Wie sanft an Oma gewöhnen?

Hallo,

seit mein Kleiner 3 Monate alt ist, ist er mir gegenüber sehr anhänglich. Sobald ich nicht da bin, schreit er bei beiden Omas, wenn er merkt, dass ich nicht da bin.
Beim papa ist das zum Glück nicht so.

Wir gehen 1x die Woche zu den Omas und wenn ich dabei bin spielt er auch mit ihnen.

Nur darf ich keine Sekunde den Raum verlassen.
Ich dachte anfangs, dass sich das Bob selbst gibt, aber mittlerweile ist er 9 Monate alt und es ist nicht besser geworden.

In 3 Monaten fängt die KiTA Eingewöhnung an, die mir jetzt schon schlaflose Nächte bereitet.

Außerdem war der Plan, dass der kleine 2x die Woche für 2 std zur Oma geht. Ansonsten können wir nicht wie geplant arbeiten. Das ist aktuell nicht realistisch.

Jetzt möchte ich die 3 Monate bis zur Eingewöhnung nutzen, ihn daran zu gewöhnen, bei den Omas zu bleiben. Oder wenigstens bei einer erstmal.

Habt ihr Tipps?

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In 3 Monaten kann viel passieren, vor allem bei einem Baby ☺️ ich würde erstmal selber möglichst entspannt bleiben und nicht vorsorglich schon schlaflose Nächte verbringen!

Was ich aus eigener Erfahrung auf jeden Fall sagen kann - einmal die Woche die Oma sehen ist in dem Alter zu wenig, um sich an sie zu gewöhnen. Eine Woche ist eine immens lange Zeit für ein Baby.

Wir gewöhnen gerade auch die Oma ein, die kommt 2x die Woche für rund 5 Stunden. Zuerst war sie nur mal für eine Aktion wie füttern oder Windeln wechseln mit Baby allein, dann mal für 15-20 Min, dann einmal für eine Stunde. Am Wochenende dann das erste mal von Mittag bis Abend. Klar, sowas geht nur, wenn Oma in Rente ist und viel Zeit mitbringt 😅

Ansonsten hat uns hat am Anfang auch geholfen, dass ich gleich komplett aus dem Haus bin und dann erstmal Papa und Oma alleine waren, und der Papa dann als letzter gegangen ist - da wurde weniger gejammert, als wenn wir beide gleichzeitig gingen oder ich zuletzt. Keine Ahnung, wieso!

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Also euer Ziel ist, dass sich das Kind nach dem ersten Geburtstag mit 4 Standorten und Personen (Zuhause, Krippe, Oma 1, Oma 2) zurecht findet?

Das ist eine recht große - für mich schon zu große - Anforderung an das Kind. Es muss sich ja dann mehrmals am Tag anpassen und umstellen. Aber ich kenne ja jetzt nicht die genauen Pläne oder Hintergründe. Um dir besser zu helfen, wären da genauere Infos evtl. sinnvoll.

Zu deiner allgemeinen Frage. Ich finde ebenfalls, dass 1x die Woche zu wenig ist, um sich an eine Person zu gewöhnen. Das sollte sehr regelmäßig, über einen längeren Zeitraum, geübt werden. Die Elternteile sollten sich passiv verhalten und die Omas sollten die aktive Rolle übernehmen, indem sie spielen, füttern, wickeln. Die Eltern sollten die Beziehung zur Oma fördern, beispielsweise den Ball in Richtung Oma rollen, damit das Kind immer wieder den Kontakt aufbaut. Und natürlich auch die Trennung üben, erst kurz und dann immer länger. Wichtig ist, dass sich das Kind von den Omas trösten und beruhigen lässt. Sie müssen es irgendwie schaffen das Kind zu regulieren. Liebe Grüße.

Bearbeitet von n1co7e
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Du meinst, die genauen Pläne nach Kita-Eintritt?

Mein Kleiner soll vormittags bis 13 uhr täglich in die Kita. Ich muss dann in der Woche zwei mal ganztags arbeiten. An diesen zwei Tagen soll die eine Oma mein Kind abholen und betreuen, bis ich bzw. mein Mann von der Arbeit kommen. Das wären ca. 2 Stunden.

Es ist seitens der Kita an den beiden Tagen keine längere Betreuung möglich.

Und die andere Oma hat einen längeren Fahrtweg, sie wäre als Notfalllösung schön, aber nicht zwingend notwendig,

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Hallo,
meine Kinder haben ein sehr inniges Verhältnis zu den Großeltern, das ist dadurch entstanden, dass ich aktiv ganz viel Zeit bei den Großeltern verbracht habe. Fast täglich bei meinen Eltern und mindestens einmal die Woche bei den Schwiegereltern + die Großeltern durften schon von Anfang an mit den kleinen spazieren gehen, wickeln, kuscheln, rumtragen usw.
Bei uns klappte es so sehr gut, dass die Omas/Opas schon mit wenigen Wochen mal 30-60 Minuten alleine aufgepasst haben, damit ich etwas erledigen konnte (Arzt, einkaufen).
Ich würde einfach viel viel Zeit mit den Omas verbringen in den nächsten Monaten und sie auch ganz viel Aufgaben übernehmen lassen.
Im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin empfinde ich mehrere Bezugspersonen für ein kleines Kind nicht problematisch. Meine Kinder sind seit dem Kita Eintritt auch 1x die Woche bei der einen und 1x die Woche bei der anderen Oma. Sie lieben es und fragen morgens schon immer, wer sie abholt aus dem Kiga, ist es eine Oma wird gejubelt, sind es mein Mann oder ich finden sie das langweilig ;-)
Ich liebe diese enge Beziehung innerhalb der Familie und möchte es nicht missen.

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Danke für eure Antworten!

Wir sind auch einmal die Woche bei beiden Großeltern zu Besuch. Es sind definitiv keine Fremde, bei denen ich mein Kind lassen möchte. Und ich wäre ja schon froh, wenn ich ihn bei einer von beiden Omas bis dahin lassen könnte.

Bis zum 4. Monat konnten die Omas auch aufpassen, seit dem ganz plötzlich fremdelt er so stark.
Witzigerweise ist es bei uns auch so, dass wenn mein Mann sich verabschiedet und ich schon längst weg bin, es dann mit der Oma eine Zeit lang funktioniert.
Wenn ich aber den Raum bei Oma verlasse (und sei es nur, um ein Glas Wasser zu holen), wird sofort geweint. Da mein Mann aber viel Arbeitet, muss ich die „Übergabe“ definitiv machen.

Ich werde jetzt auch erst Mal versuchen, ihn 2-3x die Woche mit meiner Anwesenheit bei der einen Oma bewusst mit dieser spielen zu lassen. Und in 2-3 Wochen evtl. mal eine Trennung für ein paar Minuten versuchen.
Ich bin gespannt….