Mama sein bereuen

Hallo, der Titel klingt bestimmt hart.
Aber ich muss hier mal meine Gefühle ausschütten, ich bin Mama geworden vor 6 Wochen.
Die ganze Schwangerschaft über war ich sehr glücklich,konnte es kaum abwarten und hatte ein total falsches Bild vom Mutter sein!

Ich bin noch recht jung (23) ich habe keine Familie hier die mir mal mein Kind abnehmen kann.
Ich habe ein Partner der aber jeden Tag 9-10 std arbeitet.
Ich hab einfach keine Lust mehr auf das Mama sein, jeder meinte immer das Mama erfüllt einen man macht alles gerne.
Und ich frag mich wann kommt den das „erfüllte“ jeden Tag frag ich mich WARUM ich schwanger geworden bin. Ich vermisse so mein altes Leben ich sehne mich so nach den Tagen wo ich nicht 24/7 zuhause sitze , sogar das arbeiten vermisse ich so sehr.
Ich Ertrag es nicht 24/7 aufzupassen ich denke an die Zeit zurück wo ich raus gehen wann ich konnte, ohne an Futter Windeln, denken musste.
Einfach dieses spontane mit meinen Mann komm wir steigen ins auto und los.
Abends ungestört schlafen und aufstehen wann ich will.
Ich seh andere in meinem Alter die kinderlos sind und beneide sie so sehr..:-(
Wann macht das Mama sein den einen Spaß ? Natürlich ich weiß ich kann mit ihm auch raus. Es macht aber wirklich kein Spaß :-(
Man soll mich nicht falsch verstehen ich liebe mein Kind, ich sorge mich natürlich auch gut um ihn.
Aber was macht man im Alltag mit einem Kind ? Jeden Tag gleich jeden Tag eine andere Laune vom Baby.

Wieso will man den soviele Kinder wen kinder doch so anstrengend sind? Ich wollte immer 2-3 Kinder. Ich kann mir definitiv kein Kind mehr vorstellen.
Ich würde die Zeit gerne zurück drehen, aber leider ist das nicht mehr möglich …
Musste hier einfach mal frust raus lassen

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Hi!

Verlier nicht den Mut! Es wird definitiv einfacher und besser.

Am Anfang ist durchhalten angesagt. Die ersten Wochen sind die schwersten. Sowohl Baby als auch Eltern müssen sich an dieses neue Leben gewöhnen und es ist für alle Beteiligten hart.

Wenn das Baby aber dann mal in dieser Welt angekommen ist, es anfängt zu lächeln, jede Woche etwas neues lernt und Schritt für Schritt selbständiger wird, dann fängt es an Spaß zu machen. Anstrengend nichts desto trotz, aber man sieht dieses kleine Kind und freut sich einfach, dass es da ist.

Mit jedem Tag wird das Kind selbständiger und du gewinnst einen Teil deiner Freiheit zurück. Irgendwann kommt auch der Tag, an dem dein Kind in die Krippe oder Kindergarten geht und du wieder arbeiten gehen kannst.

Wenn du aber so gar kein Licht am Horizont siehst und keinen Antrieb mehr hast, dann sprich mit deiner Hebamme oder Frauenärztin darüber. Eventuell hat dich tatsächlich eine Wochenbettdepression im Griff. Das ist nichts außergewöhnliches und nichts wofür man sich schämen müsste. Lass dir helfen und es geht bald aufwärts!

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Und wen ich daran denke was alles noch für Phasen vom Baby auf mich zu kommen könnte ich weinen…
Ich will einfach abhauen.

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Arbeitet dein Partner 7 Tage die Woche? Ansonsten muss er dir das Kind an seinen freien Tagen abnehmen, vielleicht geht's dir besser wenn du "me-time" hast
Könntet ihr tauschen? Er bleibt mit Kind zuhause und du gehst arbeiten?

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Hallo er hat sonntags montags frei, Montag ist der Tag wo wir als Familie raus gehen shoppen was essen usw.
Sonntags nimmt mein Partner das Kind natürlich ab, da geh ich ins Solarium und ne Runde Auto fahren usw.

Aber trotzdem bin ich so unglücklich:(

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Hast du keine Freundinnen? Hast du schonmal Babygruppen oder so Still/Mama Cafés besucht?

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Hey du…

Das ist in dieser frühen Phase oft ganz normal.
Die Medien gaukeln einem vor, dass man im Strickjäckchen mit iced coffee in der hand selig sein schlummerndes perfektes Baby betrachtet.
Das ist halt Instagram vs. Real life.
Du bist noch sehr jung, vermutlich spielt das auch mit rein.

Es wird auf jeden Fall besser! Irgendwann habt ihr euch eingespielt und das Kind ist größer und stabiler und du kannst einfacher losziehen.

Stillst du? Ansonsten sprich mit deinem Freund, dass du mal raus musst und mach einen Mädelsbend! - geht übrigens auch trotz stillen wenn du abpumpst.

Hast etc1-2 andere junge Mütter im Umfeld? Mir hilft es immer mich mit denen zu treffen, dann ist man nicht allein und das quatschen macht Spaß :)

Wenn es dir echt sehr schlecht geht, dann steht auch eine Wochenbett-Depression im Raum.
Hast du eine Hebamme mit der du reden kannst? Oder deine Gyn?

Vielleicht redest du mal mit deinem Freund, dass du momentan sehr unglücklich mit der Situation bist und dich allein fühlst - er soll Elternzeit nehmen!

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Hi danke , ich stille nicht.
Das Problem ist das ich hier keine EINZIGE Freundin habe.
Das würde natürlich gut tun, mit einer Freundin ein Kaffe zu trinken ( auch mit Baby )
Ja eben, ich würde wollen das mein Kind schon 2/3 Jahre ist und in die Kita geht.
Einfach raus kommen unter Menschen ohne Kind , ich hätte nie gedacht das mir das arbeiten so fehlt..
Er kann keine Elternteile nehmen weil er viel mehr verdient wie ich und das Geld brauchen wir.

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Er bekommt auch in der Elternzeit Geld! Mit kleinen Einschränkungen geht das ganz bestimmt! Rechne es mal durch und lass ihn da nicht so easy davon kommen 😅 er muss ja auch nicht gleich 6 Monate nehmen, aber die 2 partnermonate sollten drin sein!

Und wenn du dir dann vielleicht sogar für die Zeit einen Minijob suchst? Dann kommst du auch raus und hast was zu tun.

Die neugeborenenphase kann echt fies sein, das glaub ich dir!
Man sitzt gefühlt fest, aber es wird wirklich besser!

Was hast du denn vor dem Baby gemacht - außer arbeiten - was dir jetzt so fehlt?

Du kannst auch nach einem Krabbelkreis Ausschau halten, da findet man auch oft andere Eltern!

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Die Umstellung von 0 auf 1 Kind ist krass. Dein Kind ist auch grad erst 6 Wochen alt, du bist grad noch am Ende des Wochenbetts. Die Hormone in Kombination mit Schlafmangel können echte Kotzbrocken sein. Hast du eine Hebamme? Ggf. könntest du mal das Gespräch mit ihr suchen.

Ich war beim ersten Kind zwar ein ganzes Stück älter (32), studienbedingt bestens über alle theoretischen Eventualitäten informiert und habe dennoch viel geheult.

Was mir gut getan hat, war das Kind in die Trage packen und irgendwo, wo es mir gefallen hat, spazieren gehen (ich mag Ruhe und bin dann in den Wald). Bist du eher Stadtmensch, vielleicht mal ein Bummel durch die Fußgängerzone. Und natürlich auch den Partner, der genauso verantwortlich ist für das Kind, einspannen. Das klappt auch mit Stillkind nach und nach besser. Ansonsten abends mal in aller Ruhe duschen / baden / Buch lesen / Spaziergang machen / was auch immer dir Entspannung bringt, während der Partner seinen Teil der Verantwortung übernimmt.

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Hey Du,

dir wurden ja die wichtigsten Eckpunkte schon genannt: Wochenbettdepression? Unbedingt abklären lassen! Entlastung durch deinen Mann etc. Und ganz ganz wichtig: Google (oder Ecosia oder....) auf und schauen was es für Angebote gibt für junge Eltern mit Baby! Du wirst überrascht sein, wie schnell und einfach sich ein Netzwerk aufbaut mit Baby wenn du Krabbelgruppen, Babybrunch, Laufmamalauf (falls dir Bewegung liegt) o.ä. nutzt. Da sitzen alle im gleichen Boot und das Leben wird so unendlich viel einfacher wenn man unter Leute kommt und mit Erwachsenen redet. Wirklich. Auch wenn es anstrengend klingt - du wirst ganz schnell Gleichgesinnte haben, mit denen du einen Spaziergang machen oder einen Kaffee trinken gehen kannst. Du kommst gerade erst aus dem Wochenbett - gib dir ein wenig Zeit (aber nur falls es keine Wochenbettdepression ist - dann muss man handeln!). Das Leben verändert sich stark und die Medien sowie die Gesellschaft vermitteln einem tatsächlich ein falsches Bild vom Elternsein aber in manches wächst man rein, anderes muss man ändern. Dazu gehört zb, dass idr die Frauen einsam und allein tagaus tagein zuhause sitzen und das Kind ganz alleine großziehen. Partner müssen da mehr in die Verantwortung genommen werden und man muss sich ein Netzwerk aufbauen.

LG und alles Gute!

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Ich war 36 beim 1. Kind. Wenn du in dem Alter bist, ist dein Kind schon lange aus dem Gröbsten raus. Jetzt bin ich 41. Dann ist dein Kind schon volljährig.
Es hat Vorteile jung Mutter zu werden, führe dir das ruhig mal vor Augen.
Du bist eigentlich noch im Wochenbett und die Hormone spielen Achterbahn. Kurzum: Gib dir einfach noch Zeit. Hast du eine Hebamme mit der du reden kannst?
Ansonsten such dir einen Babykurs wie Pekip o.ä., einfach um einen normalen Rhythmus zu bekommen und was anderes zu sehen als Haushalt und die Wohnung.
Evtl. ergeben sich nette Kontakte.
Ich hab mein Kind in den Wagen gepackt und war einfach viel spazieren und Shoppen. Das hat gegen die Einsamkeit tatsächlich geholfen. Man kommt mit den Leuten ins Gespräch, kann wenigstens abends etwas dem Partner erzählen. Und sei es von dem netten Opa beim Bäcker.
Das wird schon. Die erste Zeit ist hart, keine Frage. Aber mit 6 Wochen sind sie einfach noch so klein, spannend wird es jetzt erst so langsam.

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„Mir Reichts, ich geh schaukeln“ Denk ich immer wieder .
Ich bin gerne mama, aver diese Einsamkeit kenne ich ebenfalls . Grad beim 1. kind ist es hart . Ich wusste z.B nicht was ich nach dee Elternzeit machen soll beruflich, hatte grad zu Ende studiert mit damals 28 Jahren . Gefeiert und ausgetobt hatte ich mich genug.
Grad als meine Freiheit wiederkam , ich alleinerziehend die Kids soweit groß hatte, lernte ich meinen jetzigen Partner kennen. Und mit 14 und 12 Jahren Abstand , Urlauben alleine mit Mann, problemlos jederzeit weggehen und arbeiten können, ja da habe ich Nr 3 geplant und mit 42 ein drittes Kind bekommen.
Warum ich so verrückt bin meine Freiheit aufzugeben? Wieder in die Abhängigkeit und das Alleinsein zu Hause zu gehen? Weil ich diesmal definitiv nach 1 Jahr wieder los gehe, mein Partner dann ein Jahr zu Hause bleibt. Und weil die Zeit so kurz ist letztlich . Es ist je anstrengende Zeit, es hab auch immer viele Tränen und Überforderungsgefühle, aber letztlich ist es einfach schön Kinder zu haben . Jetzt beim 3. fehlt mir der Alltag und mal duschen oder auf Klo gehen zu können. Mal was zu essen zu kochen oder zu telefonieren. Aber das wird wiederkommen .

So verzweifelt wie du grad bist- es wird besser! Such dir andere Mamas , geh mir denen raus , sei unterwegs. Und schau wann du wieder arbeiten gehst , ob die das besser tut

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Mich erfüllt das Mutter sein und ich mache alles gerne.

Es ist nicht so, dass alle lügen, wenn sie sagen, dass es schön ist.

Die Empfindungen sind unterschiedlich.

Ich habe trotzdem in den ersten Wochen viel geweint, das sind einfach die Hormone.

So nach 5-6 Wochen hat sich bei uns eine gute Routine eingestellt.

Ich kann dir auch nur empfehlen, raus zu gehen, Spazieren in der Natur, Stadtbummel, Shopping Center, was auch immer du magst. Baby in Trage oder Kinderwagen, eins von beiden geht meistens.

Und suche dir Krabbelgruppen und Kurse wie Babymassage, Babyschwimmen, um andere Mütter kennenzulernen.

Den Hinweis mit der Wochenbettdepression finde ich auch sehr wichtig, sprich mit deiner Hebamme oder einem Arzt darüber.