Bin ich die einzige der es so geht?

Ich brauche dieses Mal glaube ein paar tröstende Worte. Ich hoffe, ich bin nicht die einzige, der es so geht.
Kennt einer von euch das Gefühl, wenn jemand aus dem Verwandtenkreis euer Baby nimmt, damit du schlafen oder dich ausruhen kannst, du aber eigentlich gar nicht getrennt werden willst, weil du dein Baby viele Monate in dir getragen hast und du traurig wirst und weinst?

Bitte sagt mir, euch ging es auch so.
Ich fühle mich leer und kann dann auch nicht schlafen oder entspannen, wenn mein Baby nicht in meiner Nähe ist.
Ich traue mich aber auch nicht es anzusprechen, da diejenigen dann schnippisch reagieren könnten, obwohl ich ihnen ja auch Dankbar bin, aber wie gesagt ich brauche mein Baby bei mir. Hoffe mich versteht jemand.

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Na klar, das kann ich gut verstehen und das ist auch ganz normal so! Mir ging es am Anfang genauso. Außer sie war beim Papa, das war von Anfang an gar kein Problem für mich, da konnte ich auch entspannt schlafen.
Die Verwandtschaft meint es ganz bestimmt gut und möchte dich entlasten. Vielleicht können sie dir anstatt des Babys Dinge im Haushalt oder andere Sachen abnehmen, damit du es etwas leichter hast und dich zusammen mit deinem Baby erholen kannst? :)
Ich kann verstehen, dass du deine Verwandten nicht vor den Kopf stoßen möchtest, aber jemand, der selbst mal ein kleines Baby hatte, hat bestimmt Verständnis! Und selbst wenn nicht, deine Gefühle sind ganz normal und du musst dein Baby überhaupt nicht abgeben solange du dabei kein gutes Gefühl hast!

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Also mir ging's etwa 4 Monate so, danach wäre ich relativ froh gewesen, wenn mal jemand den Kleinen genommen hätte der nicht mein Mann ist, damit ich mal entspannen kann bzw. damit wir was zusammen machen können.
Praktisch haben wir es nicht gemacht, da sich mögliche Personen durch ihr Verhalten oder/und Aussagen selbst disqualifiziert haben.
Er ist jetzt fast 16 Monate alt und geht seit 2 Monaten zur Tagesmutter, ich arbeite seit er 9 Monate ist und der Papa hatte Elternzeit.
So wie es jetzt ist passt es für mich.

Jemand anderes hat bisher höchstens mal ne halbe Stunde auf den Kleinen aufgepasst. Na vielleicht geht es mir doch irgendwo wie dir 😉

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Wenn die Nacht nicht gut war fahr ich zu meinen Eltern in der Hoffnung jemand geht mit ihm spazieren, dass ich mich dann hinlegen kann und schlaf nachhole.
Passiert das dann so, lieg ich wach im Bett und vermiss ihn, selten dass ich mal einschlafe.

Verrückt. Einerseits bin ich mal froh eine Pause zu haben, weil es anstrengend ist und ich gerade viel schauen muss, andererseits will ich gar nicht weg von ihm und hab Angst irgendwas zu verpassen.
😅

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Nicht unbedingt weinen, aber ich hab am Anfang immer mit halbem Ohr noch auf meinen Kleinen gehört. Mit Entspannung war da nix. War ich physisch weg, musste ich die ganze Zeit dran denken, was sein könnte und bin möglichst schnell zurück. Mit der Zeit kommt das Vertrauen in deine Mitmenschen und auch dein Baby und du kannst es mehr genießen. Lass dir Zeit. Ich sehe aber auch kein Problem, ab und zu mal zu sagen "Du, ich brauche gerade die ruhige Zeit mit meinem Baby. Lass uns doch einfach alle zusammen Kaffeetrinken/Spazierengehen/..." Also statt die Hilfe abzulehnen, schlage gemeinsame Aktivitäten vor.
Alles Gute euch :)

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Ich bin tatsächlich dankbar über jede Sekunde, wo jemand mein Baby etwas beschäftigt und ich kurz Durchatmen und etwas für mich tun kann. Allerdings kann ich absolut nicht schlafen, wenn mein Baby nicht bei mir ist, obwohl ich es dringend nötig hätte. Ich kann es nicht ertragen wenn mein Baby weint und ich nicht da bin, und da kann ich einfach nicht ruhig einschlafen wenn ich weiß, dass es weinen könnte. Ich verstehe ich da also gut.

LG Casa mit 💙 4,5 Wochen

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Hallo Pauline,

vermutlich kennen dieses Gefühl viele frischgebackene Mütter... Ich glaube, da spielt einfach ganz stark der mütterliche Urinstinkt mit rein.

Es ist in uns tief verankert, unser Baby immer nah bei uns zu haben (Tragling) und zu beschützen... Besonders im Säuglingsalter, in dem die Mutter (von Natur aus) gleichzeitig die Nahrungsquelle ist und daher immer da sein muss.

Auch wenn wir heutzutage auf künstliche Säuglingsnahrung ausweichen können und in einem geschützten Umfeld leben, ist diese "urzeitliche Programmierung" immer noch in uns verankert und lässt dich nicht schlafen, wenn dein Baby nicht bei dir ist.

Irgendwann wird es besser und du kannst dein Kind auch mal unbesorgt abgeben. Solange das aber noch nicht so ist, würde ich es nicht erzwingen.

Ps: Es gibt natürlich auch Mütter, die ihr Baby ganz ohne Probleme schon sehr früh angeben können... Menschen sind verschieden. Aber deine Gefühle sind total verständlich und alles andere als selten.😉

Liebe Grüße
Laurentia#blume

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Danke für die lieben Worte ☺️

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Das ist völlig normal! Und da solltest Du auch keine Scheu haben, dieses Angebot abzulehnen. Das ist absolut in Ordnung. Ein neugeborenes Baby gehört zur Mama (oder allenfalls noch zum Papa) Und das was Du da fühlst, das ist Biologie, Arterhaltung in Reinkultur 😊
Wenn dein Baby älter wird, wird das weniger stark sein. Aber solange du dich schlecht fühlst, wenn dein Baby bei jemand anderen ist, bleibt es eben bei Dir. Punkt Ende.
Im Zweifel wirst du als Mama noch viele Grenzen ziehen müssen - also fang doch mit dieser an zu üben. Ein Nein ist einfach ein Nein. Und freundlich vorgetragen ist das auch keine Zurückweisung.

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Ich habe es auch derjenigen Person gesagt und sie hat mich Gott sei Dank verstanden und mich sogar in den Arm genommen. Mir fällt es nur schwer sowas anzusprechen, wenn mich etwas stört, da ich die Gefühle anderer nicht verletzen will.

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Ja, vor allem beim ersten Kind war es extrem. Mit steigendem Alter des Kindes wurde es aber besser.

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Das tut gut zu hören, dass es anderen auch so geht 😣