Hallo,
es geht um das Baby eines Freundes. Er hat mir erzählt, dass der Kleine gerade beim Kinderarzt war. Er hätte eine Mittelohrentzündung und müsste jetzt Antibiotikum nehmen. Das Baby ist 2 Monate alt. Es hätte nachts ganz schlimm geschrien, es sei auch Sekret aus dem Ohr gekommen.
Ich frage mich jetzt folgendes. Sekret aus dem Ohr? Heißt doch, dass das Trommelfell gerissen ist?
Bei einem 2 Monate alten Baby? Kennt jemand sowas? Mir kommt das unglaublich früh vor für so eine Geschichte. Mag natürlich einfach Pech sein. Aber mir erscheint das ganz schön arg.
Sie sollen in einer Woche zum HNO zur Kontrolle gehen. Ich frage mich, ob ein normaler HNO mit so einem kleinen Kind überhaupt sinnvoll arbeiten kann? Ob ich ihm nicht empfehlen sollte, zum Kinder-HNO zu gehen, den es natürlich nicht wie Sand am Meer gibt, aber hier in der Großstadt eben doch?
Generell, hat jemand Erfahrungen mit sowas? Kommt das nur mir unglaublich jung vor für so eine Erkrankung? Ist das einfach Pech? Oder stimmt mein Bauchgefühl, dass die mal einen Experten drauf gucken lassen sollten, in Bezug auf Polypen, etc?
Seine Frau war beim Kinderarzt. Sie lebt erst seit 2 Jahren in Deutschland und hat auch erst hier deutsch gelernt. Es mag sein, dass sie nicht alles richtig verstanden hat. Ich hätte ihm gesagt, er soll Montag beim KiA anrufen und nachfragen, ob das Trommelfell geplatzt ist. Er meinte nämlich nein.
Zusatzinfo, das Kind ist voll gestillt. Bei uns hat Stillen gerade in dem Alter eigentlich extrem gut gegen Schnupfen und ähnliches geholfen. Hier ja scheinbar gar nicht.
Mittelohrentzündung - evtl. Trommelfellriss - mit 2 Monaten
Es wäre ja nicht schlimm, wenn das trommelfeld perforiert wäre. Vor gewöhnlich wächst es ein paar Tage später von allein wieder zusammen.
Hatte ich erst im Frühjahr.. nervige Angelegenheit.
2 Monate ist in der Tat früh - ich wüsste aber nicht, warum das nicht gehen sollte.
Das Baby bekommt jetzt Antibiotika. Hoffentlich ist die entzündung bakteriell und hilft. Nach meiner letzten Entzündung weiß ich erst wieder wie sch* weh das tut.
Armer kleiner Wurm.
Es schadet sicherlich nicht zum HNO zu gehen. Aber im Endeffekt müssen sie derzeit erstmal abwarten, ob das AB wirkt. Solange das Ohr sehr verschleimt ist, kann man da wenig sehen als Arzt.
Mittelohrentzündungen können sich auch ewig ziehen.
Ich hatte als Kind auch eine Mittelohrentzündung und es kam Sekret aus dem Ohr, mein Trommelfell war aber unversehrt.
Und stillen senkt das Risiko, hindert aber nicht vor allen Infekten also ja, klar kann’s einfach Pech sein.
Und auch ein „normaler“ HNO sollte das bei Babys alles abklären können. Es ist ja jetzt nichts super ungewöhnliches.
Einen Kinder-HNO könntest du ja trotzdem „empfehlen“, vielleicht wissen sie gar nicht, dass es sowas gibt in eurer Nähe :)
Ansonsten - raus halten und gute Besserung wünschen!
Ich kenne jemanden, da kam das vom Fruchtwasser. War auch etwa in dem Alter…
Und ich denke, dass ein Kinderarzt mit einer Mittelohrentzündung klar kommt.
Ach, spannend, danke für die Info.
Hi,
naja, unser vollgestillter Kleiner hatte mit vier Monaten eine Mastoiditis, bakteriell. Woher und warum, konnte auch keiner sagen. Und ja, das ist in dem Alter tatsächlich selten und er hatte keine sonderliche Anfälligkeit für Ohrensachen, das war nämlich unsere Befürchtung.
Operiert wurde er übrigens vom Chefarzt der Abteilung einer regulären Kopfklinik, kein Kinderexperte.
Ich wüsste nicht, warum ein regulärer HNO nicht in der Lage sein sollte, ein Kind zu behandeln. Wir waren auch zur Nachbehandlung bei unserem HNO. Interessant wird es, wenn das gehäuft auftritt, dann kann man davon ausgehen, dass eine Ohrenanfälligkeit z.B. aufgrund von verengten Gehörgängen, vorliegt. Aber da wird dann der behandelnde KiA/Ä schon sagen, was die Eltern tun können.
Und nein, ich würde mich da zurückhalten mit Ratschlägen, offensichtlich bist du nicht betroffen, deine Kinder hatten da keine Probleme, du musstest dich nicht damit befassen, somit bist du da ja nicht erfahrener als die Eltern des Kleinen. Ich könnte mir vorstellen, dass der KiA des Kleinen den Eltern einen Tipp gegeben hat, wo sie hingehen können.
vlg tina
Unser Sohn war mit 10 Monaten krank. Bronchitis. Wir waren mehrmals beim Kinderarzt, er zahnte auch und hatte dabei Schmerzen. Die Ohren waren immer frei. Am Tag nach dem letzten Arztbesuch fing er abends an sehr viel zu weinen und bekam erhöhte Temperatur. Wir riefen beim Bereitachaftsdienst an und sie sagten, wir sollen Nurofen geben und am nächsten Tag zum Arzt. Gesagt getan. Diagnose: Trommelfell rechts geplatzt. Es war Eiter ausgetreten als er schlief. Polypen gab es nicht, das passiert einfach unter dem Druck der Entzündung. Es gab Antibiotikum und einige Monate später die Kontrolle beim HNO, ob es zugewachsen ist und er noch normal hört. Es war alles bestens. Er ist vier.
Oh je, das war sicher hart. Ein Glück, dass alles gut verlaufen ist und scheinbar auch nicht wieder aufgetreten.
Eine MOE in dem Alter ist natürlich relativ früh, aber dass das Trommelfell reißt bzw durchbricht, ist eine Schutzmaßnahme, damit das Eiter abfließen kann und so kein toxischer Innenohrschaden entsteht. Meiner Tochter fast 3, ist innerhalb von 6 Monaten 5 mal das Trommelfell durchgebrochen, wegen MOE. Das Trommelfell verheilt nach circa 2 Wochen wieder...
5 Mal innerhalb von 6 Monaten. Das klingt fies.
Habt Ihr Paukenröhrchen machen lassen oder sowas? Oder ging das einfach so alles wieder weg?
Bei uns war das auch ein Thema, hat sich aber mit Ende der Erkältungszeit von alleine erledigt.
Nächste Woche ist Op. Polypen raus und Paukenröhrchen, ich hoffe das bringt uns gut durch den Winter. Laut Hno war die Influenza wohl schuld an der ganzen Misere. Er hat die Theorie, dass durch die Influenza die Polypen sich vergrößert haben und sich nicht mehr zurückgebildet haben. Meine Tochter hatte vorher nämlich überhaupt keine Probleme mit den Ohren. ...gegen Grippe lass ich sie auf jeden Fall impfen, so beschissen ging es ihr noch nie, wie bei der Influenza, kurz vor Weihnachten...