Hallo,
unsere Tochter ist 4,5 Monate alt und ich wollte mal wissen, ob das für das Alter typisch ist. Ich habe zur Zeit oft das Gefühl, dass ich nicht weiß, was sie nun möchte oder warum sie weint und vielleicht ihren Bedürfnissen nicht früh genug gerecht werde.
Hunger: Tatsächlich nehme ich schon seit ein paar Wochen nicht mehr typische Hungeranzeichen wahr sondern tendiere dazu, sie einfach anzulegen, wenn ich denke, dass es mal wieder Zeit ist oder wenn ich denke, dass sie deshalb quängelt. Vor allem tagsüber ist es dann aber oft ein Kampf. Entweder sie weint direkt los, wenn ich sie in die Stillposition bringe oder sie trinkt schon ein paar Schlucke, lässt plötzlich wieder los und weint. Dann sträubt sie sich mit ihrem Körper auch dagegen, wenn ich versuche, ihr die Brust wieder anzubieten. Manchmal klappt es dann mit der anderen Brust besser (da stelle ich sowieso fest, dass sie da wählerisch geworden ist) oder eben nicht und ich lasse es wieder. Manchmal denke ich auch ihr schmeckt die Milch nicht (wegen diesem kurzen Trinken und dann loslassen und weinen). Generell scheint sie inzwischen locker auch mal 2-3 Stunden ohne Stillen auszuhalten oder beschwert sich erst sehr spät, was mich irritiert.
Müdigkeit: Auch das ist so eine Sache geworden, ich finde sie ist ein ziemliches Energiebündel und dreht dann gerne zu sehr auf. Augen reiben und gähnen sind ja eindeutig aber sie in den Schlaf tagsüber bekommen ist oft trotzdem schwierig. Am besten funktioniert zur Zeit der Kinderwagen, da schläft sie dann in der Wohnung auch mal noch 2 Stunden weiter. Aber manchmal trage ich sie ewig rum und sie quengelt nur oder es ist ein ewiger Wechsel zwischen Stillversuchen und Versuchen, sie in den Schlaf zu tragen. Wenn ich dann aufgebe und sie wieder ablege ist ihr das auch nicht recht. Mit der Trage (inzwischen das dritte Modell, Trageberatung war auch schon da) konnten wir uns auch noch nicht richtig anfreunden, die würde ich ihr aber wirklich gerne angewöhnen. Wenn ich sie meinem Mann gebe ist sie oft wieder ruhiger, dann denke ich sie hat keine Lust mehr auf mich aber im nächsten Moment strahlt sie mich an und reißt die Hände freudig hoch, wenn sie mich vom Arm meines Mannes aus sieht. Hä?
Sie ist im Grunde ein Anfängerbaby und es ist auch nicht so, dass mich diese Dinge jeden Tag belasten aber an manchen Tagen zweifle ich an mir selbst, ob ich eigentlich weiß, was mein Baby wann braucht. Vielleicht versteht mich ja jemand?
Verstehe die Signale meines Babys nicht mehr
Bei mir ist ähnlich, vorallem hungeranzeichen. Tatsächlich merke ich’s dadurch dass sie unruhig und zappelig wird, bei richtig weinen kommen wir nicht an außer wir sind außer Haus. Trinken tut sie auch max. 5 min mit mehrfach anlegen weil alles andere interessanter ist. Dadurch muss ich stündlich +- stillen. Tue stillen und schlafen legen nach Gefühl, wenn sie noch nicht will wird sie nochmal ausgepowert kurz . Aber generell zeigt sie oft Unzufriedenheit und die kann ich auch nicht deuten.
Ohhh ja da verstehe ich dich total. Meine Maus ist morgen in der 12 Woche angekommen und es geht mir ähnlich wie dir. Bei uns ist es aktuell der Schlafmangel über den Tag den sie fertig macht. Sie schreit sich die Seele aus dem Leib und dann kann sie erstrecht nicht einschlafen. Trinken ist nicht das Problem sie bekommt (leider) die Flasche und das alle 3-4 Stunden 120-160ml je nachdem wieviel sie trinkt. Bei uns ist es wirklich der Schlaf. Wenn sie nur die 30 Minuten schafft und aber noch weiter schlafen will schreit sie los.
Ich kann dir zwar nicht wirklich helfen, außer das ich doch versteh.
Der Text hätte von mir sein können. Gerade beim stillen erkenne ich uns total wieder. Schlafen ist bei uns auch oft ein Kampf und oft schläft sie dann nur 30 Minuten obwohl sie noch total müde ist.
Einzig dass bei uns die trage funktioniert ist anders. Dafür mag sie den Kinderwagen gar nicht.