Hallo ihr Lieben!
Folgendes Thema mit meiner 6 Monate alten Tochter berührt mich sehr und vielleicht kann jemand seine Erfahrungen teilen.
Ich weiß auch gar nicht ganz genau, was ich mir mit dem Post erhoffe...
Tips, oder vielleicht muss ich es mir auch einfach mal von der Seele schreiben.
Also:
Meine Kleine kam 4 Wochen zu früh per Kaiserschnitt zur Welt (BEL).
Leider klappte es von Anfang an mit dem Stillen gar nicht und meine Hebamme und die im KH waren auch keine besonders große Hilfe.
Fast 5 Wochen hab ich mich mit vielen Heulanfällen durchgekämpft, dann konnte ich nicht mehr und hab abgestillt.
Als sie 3 Wochen alt war, haben wir (mit Absprache der Hebamme) versucht, sie in ihrem eigenen Zimmer schlafen zu lassen, da ich das Gefühl hatte, sie möchte nicht bei uns schlafen. Wir haben uns die ganze Nacht gegenseitig wach gehalten. Es war gar nicht so das, was ich erwartet hatte, aber ich wollte natürlich, dass sie auch Schlaf bekommt. Und siehe da: Es klappte einwandfrei. Sie WOLLTE allein schlafen.
Seit sie 3 Monate alt ist, schläft sie auf diese Weise 12h durch.
Ich wollte die Maus gern von Anfang an Tragen, um den fehlenden Körperkontakt und das Kuscheln vom Stillen ein wenig auszugleichen.
Die ersten 2 Monate konnte ich das auch noch. Dann fing sie an, sich im Tuch zu winden und wollte unbedingt raus.
In der Trage dasselbe. Keine Chance.
Bei der Osteo waren wir, weil sie sehr einseitig war (ist nur rechts gelegen). Das ist jetzt alles ok.
Bei der Physio waren wir auch zum Bauchlage fördern.
Passt auch alles. Also eine körperliche Ursache ist auszuschließen.
Ich habe es jetzt nochmal probiert mit Trage/Tuch.
Sie streckt sich richtig durch, schreit und will raus. Dienstag habe ich eine Trageberatung. Vielleicht hat sie ja eine Idee.
Mittlerweile trinkt sie sogar ihr Fläschchen nicht mehr auf dem Arm. Da nörgelt sie und fängt an zu weinen. Lege ich sie ab und gebe es ihr so, trink sie ohne Murren.
Ich kann sie dann zum Bäuerchen machen hochnehmen (aber nur mit kurzem motzen), ist das Bäuerchen dann draußen, wetzt sie aber schon und will wieder runter.
Sie kann sich problemlos komplett allein beschäftigen, wenn sie auf ihrer Decke liegt. Wenn ich mit ihr Quatsch mache, lacht sie. Aber es ist kein Muss, dass ich da bin.
Das höchste der Gefühle ist der Mittagsschlaf auf der Couch, wo ich mich danebenlegen kann. Meist schaut sie zu mir, aber manchmal dreht sie sich auch aktiv weg.
Oder man trägt sie mit dem Gesicht nach vorn herum und lässt sie Dinge anschauen oder setzt sie auf den Schoß und schaut mit ihr ein Spielzeug an.
Das geht aber nie lange und dann will sie wieder allein irgendwo liegen.
Ich hab jetzt immer versucht, mir einzureden, dass sie eben recht selbstständig ist und dass das ja gar nicht so negativ ist.
Aber ich komme mittlerweile echt nicht umhin, mich zu fragen, ob ich irgendwas falsch mache.
Ich liebe die kleine Motte so sehr und würde ihr gern mehr Nähe schenken.
Aber da es immer extremer wird, fühle ich mich mittlerweile echt auch böse zurückgewiesen und bin ziemlich traurig. So hab ich mir das überhaupt nicht vorgestellt. Ich war der Meinung, alle Babys BRAUCHEN Nähe. Weil es ihr Grundbedürfnis ist und weil sie ja nunmal Babys sind.
Bin ich da total falsch dran? Sehe ich das zu eng? Ich mache mir wirklich richtig Sorgen um unsere Bindung...
Schlechte Bindung?! Baby mag so gut wie keinen Körperkontakt
Tut mir leid, dass dich das so beschäftigt und schmerzt! 😢
Ich glaube aber ehrlich, du interpretierst da zu viel Negatives rein. Wieviel Körperkontakt dein Baby mit dir möchte, hat ja erstmal nichts mit eurer emotionalen Bindung zu tun. Babys „funktionieren“ (denken/agieren) noch nicht so wie wir Erwachsene, ja auch nicht wie Kleinkinder.
Klar gibts auch Babys, die mehr körperlichen Freiraum wollen als der Schnitt. Das kann Ursachen haben, sie wir gar nicht kennen, oder auch einfach eine Charakterfrage sein.
Ich denke da immer an meinen kleinen Bruder zurück, der das gesamte erste Lebensjahr irgendwie so gar keinen Bock auf uns oder auf Menschen generell hatte 😅 das kam erst als er laufen konnte, als hätte dann was „klick“ gemacht und das Sozialverhalten wäre im Hirn plötzlich neu verdrahtet worden.
Mit dem aktiven Kuscheln fangen sie ja doch generell eh erst spät an. Mein Sohn (5 Monate) schläft übrigens auch gern allein im eigenen Zimmer, steht nicht so wirklich auf Trage und dreht mir auch gern den Rücken zu, wenn nur irgendwas halbwegs anderes interessantes daher kommt - sogar ein Fussel kann beliebter sein als ich 🙊
Mach dich bitte nicht so fertig 🌻 klar man stellt sich das so schön vor, kuscheln mit Baby, innige Liebe etc aber am Ende kriegt man halt auch einen Menschen mit eigener Persönlichkeit und eigenen Bedürfnissen, die auch anders sein können als man sich vorgestellt hat 😅😬
Hey,
das mit dem Fussel kenn ich...
Oder wenn unser Hund vorbeistapft.
Da ist sogar der Fussel abgeschrieben 😅
Wahrscheinlich hast du Recht.
Vielen Dank für die lieben Worte 😊
Jedes Baby hat seine eigene Persönlichkeit und viele möchten nicht kuscheln. Je älter sie werden umso deutlicher können sie es zeigen.
Das hat absolut nichts mit fehlender Bindung zu tun
Versuche dein Kind zu nichts zu zwingen.
Nein, das sowieso nicht.
Ich versuche, ihr den Freiraum zu lassen, den sie braucht.
Nur wenn sie sooo weint und ich sie hochnehme und sie weint dann noch mehr, dann fühlt man sich irgendwie machtlos und auch ein bisschen zu doof zum Mama sein, wenn ich ganz ehrlich bin 🙈
Hallo liebe Loni,
ich musste gerade deinen Text 2x lesen, weil du EXAKT unsere Tochter beschreibst 😊
Ich konnte leider nicht stillen (habe es 4 Wochen lang mit allen Mittelchen versucht, die einem so empfohlen werden) und somit hat unsere Maus schon fast von Anfang an die Flasche bekommen.
Ein Beistellbett war bei uns vorhanden, jedoch, wie bei dir, konnte keiner so wirklich schlafen und die erste Nacht im eigenen Zimmer/eigenen Bett und sie hat wunderbar geschlafen. Seid sie 2 Monate alt ist schläft sie durch mit 10-12h.
Getragen werden? Um Himmels Willen! Bitte nur kurz in einen anderen Raum und dann ablegen, damit Mausi selbst die Welt entdecken kann.
Mit Osteo, Bauchlage etc. genau das Selbe wie bei die.
Und natürlich stellten wir uns auch die Frage, ob sie uns nicht wirklich möchte?!
Ich wollte sie, gerade am Anfang, so furchtbar gerne herumtragen. Ich habe viel geweint, weil sie sich sooo sehr dagegen gewehrt hat.
Mittlerweile sind wir einfach nur sehr stolz auf unsere kleine Maus, denn sie ist so ein ruhiges, fröhliches und ausgeglichenes Kind!
Wir haben quasi kaum "Probleme" mit ihr und selbst ihren ersten Durchfall eine Woche lang mit offenen Po hat sie problemlos mitgemacht ohne weinen, ohne murren 🥹
Sie dreht sich vom Rücken auf den Bauch seid sie 3 Monate alt ist und entdeckt so ihre Welt.
Sie reagiert super auf uns und wenn wir im Raum sind, dann freut sie sich über uns und lässt sich gerne von uns "beschäftigen" 😊
Ich muss auch zugeben, dass ich mittlerweile die Selbstständigkeit unsere kleinen Maus liebe (also das sie sich selbst beschäftigen kann). So kann ich auch einfach mal neben ihr ganz ruhig liegen/sitzen und sie beobachten, ohne das sie gleich quängelig o.ä. wird.
Zudem lassen sich auch durchaus dadurch viele Kleinigkeiten im Alltag gut händeln 😉
Ich denke jedes Kind ist individuell und ich denke auch, dass dich deine Tochter liebt. Manche brauchen halt nicht den ständigen Körperkontakt und sind damit mega glücklich.
Ich hoffe du kannst das auch so sehen und genießt einfach nur die Zeit mit deiner kleinen Motte 😊
LG Tine mit Mausi
Ja, ich weiß, was du meinst.
Auch ich bin mega stolz auf sie und wenn ich manchmal höre, dass die Babys anderer Mütter quasi auf ihnen leben und sie keinen Schritt alleine tun können...
Da hab ich schon ein Privileg im Alltag und weiß es natürlich auch zu schätzen.
Trotzdem bin ich einfach irritiert von dieser Ablehnung.
Überall hört man:
"Babys sind Traglinge"
"Babys brauchen Körperkontakt. Das ist ein Grundbedürfnis"
"Babys sind auf Steinzeit gepolt und ihre Grundangst ist, alleinegelassen zu werden"
Und was davon trifft auf unser Baby zu?
Genau: NICHTS! 😅
Naja. Ich muss mich dem wohl fügen.
Man kann es ihr ja nicht aufzwängen.
Und das will ich auch gar nicht.
Aber vielleicht kommts ja noch von ganz alleine 😊
Hi,
bei uns ist es ähnlich. Stillen hat nicht geklappt, somit hat sie Fläschen bekommen. Wir haben zwar immer auf dem Stillkissen gekuschelt dabei, aber irgendwie schien mir das mehr wie eine Nahrungssufnahme von ihr und zack war sie fertig und wollte schnell wieder unter den Spielbogen. Heißt, ich konnte sie immer ablegen ohne großes Geweine. Schlafen lief ähnlich ab. Wir und sie konnten nicht im gleichen Raum schlafen. Im Bett hatte ich immer so meine Bedenken. Im Beistelbett ist sie nicht zur Ruhe gekommen und wir natürlich auch nicht. Also riet man uns auch sie mal im Babybett im Kinderzimmer schlafen zu lassen. Wir also die Kamera angemacht und zack weg war sie. Ja, nun schläft sie seit gut 6 Monaten im eigenen Zimmer/Bett.
Sie ist motorisch auch sehr weit und kann sich sehr gut alleine beschäftigen. Dennoch lacht sie wenn wir auf der Couch rumblödeln und ich sie drücke. Man darf es halt nicht übertreiben. Ich merke schnell wenn sie wieder ihren Freiraum braucht. Das hat alles auch Vorteile, da sie sehr schnell Kontakt zu neuen Menschen aufnehmen kann und man im Alltag nicht durchgehend mit Baby am Körper einiges erledigen kann. Wichtig ist ihr immer, dass ich in ihrer Nähe bin und sie mich sehen kann. Aber auch ich würde mich freuen, wenn sie später mal ins Bett krabbelt und sich an uns randrückt. Wir werden sehen. Wir bieten ihr alles an und sie kann entscheiden wieviel sie gerade davon möchte. Die Liebe und Bindung ist dennoch da.
LG
Das klingt schön, wie du das beschreibst 😊
Bei uns ist das mit dem "in einem Raum sein und mich sehen können" (noch) nicht wichtig.
Ich kann auch in der Küche sein und sie im Wohnzimmer. Das macht ihr nichts aus.
Unsere Maus ist motorisch eher ein bisschen hinten. Aber das mag auch daran liegen, dass sie zu früh war. Oder dass sie am liebsten auf dem Rücken liegt und nicht so der Fan von Bauchlage ist.
Alles Liebe für euch! 😊
Mein Sohn konnte „kuscheln“ auch nie so recht leiden..
Zum Schlafen ja.. da war Nähe ein muss.. aber so im wachen Zustand kuscheln - nein danke 😅
Jetzt wird er bald 3.. und kommt seit einiger Zeit oft von sich aus Xxx mag kuscheln.. nur solange er mag und sooft er mag.. aber er kommt ;)
Wenn Mama kuscheln mag, heißt es zu 99% nein danke 😎
Nun ja 🤷♀️ er ist halt so.. mit Bindung hat das denke ich nichts zu tun..
Ja, so sind sie, die Mäuse 🤗
Ich hoffe, du hast Recht mit der Bindung 🙃
Hallo :)
Meine große Tochter (im Dezember 3) mochte kuscheln auch noch nie so wirklich.
Sie wollte beim Einschlafen immer jemanden neben sich haben, aber bitte nur liegend und wir durften ja nicht ihren Körper berühren oder sie umarmen 😅
Bis heute ist die kein großer Kuschler, aber liebt soziale Kontakte und freut sich über jeden Menschen, den sie neu kennen lernt.
Meine Tochter ist übrigens trotzdem ein totales Mama Kind. Das hat mit dem Kuscheln also nicht wirklich zu tun denke ich😅🙈
Liebe Grüße,
Moni
Das ist gut zu wissen, vielen Dank 🤗