Hallo zusammen,
unser Sohn ist am 07.12.2022 auf die Welt gekommen.
Bei der U1/U2 im Krankenhaus ist es nicht aufgefallen, dass er einen Leistenhoden hat. (Alles gut, kann ja sein der Arzt ist auch nur ein Mensch)
Das erste mal dann zum Kinderarzt sind wir im April und dann im Oktober 2023, weil wir sein Hoden nicht tasten konnten.
Der Kinderarzt hat das erste mal gesagt, das es normal sei und mit der zeit wächst.
Beim zweiten mal als wir wieder bei ihm waren, weil wir uns Sorgen gemacht haben, meinte er was es soll, das wir wegen dem Thema wieder da wären und das man nichts machen kann und das es bis zur Pubertät wächst.
Meine Frau hat auf ihr Mutterinstinkt gehört ist damit zum Urologen. Der Urologe meinte das er einen Leistenhoden hat.
Sind dann damit zum Krankenhaus, der Chefarzt sagt das es operiert werden muss. Es gibt da wohl eine Faustregel, bis das Kind 1 ist sollte es operiert werden. Denn danach besteht die Gefahr zur Unfruchtbarkeit oder des Absterbens von dem Hoden.
Wir haben jetzt einen OP Termin.
Meine Frage wäre, wenn euch so etwas passieren würde, würdet ihr damit zum Anwalt gehen oder meint ihr immer noch das ein Arzt auch mal Fehler machen kann, obwohl wir 2x deswegen bei ihm waren?
Vielen Dank und viele Grüße
Hodenhochstand, vom Kinderarzt abgewiesen
Gegenfrage: was erhoffst du dir davon, mit der Angelegenheit zum Anwalt zu gehen? Was verlangst du von deinem Kinderarzt, was erwartest du von einem Anwalt? Es ist ja offenbar (noch) kein Schaden entstanden, wenn das Krankenhaus jetzt reagiert und ihr dort nun betreut werdet. Was soll ein Anwalt hier für euch leisten?
Zum Grundsatz deiner Frage: Ja, Ärzte sind nur Menschen und Kinderärzte sind vor allem nur Kinderärzte. Ist so, wie wenn du mit einr seltenen Krankheit zum Allgemeinmedizin gehst - meistens kennen sie sich damit nicht (ausreichend) aus, da die Spezialisierung fehlt. Natürlich wäre es ideal gewesen, euch zum Facharzt zu überweisen. Ich bin jedoch (sowohl bei meinem Kind als auch bei mit selbst) so orientiert, dass ich Facharzt Termine selbst ausmache, wenn ich denke, dass sie mir helfen können oder einfach nur bestätigen, dass tatsächlich alles in Ordnung ist, wenn ich Zweifel habe. So viel Eigenverantwortung kann man meiner Meinung nach tragen, gerade wenn man zweifelt.
Ich hoffe, dass mit deinem Kind alles in Ordnung ist / bleibt nach seiner OP - ein Fall für den Anwalt wäre das ganze insgesamt für mich definitiv nicht.
Ich schließe mich da an.
Ich bin selbst Anwältin und Medizinrecht ist generell nicht ohne. Du bzw dein Sohn müsste ja auch einen Schaden davon getragen haben. Da müsstest du dann nachweisen, dass der vom Arzt verursacht wurde. Alles was da als Nachweis bleibt wären deine Aussage und wenn es gut läuft ein Vermerk in der Akte des Kinderarztes. Aber ob es den überhaupt gibt 🤷🏻♀️
Du könntest je nach Ton des Arztes / Schwere über eine Beschwerde nachdenken. Ich vermute da wäre die Ärztekammer der richtige Ansprechpartner? 🤔 Aber auch das würde ich nur bei einem gravierendem Fehlverhalten machen. Ob es das bei euch ist, weiß ich nicht. Und natürlich nur, wenn du einen anderen Kinderarzt hast 🙈
Je nach Charakter des Kinderarztes würde ich eher ein klärendes Gespräch beim nächsten Termin suchen. Da kannst du ja den Arztbrief vorlegen und aufklären. Vielleicht ist er da ja empfänglich.
Hallo Lyra34,
ich denke das deine Lösung, dass ich mit ihm darüber spreche für uns besser ist.
Evtl. kann sich mehr vertrauen aufbauen.
Ich verstehe dich. Für euch kam es zum Glück zu keinem Schaden, aber für andere Eltern wäre es durch das nachlässige Handeln des Arztes vielleicht so weit gekommen.
Und bestenfalls wäre es ja so, dass da hingeschaut wird, BEVOR jemand einen Schaden davon trägt.
Ich würde es also zumindest der Ärztekammer melden und eventuell einen Arzt für Medizinrecht befragen, ob es sinnvoll ist, gerichtlich gegen vorzugehen oder ob das quatsch ist.