Heute war es so weit. Das, wovor ich mich beim Autofahren mit Baby immer gefürchtet habe, ist eingetreten. Ein hysterisch schreiendes und nicht zu beruhigendes Kind. Ich muss es mir einfach mal kurz von der Seele schreiben, da ich heute Abend fix und fertig bin und wüsste gerne, ob ich irgendwas hätte anders machen können.
Bisher war Autofahren nie ein Problem, sie hat meistens geschlafen, auch bei längeren Strecken von 2-3 Stunden. Sie ist es also durchaus gewohnt. Heute hatten wir nach einem Zwischenstopp noch 30 Minuten Fahrt vor uns bis nach Hause, als sie angefangen hat zu schreien. Ich habe bei der nächsten Möglichkeit angehalten, um sie aus dem Overall rauszunehmen (den sie noch nicht so gerne mag) und sie zu stillen und dachte, das war das Problem und jetzt kann es weitergehen. Weit gefehlt. Wieder zurück in den Autositz und weiter gehts. Sofort hat sie wieder geschrien, schon ziemlich hysterisch, weshalb ich 2 Kilometer weiter wieder angehalten hab. Wieder nach hinten gegangen zu ihr und versucht zu beruhigen. Rausgehen war keine Option, da es geregnet hat und ich sie erst wieder hätte einpacken müssen, was ihr sicher nicht gefallen hätte. Nach einer Weile war sie wieder ruhig und ich starte einen neuen Anlauf. Wieder ging das Geschrei los sobald ich losgerollt bin. Wieder bin ich 2km gefahren und habe dann wieder gehalten. Dort stand ich dann, habe sie gewiegt, alle Positionen versucht die auf dem Rücksitz möglich waren, nochmal gestillt und geschwitzt wie nochmal was. Sie hat so hysterisch geschrien wie bei den Impfungen, aber deutlich länger, das hatten wir so bisher kaum und entsprechend überfordert hab ich mich gefühlt. Parallel mit meinem Mann gesprochen weil ich so verzweifelt war und noch so weit weg von zu Hause aber er konnte ja auch nichts machen. Dann hab ich festgestellt, dass die Windel voll war. Ich dachte vielleicht ist das ihr Problem und habe auf dem Rücksitz irgendwie versucht zu wickeln, dabei festgestellt, dass die Windel übergelaufen war und alle Klamotten voll waren. Also auch noch halb umgezogen, was ihr genauso wenig gefallen hat. Draußen weiter Regen und ich völlig fertig. Zwischendurch hat sie mich dann mal wieder angegrinst als wollte sie sagen "Ätschibätsch". Weitere 3 Mal hab ich versucht loszufahren als sie wieder entspannt wirkte aber nach ein paar Metern rollen habe ich wieder aufgegeben und bin nach hinten. Letzten Endes bin ich dann irgendwann einfach losgefahren und habe versucht das Geschrei mit "Schlaf Kindlein schlaf" zu übertönen. Nach ca. 5 Minuten war Ruhe, ich glaube sie ist dann einfach eingeschlafen. Ich habe trotzdem noch gesungen bis wir zu Hause waren, wahrscheinlich um mich selbst zu beruhigen. Zu Hause ist sie wieder wach geworden und war bester Laune, hat gestrampelt und gequiekt als wäre sie den ganzen Tag in der Zwangsjacke gewesen und mich angelacht. Und ich liege jetzt hier auf dem Sofa, bin gerädert und frage mich, wann ich wieder mit ihr Auto fahre und was ich hätte besser machen können? Vor allem fühle ich mich total schlecht weil ich sie nicht beruhigen konnte und es tut mir in der Seele weh.
Ich weiß, dass ich Autofahren jetzt nicht meiden darf, wahrscheinlich war es einfach nur eine Laune und die nächsten Male sind wieder problemlos. Aber das ist nach so einer Erfahrung echt schwer...
Die schlimmste Autofahrt meines Lebens
Wie alt ist dein Kind denn?
3 Monate
Ich wünsche dir sehr, dass das nur eine Laune war.
Unser Sohn hat das erste Jahr wirklich jede Fahrt so gebrüllt. Egal was wir gemacht haben. Dann wurde es irgendwann besser. Heute ist er vier und der entspannteste Mitfahrer den man sich vorstellen kann 😅
Manchmal ist den Kindern langweilig. Manchmal brauchen sie jemanden der bei ihnen sitzt und manchmal wissen sie vermutlich selbst nicht was richtig wäre..
Fühl dich umarmt und mach dir kein schlechtes Gewissen. Auch diese Emotionen gehören dazu und müssen nicht immer abgestellt werden
Hallo,
War deine Kleine vielleicht etwas übermüdet? Sie ist ja innerhalb der 5 Minuten eingeschlafen....Ich hatte auch mal so eine Fahrt, die ging aber leider 2 Stunden 🥴. Ich dachte ich fahre los, wenn die Kleine müde ist. Sie war aber ZU müde und hat sich total eingeschrien. Ich bin ständig angehalten und nach hinten zu ihr, aber irgendwann musste ich weiterfahren, sonst wären wir niemals angekommen. Es war der Horror und ich hab geheult, als wir angekommen waren 😄😄 meine Kleine war da 7 Wochen. Seitdem plane ich längere Fahrten definitiv anders!
Hm, wir sind vorher schon 15 Minuten gefahren, da hat sie geschlafen. Dann musste ich einen Zwischenstopp mit ihr beim Arzt machen, um ein Rezept zu holen und als ich wieder weitergefahren bin ist sie wach geworden und hat dann kurze Zeit später angefangen zu schreien. Also vielleicht kann es sein, dass sie zu kurz geschlafen hat... interessante Vermutung, danke. Ich dachte eher, sie hat ja geschlafen, also kann sie nicht übermüdet sein.
Hallo, oh je, du arme fühl dich gedrückt und atme erst mal ganz tief durch. Versuch ganz ganz viel heute Abend zu entspannen. Vielleicht kann dein Mann übernehmen, während du dir einfach ein bisschen Ruhe gönnst. Vorwürfe, dass du sie nicht beruhigen konntest und dass sie geweint hat bringen dir auf jeden Fall nichts. Ich weiß es ist blöd das eigene Kind so weinen zu hören. Vor allem wenn man dann auch nicht weiß was los ist. Aber in so einer Situation bleibt einem leider nicht viel übrig. Du hast meiner Meinung nach alles richtig gemacht Bis jedes Mal angehalten, hat sie gestillt gewickelt, getröstet, ausgezogen, wieder angezogen gestillt. Also in meinen Augen kann man eigentlich nicht mehr machen. Ich denke einfach, dass das ein schlechter Tag war oder dass sie vielleicht noch von was anderem geplagt war wie zum Beispiel Bauchschmerzen schlechte Laune anbahnende Erkältung irgendwie was in der Art.. ich würde jetzt erst mal ein zwei Tage dem Ganzen eine Pause geben und beim nächsten Mal würde ich dann mal ausprobieren, keine ganz so weite Strecke zu machen. Wenn das natürlich möglich ist. vielleicht die nächsten Male einfach kürzere Strecken versuchen, ob es klappt oder nicht weil es gibt tatsächlich auch Phasen oder wenn Babys in einem gewissen Alter kommt, wo sie einfach das Auto fahren nicht mehr mögen das ist bei uns leider momentan auch so. Früher war Autofahren immer super Baby hat immer geschlafen. Mittlerweile ist das echt eine Qual. Sobald das Baby im Maxi Cozy sitzt geht das Geschrei los und so eine ähnliche Situation hab ich leider auch schon erlebt, dass ich auf der Rückbank ein vollgeschissenes Kind hatte bis oben hin, was ich komplett nackig machen musste und sauber machen musste. Ich glaube sowas passiert einfach mal und du darfst dich davon nicht abschrecken lassen.lg🫶🏻
Unserer ist am Anfang immer eingeschlafen- Auto fahren war immer soo angehm und er war bei allen Terminen immer entspannt. Seit er ca. 11 Wochen alt ist, ist Autofahren eine Katastrophe. Durchgängiges Schreien furchtbar fürs Mama Herz. Ich hab schon ein Spielzeug an die Autodecke gehängt, dass er beobachten kann, habe ein kleines Licht im Auto, weil ich dachte es läge an der Dunkelheit. Ich lasse tracy chapman oder auch föhngeräusche laufen - hilft auch nur kurz. An der Nähe liegt es nicht, ich fahre Smart also sitzt er neben mir - Kein Unterschied zu der Fahrt in dem Auto meines Mannes. Ich habe einfach akzeptiert dass er Autofahren kacke findet und freue mich über jede Fahrt die nicht mit hysterischen weinen endet (in den letzten 2 Wochen waren es 4 Fahrten die gut waren yeah)
Also glaube nicht dass du etwas hättest ändern können, du hast alles gegeben was ging. Vielleicht lag nur ein pups quer. Die nächste Autofahrt würde ich erstmal ne kurzstrecke testen, dann kannst du herausfinden ob es nur an dem tag lag :)
10 Stunden Autofahrt nach Frankreich ging im Sommer noch problemlos (7 Monate damals). Aktuell mit einem Jahr haben wir auch auf Kurzstrecken Geschrei.
Wir hoffen, dass es demnächst besser wird, wenn wir auf den Reboarder wechseln.
Ansonsten sitzt entweder einer hinten oder sie muss brüllen. Denn ohne Babyschale wird nicht gefahren.
Hallo meine Liebe,
erstens: tief durchatmen. Ich glaube, alle Mütter kennen so Situationen, die einen extrem fordern und wo man nachher fix und fertig ist.
Am Freitag war ich mit Baby und Kleinkind im Auto unterwegs und das Kleinkind hat in hohem Bogen erbrochen. Das daraus resultierende Chaos kannst du Dir sicher vorstellen.
Zweitens: keine Vorwürfe machen. Du hast alles versucht, aber manchmal dauert es halt etwas bis die Kleinen sich beruhigen.
Drittens: keine Angst vor der nächsten Fahrt haben. Wenn du unentspannt bist, könnte es sich aufs Baby übertragen. Da es vorher noch nie vorgekommen ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein einmaliges Erlebnis handelt, sehr groß.
Wie du es beschreibst, könnte ich mir am ehesten vorstellen, dass das Baby einfach übermüdet war und nicht einschlafen konnte. Durch das Anhalten, Umziehen usw wurde es dann wieder wacher, wollte aber eigentlich schlafen. Meine Beiden meckern und schreien auch manchmal ein paar Minuten bis Ihnen die Augen zufallen.
Letztendlich wirst du es nie genau herausfinden. Also einfach Daumen drücken, dass es so nicht wieder passiert und als Training deiner Stressresilienz verbuchen.
Viertens: auf die Schulter klopfen, dass du Euch unbeschadet nach Hause gebracht hast.
Alles Gute.
Diese Situation hatte ich auch schon zweimal - es war einfach Horror. Man muss irgendwie weiter nach Hause, kommt aber nicht vorwärts weil.man ständig anhält (ch dachte mein Kind kriegt keine Luft mehr vor lauter hysterischem Schreien). Und ich hatte noch 1,5h Autobahn vor mir.
Ein wirklich guter Beifahrer ist mein Sohn immer noch nicht mit fast 9 Monaten, was aber bei uns geholfen hat
- neue Babyschale zum Gurten, so dass er vorne bei mir sitzen kann wenn wir allein fahren
- längere Strecken (> 40 min) wenn es möglich ist nur noch Abends/Nachts wenn das Kind eh schlafen würde
- nicht zu dick anziehen. Mein Kleiner schwitzt super schnell in der Schale und schreit dann entsprechend
- Ein tolles Spielzeug, dass es nur beim.Autofahren gibt
- Nicht anfangen Auto fahren zu vermeiden
- Ich gebe immer vorher die Flsche, so dass er definitiv satt ist während der Fahrt