Angst, alles falsch zu machen

Hallo ihr Lieben.

Ich hab heut wiedermal einen sehr emotionalen Tag und würde mich über Erfahrungen von anderen Mamas freuen.

Ich bin zum ersten Mal Mama und mich haben die Muttergefühle total umgehauen. Es war mir schon bewusst dass man sein Kind liebt, wie stark diese Mutterliebe jedoch wirklich ist, konnte ich mir niemals vorstellen.

Nun bin ich auch ein totaler Kopfmensch und eher ängstlich veranlagt (zum Teil auch aufgrund eines unfallbedingten Todesfalls in der engsten Familie).

Ich hab so totale Angst bei meinem Kind alles falsch zu machen. Zb wenn sie mal wieder wenig schläft oder sehr schlecht, habe ich Angst, dass es ihr später Schaden wird. Wenn sie mal wieder Phasen hat wo sie sehr viel schreit, habe ich Angst, dass es an mir liegt bzw ich unfähig bin, mich angemessen um ein Baby zu kümmern.

Natürlich habe ich diese Ängste nicht ständig aber sie sind schon sehr oft da. Meint ihr, dass es die normalen Erstes-Kind-Ängste einer „neuen“ Mama sind oder doch schon extremerer Natur?

Sorry für den langen Text und danke an alle, die ihn bis jetzt durchgelesen haben ☺️

Freue mich über Erfahrungen von euch 😌

1

Wie alt ist denn dein Baby? Und wie stark belasten diese Ängste deinen Alltag?
Falls das Kind erst wenige Tage bis Wochen alt ist, würde ich sagen, erstmal ankommen und abwarten. Wenn das Baby schon etwas größer ist und halt einfach im Hinterkopf immer mal sorgen mitschwingen, dich aber nicht wirklich belasten, finde ich das auch nicht bedenklich. Wenn es aber kein Neugeborenes mehr ist und du dir wirklich häufig sehr viele Sorgen machst, die sehr weit hergeholt bzw. nicht mehr rational sind (wie zum Beispiel dass eine schlechte Nacht die Zukunft negativ beeinflusst) und dich das arg belastet, halte ich das nicht mehr für normal und würde mir Hilfe dabei suchen, damit besser zurecht zu kommen.

2

Es wird immer wieder Phasen geben, in denen dein Kind unruhig ist, mehr Nähe benötigt, sich kaum ablegen lässt und selbstverständlich auch mehr schreit. Das nennt man Entwicklungssprünge. Da macht die Entwicklung deines Babys einen gewaltigen Satz nach vorne und die Babys / Kinder lernen Neues dazu.

Wenn du dir große Sorgen machst, kann ich dir das Buch "Oje, ich wachse!" empfehlen, gibt es auch als App. Das hilft dir sicher dabei dein Baby besser zu verstehen und was es in den ersten 1 1/2 Jahren so durch macht. Außerdem kannst du dich darauf einstellen, wann dir in etwa eine anstrengende Zeit bevor steht.

3

Huhu, ich kann dir zwar keinen Tipp geben, aber dir sagen, dass du nicht allein bist Ich bin auch eher ein ängstlicher Mensch.

Ich bin auch zum ersten Mal Mama geworden und hinterfrage alles, was mein Baby tut. Schläft es viel, schläft es wenig, trinkt sie gut, trinkt sie schlecht, volle Windel, leere Windel, egal was - ich denke immer, irgendwas stimmt nicht 😅

Das war in den ersten Wochen ganz schlimm. Aber es ist viel besser geworden. Meine Tochter ist jetzt 11 Wochen alt und ich bin viel gelassener. Die kleinen machen das schon. Sie wachsen so schnell und durchleben so viele Phasen, da ist es ganz normal, dass sie mal viel schreien , schlecht trinken oder schlecht schlafen. So wie bei uns auch, hat jeder mal gut und schlechte Tage.

Also versuche durchzuatmen und nicht alles zu hinterfragen. Du machst das super!

4

Tut mir. Leid, dass du diese Erfahrung in deinem engsten Kreis machen musstest. Ich denke schon, dass dich das prägt.
Mir sind diese Ängste fremd. Ich vertraue darauf, dass alles richtig ist, wie es ist.

Vielleicht helfen dir Entspannungs Meditationen auch zum Thema Angst. Oder eine professionelle Beratung?
Eine Freundin von mir.macht seit längerem eine Therapie, damit sie ihre Tochter nicht ständig übermuttert, sondern auch mal ziehen lassen kann.

Ich drücke dir die Daumen, dass es besser wird.

5

Was ist schon „normal“? Ich bin nicht wirklich ängstlich, für mich wäre es zu viel. Aber andere sind halt generell ängstlicher 😊

Wenn’s dich arg belastet, du aber nicht direkt zu einem Psychologen willst, sprich mit deiner Hebamme 😊

6

Erstmal tiiiiiiieeeef durchatmen.

Die Ängste habe ich auch. Mache ich alles richtig, gehe ich genug auf sie ein, isst sie ausreichend, schläft sie ausreichend etc. Ich bin auch erstmals Mama.

Und weißt Du, was ich dann mache? Ich sehe mir meinen Spatz an. Sie hat rosige Haut, nimmt gut zu, ist meistens (abgesehen von Trennungsängsten, Zähnen Hunger, Kacki und feststeckenden Pupsen) gut drauf, freut sich, mich und Papa zu sehen, und lässt sich trösten, wenn mal was nicht klappt. Und das ist mein Gradmesser.

Mache ich alles richtig? Keine Ahnung. Aber wenn ich mir das obige ansehe, dann mache ich es für sie richtig. Und die Phasen, wo sie mal schlecht drauf ist, kann ich es immer auf was zurückführen. Also versuche ich, entspannt zu bleiben, auch wenn Sie schreit.

Mach Dich nicht verrückt. Wenn Du allerdings feststellen solltest, dass die Ängste Dich "beherrschen", Du also nix machen kannst, ohne dass diese Gedanken in Deinem Kopf sind, dann würde ich mal mit jemandem reden, der sich mit sowas auskennt (Hebamme, Ärzte).