Baby läuft "nebenher"?

Ich habe irgendwie ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Maus ist jetzt knapp 10 Monate alt und ich hab das Gefühl, dass sie, besonders vormittags, eigentlich nur nebenher läuft und das, obwohl sie keine Geschwister hat.
Wir stehen auf, ich mache uns fertig, dann geht's in die Küche. Dort spielt sie dann meistens auf dem Boden, bis ich Spülmaschine/Frühstück/Fläschchen sauber gemacht hab, dann frühstücken wir zusammen. Danach Zähneputzen/Waschen.
Dann kommt die Alltagsorga wie Überweisungen/Einkaufszettel/Aufräumen/Handwerker, sie spielt solange wieder oder ich hab sie zumindest zum Telefonieren auf dem Arm. Dann ist ihr erster Nap, jetzt schreibe ich das hier.
Wenn es nicht gerade -8 Grad hat wie jetzt, gehen wir ca. 3 Mal die Woche zum Einkaufen mit dem Kinderwagen, Spazieren ist nachmittags mit Papa eh. Dann daheim Mittagessen machen, sie turnt wieder auf dem Küchenboden rum. Es sind halt alles Sachen, die gemacht werden müssen und sie kann sich auch ganz toll selbst beschäftigen, aber ich hab Gewissensbisse, dass ich ihr da aktiv nicht mehr Aufmerksamkeit schenken kann (ich rede natürlich dauernd mit ihr, räume ihr ne Schublade aus, schieß den Ball zurück, sowas. Nachmittags ist dann Mittagsschlaf und Spazieren, dann ist auch schon wieder kurz vor 5 und um 6 läutet sie ihren Feierabend ein.
Wie macht ihr das denn 🫤?

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Das klingt doch super - Jackpot! :-) Genieße es, dass du ein so entspanntes Baby hast und du bietest ihr ja genug Abwechslung mit Spazieren gehen, Spielen etc. Wenn ihr langweilig wäre, würde sie dir das sicher zeigen.

Bei uns eher das Gegenteil, mein Sohn (9 Monate) kann sich nicht gut selbst beschäftigen und da wird es manchmal schon zur Herausforderung den Geschirrspüler auszuräumen wenn er darauf gerade keine Lust hat - dann wird lautstark protestiert. Er "jagd" lieber durch die Wohnung, man kann ihn keine Sekunde aus den Augen lassen. Mal selbst 15min auf der Krabbeldecke spielen kommt vor, aber eher selten. Haushalt bleibt daher leider viel liegen.

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Genauso. 😅 Hatte die Tage auch das Gefühl zu wenig mit ihr zu machen. Aber wie du schreibst…. Das muss eben alles gemacht werden. Den „richtigen“ Haushalt stelle ich hinten an. Also es sieht nicht immer 1a aus. Aber Brei, Mittagessen, Spülmaschine usw nimmt eben viel Zeit in Anspruch. Zwischendurch kommt sie und stellt sich an meinem Bein auf etc… Ich würde gerne mehr machen, aber wüsste nicht wie. Weil ich eben eh schon stark reduziere. Ich vermute und hoffe, dass das normal so ist… Sie ist übrigens auch 10 Monate alt.

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Ich antworte jetzt mal dir stellvertretend für alle (ganz allgemein antworten kann man ja nicht, oder?):

Vielen lieben Dank für eure Worte, es tut wirklich gut zu hören, dass das so normal bzw. ja schon Glück ist, wenn es so klappt :). Ich freu mich schon, wenn ich sie im Laufe des nächsten Jahres noch mehr einbeziehen kann.
Dann versuche ich jetzt mal, kein schlechtes Gewissen mehr zu haben 🤞! Danke euch!

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Ich finde du solltest kein schlechtes Gewissen haben. Ist doch toll, dass sie sich alleine beschäftigt. Meine Bekannte ist Erzieherin und warnt vor Dauerbespaßung. Sie meint das merkt man selbst den 5 Jährigen noch an, wenn sie es immer so kannten, dass man sich nonstop mit ihnen beschäftigt hat.

Der Alltag geht eben weiter, der Haushalt muss gemacht werden. Für Baby/ Kleinkind gibt es dabei viel zu entdecken. Beim Wäsche aufhängen, klaut es Socken aus dem Wäschekorb, beim Geschirrspüler schnappt es sich einen Löffel etc. Ist doch auch Spielen.


Du machst das schon gut und dein Baby kommt auch an die frische Luft also alles super. ❤️

Bearbeitet von Laluchen
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Ich verstehe voll, was du meinst. Manchmal hat man das Gefühl, das Baby ist einfach nur DA, aber man kümmert sich nicht aktiv. Habe da auch manchmal ein schlechtes Gewissen. Andererseits werden vielleicht auch wieder andere Zeiten kommen, in denen das Kind viel Aufmerksamkeit braucht. Man sollte es genießen, dass das Kind auch ohne einen Spaß hat. Du vernachlässigst es ja nicht.

Liebe Grüße

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Wäre bei uns so niemals möglich gewesen, ist es bis heute nicht (er ist jetzt 2). Einfach genießen!
LG

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Wie meinst du das denn, wenn du antwortesn möchtest? Was ging gar nicht bei euch?

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Hallo! Bei uns war es nie möglich nebenbei entspannt z.B. zu kochen oder Haushalt zu machen bzw. hatte ich nie das Gefühl das Baby/ Kleinkind läuft einfach so mit. Als er noch kleiner war hat er sich nie gut ablegen lassen oder hat sich selber beschäftigt. Seit er mobil ist, ist er trotz soweit möglicher kindersicherer Umgebung immer zu beaufsichtigen. Er war immer schon furchtlos und stürmisch und hat seine Fähigkeiten immer etwas überschätzt. Kaum drehe ich ihm z B. aktuell den Rücken zu steht er am Esstisch oder klettert auf ein Regal.... er findet immer etwas. So meinte ich das.
LG

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Sei froh dass es so klappt.
Bei mir sind 2 von 3 Kindern leider das völlige Gegenteil . Haushalt- keine Chance . Etwas tun wenn Baby schläft? Fehlanzeige.
Ich bin quasi den ganzen Tag dabei das Kind zu betüddeln oder draußen zu sein oder es auf mir liegen zu haben. War beim 2. auch so, den konnte ich aber tragen , dann hat er da eben geweint die ganze Zeit.
Mein 1. war entspannt, der lief am ehesten nebenbei

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So ähnlich ist es bei uns auch, bis mittags ist der Tag schon gut ausgefüllt.

Ganz bewusst spielen schaffen wir meistens auch erst nach dem Mittagessen. Oder erst abends, bevor es ins Bett geht. Oder an manchen Tagen gar nicht.

Ich glaube, meinem Sohn macht das nicht viel aus. Er sortiert mit mir Wäsche, wenn ich mich im Bad fertig mache, krabbelt er um meine Füße und spielt mit allen, was ihm in die Hände fällt, er zieht sich an den Küchenschränken hoch, schaut interessiert zu, etc.