Hallo zusammen,
Ich wende mich an euch, weil ich wirklich verzweifelt bin. Seit Anfang September endlich Mama bin!. Ich wollte immer Mutter sein und habe einen wundervollen Partner an meiner Seite. Leider hatte ich zuvor 2 FG, eine austherapierte Depression hinter mir und bin aktuell an einen Tiefpunkt.
Zu Anfang, quasi direkt die erst 2 Wochen nach der Entbindung, lief alles gut. Ich war mega glücklich, kam mit dem Kind zu recht und auch mein Partnwr kümmerte sich liebevoll.
Dann begann es, dass ich nicht mehr wirklich stillen konnte, durch zu füttern und Stress, kam kaum Milch. Am Ende musste ich abstillen, was mich sehr mitgenommen hat.
Auch der erste Wachstumsschub hat mich so gereizt, dass ich gelegentlich von Adoption oder der Übergabe meines sorgerechtrs gesprochen habe. Sehr zum leiden meines partners, versteht sich.
Danach hatte es sich wieder ein wenig gefangen. Auch wenn es hart wurde abends oder am Tag, irgendwie habe ich es doch meistens hinbekommen.
Nun hat sie ihren 8 Wochenschub und ich verzweifle wieder mehr. Mein Partner arbeitet wieder und ist auch von Arbeit gestresst. Er kümmert sich weiterhin liebevoll um die kleine. Ich hingegen, habe das Gefühl komplett zu versagen
Meine Therapeutin habe ich schon vor einiger Zeit kontaktiert, aber es kommt ni jts zurück. Auch die Beratungsstellen erreiche ich kaum.
Ich habe das Gefühl zu versagen, sowohl als Mutter als auch allgemein als Mensch. Ich bin ein richtiger Pessimist geworden und fühle mich überfordert.
Obwohl ich versuche diese Depression in den Griff zu bekommen und auch einen Therapeuten an meiner Seite, fällt es mir schwer, dem ganzen etwas positives abzugewinnen
Mein Partner kann auch nicht mehr mit meinen Pessimismus umgehen. Die Angst nun auch hier alles verloren zu haben ist so groß, dass ich mich nicht traue mit ihn über meine Gedanken zu reden. Darum wende ich mich an euch und danke euch, dass ihr bis hierhin alles gelesen habt.
Da ich weiß, dass dies erst der Anfanh ist von Eltern sein, mache ich mir umso mehr Sorgen, dass ich meiner Tochter nicht die Mutter sein kann, die sie verdient hätte. Was kann ich denn noch tun??? Ich bleibe an den Therapeuten und den Beratungsstellen dran, aqürde mochte über weitete Tipps und Ideen freuen.
Meine hebamme und frauärztin wissen ebenfalls über meine Sorgen bescheid, können mir aber nicht so helfen, wie gewünscht (also psychotherapeutisch, sie versuchen ebenfalls Unterstützung für mich zu finden).
Außerdem bin ich nicht mit Geduld gesegnet und mache mir nur noch Gedanken.
Ich habe in meinen Augen bereits jetzt versagt und frage mich, wie ich das schaffen kann, ohne den Kopf weiterhin in den Sand zu stecken?
Ich danke euch bis hier hin.
Alles Liebe an euch und danke, dass ihr wure Gedanken mit mir teilt.
Romi
Als Mama schon in den ersten Monaten versagt...
Also ich sage mal du hast nicht versagt, du bist ja aktiv dabei dir Hilfe zu suchen und willst ja auch diese wirklich annehmen.
Hast du denn in deinem Umfeld Freunde oder Familie die dir helfen können? Also in den schwierigen Zeiten mal dein Kleines nehmen können für ein paar Stunden?
Was ich auch immer sehr hilfreich finde sind Babykurse wie Babymassage etc. Du lernst andere Mütter kennen die oft die selben Alltagssorgen haben (das würde natürlich niemals die Therapie ersetzten aber ich denke du weißt das).
Das mit dem stillen war bei mir auch so ähnlich und hat mich auch extrem mitgenommen, obwohl ich vor der Geburt nur dachte „wenn es klappt ist es gut, sonst ist es auch nicht schlimm“. Ich habe mir dazu Alternativen gesucht. Und es ist nicht schlimm wenn es nicht funktioniert, deshalb hast du nicht versagt!!!
Liebe Grüße und alles Gute!!!!!!
Danke Olivantw für deine lieben Worte. An solchen Kzrsen teilzunehmen, habe ich auch schon überlegt. Bin mir aber nur unsicher, ob ich sie dann im Wachstumsschub nicht damit überreize und sozusagen, dann in der Nacht "den Salat" habe.
Was hast du denn für Alternativen beim stillen für dich gefunden, wenn ich fragen darf?
An und für sich habe ich mich damit abgefunden und auch erkannt, dass es mit Flasche geben stressfreier für mich ist und auch mein Partner mich mehr unterstützen kann
Ich danke dir.
Also wir haben besonders während der Schübe von der Babymassage profitiert. Das hat meine doch sehr aufgeweckte kleine Maus immer sehr genossen und sie wurde ruhiger. Man sieht dann ja relativ gut was die kleinen lieber mögen und was nicht so. Vor allem war es für uns eine gute Gelegenheit sich mit anderen Müttern auszutauschen.
Statt stillen habe ich sie dann trotzdem an die Brust angelegt, das hat sie gerne angenommen, einfach zum nahe sein und nuckeln (natürlich nicht wenn sie Hunger hat). Wir gehen zusammen in die Badewanne, da kuscheln wir dann ganz fest. Vielleicht funktioniert für dich auch so was! Sucht euch irgendein schönes Ritual gemeinsam das ihr richtig schön genießen könnt!
Liebe Grüße 😊
Du hast nicht versagt.
Wie oben schon geschrieben, du suchst aktiv Hilfe. Das isch toll und eine wichtige Ressource von dir. Auch für später.
Stillen: Manchmal klappt es, manchmal nicht. Und auch mit Pre-Milch werden sie gesund gross 🙂 ich verstehe aber, dass das ein Versagensgefühl auslöst. Man nimmt sich das so vor, möchte das und dann klappt es nicht. Aber du musst wirklich keine haben. Du gibst ja deinem Kind trotzdem Nahrung 😉
Und ganz ehrlich, ich bin ne recht entspannte Mutter, habe mit Kindern/Babys jahrelang gearbeitet... zu Beginn hätte ich sie teilweise gerne rausgestellt mit einem zu verschenken Schild.
Vergiss nicht, Menschen haben ihre Kinder früher in grossen Verbünden grossgezogen. Ich gehe schon davon aus, dass die ganz Kleinen vor allem bei Mama waren. Aber die Mütter waren nicht allein, hatten andere erfahrene Mütter um sich, konnten sich austauschen usw.
Das ist heute so nicht mehr und ich denke, deshalb haben viele Mühe gerade am Anfang. Nicht alle aber evtl. wäre es was für dich da ein Netz aufzubauen 🙂
Hey Merlelilou,
Danke für deine lieben Worte. Bei dem Kommentar "rausstellen mit einen zu verschenken schild" musste ich so herzhaft lachen, dass hat mir schon den Tag ein wenig mehr gerettet.
Deinen Gedankengang mit der Gemeinde bzw dem engeren zusammenleben mit der Familie und Unterstützung konnte ich gut nachvollziehen. Im Nachhinein konnte ich mich an vieler solcher Geschichten auch von meinen Eltern erinnern. 🤔
Es hat definitiv zum Nachdenken angeregt, Danke schön 🤗
Bitte gerne 🙂 Lachen ist immer gut 😅
Und ja, als die Kleine sehr klein war, hab ich oft Besuch gehabt, ging raus, hab Kurse besucht, weil ich diesen Austausch gebraucht habe. Und zum Glück ein Baby hatte, der dies Spass gemacht oder zumindest nichts ausgemacht hat. Und ich bin eher introvertiert, habe also keine Mühe damit alleine zu sein 😅
Und es wird einfacher. Sie sind dann nicht mehr ganz so hilflos. Dafür mobil. Das bringt dann andere Herausforderungen 🤣
Hallo,
ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass du dir ganz viel Druck machst.
Eltern zu werden, ist eine riesige Umstellung, und da kann man schon mal zweifeln und sich vorübergehend überfordert fühlen. Wichtig wäre, dass ihr als Eltern euch gegenseitig unterstützt und über alles reden könntet. Schade, dass das bei euch gerade nicht geht.
Ich finde es sehr gut, dass du versuchst dir Hilfe zu holen! Bleib da auf jeden Fall dran.
Hast du Freunde oder Verwandte, die dich unterstützen können?
Ja, das ist erst der Anfang vom Eltern sein. Aber weißt du was? Ich habe zwei Kinder, und bei beiden fand ich das Babyjahr am anstrengendsten. Es wird sehr wahrscheinlich besser, nicht schlimmer! Außerdem bleibt es so, dass nach anstrengenden Phasen immer auch schönere Phasen kommen, in denen man wieder Kraft tanken kann! Ihr habt noch so viel Schönes vor euch!
Bald kommt die Zeit, in der du in Krabbelgruppen oder zum Kinderturnen gehen kannst. Der Austausch dort hat mir immer sehr geholfen, denn irgendwie haben doch alle dieselben Themen.
Ich wünsche dir, dass du bald Hilfe bekommst und du dann die schönen Dinge wieder besser sehen und mehr genießen kannst.
Alles Gute!
Hallo Junimaus16,
Ich danke dir für deine Anteilnahme und lieben worten. Was du schreibst, macht Sinn und ist mir auch bewusst. Nur in "akuten Momenten" ist mir das leider keine Motivation.... darf ich fragen, wie du solche Momente und Phasen überstanden hast? Gibt es da Tipps von deiner Seite aus? Würde mich über deine Geschichte dazu freuen.
Viele Grüße
Hallo Romi,
keine Sorge, du hast nicht versagt. Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass es auch für Mütter ohne Depressionen hart ist und sie ebenfalls manchmal an einen Punkt kommen, wo sie sagen: „Ich kann nicht mehr, ich pack das nicht, ich werf alles hin, ich bin überfordert, ich bin ungeeignet!“
Jedenfalls war ich auch an diesen Punkten, sowie mindestens drei weitere Freundinnen von mir mit Kind, die das bestätigt haben, sowie zahlreiche Leute hier im Forum.
Denn ganz ehrlich, völlig objektiv betrachtet, der Job als Mutter kann unfassbar hart, fordernd und zehrend sein, besonders in Phasen, in denen das Kind wenig schläft und viel schreit und weint. Sowas zehrt an den Kräften, das ist normal.
Wenn man an Depressionen leidet, ist das ganze natürlich nochmal viel belastender, da einen dann auch noch viele negative Gedanken und Grübelschleifen quälen. Es ist schon wichtig, am Thema Therapie ganz hartnäckig dran zu bleiben! Aber es gibt noch mehr Dinge, die du bis dahin machen kannst:
- solltest du Geld investieren können, buche dir eine Online-Gesprächsstunde als Selbstzahler bei einem Psychologen, das geht meist noch am selben oder am nächsten Tag
- solltest du kein Geld haben, bleibe am Thema Caritas, Pro Familia etc. dran
- es gibt viele Apps, die einem helfen können, sich selbst zu helfen. Ich zähle mal ein paar auf: Addisca, Cogito, MindDoc, HelloBetter, Calm oder Happify
- das von der AOK geförderte kostenlose Online-Programm moodgym ist vielleicht auch einen Versuch wert
- für Apps und online-Programm gilt natürlich, dass das nur klappt, wenn dein Mann dir täglich ca eine halbe Stunde dafür freiräumt
- es gibt noch das Forum von Schatten und Licht eV, wo du dich mit anderen betroffenen austauschen kannst
Es gibt also einiges, was du während der Wartezeit auf einen Therapieplatz tun kannst!
Wow schneelaune, dass sind aber viele Tipps, wofür ich dir danke!!! So habe ich was zu tun und komme vielleicht zu einer Lösung bzw Erkenntnis. Danke dir. Von den Apps hatte ich noch gar nichts gehört, daher bin ich wirklich gespannt, was mich da erwartet.
Das meiste wurde schon geschrieben und auch von mir: du hast nicht versagt. Was mir aber als Gedanke noch kam.. du schreibst, dein Mann geht sehr liebevoll mit der Kleinen um. Vielleicht könnt ihr euch die Elternzeit auch teilen oder dein Mann übernimmt sie ? Es gibt auch Frauen, die keine "Babymamas" sind, das wird nur meistens den Männern eher zugestanden 🥲.
Ich wünsche dir alles Gute 🍀🙏!
Leider geht das mit der elternzeit nicht anders bei meinen Mann. Er hatte den ersten Monat und nimmt nochmal den 13. Monat zur Eingewöhnung frei. Sein Arbeitgeber ist da sehr unnachgoebig und wollte ihm zunächst gar keine Elternzeit gönnen, bis wir auf unsere rechte verwiesen haben.
Aber der Gedanke war uns auch schon gekommen ...
Hallo,
wann wurde deine Schilddrüse zuletzt kontrolliert?
Depressionen, Gereiztheit, verstärkt Sorgen machen ect kann auch auf eine Überfunktion hindeuten.
Veränderungen der Schilddrüsenfunktion entstehen häufig in der Schwangerschaft/ Stillzeit.
LG
Hallo Ilona,
Meine Schilddrüsenerkrankung wird seit vielen Jahren behandelt, denn ich leider unter Hashimoto, was ebenfalls zur früheren Depression und Thema Schwanger werden beigetragen hat. Wurde auf währenddessen kontrolliert. Die nächste Untersuchung findet in wenigen Wochen statt. Das sich meine Werte vielleicht komplett seitdem verändert habe, hatte ich auch schon überlegt.
VG
Ich verstehe dich sehr gut, diese Gefühle sind grauenvoll. Ich hatte auch schwere postnatale Depressionen (bin auch schon seit Jahren wegen Angststörungen und wiederkehrenden depressiven Phasen in Behandlung, es war also zu erwarten). Ich konnte kaum eine Bindung zu meinem Kind aufbauen, war ständig gereizt, wütend, nur am Heulen und wollte am Liebsten gehen. Habe mich gefühlt wie die schlechteste Mutter der Welt, wie die größte Versagerin.
Depressionen aber sind eine Krankheit, keine Charakterschwäche. Mit einer Medikamenteneinstellung, Therapie und Zeit geht es mir jetzt, mein Kind ist sechs Monate alt, wieder viel besser. Wir haben eine tolle Bindung und Beziehung, ich bin resilienter, kann mich wieder besser kümmern und allein der Gedanke daran, dass ich mal weglaufen wollte, kommt mir fremd und absurd vor.
Ich weiß, es ist so, so schwer, aber bleib dran. Es wird besser, leichter. Wenn du mit deiner aktuellen Therapeutin nicht weiterkommst, versuche es mal über die Notambulanzen. Gerade für junge Mütter gibt es da ein recht gutes Angebot.
Hallo Mavira,
Wie bist du denn Residenzen geworden? Gibt es da Tipps, Übungen oder Bücher, die du mir empfehlen kannst? Gerne auch per Direktnachricht an mich.
Viele Grüße
Kann ich dir nicht genau sagen, hatte keine Bücher oder so. Ist einfach mit der Zeit so geworden. Was mir aber definitiv geholfen hat, war, mir immer wieder folgendes zu sagen: mein Baby macht es gerade nicht mir schwer, mein Baby hat es gerade schwer. Das hat mich durch viele Situationen getragen.
Ich saß auch schon neben meinem Kind und hab aus Müdigkeit und Verzweiflung mitgeweint.
Am Anfang ist es doch meistens schwer. Selbst die Mamas, die nach außen hin total entspannt wirken, haben solche Phasen.
Ich verstehe, daß es dich traurig macht dass du nicht stillen kannst, obwohl du es so gern wolltest. Deinem Kind kannst du aber genauso viel Liebe geben und von Pre wird es genauso groß werden.
Alle Kinder haben Phasen in dem Alter, in denen sie schreien und man weiß nicht warum und manchmal sind sie dann auch nicht beruhigbar und man ist verzweifelt und fühlt sich als würde man versagen. Das tut man nicht. Das Baby macht gerade eine Entwicklung und kommt gerade nicht damit und mit sich klar und manchmal kann man dann nichts anderes machen, als dem Schreien zuhören, als ob das Kind sein Leid dir erzählt und für es da sein und kuscheln. Das ist ohne Depression schon echt schwer zu ertragen und wird depressiv nicht leichter sein. Ich hoffe aber, dass dies dir hilft mir zu glauben, dass du nichts verkehrt machst.
Bitte wende dich auch an den Kinderarzt, die kümmern sich auch, wenn man gerade das Gefühl hat überfordert zu sein und vermitteln.
Vielleicht hilft dir auch ab und an kurz das Kind abzugeben,um kurz Zeit für dich zu haben und danach wieder mit mehr Geduld für das Kind da zu sein.
Mamagruppen, wie bei Baby Massage können gut sein, können aber auch unter Druck setzen, genauso wie das Umfeld. Falls du da jemanden hast, dessen Ratschläge und Kommentare dich eher stressen, dann auf Abstand gehen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Die erste Zeit mit Baby habe ich auch seeeehr viel an mir gezweifelt.
Ich wollte immer Mutter sein und habe immer diese Überforderung wie eine Ohnmacht gefühlt.
Am meisten hat mir eine Muttis Gruppe geholfen mit ähnlichem Alten Kindern, aber geht auch wenn sie älter sind. Sobald man mit anderen Müttern spricht, merkt man sehr schnell, dass alle die gleichen Themen haben. Sie sind Müde, haben Probleme beim Stillen, ihr Baby schreit abends ne Stunde, etc.
Das hat mir sooo geholfen. "Wir sind nicht alleine"!
Abgesehen davon ist die Hormonumstellung natürlich auch kein Pappenstiel und deshalb nicht zu unterschätzen!