Hallo ihr Lieben…
Ich habe folgende Situation:
Bisher war ich mit unserer Tochter (7 einhalb Monate alt) zuhause. Mein Mann war auch viel da, aber da ich stille bin ich bisher die erste Bezugsperson für sie gewesen. Es kam selten vor, dass ich mal für 2-4h weg war. Dort hat sie abgepumpte Milch über die Flasche bekommen.
Jetzt habe ich diese Woche mein Studium wieder aufgenommen und mein Mann ist jetzt ihre erste Bezugsperson. Er macht das wunderbar und ich weiß, dass sie bestens aufgehoben ist. Ich bin meist 6 Stunden in der Uni, manchmal 8, zwischendurch kommt mein Mann für eine halbe Stunde mit der Kleinen damit ich sie stillen kann.
Wenn ich morgens das Haus verlasse weint sie nicht und wenn ich nachmittags zurück komme freut sie sich mich zu sehen, nimmt ganz normal die Brust, etc…
Trotzdem habe ich Angst, dass sie eine Bindungsstörung entwickeln könnte. Ich habe ein unfassbar schlechtes Gewissen. Ich vermisse sie natürlich, kann mich aber über den Tag gut auf die Uni konzentrieren. Aber wenn ich dann den Rest des Tages bei ihr bin bereue ich es die Zeit davor weg gewesen zu sein, ich fühle mich schlecht und habe das Gefühl mein Kind kaum noch zu sehen…
Mache ich mir da zu viele Gedanken?
Vielleicht gibt es hier ja auch Psychologen unter euch?
Stundenlange Trennung von Baby, Bindungsstörung?
Mache ich mir zu viele Gedanken?
Liebe TE,
du machst dir viel zu viele Gedanken. Sie ist bei deinem Mann doch in guten Händen. Sie weint nicht und freut sich wenn du kommst. So soll es auch sein.
Das wird schon.
Alles Gute für dein Studium und ein
lieber Gruß vom Hinzwife
Hey
Mir geht es momentan auch so. Der Text konnte komplett von mir kommen.
Ich habe wieder angefangen zu arbeiten und war heute das erate mal nach 1 Jahr 6 Stunden weg. Meine Maus iat bei dem Papa geblieben und laut Papa war alles traumhaft 🥰. Alles schön und gut freue mich auch sehr nur mir geht es auch so das ich mir denke ob sie sich von mir Distanziert und jetzt nur noch den Papa fördert. Papa ist ja auch momentan in EZ 1 Monat. Um zu erwähnen es ist keine Eifersucht oder so nur halt das schlechte Gewissen weil ich war immer da und auf einmal bin ich es nicht und wenn sie Mama ruft dan ist keine Mama da.
Jetzt am Wochenende bin ich kaum zu Hause weil iz Doppelschichten arbeiten muss. Hoffe es wird alles gut und meine Maus weiss das ich für sie da bin 🥺🥺
Lass dich Drücken❤️
Da musst du dir keine Sorgen machen. Babys können mehrere Bindungspersonen haben und wenn die einigermaßen prompt und feinfühlig auf die Bedürfnisse des Babys reagieren, ist alles gut. Davon, dass du und der Vater das Baby abwechselnd betreuen, nimmt es keinen Schaden. Etwas anderes wäre es, wenn es dauend wechselnd fremden Betreuungspersonen ausgesetzt würde, wenn es gewissermaßen wie ein Wanderpokal herumgereicht würde. Aber so - teilt ihr die Care Arbeit. Alles gut. :)
Viel Erfolg beim Studium!
:)
Hallo,
Ich bin auch eine studierte Fachkraft und kann dir dazu ebenfalls sagen, dass es nicht zu Bindungsstörungen führt, wenn das Kind liebevoll durch eine andere bekannte Bezugsperson als die Mutter versorgt wird. Babys können eine enge Bindung zu mehreren Personen aufbauen. Zur Bezugsperson wird, wer sich regelmäßig ums Kind kümmert und dabei seine Bedürfnisse angemessen beachtet.
Wie viele Männer arbeiten Vollzeit und sind länger als 6-8 Stunden täglich von ihren Kindern getrennt? Ohne genaue Zahlen nennen zu können behaupte ich, dass das vermutlich die Mehrzahl sein wird, zumindest bei den Vätern, die Vollzeit arbeiten. Da wären ja nach der Theorie auch alle bindungsgestört. Ist aber nicht der Fall.
Kann deinen Gedanken gut verstehen und dir gleichzeitig versprechen, dass du ganz bald schon anders fühlen wirst. Ich arbeite seit 7 Wochen wieder und die ersten 1-2 Wochen hatte ich ähnliche Gefühle. Ich hab nie eine ernsthafte Bindungsstörung befürchtet oder so aber dieses vermissen und permanent schlechtes Gewissen obwohl ich ja genau wusste dass es ihr bei Papa super geht war präsent. Und nimmt seitdem immer weiter ab. Wir gewöhnen uns an den neuen Alltag, natürlich vermisse ich sie weiterhin, aber es ist alles zur Neuen Normalität geworden und mir geht es wieder gut damit. Die Umstellung ist einfach schwierig, das wird schon!
Ich gehe bereits wieder arbeiten seit mein Baby 8 Wochen alt war. Ich bin täglich ca 5 Stunden unterwegs in der Zeit ist mein Mann zuhause. Unser kleiner ist nun 7 Monate alt und hat eine super Bindung zu uns beiden :) . Mir ging es anfangs auch schlecht damit ihn "alleine" zu lassen aber heute sehe ich das als großen Vorteil das er nicht nur auf mich fixiert ist und die beiden so eng verbunden sind. Das schwierigste war für mich mir immer wieder zu sagen das ich meinen Mann einfach machen lassen muss und die beiden ihren Weg schon finden werden. Und das haben sie auch :) Außerdem ist es beruhigend zu wissen dass falls mal etwas sein sollte Krankenhaus etc, er trotzdem eine Bezugsperson zuhause hat und für ihn keine Welt zusammen bricht weil Mama nicht da ist. Also keine Sorge auch bei euch wird sich alles einpendeln und dein Kind liebt dich trotzdem :)