Baby Blues 2.0 - traurig, SiLoPo

Ihr Lieben,

Es sind jetzt gut 6 Wochen nach der Geburt und ich hab das Gefühl, der Baby Blues ist wieder da (ich weiß, dass der in den ersten Tagen nach der Geburt auftritt, aber es fühlt sich genauso an).

Die ganzen Tage davor wurde es schöner und schöner. Wir hatten langsam unseren Rhythmus und ich konnte die Zeit richtig genießen. Und dann bam. Seit vorgestern fühle ich mich zurück an den Anfang versetzt.

Die kleine ist mal etwas quengeliger und schon fange ich ständig an zu weinen, hinterfrage mich bei jeder Kleinigkeit, finde die kleine plötzlich nervig und mache mir dafür Vorwürfe. Hab das Gefühl, dass ich alles "verlernt" habe, was ich mir schon erarbeitet habe und meine Gelassenheit ist komplett dahin.

Ich weiß, dass im Wochenbett nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen ist und man nicht immer glücklich durch die Gegend schwebt, aber irgendwie hat mich das jetzt mega verunsichert.

Ich dachte, dass man die ganze Zeit verliebt sein Kind anschaut, aber ich hab schon die Momente "boah ne, warum bist du schon wieder wach?", bin genervt und dann fühle ich mich super schlecht deswegen 😔 Kaum "funktioniert" nicht alles, wie es soll, bin ich total ungeduldig (manche Sachen, die sonst immer geklappt haben, gehen plötzlich nicht mehr, zB schlafen im kiwa oder sie schreit beim Stillen plötzlich die Brust an).
Ich habe dann Angst, dass ich keine gute Mutter bin, weil ich die Kleine nicht "bedingungslos" liebe. 😔😔😔

Ach man. Wollte das einfach mal loswerden.

Bearbeitet von ElfenLied90
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Ich kenne echt keine Mutter, die ihr Baby nur anhimmelt und dauerhaft glücklich strahlend und nur leicht müde durch die Gegend läuft! Das ist ein Mythos, wie dass alle Schwangeren sich supertoll fühlen und glänzende Haut haben!
Du darfst verzweifeln, genervt sein, weinen, übermüdet sein!
Und du darfst einfach 10 Minuten unter der Dusche stehenbleiben, wenn jemand anderes das Baby hat, du darfst dich auf alleine (Windeln😂) einkaufen gehen freuen und auch einfach mit einem Kaffee im Keller sitzen und mal 10 Minuten laute Musik hören.
Das mit den Hormonen wird bald besser, das mit dem Genervtsein hängt von Schlafmenge und Schreilautstärke ab 😉

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Mein Mann ist da zum Glück sehr aufmerksam und versucht, mir immer Freiräume zu schaffen. Mal kurz einkaufen gehen (alleine!!), ein bisschen Gartenarbeit (yay, 10 Minuten gießen) oder ordentlich duschen.

Ich fühle mich aber auch manchmal schlecht, dass ich das Kind dann nicht vermisse. 😅 Aber Baby-freie Zeit tut schon gut und ich brauche diese kleinen Zeiten für mich.

Ich denk manchmal "das ist nicht normal, du musst dein Kind immer um dich haben wollen", aber das ist ja quatsch. Bin ja trotzdem noch ein eigenständiger Mensch mit eigenen Bedürfnissen. Aber das vergesse ich manchmal.

Danke dir 💕

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Ich bin immer froh wenn die kleine Nervensäge Mal beim Papa ist und ich irgendwas in Ruhe machen kann und so tun kann, als hätte ich keinen 24/7 Job ;)
Völlig normal, du bist ja immer noch ein eigenständiger Mensch und es ist halt eine krasse Herausforderung, plötzlich gar nicht mehr für dich zu sein und so fremdbestimmt zu leben.
Der erste Abend bei dem Rückbildungskurs war so toll, endlich mal 2h nur etwas für mich ganz alleine machen, nachdem ich quasi die letzten 15 Wochen Zuhause war (bis auf kurz Mal einkaufen oder sowas). Mein Baby habe ich danach trotzdem einmal ordentlich durchgeknuddelt, auch wenn ich es in den 2h nicht vermisst habe.
Fühl dich deswegen nicht schlecht :)

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Fühl dich gedrückt!
Mein Baby ist 15 Wochen alt und ich habe solche Tage immer mal wieder. Irgendwas ändert sich ja ständig, sodass die Kleinen wieder quengeliger sind, der Rhythmus weg ist und/oder manche Sachen nicht mehr klappen. Ich bin dann auch schnell genervt, unentspannt und will mein altes Leben zurück. Und dann fühle ich mich schuldig. Ich kenne das nur zu gut und denke, das ist normal. Aber das wird immer wieder besser!

Beispiel: seit einer Woche ist der Tagschlaf eine Katastrophe und ich bin am Limit gelaufen. Dazu mein Mann auf Dienstreise, Horror. Ich habe ständig geweint, so ko war ich.
Bis ich dann irgendwann auf die Idee gekommen bin, die gesamte Schlafsituation zu ändern. Ich habe die ganze Zeit an dem festgehalten, was die ganzen Wochen davor funktioniert hat. Und mit der 180 Grad Wendung habe ich plötzlich wieder ein entspanntes Baby, was super schläft tagsüber.

Generell schaue ich aber mein Baby mittlerweile die meiste Zeit des Tages ganz verliebt an und könnte die kleine Knutschkugel auffressen 😄 je älter die Kleinen werden, desto mehr Spaß macht es auch. Aber das hat Zeit gebraucht, lange war ich nur im survival Modus.
Du bist eine super Mutter! Und auch nur ein Mensch. Und ich bin mir sehr sicher, dass du dein Baby bedingungslos liebst. Genervt zu sein ändert daran nichts :) und die richtig spürbare Liebe wächst auch immer mehr.

Kopf hoch, es wird wieder besser :)

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Genau das meine ich. Irgendwas hat geklappt, man denkt man hat den Dreh raus und nächsten Tag klappt es nicht mehr. Und dann bin ich genervt und dann fühle ich mich schuldig. Weil ich dachte, ich wäre eine super geduldige und gelassene Person.

Gibt manchmal richtig Momente, wo ich sie nicht mehr sehen und hören mag. Und dann denk ich "oh Gott, meine Muttergefühle sind weg. Jetzt lieb ich das Kind nicht mehr" 😔 und dann versuche ich mich regelrecht zu zwingen, sie wieder zu mögen, was es nicht besser macht.

Mein sagt immer "du hast sie schon verliebt angeguckt, du wirst sie auch wieder verliebt angucken", aber zur Zeit bin irgendwie zu verkopft unterwegs.

Danke für deine lieben Worte. 💝

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Mach dir keinen Kopf. Es ist doch vollkommen normal, dass man von den Menschen, die man von Herzen liebt, auch mal total genervt ist, gerne seine Ruhe hätte, ärgerlich wird wenn was nicht klappt, dann wieder Selbstzweifel hat und so weiter.

Woher kommt auch diese Vorstellung, dass Mutter plötzlich heilige übermenschliche Engel, selig und allzeit glücklich, ohne eigene Bedürfnisse und ohne negative Gefühle wären? Du weißt doch sicher auch, dass man nicht aufhört ein durchschnittlicher Mensch zu sein, nur weil man ein Kind bekommen hat!

Mich hat der Babyblues auch erst einige Wochen (!) nach der Geburt gepackt, nicht Tage danach. Echt ein scheiß Gefühl, man kann gar nicht anders, als alles grau zu sehen und an sich zu zweifeln. Dabei ist das auch eine völlig normale Phase.

Und beim Baby verändert sich ja ständig alles im ersten Jahr ist so mein Eindruck 😅 was heute noch gut geklappt hat, klappt am nächsten Tag völlig grundlos nicht mehr, der Schlaf der im 3. Monat so toll schon war, ist im 5. Monat plötzlich ein Grauen. Das Kuscheltier, das gestern in war, wird heute ignoriert… so ist das 🙈

Mach dir keine Sorgen, diese Phase geht vorbei! Es ist alles in Ordnung mit dir, du bist normal 😊

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Irgendwie hatte ich tatsächlich die Vorstellung, dass man nur noch verliebt und glücklich sein Kind anschaut und die Geduld und Gelassenheit in Person wird 🤣 und für ca eine Woche hatte ich diesen Zustand. War mega happy, hab allen geschrieben, dass wir uns jetzt eingelebt haben und alles super ist.

Und dann wurde es von einen auf den anderen Tag plötzlich schwierig und ich hab mir unterbewusst total die Vorwürfe gemacht, dass ich sie jetzt nicht mehr verliebt anschaue und dass ich nicht mehr geduldig und gelassen bin.

Jetzt analysiere ich ständig, ob ich sie noch lieb hab oder irgendwas mit mir nicht stimmt. Sehr hilfreich 😅 in der Schwangerschaft war ich mega gelassen und hab alles auf mich zukommen lassen und auf einmal bin ich total verkopft und gleichzeitig emotional.

*seufz*

Danke für die Antwort 💝

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Ok krass, dass diese total unrealistische Vorstellung immer noch in den Köpfen existiert 😅 das setzt Frauen doch total unter Druck!

Ein Baby zu haben IST anstrengend und oft mal auch sehr schwierig und fast jede kommt an jede erdenkliche mentale oder auch körperliche Grenze - thats it. Kein Mensch bleibt durchgehend entspannt, gelassen und lässt alles easy auf sich zukommen, wenn er stundenlanges Weinen/Schreien, Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und ggf massiven Schlafentzug über Wochen und Monate erlebt 😬 es ist kein Sprint, es ist eher ein Marathon.

😅 das hat wirklich NULL damit zu tun, dass du dein Kind nicht liebst oder so! Du bist halt einfach fertig und down gerade. Da noch allzeit unermessliche Liebe zu fühlen ist ein bisschen viel von sich selbst verlangt finde ich 🙈 es kommen bessere Phasen, wirklich!

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Mir ging es ganz wunderbar, bis ca. 3, eher 4 Monate nach Geburt. Dann ging es langsam bergab.

Ich hab erst gar nicht geschalten, was los ist. Bis es mir gedämmert hat, war ich schon in die Wochenbettdepression gerutscht 😕

Du darfst auch mal genervt sein. Du darfst auch Zeit für dich brauchen.

Was mir persönlich wichtig ist: auch wenn die Kleinen noch sehr klein sind, ich erkläre dem Kleinen immer wie ich mich gerade fühle. Und dass er nichts falsch macht, sondern Mama sich gerade einfach nicht gut fühlt. Und dass ich ihn selbstverständlich trotzdem lieb hab.

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Wie bist du mit der Depression umgegangen? Hattest du eine Therapie gemacht? Ich behalte meinen Zustand auf jeden Fall im Auge. Sollte das länger anhalten, werde ich mich vielleicht meiner Gynäkologin anvertrauen (aber zwei Tage finde ich noch etwas "wenig" für eine Selbstdiagnose).

Danke auf jeden Fall für deine Antwort 💕

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Zwei Tage kann auch einfach mal ein Tief sein, klar 😊

Stillst du?

Könnte es auch sein, dass du die Periode bekommst?

Wie ist Baby denn grade drauf?
Edit: ah ja, Baby ist grade auch quengelig, hast du ja geschrieben 🙃 das sind alles Phasen. Einfach nur Phasen. Leider kommen die immer wieder 😅 dafür gehen sie aber auch vorbei 😊


Ich merke, dass seine Wachstumsschübe extrem zehren. Heißt, wenn der Kleine mehrere Tage in Folge extrem anhänglich ist, gar nicht mehr von der Brust will, was ja wiederum auch körperlich zehrt... und dieses unendliche Festgetackertsein am Bett. Er zu müde zum aufstehen (wachsen ist nun mal anstrengend), Mama darf aber auch nicht weg. Und sobald er dann wach wird dieses Rumgeturne auf Mama 🫣 anstrengend, einfach nur anstrengend...

Ich liebe meinen Kleinen über alles 🥰 er ist ein wunderbarer kleiner Mensch. Aber ganz ehrlich: Anfängerbaby ist anders 😅



Dann kam noch dazu, dass ich drei Monate nach Geburt schon wieder die Periode bekommen hab. Trotz Vollstillen. Ich hab Endometriose... Die ja angeblich während der Schwangerschaft zurückgehen sollte. Tja, das hat meiner Endo leider keiner gesagt. Stattdessen hat sie sich allem Anschein nach weiter ausgebreitet 😩 das haut dann noch zusätzlich rein.

Und natürlich diese gottsverdammten Hormone. Diese kleinen fiesen Biester. Ich war schon vor der Schwangerschaft vor der Periode immer unausstehlich 🫣🤷

Mein Mann hat dann auch erst mal volle Breitseite abbekommen. Der Arme 🫣 ich bin einfach so ehrlich: es hat schon ordentlich geknallt bei uns 🫠 ich nur noch am Heulen, er keinerlei Verständnis.

Es wurde schon schlagartig besser, als wir einfach nur den Namen dafür hatten: Wochenbettdepression. Da konnten wir meine Launen einfach besser zuordnen... das hat auch meinem Mann geholfen, es besser wegzustecken, wenn ich mal wieder voll am Durchdrehen war 🙃



Ich hab schließlich resigniert und hab mit meinem FA darüber gesprochen. Im Moment nehme ich noch immer ein niedrig dosiertes, stillverträgliches Antidepressivum. Find ich nicht wirklich toll, aber ich war so im Loch. Mein Kleiner braucht eine fitte Mama. Ich bin auch zuversichtlich, dass ich das nicht ewig brauchen werde.

Therapie fand mein FA nicht nötig... da lässt sich drüber streiten. Mein FA kennt mich schon ewig. Wir wissen beide, dass ich extrem empfindlich auf Hormone reagiere. Genauso, dass ich noch nie psychische Probleme hatte. Daher gehen wir davon aus, dass das wieder nachlässt. Und im Moment siehts auch wirklich gut aus 😊

Bearbeitet von Inaktiv
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Hi :)
Ich kann dir nicht helfen aber ich verstehe dich zu 100%.
Mein Baby ist 4 Wochen alt.
Gestern war ein schöner Tag mein Baby hat nur geschlafen.heute ist wieder ein scheiss Tag
Mein Baby nervt heute extrem
Schläft gefühlt gar nicht ich komme zu nix.
Mir gehts einfach genauso!
Ich hab mir das Mutter sein auch komplett anders vorgestellt
Und bin auf jeden eifersüchtig der kinderlos Spaß hat.

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Oje, das klingt ja auch nicht schön. An den "schlechten" Tagen denke ich auch gerne wehmütig an die "schöne alte Zeit" zurück.

Fühl dich umarmt 💕