Unsere kleine ist ein sehr motziges Exemplar. Sie kommentiert wirklich fast alles was sie macht mit motzen. Meine Frau nimmt sie dann meistens direkt auf dem Arm.
Ich persönlich denke, dass Frust etwas ganz normales bei Babys ist und ich sie so lange motzen lasse bis sie wirklich weint. Wie seht ihr das?
Wie lange motzen lassen
Hi,
wie alt ist denn euer Kind?
So pauschal kann man das finde ich nicht sagen.
Am Anfang können die Kleinen gar nicht motzen und weinen sofort. Dann lernen sie, dass man auch quengeln kann. In dieser Phase würd ich auch immer soweit es geht reagieren, damit das Kind weiß, das seine Bedürfnisse wahr genommen werden.
Dann gibt es später Situationen, wo die Kleinen lernen und trainieren müssen, z.b. Bauchlage, drehen, Robben etc. Das geht meiner Meinung nach nicht ohne Quengeln, weil sie sich anstrengen müssen, um etwas neues zu lernen, da sollte man nicht beim ersten Unwohllaut zum Baby hechten.
Ich habe bei meinem ersten Kind in den ersten Monaten auch immer sofort reagiert und bin aufgeschreckt, weil ich auch selbst mit meiner Mamarolle erst klar kommen musste und mein Baby noch nicht gut genug kannte. Wenn ich dann Kommentare bekommen habe von wegen "ich wäre über vorsorglich" hat mich das sehr verletzt und noch weiter verunsichert.
Wie ist das denn bei euch?
Wenn ich nix zu tun habe (Hausarbeit, anderes Kind, ...) und nicht völlig fertig und genervt bin (gibt ja so Momente - auch bei entspannteren Babys) lasse ich nicht motzen sondern nehme hoch und beschäftige mich mit dem Baby.
Frust aushalten ist ein Lernprozess. Das braucht Zeit.
Situationen in denen ich motzen (und auch mal weinen) lassen muss gibt es im Alltag genug.
Kochen, duschen, Toilettengang, dringende Hausarbeit, wichtige Bedürfnisse von anderen Familienmitgliedern (mein Hund musste kürzlich 3x am Tag Medikamente bekommen - fand er nicht toll - musste Mini dazu aussperren damit sie dabei nicht ins Kreuzfeuer gerät - fand Mini auch nicht toll. Hat Geschrien, ging aber nicht anders - Mann war auf Dienstreise).
Sie lernt es.
Da muss ich sie nicht aus "erzieherischen Gründen" motzen lassen.
Und "normal" ist es - zumindest bei uns - nicht. Aber ich unterscheide auch zwischen gesprächigem baby - so eins hatte ich auch - war aber kein Dauermotzen ...
Wie alt ist denn euer Kind und in welchen Situationen wird gemotzt?
Sie ist 7 Monate alt. Sir motzt eigentlich immer. Beim robben, drehen, spielen... Spätestens nach 5 Minuten wird gemotzt
Warum soll man ein Baby motzen lassen, bis es weint?
Logisch wäre das für mich nur, wenn man wüsste, weswegen gerade gemotzt wird und man die Erfahrung gemacht hat, dass in dieser Situation die Motzerei dann irgendwann aufhört und das Kind sich eine andere Beschäftigung sucht. Dann könnte man das unters Thema "Frustrationstoleranz" trainieren verbuchen.
Und aufs Alter käme das für mich auch an. Ein 9, 10,12 Monate altes Baby kann auch mal warten..
Aber ein sehr junges? Wenn keine Notwendigkeit besteht? Keine Ahnung.
Und in Sachen "warten lernen" fängt man ja auch klein an. Es ist für ein älteres Baby/Kleinkind ja schon eine tolle Leistung, es auszuhalten, wenn man zB sagt "ich trockne noch den Teller ab, dann geb ich dir deinen Apfel".
Ich würde es einem Baby auch nicht verübeln, wenn es nach ein paar Minuten in Bauchlage oder robbend einfach genug hat und meckert. Sowas ist anstrengend. Versuch du mal, 10 Minuten gestützt auf deinen Armen auf dem Bauch zu liegen.. also so genau weiß ich nicht, was du dir durch das meckern lassen erhoffst.
Ich lasse ein Baby nicht meckern, klar muss es mal kurz warten für 1-2 Minuten weil ich etwas anderes tun muss, aber in der Regel beende ich die Situation die dem Baby grad zu schaffen macht.
Zwei mal musste mein Baby ne viertel Stunde weinen, auf der Autobahn als er wach wurde und kein Rastplatz in der Nähe .
Babys sind noch klein und lernen früh genug dass etwas mal ein bisschen dauert.
Mir war wichtig, dass mein Kind nicht lernt, dass es erst richtig doll weinen muss um seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, sondern weiß, dass er diese adäquat äußern darf.
Und: wir haben ein grundzufriedenes Kleinkind.
Verstehe nicht, welche Denkweise dahinter steckt, dass das Kind erst weinen muss,