Hallo liebes Forum,
Mein Sohn wird kommenden Monat ein Jahr alt und er wird dann übernächsten Monat in die Kita gehen. Di-Fr 8-13Uhr.
Angemeldet hatten wir ihn direkt nach der Geburt, da der Plan war, dass ich nach einem Jahr wieder arbeiten werde. Nun ist es aber so, dass es noch 6-8 Monate nach Kita-Start dauern wird, bis ich wieder arbeiten werde. So langsam kommen mir Zweifel auf und ich fühle mich wie eine Rabenmutter 😔 Wir mussten den Platz so früh annehmen, sonst hätten wir den Platz nicht erhalten.
Mein Sohn liebt es unter Kindern zu sein und ist total neugierig. Deshalb glaube ich schon, dass es ihm gefallen wird. Ich habe irgendwie das Gefühl ihn „abzuschieben“ und bekomme so langsam ein schlechtes Gewissen :( Leider ist es keine Option unseren Sohn zu einem späteren Zeitpunkt in die Kita zu bringen, da der Platz sonst verfällt.
Gibt es hier noch mehr Eltern, die ihre Kinder in die Kita geben, obwohl sie (noch) nicht arbeiten? Wie ergeht es euch damit?
Baby/ Kind in Kita, obwohl Betreuung vorhanden ist?
Mein Kind war in der Krippe, während ich mit dem Neugeborenen daheim war.
Das ist nicht ganz vergleichbar, aber ähnlich.
Ich würde an deiner Stelle die Zeit nutzen, die er in der Krippe ist, sodass du die gemeinsame Zeit dann besonders intensiv mit ihm verbringen kannst. Sprich Haushalt, Einkauf, Sport etc am Vormittag, der Nachmittag gehört dann ganz dem Nachwuchs.
Mir würden ausserdem spontan so einige Dinge einfallen, die schon lange anstehen und mit Kind erschwert sind: Kleider ausmisten, Fenster putzen, Steuererklärung....
Deswegen bist Du doch keine Rabenmutter! Habe das mit K1 auch so gemacht. Habe dort auch die Eingewöhnung als einfacher und problemloser gefunden, gerade weil er noch so klein war. Bei K 2 ist es wesentlich schwerer gefallen, da dieses erst mit 2 1/2 in die Kita kam und es eben schon gewohnt war, bei mir zu Hause zu sein. K3 kam wieder mit einem Jahr und da war es wieder kaum ein Problem. Das kann natürlich auch am Charakter der Kids liegen, habe aber schon von mehreren gehört, dass es einfacher war für die Kinder, wenn sie noch jünger waren.
Also wie auch immer. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du absolut nicht zu haben, zumal er ja auch nur Vormittags in Fremdbetreuung ist.
Ich würde ihn so lange wie es geht zu Hause behalten und die Zeit mit ihm genießen. Die wirst du nie wieder bekommen. Wir haben das auf die harte Tour gelernt. Was du jetzt verpasst, kannst du nicht mehr zurückbringen.
Magst du deine Geschichte erzählen? Klingt als wärst du etwas traurig über eine vergangene Entscheidung die du gefällt hast.
Er ist relativ plötzlich an einer schweren Krankheit verstorben. Wir wünschten beide, wir hätten die Zeit mit ihm besser genutzt. Vor allem, weil wir so weit hätten denken können. Wenige Monate davor ist unsere Tochter kurz nach der Geburt an einem schweren Gendefekt gestorben.
Hallo. Wir haben Mini schon in der Schwangerschaft angemeldet und gottseidank einen Betreuungsplatz bekommen, viele in unserem Umfeld haben keinen bekommen und sind richtig verzweifelt.
Unsere Kleine liebt andere Kinder, sie ist ein Einzelkind und wird es auch bleiben, daher wird ihr die KiTa bestimmt gut tun. Ich denke, dieser Punkt (den auch du genannt hast "Mein Sohn liebt es unter Kindern zu sein und ist total neugierig.") ist der beste Punkt der für eine Betreuung spricht. Du musst dich nicht wie eine Rabenmutter fühlen, fühle dich wie eine starke Frau, die das Beste im Sinn hat für ihr Kind, eine Frau die es ihrem Kind ermöglicht mit anderen zu spielen und zu wachsen.
Außerdem braucht ihr Zeit für die Eingewöhnung und ev. Krankheiten die mit nach Hause gebracht werden, das planen viele (aus unserem Umfeld) nicht ein und straucheln dann.
Genieße die Zeit während dein Kind in der KiTa ist. Kümmere dich um den Haushalt, bereite dich auf die Arbeit vor, mach einen Kurs, schau dir YouTube Lernvideos an, schlaf etwas, ... es findet sich bestimmt genug Beschäftigung.
LG Marie
Um mal mal ganz einfach und emotionslos runterzubrechen: du hast ja kaum eine andere Wahl. Wenn du den Platz jetzt nicht annimmst, stehst du in einem Jahr ganz schön doof da. Ohne Betreuung, demzufolge ohne Job, weniger Geld, evtl. viel Frust.
Mein Motto: nimm die DInge an, die du nicht ändern kannst. Ohne- hätte hätte, was wäre wenn, warum ist das jetzt so... Es ist, wie es ist.
Zieh das Gute aus der Situation.
Kein Stress in der Eingewöhnung.
Kein Stress mit Kindkranktagen. Und anfangs sind die Kinder sehr oft krank.
Kurze Betreuungszeit, das ist optimal im ersten Jahr, bis das Kind dann wegen dem Job evtl. länger bleiben muss.
Ab und an könnt ihr schwänzen und trotzdem was schönes unternehmen.
Ihr habt den ganzen Mittag und die Wochenenden zusammen.
Das Kind hat einen regelmäßigen Rhythmus.
Du kannst die Qualität eurer Zeit erhöhen, in dem du morgens alles erledigst, was für ihn langweilig ist
Du kannst etwas für dich tun und dich somit umso besser auf ihn einlassen
Nachteile? Außer deinem schlechten Gewissen fallen mir keine ein.
Ich bin Erzieherin. Krippe muss nicht sein, wenn es nicht nötig ist. Sie wird aber deinem Kind nicht schaden, wenn es nicht 10 Stunden am Tag dort verbringen muss. Und bei dir muss es halt sein, weil sonst der Platz weg ist.
Richte mal deinen Blick auf das Positive und geh weg vom schlechten Gewissen. Das blockiert sich und somit auch dein Kind. Die spüren mehr, als wir denken.
Darf ich fragen was genau du mit: Krippe muss nicht sein“ meinst? Bringt es wirklich keine Vorteile? Meine Tochter ist ein Frühchen, Einzelkind und eher schüchtern. Ich habe sie mit 1 angemeldet, damit sie offener wird, von den anderen Kindern lernt, vertrauen zu anderen Menschen aufbaut etc.
Sie würde November beginnen (1 Jahr + 2 Monate) und ich beginne dann mitte März mit der arbeit. Sie hätte also mehrere Monate Zeit das sie die Gruppe+ erzieher kennenlernt. Würde sie auch bis März wirklich nur soöangw in der Kita lassen wie sie möchte.(also nach Gefühl je nach dem wie sie die Kita findet) Ich könnte aber auch meine elternzeit verlängern. Ich würde sie in die Krippe schicken nur für sie. Ich bin nicht 100% angewiesen auf sofort Geld verdienen. Daher verunsicher mich diese Aussage von dir als erzieherin. Ich sollte meine entscheidung eventuell nochmal überdenken :/.
Ob eine Krippe Vorteile bringt? Klare Antwort: Jein
Das kann so pauschal nicht beantwortet werden.
Schlechtes bildungsfernes Elternhaus vs. gute Krippe --> Krippe Vorteil
Gutes fördernes Elternhaus vs. schlechte Krippe --> Krippe Nachteil
Schlechtes Elternhaus vs. schlechte Krippe ---> grad egal
Gutes förnderndes Elternhaus vs.gute Krippe ---> grad egal
Es ist allein mein persönliches Empfinden, dass ich mein Kind nicht in die Krippe geben würde, wenn es nicht unbedingt sein muss. Ich kann dies selbstverständlich mit Argumenten untermauern, ABER nicht in diesem Thread. Die TE zweifelt eh schon.
Und nochmal: eine gute Krippe schadet dem Kind nicht. Ich muss als Mama einfach nur dahinterstehen und überzeugt davon sein, das richtige zu tun. Das ist das wichtigste. Sind wir unsicher, ist es unser Kind auch. Und in der Krippe werden ja auch viele tolle Dinge mit den Kleinen gemacht. Meine Kollegen haben die immer nur mit Windel bekleidet auf riesengroßen Plakaten mit Fingerfarben malen lassen. Ein Bild für die Götter. Solche Dinge lassen die wenigsten Eltern daheim zu, und doch ist es so wichtig für die taktile Förderung.
Ich wünsch deinem Kind viel Spaß in der Krippe und eine schnell Eingewöhnung.
Ich finde mit 1 viel zu früh und würde das niemals übers Herz bringen. Wird das Geld so dringend benötigt?