Hallo zusammen,
Ich bin seit August Mutter einer kleinen Tochter. Ich liebe sie sehr, bin aber seit knapp 2 Wochen irgendwie im Stimmungstief. Oft zähle ich die Stunden bis sie ins Bett geht bzw. mein Mann heimkommt und ich mich entspannen kann,weil ich es momentan unfassbar anstrengend finde. Da meine Tochter tagsüber kaum schläft, habe ich keine Pausen für mich. Ab nachmittag ist das Geschrei gross, da sie trotz Müdigkeit kaum schläft (hab alles probiert).Abends wenn sie im Bett ist kann ich dann abschalten. Mein Mann unterstützt mich sehr, am Wochenende gebe ich viel an meinen Mann ab. Vor knapp 2 Wochen habe ich abgestillt, es hat leider nie wirklich geklappt. Das macht mich total traurig und in Kombi mit meinem Stimmungstief fühle ich mich wie eine Rabenmutter. Nicht, weil ich denke, dass ich meiner Tochter nicht gerecht werde. Sondern weil ich mich schuldig fühle, dass ich nicht unendlich glücklich bin. Kommt das Stimmungstief vielleicht vom Abstillen ? Kennt eine von euch das ? Warum fühl ich mich so platt, obwohl ich Unterstützung habe?
Ich weiß, dass es einige hier viel schwerer haben als ich und ich "auf hohem Niveau" meckere, aber dennoch möchte ich aus diesem Tief wieder raus und die Tage genießen!
Nach 3 Monaten plötzlich im Tief- was nun ?
Hallo, hast du eine Hebamme die du fragen kannst? Meine Schwester hatte ein ähnliches Problem nach dem (verfrühten) Abstillen im Winter. Bei ihr war es ein Vitamin D Mangel und sie hat sich ewig gequält bis sie mal um Hilfe gefragt hat. Die Hebamme hat ihr Vitamin D Tabletten empfohlen und die haben ihr direkt super geholfen und sie aus dem Tief rausgeholt. Alles Gute 🍀
Das mit dem Vitamin D ist ein super Tipp, danke ! Ich versuche jeden Tag mindestens eine Stunde spazieren zu gehen für Vitamin D und Bewegung, aber das Wetter ist ja momentan nicht so der Knaller.
Eine Hebamme hatte ich. Eigentlich ist die Betreuung beendet, aber sie wird mir sicherlich trotzdem helfen :).
Im Winter steht die Sonne eh zu tief für vitamin D. Da helfen nur Tabletten oder Tropfen.
Es geht mir genauso.
Mein Baby ist 6 Wochen alt und meine Stimmung kippt leider einwenig. Ich überlege mir wirklich was ich machen soll. Ein Hobby nachgehen und zumindest einmal die Woche für paar Stunden ohne Baby sein (ich stille voll und würde dann halt abpumpen und das Baby meinen Mann überlassen).
Aber du bist nicht alleine damit :). Machst du denn was anderes außer “Mutter“ sein?
Lg
Das ich nicht alleine bin, tut schon mal sehr gut 🙂.
Ich versuche schon mal was zu unternehmen, aber ein Hobby dem ich nachgehen kann habe ich nicht. Heute war ich mit einer Freundin einen Kaffee trinken, als mein Mann von der Arbeit zuhause war. Das tat mir gut.
Ich bin auch sehr gerne alleine. Also komplett alleine. In den letzten drei Monaten war ich 4 mal alleine, insgesamt vielleicht 5 Stunden. Das fällt mir erst jetzt grade auf... vielleicht sollte ich auch daran arbeiten, dass ich abends wirklich mal ganz alleine rausgehe.
Alles Gute für dich!
Man muss nicht alles genießen. Du hast kein Baby gezeugt, damit du wunderschöne Wochen nach der Geburt hast, sondern damit du ein Kind beim aufwachsen begleiten kannst. Das Babyjahr ist nur eines von hoffentlich mindestens 60-70 gemeinsamen Jahren, die ihr gemeinsam habt
Ich kann dir sagen, dass ich mich so 5 Wochen nach Geburt auch so gefühlt habe. Danach bin ich wieder arbeiten gegangen und war sooooo glücklich 😅 ich habe zwar mein Baby unfassbar vermisst, aber ich war wieder ein ernstzunehmender Erwachsener und nicht nur ne übermüdete Mutti (denn ja, permanent wen anders zum schlafen zu überreden macht selbst müde 🤣, vom Nachtschlaf ganz zu schweigen) die sich wie Superman fühlte, wenn sie für den täglichen Spaziergang das Haus verließ. Meine erste Dienstreise ohne Baby - wow, so müssen sich Nobelpreisträger fühlen 😄😂
Ansonsten waren für mich aber auch viele Besuche immer gut, ich habe das Baby rumgekarrt und die Uromis und Uropis haben sich auch sehr über den unverhofften Besuch gefreut 😅
Ich habe zwar deutlich später abgestillt, hatte da aber kein Stimmungstief. Was machst du denn für dich, denn dein Mann so viel macht? Gehst du ins Fitnesstudio, aus dem Haus? Schreibst du an deiner Promotion oder einfach nur einen Blog? Oder liegst du im Nebenzimmer erschöpft auf dem Bett, scrollst durch Social Media? 🙈 Vermutlich kennen wir beide die Antwort, so geht es den meisten neumuttis. Man ist halt einfach total fertig und erschöpft?
Bei mir lag das Stimmungstief definitiv an der fehlenden Arbeit, gepaart mit zu wenigen Sozialkontakten und zu wenig äußerliche Struktur. Jetzt ist das Kind älter und ich bin wieder zuhause, das genieße ich jetzt allerdings sehr, da man sich mit dem Kind unterhalten kann, der Mann im HO ist, ich selbst Aktivitäten und Hobbys habe, Freunde und Hobbys vom Kind etc. und stelle fest, dass Elternzeit auch super schön sein kann 😊
Super, dass du deinen Weg gefunden hast 🥰
Ja, meine freie Zeit "nutze" ich momentan hauptsächlich auf dem Sofa. Bin echt sooo kaputt abends, aber sinnvolle Nutzung der Freizeit sieht natürlich anders aus, da hast du Recht.
Ich kann mir vorstellen, dass es hormonell ist. Zum Beispiel vom Abstillen (es gibt ja auch den Baby Blues beim Milcheinschuss) oder vielleicht beginnen bald deine Tage? Der Eisprung wird ja durch das stillen unterbunden und da du abgestillt hast, könnte es am Zyklus liegen.
Ich würde das auf jeden Fall noch eine Weile beobachten. Vielleicht ein paar Sachen für dich machen, aber noch nicht die große Alarmglocke läuten.
Wenn es in zwei Wochen immer noch so ist oder gar schlimmer, würde ich mich vielleicht an die Frauenärztin wenden.
Fühl dich umarmt 💕💕💕
Ja, meine Tage habe ich vor kurzem wieder bekommen. Kommt zeitlich auch gut hin mit dem Tief 🙈
Ich habe nicht abgestillt, stille selbst jetzt mit 13 Monaten noch, und nicht wenig.
Trotzdem hatte ich ab ca. drei bis vier Monate nach Geburt ein Tief. Bei mir wuchs sich das zur verspäteten Wochenbettdepression aus.
Ich hab nach drei Monaten auch die Periode bekommen. Und scheinbar haben die ganzen Hormone mich einfach ungekegelt 🤷
Sprich es an bei Hebamme oder Frauenarzt, je früher desto besser. Mein FA war null überrascht. Vielleicht kannst du noch was abfedern bevor es so eskaliert wie bei mir, zu ner richtigen Depression 🍀
Ich habe auch vor kurzem meine Periode bekommen 🥴 ich beobachte das und werde rechtzeitig eingreifen. Ich hoffe, dir geht es nun besser!
Hey du!
Super dass du zu deinem Problem stehst und darüber sprichst. Es geht vielen so! Du bist nicht alleine.
Bei mir ist es eigentlich nie wirklich besser geworden. War auch beim Arzt und einer Gesprächstherapie.
Mein Kleiner ist jetzt knapp ein Jahr und 2 (Vormit)Tage die Woche nimmt ihn jetzt die Oma und ab nächstem Jahr geht er halbtags in die Krippe damit ich wieder zu mir finden kann, bevor die Doppelbelastung mit der Arbeit beginnt.
Alleine die 2 Vormittage sind schon ein Segen und seither geht es mir wesentlich (!!) besser als vorher und an diesen Tagen fällt mir auch nicht die Decke auf den Kopf und ich genieße die Zeit wieder mit meinem Kleinen! Es ist ein Unterschied ob man 24/7 oder „nur“ 20 Stunden am Tag völlig fremdbestimmt ist.
Vielleicht wäre das auch was für dich.
Schön, dass ich nicht allein bin damit!
Leider wohnen unsere Familien nicht hier. Alle paar Wochen fahre ich für ein paar Tage zu meinen Eltern, die mich dann auch entlasten wie es nur geht. Anders geht es leider nicht auf Grund der Entfernung.
Hi du,
fühl dich erst einmal unbekannterweise gedrückt 🫂
Ich hatte das auch so ab 3 , 3,5 Monaten nach der Geburt. Ich denke, bei mir hing es auch mit den Hormonen zusammen; so in diesem Zeitraum nach der Geburt fallen wohl Östrogen und Progesteron stark ab.
Ich habe mich einfach zu Hause eingesperrt gefühlt, es ging gefühlt immer nur darum dass das Baby schläft und selbst dann konnte ich nicht alleine sein. Zusätzlich habe ich mich super unattraktiv gefühlt: Haarausfall, die Dehnungsstreifen am Bauch, der Intimbereich der nicht mehr der selbe ist, das Gewicht von der Schwangerschaft, das einfach nicht runtergehen wollte...
Mein Tip ist: rausgehen, unter Leute gehen. Machst du einen Rückbildungskurs? Dieser eine Termin in der Woche hat mir geholfen mich zu überwinden mit Baby raus und unter Leute zu gehen, weil ich sah, dass es (halt irgendwie) funktionierte. Dann regelmäßiger unter Leute zu gehen, zb in Einkaufszentren, hat mir schon geholfen. Da musste es gar nicht der x Kurs oder die Verabredung mit Baby und anderen Müttern sein.
Und Sport! Ich habe schon vor und während der Schwangerschaft mich gerne bewegt. Jetzt wieder regelmäßiger etwas zu tun, auch mit einem Ziel vor Augen (wir wollen im neuen Jahr auf einen höheren Berg hier hoch - mit Baby in der Trage), hat mir ebenfalls geholfen (aber sachte vorgehen: ich habe es gleich übertrieben und dann hing mir mein Beckenboden gleich wieder sonstwo).
Mittlerweile geht's mir wieder deutlich besser. Ich schätze, mein Körper hat sich an die neue (alte) Hormonlage angepasst.
Klar gibt es verspätete Wochenbettdepression und das muss man beobachten und erst nehmen.
Ich hatte aber total unterschätzt, wie sich der Körper nach der Geburt im ersten Babyjahr wieder umstellt, besonders nach dem abstillen. Das kann zu ganz schönem Hormonchaos führen.
Du musst dich nicht schlecht fühlen. Sicherlich hast du auch vor deinem Kind mal kleine Tiefs gehabt? Das gehört in gewissen Rahmen zum Leben dazu, solange es nicht aus dem Ruder läuft.
Du schreibst, dass du gerne ganz alleine bist. Das bin ich auch und für mich persönlich haben die Tipps "Krabbelgruppe", "Freunde treffen"... nicht funktioniert, weil es mir noch mehr Sozialstress gemacht hat. Überleg doch mal, was würdest du denn am allerliebsten machen? Bei mir war es allein ins Museum gehen oder durch die Stadt schlendern alleine oder in Ruhe in einem schönen Café lesen. Das mache ich jetzt gelegentlich und kann da meine Akkus sehr gut aufladen.