Geht's auch wem so?

Hallo liebe Leute,

ich möchte gerne meine aktuelle Situation teilen und mich nach möglichen Ratschlägen und Unterstützung umhören. Mein Partner und ich haben einen fast 6 Monate alten Sohn, der sehr bedürftig ist und viel Nähe benötigt. Obwohl er in den letzten zwei Monaten hin und wieder gelacht hat, ist er oft unglücklich. Bei verschiedenen ostseopathen waren wir bereits und laut dem Kinderarzt ist alles super.
Die meiste Zeit fühle ich mich wie eine alleinerziehende Mutter, da mein Lebensgefährte aufgrund seines fordernden Jobs viel arbeiten muss und wir seit der Geburt getrennt schlafen, da er viel Schlaf benötigt, laut seiner Aussage.... (ich weiß, JEDER braucht viel Schlaf)

Leider leide ich unter Depressionen, die mich zusätzlich belasten. Mein Partner scheint jedoch wenig Interesse an meinen Problemen zu haben, da er seine eigenen Bedürfnisse an erster Stelle stellt. Seit der Geburt kümmere ich mich daher hauptsächlich alleine um unser Baby. Da unsere Eltern weiter weg wohnen, steht mir von außen kaum Hilfe zur Verfügung. Fast täglich weine ich vor Einsamkeit und Erschöpfung.
Natürlich bin richtig enttäuscht und sauer auf meinem Partner, dass er mich/uns so hängen lässt, trotz offener Kommunikation bringt uns nichts weiter.

Unser Sohn hat seit Beginn Einschlafprobleme. Es dauert oft länger als eine Stunde, bis er abends zur Ruhe kommt. Tagsüber kann er nur in der Trage oder auf meinem Schoß einschlafen, nachdem er einen Schreianfall hatte und völlig erschöpft ist. Nachts kommt er alle 2-3 Stunden zum Trinken. Wir haben uns für die Flaschenfütterung entschieden, da das Stillen nicht funktioniert hat. Obwohl er anfangs starkes Clustersaugen hatte, kam nie genug Milch heraus. Meine Hebamme empfahl mir daraufhin die Flasche, und nach zwei Monaten lehnte er die Brust komplett ab, so dass nicht einmal mehr einschlafstillen funktioniert.

Ich fühle mich wie eine ausgebrannte Mutter und weiß einfach nicht mehr weiter, da meine Akkus leer sind.
Gibt es hier jemanden, dem es ähnlich geht oder der ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Es würde mir sehr helfen, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen und vielleicht Ratschläge oder Ermutigungen zu erhalten.

Ab wann wurde euer Schlaf besser?


Vielen Dank im Voraus

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Dass ein Baby von 6 Monaten alle 2-3 Stunden nachts wach wird und trinken möchte - so wird’s den meisten gehen. Völlig normal. Der Schlaf des Babys ist hier nicht das Problem.

Dass der Partner sich tagsüber wie auch nachts komplett aus allen raus hält und dich alleine hängen lässt - so gehts hoffentlich nur wenigen. Wenn du ohnehin nicht mehr stillst, kann dein Partner auch Nächte übernehmen, mindestens am Wochenende! Auch könnt ihr darüber nachdenken ob und wenn ja wie er seine Arbeitszeit reduzieren kann. Und nach Feierabend muss er für euch beide da sein! Sowohl um dich zu entlasten, aber auch ganz einfach um für sein Kind da zu sein. Wie will er denn sonst eine Beziehung aufbauen?

Wegen deiner eigenen Krankheit bist du in Behandlung?

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Uns ging es ähnlich, mein Kleiner kam auch alle 2-3 Stunden nachts, phasenweise sogar jede Stunde. Mittlerweile ist er 8 Monate und wir haben nachts einen 4 Stunden Rhythmus. Leider dauert bei uns die Einschlafbegleitung meistens bis zu zwei Stunden, sehr mühsam aber es hilft ja nicht.

Ich denke auch, dass du deinen Partner mehr einspannen solltest. Er arbeitet zwar unter der Woche, kann aber wenigstens die Nächte durchschlafen. Somit sollte er dir am Wochenende auch mindestens eine Nacht gönnen.

LG

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Hallo,kann dich gut verstehen. Hatte bis Monat 6 auch ein Baby was sehr fordernd war. Zu anderen Menschen ist er nicht gegangen und hat nur gebrüllt. Die Nächte hab ich trotz Flasche überwiegend alleine gemacht bis ich einfach nicht mehr konnte. Mein Baby wollte auch nur auf mir schlafen und ich wurde zunehmend unzufrieden. Bei uns hat die swing2sleep viel Abhilfe am tag geschafft. Ich sehe aber auch deinen Mann in der Verantwortung dir dringend zu helfen. Wenn er nach Hause kommt musst du ein bisschen Zeit für dich haben umd die Nächte kann er auch machen. Zumindest die Flaschen zubereiten,wickeln oder dich am Wochenende ausschlafen lassen.

Hast du dich mal mit deinem Partner zusammen gesetzt und den Ernst der Lage geschildert? Erfahrungsgemäß muss man da eine bisschen härtere Sprache benutzen um klar zu machen das man nicht mehr kann.

Ich hab meinen irgendwann nachts geweckt, ihm das Baby un die Hand gedrückt und gesagt er soll sich kümmern. Ich wäre sonst vor die Hinde gegangen weil hier auch viel Geschrei an der Tagesordnung war

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Meiner ist zwar 4 Monate aber das tut jetzt nix zur Sache weil ich auf das mit deinem Partner eingehen möchte, 6 Monate alle 2-3h wach werden ist normal und wird nur durch Social Media und von außen die Leute schlecht gesprochen. Das er an dir hängt ist auch normal denn Babys sind traglinge, meiner ist von 9-18:00 abends bis auf 2-4h in der trage.

Zu deinem Partner: erklären wie Flasche funktioniert, Kind geben und weg gehen. Er hat genauso sich um ihn zu kümmern egal wie. Mein Freund arbeitet auch sehr viel und immer in unterschiedlichen Uhrzeiten aber er hilft wo er kann außer beim füttern, er kümmert sich um ihn sobald der kleine wach ist und begleitet uns überall mit hin.
Wenn reden nichts bringt musst du ihn kommandieren. „Wechsel du ihm die Windel“ „Spiel mit ihm“ „geh mit ihm spazieren“


Wenn er das alles nicht macht dann tschüss! Dann hast du was besseres verdient.