Ich erwarte im November mein 1. Kind. Bleibe 2 Monate zuhause und mein Mann macht das Babyjahr. Nun ist es so, dass er von seinem Chef das Angebot bekommen hat, eine Woche pro Monat auf Montage zu gehen (also sprich: er ist 7 Tage am Stück nicht zuhause) und die restlichen 3 Wochen kümmert er sich ums Baby, da ich wieder voll arbeiten gehe (Selbstständig, Vollzeit, Therapeutischer Bereich). In der einen Woche würde meine Mutti sich tagsüber ums Kind kümmern und ich nach der Arbeit und Nachts.
Da ich keinerlei Erfahrungen habe, möchte ich gerne wissen, ob so ein Model überhaupt möglich ist? Kann man voll Arbeiten gehen, sich danach ums Kind kümmern und Nachts auch noch genügend schlaf haben um am nächsten Tag wieder fit zu sein?
Ich brauche eure Erfahrungen. Ist ein Säugling und eine 40 h Woche miteinander zu vereinbaren?
Hallo, also das mit dem genügen Schlaf bezweifle ich, jedes Baby ist anders kann sein du hast ein ruhiges Baby das gut schläft aber kann auch sein es ist sehr oft wach.
Es ist jedem seine Entscheidung wann man arbeiten geht aber die Bindung zu deinem Kind ist wichtig und ich persönlich finde 2 Monate echt wenig.
Das war aber überhaupt nicht die Frage. Väter machen andauernd nur zwei Monate, wenn überhaupt und da sagt kein Mensch was.
Absolut.
Ich würde beim nächsten Kind gerne tauschen, aber da ich wieder voll stillen möchte wird das wohl nichts. Einen Tod muss man sterben....
Hallo beere2020,
ich kann dir hier nur meine Erfahrung schildern. Als mein Baby vor rund 6,5 Monaten auf die Welt kam, veränderte sich mein Leben schlagartig. Ich wusste zwar, dass es herausfordernd und anders wird, aber es selbst zu erleben, war für mich eine sehr intensive Erfahrung. Mein Baby bspw. ließ sich 4 ganze Monate überhaupt nicht ablegen. Nachts machte ich dadurch kein Auge zu. Entweder, weil er auf mir lag oder weil ich ihn permanent schaukeln und tragen musste. Er war ein Tragling, durch und durch. Dann ließ mich auch noch mein Gedächtnis im Stich, sprich die Konzentration war bei mir lange Zeit im Keller. Btw, Ich vergesse nach wie vor ständig Sachen.
Einfach mal normal aufs Klo gehen, Zähne putzen, Haare kämmen, usw. ging von heute auf morgen nicht mehr. Wenn mir das jemand vorher erzählt hätte, hätte ich das kaum glauben können.
Was ich völlig unterschätzte war die Stillthematik. Es hat so unfassbar weh getan mein Baby zu stillen. Dann noch rund um die Uhr Milch abpumpen, sterilisieren, etc. Ich habe 8 Wochen gebraucht bis ich schmerzfrei stillen konnte und einen Rhythmus hatte. Haushalt sah auch unterirdisch aus.
Ich hätte in meiner Situation die ersten 4 Monate eine 40h-Woche nicht vorstellen können.
Habt ihr noch jemanden, der euch zusätzlich stundenweise unterstützen könnte?
Ich stimme dir zu, dass das Pensum in den ersten 4 bis 6 Monaten mit Stillen kaum machbar ist - einmal weil man als Selbständige im therapeutischen Bereich schlecht in der Arbeitszeit abpumpen kann und auch, weil die TE dann auch wenn der Mann zu Hause ist vermutlich nicht genug Schlaf bekommen würde. Aber falls sie nicht stillt, fallen diese Hindernisse ja weg. Für wann und welche Aufgaben wäre die zusätzliche Unterstützung gedacht? Wenn der Mann da ist, ist es ja nicht nötig und wenn die Oma da ist, sind es natürlich etwas viele verschiedene Betreuungspersonen an einem Tag, wenn dann abends noch ein Babysitter kommt.
Wie soll sie stillen, wenn sie Vollzeit arbeitet? Jede Stunde nachhause zum stillen? Was, wenn das Baby clustert? Ich glaube nicht, dass sowas funktioniert und wäre das einem so wichtig würde man länger in EZ gehen.
Es gibt wohl solche und solche Babys. Ich bin sofort wieder von zuhause aus eingestiegen mit ein paar Stunden, weil ich eine Führungsposition habe und es anders nicht geht. Wenn meine Tochter 7 Monate alt ist bin ich wieder Vollzeit im Büro.
Meine Tochter ist ein absolut gut gelauntes, zufriedenes Kind. Mit 4 Wochen schlief sie 6 Stunden am Stück. Mit 6 Wochen waren es 8 bis 9, danach einmal stillen und dann wieder 3 Stunden schlafen. Seit ein paar Tagen schläft sie 11 Stunden durch. Mit 12 Wochen. Das ist allerdings eine absolute Seltenheit (alle Freundinnen mit Kindern können es immer kaum fassen😃).
Sie ist mein erstes Kind. Ich hatte es mir VIEL einfacher vorgestellt, so "schnell" wieder Vollzeit arbeiten zu gehen. Mittlerweile hab ich davor wirklich Bammel. Und bei mir sind es 7 Monate...so klein wie sie jetzt ist, könnte ich es mir absolut nicht vorstellen. Das weißt du aber auch erst, wenn dein Kind geboren ist. Daher total schwer das im Vorfeld zu beantworten finde ich. Kannst du dir das nicht offen halten?
Das mit dem durchschlafen kommt mir so bekannt vor. 4 Monate hat sie durchgeschlafen. Jetzt ist sie 7 Monate alt und wird alle 2 Stunden wach 🫠 Verlass dich nicht drauf, dass das so bleibt🤣
Tu ich nicht🙂 habe aber tatsächlich mehrere Bekannte bei denen es so blieb und die Kids sind fast 3
Genügend Schlaf wirst du mit Sicherheit nicht bekommen. In den ersten Monaten sind Babys, was ihre Bedürfnisse angeht, quasi "unberechenbar". Gerade am Abend hatte mein Sohn verstärkt Blähungen bzw. Koliken und gerne 2 bis 3 Stunden durchgeschrieen. Ob du das nach einem harten Arbeitstag noch stemmen kannst/willst - ich weiß nicht?
Außerdem ist die Frage, wie es dir selbst geht. Ich hatte noch lange körperliche Probleme und zudem eine schwere Wochenbettdepression.
Ich würde euch das nicht empfehlen.
Alles Gute 🤗
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass deine Mutter eine enge Bezugspersonen für das Kind sein wird und anfangs auch mal zwischendurch in den anderen 3 Wochen zu Besuch kommt. Optimal wäre es, wenn sie morgens bei Bedarf 30min früher zuständig ist, damit du dich zurechtmachen kannst. Ich würde sagen ja, das ist je nach Baby anstrengend, aber absolut möglich. Wir hatten auch schon die Aufteilung, dass ich nach der Arbeit und nachts fürs Baby hauptzuständig war. Aber klar, ich konnte abends auch mal duschen und mein Partner ist eingesprungen. Das fällt dann weg. Bei einem Baby, dass gut schläft, sollte es kein Problem sein. Je schwieriger es mit dem Schlaf wird, desto anstrengender ist es.
Wie geht es denn aber deiner Mutter damit, wenn sie dann (mit zurechtmachen und Fahrzeit und Mittagspause) vermutlich ca. 10h am Tag für einen Säugling zuständig ist. Sie hat ja auch noch selbst einen Haushalt. Packt sie das? Und noch wichtiger: Seid ihr bei den Grundlagen im Umgang mit Kindern einer Meinung?
Und was macht ihr, wenn deine Mutter beispielsweise krankheitsbedingt ausfällt?
Bei uns war es nicht so, dass man am nächsten Tag genug Schlaf hatte um fit zu sein. Aber man gewöhnt sich daran auch im übermüdeten Zustand zu funktionieren. Ist auch mit Autofahren manchmal nicht ganz ohne, aber auch Mütter in Elternzeit fahren Auto.
Ich würde sagen nein. Mein Baby ist 12 Wochen alt und kommt nachts alle 2h, teils jede Stunde zum Trinken, seit Anfang an. Und dann sind da die Nächte, wo er erst mega spät einschläft oder mitten in der Nacht wach ist.
Wenn ich drüber nachdenke ich müsste dann auch noch meine 8h täglich arbeiten gehen, und das ganze pünktlich, angezogen, ggf geschminkt, geduscht usw, ohne dass jemand anderes sich ums Baby kümmert - im Leben nicht. Ich bin froh wenn ich es schaffe bis 11 Uhr umgezogen und die Zähne geputzt zu haben 😅
Natürlich würde man das irgendwie hinbekommen alles, aber die Frage ist zu welchem Preis. Ich könnte es derzeit definitiv nicht.
Ich würde mir das gut überlegen, besonders beim 1. Kind kann einen das alles ziemlich aus der Bahn werfen.
Hallo,
die Frage ist, welcher therapeutischer Bereich. Ansonsten viele Pläne für verschiedene Notfälle. Selbständigkeit ist halt nicht mit einem Angestelltenverhältnis vergleichbar.
Der Bindung schadet es nicht. Junior ist inzwischen 14 Jahre und sein Seelenleben schüttet er nach mir vor bei mir aus. Mein Riesenbaby.
Liebe Grüße
Wenn du nicht voll einsteigst und es nach und nach steigerst kann es funktionieren
Ich kenne durchaus Frauen die das machen, aber es ist sehr hart und die arbeiten teilweise gesplittet, in der Früh, mittags und abends. Allerdings stillen diese und nehmen das Kind mit ins Büro. Meine Schwester musste auch direkt wieder arbeiten und hat anfangs nur wenige Stunden und immer weiter gesteigert.
Direkt mit 40 Stunden würde ich nicht planen.
Wenn deine Mutter von Anfang an eine Bezugsperson ist, kann sie dein Kind auch beruhigen und genau so versorgen wie ihr. Aber dazu muss sie von Anfang an voll dabei sein.
Unmöglich ist es definitiv nicht, aber es kommt auch sehr auf den Charakter vom Kind an.