du was? Bis heute werde ich total oft gar nicht richtig wach, wenn sie ruft (trotz Baby, wo ich von „hektisch atmen“ wach werde 😂); mein Mann schon.

Er war selbst ganz überrascht und sagte, er hätte nie gedacht, dass er da wach wird. Weil ihn sonst NICHTS weckt. Aber seit klar war, es ist sein Job, hat er da irgendwie ein offenes Ohr übrig 😜

Man hat auch paar Studien dazu durchgeführt und kam zu dem Schluss, dass Männer das können, wenn sie müssen 😂 also tatsächlich, auch von den ausgeschütteten Hormonen her usw. 😊

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Ah und zum Wickeln: Wickel im Bett. Leg dir alles zurecht. Frische Windel, Feuchttücher, Einwegwickelunterlage und mach alles da wo ihr schlaft mit Nachtlicht damit du schnell wieder schläfst

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Das ist wirklich eine riesengroße Erleichterung nicht aufstehen zu müssen.

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Da bleibt dir nur übrig auf deinen Mann zu hören und wirklich mal alles liegen zu lassen.
Ich habe mittlerweile auch einen Tag in der Woche in der ich wirklich gar nichts im Haushalt mache sondern mich ausruhe & was für mich tue ( lesen, Nägel machen oder ähnliches ) Innrrhalb eines Tages wird aus einem sauberen Haushalt kein mega Saustall 🙂
Und bezüglich essen würde ich dann einfach so ne frosta Pfanne machen, ist günstiger und gesünder als zu bestellen.
Stress dich selbst nicht so, ich habe den selben Fehler gemacht & es bringt echt gar nichts, gönn dir regelmäßig etwas Ruhe.
Dieser Vorschlag kam übrigens auch von meinem Mann, am Anfang ist es gar nicht so einfach aber diese Zeit ist wirklich gold wert ☺️

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vielleicht könnt ihr für einmal die woche eine putzfrau organisieren, die macht das gröbste. geschirrspüler einräumen und was so täglich anfällt, kann dein mann ja vielleicht morgens machen?
irgendeine hilfe brauchst du. hast du keine freunde oder andere verwandte die helfen können? ansonsten eventuell einen babysitter?
käme abstillen in frage? ich durfte leider nicht stillen aber ich glaube das hat mir einiges sehr erleichtert. seit der beikost wacht sie nur mehr einmal auf.
eine freundin hat mir einen tipp gegeben der erst mal hart klingt: kopfhörer. natürlich lässt du dein baby nicht alleine aber ab und zu mal musik, damit du das genörgel nicht hörst (es ändert ja nichts für dein baby ob du es hörst oder nicht, wenn du dich gleich verhältst). das kann die nerven sehr entlasten. vielleicht eine wippe für die tagsschläfchen?
wochenende könnte dein mann die dienste in der nacht übernehmen. wenn du nicht abstillen willst, könntest du abpumpen oder du gibst nur nachts pre

Bearbeitet von magdi123
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Viele gute Tips, vorallem die Kopfhörer sind echt hilfreich wenn wer mit viel Gebrüll kämpfen muss!

nur eine Anmerkung zum Abstillen: Bei wirklich miesen Schläfern würd ich die Busenwunderwaffe nicht leichtfertig hergeben. Meiner lies sich von mir phasenweise nur 50% der Zeit wieder in den Schlaf stillen, teils war ich dreimal nachts mit ihm dennoch wieder aufm Gymnastikball. Hätte ich das noch öfter machen müssen, oh mein Gott. Schlafphasen verbinden lässt sich leider nicht 'schneller' erlernen und wirklich schlechte Schläfer (mit Tagschlaf in der Trage usw),kann man fast nur aussitzen. Erst jetzt mit neun Monaten kann ich ihn tagsüber nach dem Einschlafen in der Trage ablegen, wenn ich dabei bleib (der Papa genauso).

Wenn die TE abstillt und das Kind nachts immer noch Milch will, muss sie raus in die Küche Flascherl machen. Das wär ein Supergau.

Das Doofe ist echt dass Schlaf sich kaum bitten lässt, wenn die Rahmenbedingungen sonst passen.

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mit dem stillen kannst du natürlich recht haben. aber vielleicht wird es trotzdem besser wenn das baby tagsüber mehr isst (beikost), weil sie dann nachts satter ist? unsere tochter wacht seit dem sie 3x isst nur mehr einmal auf, aber vielleicht ist das auch zufall

Bearbeitet von magdi123
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Es ist deine Einstellung. Du willst nichts ändern aber etwas soll sich bessern.
Man muss Kompromisse schließen, wenn man Erwartungen hat, die einem das Leben ruinieren.
Alles versinkt im Dreck? Könnt ihr euch für 2h die Woche eine Putzhilfe leisten? 30€ sind wenig.
Einmal die Woche ungesundes essen, damit du 2 Stunden weniger am Herd stehst, ist schlimmer als dass deine Psyche den Bach runter geht?
Denke langfristig! Bei jeder Tätigkeit, Frage dich, ist DAS jetzt wirklich wichtig oder entspanne ich jetzt lieber etwas?

Schraub unnötige Ansprüche runter.
Kann dein Mann nicht 1 Windeln pro Nacht übernehmen?

Ich Stille alle 1,5 Stunden und komme tagsüber klar. Ich schlafe aber auch nach dem andocken wieder ein. Wie stillst du nachts denn genau?

Bearbeitet von Talullah
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Hey,

Ich hatte ein Schreibaby was sich nie ablegen liess und nur mit Körperkontakt geschlafen hat. Ich fühle mit dir, das ist sehr kräftezehrend.

Wir haben einen Saug und Wischroboter bestellt. Bei all dem Kram den man fürs Baby anschafft war das fast die beste Investition. 🤖 (Bei Amazon für 300,-)

Im grossem Bauernhaus mit 3 Hunden, einer Katze und einem Krabbelkind lass ich den jetzt jeden 2ten Tag saugen. Hab ich vorher selber aber nur 1x die Woche gemacht, die obere Etage und Schlafzimmer eher weniger oft. Seit die Kleine da war kam ich zu nichts.
Nass wischen lass ich ihn 1x die Woche weils hat kein Aufwand ist. Hab ich selber vorher nur bei Bedarf gemacht, alle paar Wochen mal.

Was den Schlaf angeht hat es mir geholfen wenn mein Mann an seinen freien Tagen Morgens mit der Kleinen aufgestanden ist. Dann konnte ich 2-3 Stunden ruhig und tief schlafen weil ich alleine im Bett lag. Das macht schon einen riesen Unterschied. Ansonsten hab ich mich tagsüber mit der Kleinen hingelegt. Dann aber bewusst ohne Handy, sonst war sie wieder wach bevor ich das Ding zur Seite gelegt hatte.

Wenn ihr keine Familie habt, würde ich mich nach einem Babysitter umsehen. Jemand der auf dein Baby aufpasst während du den Haushalt machst oder kochst. Du musst ihn ja nicht gleich mit dem Babysitter alleine lassen, aber es entlastet einen schon, wenn man halt mal die Hände frei hat. Meine Mutter kam oft vorbei und bespasste die Kleine oder trug sie durchs Haus, so konnte ich in Ruhe duschen oder putzen oder aufräumen oder kochen oder was im Garten erledigen und die Tiere versorgen, und war dennoch zur Stelle wenn sie stillen wollte oder sich in Rage schrie.

Bei uns wurde es besser, als die Kleine mobiler wurde. Das wünsche ich dir auch 🤗.

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„Leider versinkt hier dann alles im Dreck und das geht dann echt auf meine Psyche, denn ich bin ja den ganzen Tag zuhause.“

Den ganzen Tag zu Hause? Dann raus mit euch beiden! Das wirkt hier Wunder. Mein kleiner Mann (6,5 Monate) ist ebenfalls ein notorischer Nörgler aber draußen ist alles gut. Da gibt es genug zu sehen und am Abend wird gut geschlafen weil der Tag aufregend war.
Und: wenn man nicht zu Hause ist, entsteht auch kein Dreck ;)
Vielleicht hilft es ja. :-)