Hallo liebe Community,
Meine Tochter (6,5 Monate) war heute beim Impfen und es war, wie auch bei den bisherigen Impf-Terminen, eine ziemliche Tortur. Sie kreischt extrem doll nach dem Piekse , bzw. Weint eigentlich schon ganz verzweifelt, wenn ich sie da auf die Liege beim Arzt hinlege. 😢
Es fühlt sich für mich an, als ob ich sie auf die „Schlachtebank“ lege , sie schreit und ich hab das Gefühl sie will mir sagen „Mama, warum lässt du das zu, warum hilft du mir nicht??“. Der Piekser bringt sie dann natürlich noch mehr aus der Fassung, kreischt wie am Spieß..und sie tut mir jedes mal soooo leid. Sie lies sich dann auf meinem Arm innerhalb 1minute beruhigen, aber der Tag war geprägt von Weinen, bitterlichem Schreien, erhöhter Temp, Schlafen nur in Trage. ( ich hab ihr ein Zäpfchen gegeben, dann schlief sie besser. )
Es war heute die Meningokokken Impfung und Pneumokokken. Davor, bei der 6-fach bspw war die Impfreaktionen nicht so intensiv, aber dennoch nicht ganz ohne.
Wenn ich an die nächste
Impfung (in 8 Wochen) denke, wird mir jetzt schon mulmig. Ich hab das Gefühl, in dem Moment wo ich sie der Ärztin hinlege, und meine Kleine dann anfängt zu weinen, dass ich sie in den Sekunden „im Stich lasse“, oder sie „ins offene Messer laufen lasse“. Ich weiß zwar, dass ich ihr ja eigentlich helfe, sie damit vor Erkrankungen schütze .. aber mein Herz blutet jedes mal und es fühlt sich falsch an.
Worauf ich aber eigentlich hinaus will, ist dass ich inzwischen, insbesondere durch heute, den Gedanken hege, die kommenden Impftermine abzusagen. Weils für sie und für mich eine Tortur ist. Nicht nur das Impfen selbst, auch der Tag selbst ist meistens ein Kampf weil sie so leidet.
Keine Ahnung was ich jetzt hören will.. ich wollt mich eigentlich nur mal ausschütten, weil es für mich heute so emotional war.
Vielleicht gehts jemandem ähnlich mit den Impfterminen beim Baby. 😢
Prinzipiell bin ich dafür, nach Stiko zu impfen.. aber vielleicht ist es etwas weniger dramatisch wenn ich das ganze etwas strecke..
Oder ist das naiv, weil auch ein älteres Kind eine Impfung nicht geil finden wird..?
Was sind eure Erfahrungen, oder Meinungen dazu?
Mir graut vorm Impftermin 😢
Natürlich ist es nicht schön für das Baby und dann auch für die Mutter aber Impfungen sind wichtig und auch im empfohlenen alter (strecken macht es nicht besser). Das ist nur eine Ausnahmesituation und es passiert insgesamt sehr selten. Ich glaube, die Babys vergessen es schnell weil es eben nur eine seltene Ausnahme ist und deine Tochter weiß durch all die restlichen Situationen dass du sie nicht in Stich lässt und sie sich auf dich verlassen kann. Viel schlimmer wäre wenn sie an was erkranken würde, es sind wirklich schlimme Erkrankungen, z. B. Masern ausbrüche gibt es immer wieder und oft gibt es Komplikationen und Langzeitschäden. Je mehr Kinder (früh) geimpft werden desto weniger ist auch das Risiko für alle anderen. Das sind Vorteile, die so eine Ausnahmesituation rechtfertigen
Ich habe mir auch immer den Tag frei genommen und ruhig gestalten und wir haben ganz viel gekuschelt. Die impfreaktionen sind aber nicht immer so schlimm, manchmal hat sie gar keine Probleme gehabt, nur der Stich selbst, aber da hat sie sich auch sofort beruhigt, also ich habe mir nie überlegt, es anders zu machen, da hätte ich viel mehr Angst dass sie sich ansteckt, was würde man sich dann für Vorwürfe machen...
Liegt dein Baby beim impfen auf der Liege? Bei unserem Kinderarzt hat man das Baby auf dem Schoß, mit dem Rücken zum Bauch der Mutter und dann wird in der Position geimpft. An den Oberschenkel kommt der Arzt ja so sehr gut dran, aber das Baby hat Körperkontakt. Ansonsten ist Strecken ein dummer Gedanke. Ältere Kinder finden Spritzen nicht besser und du verzögerst den Impfschutz. Je mehr Ungeimpfte es gibt, desto schneller verbreiten sich die Krankheiten und die Impfquote ist aktuell verwässert, weil neben den üblichen Impfgegnern auch viele der Flüchtlinge auf Grund der Gegebenheiten im Heimatland erstmal ungeimpft kommen.
Das gleiche wollte ich auch schreiben. Finde es nicht gut vom Arzt, wenn das ängstliche Baby fürs impfen auf der Liege abgelegt werden soll. Bei uns sitzen die Babys und Kleinkinder immer auf dem Schoß der Eltern, werden umarmt und bekommen die Impfung dann in den Oberschenkel. Ich kuschel also mein Kind, sage in ruhigem Tonfall "jetzt gibt's einen kurzen Pieks, das geht nicht anders, ich bin da" oder sowas in der Art. Dann wird geimpft und dann darf sich das Kind auf dem Schoß umdrehen und an mich kuscheln. Wenn's zwei Impfungen sind, werden die in dem Alter von Ärztin und Arzthelferin zeitgleich gemacht, damit das Kind nicht zweimal hintereinander da durch muss.
Ich bleibe in der Situation tatsächlich entspannt, wir haben schon zweimal Kinderklinik mit Blutabnehmen und Problemen einen Zugang zu legen hinter uns, das war fürs Kind viel schlimmer und musste eben trotzdem sein. Babys können selbst noch nicht verstehen, dass manche unangenehme Dinge sein müssen, deshalb wehren sie sich natürlich dagegen. Es ist also Aufgabe von uns Eltern klar zu signalisieren, dass das jetzt nötig ist und auch gar nicht so dramatisch.
Liebe TE: Bitte mach dir bewusst, dass die Impfungen einfach nötig sind, damit du auch deinem Kind gegenüber eine Sicherheit ausstrahlen kannst. Klar, weinen wird es vermutlich trotzdem, aber das ist okay, das ist es wert. Wenn das Kind auch nur eine der Erkrankungen bekommt, gegen die man hätte impfen sollen, würde es 1000mal mehr leiden und viel schlimmere Arztbesuche erleben müssen.
Schließe mich dem hier bereits gesagten an. Es traumatisiert dein Kind nicht nachhaltig und eine Infektion wäre noch viel unangenehmer.
Aber noch ne Idee: bei uns wird immer auf Mamas/Papas Schoß geimpft und meistens auch untersucht. Ich weiß nicht, ab die Kinderärztin das nur bei so Spezialisten wie meiner Tochter macht, die eben schon beim Anblick der Ärztin hysterisch geschrien hat, oder bei allen. Aber vielleicht wäre das ja eine bessere Option als auf der liege.
Ich sag dir mal als MFA beim Kinderarzt... es wird nicht besser wenn man wartet. Ältere Babys/Kleinkinder kreischen oft genauso (oder mehr)... und können sich auch noch besser dagegen wehren.
Ich hab ein bisschen Glück dass meine Zwillinge den Arzt Termin und den Pieks eigentlich gut mitmachen. Bei den ersten zwei Terminen mit jeweils zwei Spritzen haben sie kurz geweint aber j bei der U5 mit nur Meningokken B haben sie nicht mal gezuckt beim stechen.
Es ist natürlich voll abhängig vom Baby aber auch oft von den Eltern. Wenn diese nervös sind und gleich mal angespannt und voller Sorge reinkommen, dann ist öfter das gleiche Verhalten auch beim Baby vorprogrammiert. Sie orientieren sich halt an den Bezugspersonen ob die Situation gerade gefährlich ist oder nicht.
Trotzdem hab ich paar Stunden später meist quenglige/fiebrige Babys. Die haben bisher jedes mal gabz schön reagiert. Ich empfand die Tage auch als sehr anstrengend, außer dass die da mal zwischen dem ganzen weinen tatsächlich mal länger am Tagen schlafen. 😅
Es gab dann halt Fieberzäpfchen wenn sie ganz jammrig wurden, irgendwas tut ihnen halt weh und sie können es nicht sagen. Temperatur hatten wir zum Glück nie groß über 38,6°C.
Ich mein du kannst natürlich warten und das ganze verschieben aber ab 11 Monaten geht's dann ja weiter mit anderen Impfungen und am Ende zieht sich das durch die Abstände ganz schön.
Kleinkinder von 1,5 bis 3-4 Jahren sind oft kein Spaß beim Impfen. Aber das muss man natürlich selber als Mama nach dem Bauchgefühl entscheiden.
Wie wäre es, wenn du dein Mindset mal änderst und du mit deinem Kind positiv gestimmt zur Impfung gehst? Dein Kind bekommt einen Pieks mit Superkräften, der machen kann, dass eine Krankheit bekämpft werden kann!
Der Pieks ist doof, das darf man sich so sagen und begleiten, aber die Impfung an sich ist so eine tolle Errungenschaft! Macht was tolles daraus, esst ein Belohnungseis oder so, aber du überträgst deine Einstellung auf dein Kind!
Und liegen muss man dazu natürlich wirklich nicht.
Das ist eine gute Idee. Kann mir gut vorstellen, beim nächsten mal anders heranzugehen. Danke dafür! :)
Wenn es für dich schwierig ist, Ruhe zu bewahren, wäre es vielleicht besser, der Vater würde den nächsten Termin übernehmen. Dein Kind merkt deine Anspannung und wird dadurch noch unruhiger.
Warum musst du sie hinlegen?
Bei uns wird kuschelnd auf unserem Arm geimpft. Wahlweise auch stillend. Zur Not wenn sich das Kind nicht wohl fühlt wird auch auf dem Arm die Voruntersuchung gemacht.
Bei uns kann man sich danach auch a das Fenster stellen da fahren direkt die Autos vorbei, das beruhigt irgendwie auch immer sofort.
Ich würde mal fragen ob sie einfach auch anders impfen können.
Alles was ich dazu zu sagen habe ist, höre auf dein Bauchgefühl. Wir Mama s spüren was richtig ist und was nicht.
Die ersten Impfungen wurden bei uns stillend gemacht, jetzt die mit 11 Monaten bei mir im Arm mit Rücken zum Arzt. Sein Kommentar: darauf achten, dass er mich nicht sieht!
Der Kleine findet seinen Kinderarzt etwas suspekt und beäugt ihn immer ganz kritisch - das macht er aber bei allen älteren Männern mit Bart. Die Praxis findet er total spannend und würde am liebsten alles auseinander nehmen 😂 die Praxis ist für ihn nicht negativ behaftet
In so eine verkrampfte "Leg dich hin und dann malträtieren wir dich"-Situation wurde mein Kind noch nie gebracht.
Nicht mal im Krankenhaus, als ein Zugang am Kopf gelegt werden musste. Selbst die bestanden auf Körperkontakt mit mir, plus Zuckerlösung und gutes Zureden. Dort war dieses Rumgepiekse am Schädel definitiv schlimmer für mich als für den Kleinen 🫣 da muss man als Mama die Zähne zusammenbeißen und versuchen, Zuversicht auszustrahlen 🤷