Tagesmutter oder Kita? Brauche Hilfe!

Hallo Zusammen
Wir stehen gerade vor einer schwierigen Entscheidung. Was würdet ihr wählen? TAmu oder Kita? Die Tagesmutter befindet sich direkt zwei Blöcke neben uns, ist sympathisch hat eine saubere, kinderfreundliche Wohnung und neben unserem 7 Monate altem Sohn wären jeweils max. zwei andere Kinder da.
Dann hätten wir aber noch eine private Kita, die in der Stadt wäre, also ein bisschen weiter weg, jedoch ziehen wir in 6 Monaten um und dann wäre die Tamu auch nicht mehr nebenan.
Die Kita ist super schön eingerichtet und hat eine Babygruppe (0-24 Monate), wo 12
Babys max. sind. Die Babygruppe hat 5 Betreuer. Davon sind aber 2 Praktikanten. Sie legen sehr viel Wert auf den Schlaf und dass Babys ihren Rhythmus von Zuhause beibehalten können. Gehen jeden Tag raus usw….
Kostentechnisch kommen wir bei beiden Möglichkeiten auf den selben Preis.
Pluspunkt, den ich bei der Tagesmutter sehe, ist, dass es sicher ruhiger wäre und unser Sohn nur eine und immer die gleiche Bezugsperson hat.
Pluspunkt bei der Kita ist die Ferienunabhängigkeit, sowie bei Krankheit. (andere Betreuer…)

Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Was würdet ihr entscheiden? Wo seht ihr Vor-/Nachteile? Weiss momentan echt nicht, wie entscheiden.

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Hallo,
Ich wäre definitiv pro Kita, die ist zuverlässiger, ihr könnt vermutlich bis zur Schule da bleiben. Die Erzieher sind Pädagogen und bei der Tagesmutter wisst ihr nie wie es da tatsächlich abläuft oder wer da ein oder aus geht.

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Denkst du unserem Kleinen wäre es nicht zu laut? Ich bin da bei Kitas manchmal beunruhigt, dass die Kleinen schlecht zur Ruhe kommen.

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Nach deiner Beschreibung klingt es ja so als wäre die Kita da sehr rücksichtsvoll und ich kenn es auch so das die Erzieher zwischendurch Ruhephasen einbauen wenn die Kinder das brauchen. Die Frage ist ja auch ob deinem Sohn das überhaupt was ausmacht und wie lange er dann geht.
Meiner Tochter war die Kita lange Zeit zu viel, wir haben dann mit möglichst wenig Zeit gestartet und erhöht wenn es für sie passte. Mitlerweile kann ihr der Kindergarten gar nicht lang genug gehen.

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Was sagt denn dein Bauchgefühl?

Wir hatten unser erstes Kind bei einer Tagesmutter und waren recht zufrieden. Es war nur ein anderes Kind da und sie haben den Alltag ganz normal durchlaufen da (also wenn die Tamu einkaufen musste etc sind sie einfach mit). Das fand ich schön, weil es deutlich ruhiger ist als in der Kita.
Allerdings gab es auch Dinge, die uns nicht gefallen haben (Naschi mit 1, mit 1 Paw Patrol gucken etc). Sowas passiert in der Krippe garantiert nicht.

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Mir gefällt der Gedanke der Tagesmutter sehr gut und sie hat auch einen guten Eindruck hinterlassen. Jedoch bin ich auch ein wenig misstrauisch…keine Ahnung, ob das normal ist. Kommt wohl daher, dass es halt doch eine völlig fremde Person ist. Und wie du sagst, bei der Tagesmutter weiss man schlussendlich nie, was sie den ganzen Tag mit den Babys machen. Sie können ja noch nicht reden. Ich denke das macht mir ein wenig Sorgen. Bzw. lässt mich zögern.

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Hallo,

Wir würden immer eine Kita einer Tagesmutter vorziehen.

1. Es sind verschiedene Erzieher:innen da. Da kann sich das Kind seinen Favoriten aus suchen. Bei Kind 1 war die vorgesehen Bezugserzieherin sogarnicht was für sie. Also hängte sie sich an ihren Favoriten.

2. Kein Betreuungsausfall wenn jemand krank ist.

3. Es gibt mehr Kinder, da fällt es nicht ins Gewicht wenn zwei Kinder nicht mit einander können.

4. In Kitas arbeitet Fachpersonal (Pädagogen, ausgebildete Erzieher:innen etc) . Tagesmütter müssen eine solche Ausbildung nicht haben.

5. Durch mehrere Erzieher:innen gibt es" intern Kontrolle". Eien Tagesmutter ist alleine, da gibt es keinen der ihr auf die Finger schaut.

6. Eine Einrichtung bis zur Grundschule.

7. Durch die große Altersdurchmischung schauen sich die kleinen viel ab.

Wir haben zwei Kinder. Die Große ging mit 15 Monaten in die Kita.
Die Kleine mit 10 Monaten. Die Kleine ist jetzt 4 Wochen da. Sie schläft vormittags ihr 60 bis 90 Minuten. Und macht ihren Mittagsschlaf 60 bis 120 Minuten. Die Kita hat Schlafsäale für die Kinder, wo sie jederzeit mit Betreuung rein dürfen.
Die Kita ist teiloffen. Es gibt Aktivitäten Gruppen intern, aber auch welche wo alle Kinder zusammen kommen.
Unsere Kita hat einen großen Außenbereich, der täglich genutzt wird. Außer bei Unwetter, Sturm oder Dauerregen. Die Kinder verbingen so einen großen Teil ihrer Zeit draußen, was ich persönlich super finde. Selbst die kleinsten gehen mit raus und können rumkrabblen.

LG

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Liebe TE,

Im Endeffekt würde ich nach meinem Bauchgefühl gehen, weil nur dann kannst du auch abschalten, wenn dein Kind in Betreuung ist.

Ich möchte aber noch ein paar Punkte kommentieren von Morgaine, weil die von Region zu Region unterschiedlich sind:

1. Bei TMs durchlaufen die Kinder auch eine Eingewöhnung, bei uns sind die TMs über ein Büro organisiert, wenn die Eingewöhnung bei TM1 nicht funktioniert, kann man es bei einer anderen Versuchen, das ist also äquivalent zu es gibt mehr als eine Erzieherin

2. Bei unseren TMs gibt es eine Vertretungsregelung, sodass im Krankheitsfall immer eine Betreuung sicher gestellt ist. Das ist in unserer Region sogar sicherer und verlässlicher als alle Kitas. Z.B. waren die Kitas in unserer Region zu Coronazeiten fast durchgehend geschlossen, während die TMs so gut wie durchbetreuen konnten.

3. Das stimmt, allerdings gehört es zur Eingewöhnung daz, dass sich die Kinder auch untereinander verstehen.

4. Nur weil jemand eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht hat, sind das nicht unbedingt die kompetenten Betreuer. Bei uns müssen TMs eine breitgefächertes Ausbildungsprogramm durchlaufen und sich mindestens 2* im jahr weiterbilden. Ein TM, die schon mehrere Jahre betreut, ist also oftmals kompetenter als eine KiTa, die ihren Fachkräftemangel über Praktikanten etc deckt. Hier muss man wirklich vorort schauen, um die beiden Betreungsoptionen vergleichen zu können.

5. Auch werden unsere TMs vom übergeordneten Büro einmal im Monat besucht, um die Betreuungsqualität sicher zu stellen.

6. Das stimmt, TMs dürfen nur maximal bis 3,5 Jahre betreuen.

7. Je nachdem, wie die TM ihre Gruppe aufbaut, lernen die Kleinen auch sehr gut voneinander.

Mam muss sich also genau informieren, eie es vorort geregelt ist, so allgemeine Angaben Kita/TM ist besser kann man m.e nicht treffen.

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Ich wäre pro Kita.
Der Hauptpunkt war für mich: Die Kita ist viel verlässlicher als die Tagesmutter.
Außerdem kann dein Kind mit großer Wahrscheinlichkeit nach der Krippe einfach in die Regelgruppe wechseln, braucht keine neue Eingewöhnung, kennt Einrichtung, Erzieher:innen und die Abläufe.

Ein weiterer Punkt wäre die unterjährige Eingewöhnung in die Kita. Viele Kitas nehmen Kinder ab drei nur zum Beginn des neuen Kita-Jahres auf. Bei der Tagesmutter ist aber in der Regel mit dem 3. Geburtstag Schluss. Wie würdest ihr die Zeit überbrücken?

Mein Sohn kam mit 14 Monaten in die Krippe und es war die beste Entscheidung. Unser Kleiner wird ebenfalls mit etwas über einem Jahr in die Krippe gehen.
Eine einzelne Tagesmutter kam für uns nie in Frage.
Hier spielen auch viele der von Morgaine82 genannten Gründe im Post über mir eine Rolle.

In unserer Krippe wird noch mal ganz anders und viel mehr auf die Bedürfnisse der Kleinen geachtet, insb was das Thema Schlafen angeht. Auch wird darauf geachtet, dass die Minis nicht durch die älteren Kinder überreizt werden.

Und du sagst ja selbst, dass in der Kita eurer Wahl ebenfalls auf Struktur etc. geachtet wird.
Für mich klingt es daher eher so, als wärst du insgeheim bereits eher pro Kita 😊

Bearbeitet von niesi85
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Bin da ein gebranntes Kind. Wir hatten 2 Tagesmütter, die zusammen 10 Kinder betreut haben. Es sah zunächst alles sehr schön und liebevoll aus. Hat sich aber als das absolute Gegenteil herausgestellt: Ständig war eine über Stunden alleine mit 10 Kindern, weil die andere Feierabend gemacht hat - auch draußen auf dem Spielplatz. Man durfte die Räume nach der Eingewöhnung nicht mehr betreten, angeblich, um die Kinder nicht zu verwirren. 0 Kommunikation. Töpfchentraining ab 1 Jahr um jeden Preis. Mittagsschlaf in absoluter Dunkelheit, auch, wenn die Kinder geweint haben. Usw.)

Wir haben da sehr schnell „Tschüss“ gesagt und sind in eine Kita gewechselt. Die ist insgesamt sehr liebevoll und ich habe immer ein gutes Gefühl, wenn ich ihn da abgebe. Und er geht sehr gerne hin. Die Kommunikation ist offen, ohne Überhenau zu sein. Ich hab insgesamt einfach das Gefühl, sehr gut zu wissen, was da passiert und wie die Leute so ticken.

Natürlich ist da auch nicht alles 100%. Aber, ich fürchte, bei dem krassen Personalmangel und dem wenigen Geld mit denen Kitas auskommen müssen, ist das quasi überall so. Ist halt ein strukturelles Problem.

Aber bei Kitas kann man sich halt sicher sein, dass sie engmaschig kontrolliert werden. Dass Personalschlüssel zumindest grob eingehalten werden. Usw. Dass eben bestimmte Mindestensstandards erfüllt werden. Das ist bei Tagesmüttern zwar auch im gewissen Rahmen der Fall, aber viel weniger.

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Unser Sohn kam mit 1 Jahr zu einer Tagesmutter, obwohl wir eine Zusage von einer Kita hatten, und wie würden jederzeit wieder so entscheiden. Das liegt aber vor allem an der fantastischen Tamu, bei der vorher schon vier andere Kinder aus meiner Familie und meinem Freundeskreis waren. Alle waren dort uneingeschränkt glücklich, unser Sohn ist es auch, und für uns Eltern war es deshalb ab Tag 1 eine absolut sorgenfreie Betreuungssituation (er ist inzwischen bald zwei Jahre dort). Bei Tagesmüttern steht und fällt alles mit der Person.