Enttäuscht..

Muss mich mal ausheulen. Seit 6 Monaten ist unsere Tochter auf der Welt. Sie war und ist ein absolutes Wunschkind und wir lieben sie über alles. ABER ich bin trotzdem einfach total enttäuscht vom Mamasein und allgemein von meinem Leben aktuell :-( Es gibt so viele Dinge, die uns sooo einschränken. Wir können sie nirgendwo mit hin nehmen, da sie so schnell überreizt und immer noch alle 1-2 Stunden an die Brust will. Tagsüber schläft sie nur in der Trage oder an der Brust. Es muss aber auch ruhig sein rundherum, also spazieren gehen mit Trage klappt nicht, da wacht sie sofort wieder auf. Auto fahren endet und Geschrei. In den Wachphasen ist sie schnell unzufrieden und es gibt wieder Geschrei und Gemecker. Überall sehe ich andere Mamas, die mit Baby unterwegs sind, teilweise schon Urlaube machen und sonst was. Ich fühle mich total gefangen und habe das Gefühl ich habe gar kein eigenes Leben mehr. Jeden Tag wartet man nur darauf, dass es irgendwann besser und einfacher wird, aber wann soll das sein? Ich habe mich wirklich immer riesig gefreut Mama zu sein und meinem Kind ein tolles Leben zu bieten mit ganz viel Liebe und jetzt hab ich das Gefuhl ich mache alles falsch, da die Kleine immer so unzufrieden scheint :-(

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Hallo du, enttäuscht heißt ja nur, dass eine Täuschung enttarnt wurde, wurde mir mal gesagt.

Ich glaube, keiner hat eine realistische Vorstellung davon, wie das Mutter-Leben so im Detail wird - das ist alles verzerrt und verklärt durch die Medien (Fernsehen, Werbung, Filme, Social Media) und auch durch die Tatsache, dass viele Menschen niemals von sich aus über die Hürden und Probleme der Elternschaft sprechen, sondern lieber nur geschönigt reden, um nicht als Versager oder Miesmacher dazustehen.

Es ist natürlich auch anstrengend, und man wird halt eine ganze Zeit zum „Leibeigenen“ und muss in vielem erstmal zurückstecken. Ist so. Meine Oma sagt, früher war es für die Frauen normal, das einfach hinzunehmen ohne zu klagen. Heute darf man wenigstens mal ein wenig klagen 😬

Dabei kommt es eben auch stark auf das Temperament, die Persönlichkeit und die Besonderheiten des Babys selbst an. Es gibt „Anfängerbabys“, es gibt durchschnittliche Normalos, es gibt die unzufriedenen Schreibabys und alles dazwischen. Du weißt vorher nie, was dich erwartet und man kann es nicht beeinflussen- also nein es liegt nicht daran, dass DU was falsch machst. Babys kommen mit einer gewissen „Werkseinstellung“ zur Welt, und die ist dann so wie sie eben ist.

Und dann gibt es da die Mütter mit den gemütlichen Babys, die fröhlich Fotos im Strand-Café schießen und dann die weinenden Mütter zuhause auf der Couch mit den anspruchsvollen Babys, jede beäugt die andere misstrauisch und fragt sich, wie das denn sein kann.

Es gibt den Spruch, gehe hundert Schritte in den Schuhen eines anderen, wenn du ihn verstehen willst. Du bist jedenfalls sicher nicht allein mit deiner Enttäuschung. Versuche, das Beste in dem Moment daraus zu machen, natürlich wird es es besser! Mein Vater sagt zB, sobald ich in den Kindergarten kam, war ich danach immer so platt, dass man mich nicht mehr auspowern und bespaßen musste und es wurde entspannter 😅

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Danke dir für deine aufbauenden Worte :-) Ich hatte glaube ich wirklich total verblendete Vorstellungen vom Mamasein und allgemein davon „wie Babys sind“. Man sieht ja draußen eher nur die entspannte Sorte und geht dann iwie davon aus,
dass es überall so läuft 🙄
Alles Gute für euch 💚

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In keiner Familie läuft alles toll. Glaub mir. Das Bild von anderen am Spielplatz etc, ist auch nur eine Momentaufnahme und niemand weiß, wie die Nacht war, dass vlt das Kind nach zig Mal krank sein wieder mal gesund ist etc. Was mir immer geholfen hat, das Gespräch suchen und oft haben die Muttis und auch die Väter ähnliche Themen und Probleme.

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Hallo. Ich kann dich sehr gut verstehen. Deinen jetzigen Beitrag wie auch deinen Beitrag über dein sehr aktives Baby kann ich Eins-zu-Eins unterschreiben . Habe selbst vor einigen Tagen einen Ausheulpost verfasst. Gerade auch an solchen Tagen wie heute, fällt es einem nochmal mehr auf, dass man mit seinem eigenen Baby kein Silvester (oder Weihnachten) feiern kann, nicht mal ansatzweise. Bei uns muss auch immer die gleiche Routine sein, und wegen der Geräuschempfindlichkeit geht schlafen woanders auch nicht. Meine Eltern haben es jetzt auch verstanden, dass ich nicht übertreibe . Nach einem 1.5 stündigen Weihnachtsbesuch meinten sie: "Die Kleine hat nie Ruhe, es braucht eine ganze Mannschaft um sie zu beschäftigen" (und dabei wird trotzdem gemeckert). Ich bin einfach total verblendet an die Babyzeit rangegangen. Meine beste Freundin hatte ein Baby, mit dem man alles machen konnte, der nie einen Mucks gemacht hat, und wenn, dann gelacht. Mein Mann sagt immer: du siehst draußen hauptsächlich die Mamas mit einfacheren Babys, die Mamas mit fordernden Babys sieht man nicht, denn die trauen sich sehr wenig aus dem Haus (meist). Also sei dir gewiss, es geht auch anderen wie dir und wir müssen einfach durchhalten und uns über die schönen Momente freuen. Und glaub mir, ich weiß wie schwer das einem fällt wenn die Tage und Nächte endlos lang sind. Fühl dich gedrückt und wünsche dir ein gutes Jahr 2024

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Hey! Danke dir :-) Es tut sehr gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Mir ist auch jetzt gerade an Weihnachten und Silvester jetzt klar geworden wie eingeschränkt wir sind und wenn ich dann bei anderen sehe, die ihr Baby einfach mit zu irgendwelchen Feiern oder sonst was nehmen frustriert das echt doll.. Aber wie du schon sagst, es hilft wohl nur durchhalfen und aufhören zu vergleichen.. 2024 wird sich bestimmt einiges zum Positiven verändern 🙏
Alles Gute für euch 💚

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Hi,

fühl dich mal gedrückt. Ich verstehe dich. War bei uns genauso. Und auch heute noch sehr viel.
Versuche auszublenden, wie viele andere Mamas du siehst, wo es anders läuft. Auf jede solche Mama folgen 2, wo es so läuft wie bei dir. Aber das bekommt man nicht mit, denn diese Mamas sind ja Zuhause.
Die Gesellschaft suggeriert uns nur, dass es normal wäre, dass Babys im Kinderwagen schlafen, bei einem Fest einfach neben der Musik abgestellt werden können, alleine im.Babybett schlafen, nur alle 4h trinken möchten, usw., usw.
Dem ist nicht so. Google mal "Steinzeitbaby." Dein Baby braucht dich. Es war 9 Monate nur die Geborgenheit von deinem Bauch gewöhnt. Diese Ruhe und Geborgenheit vermisst es und holt sich diese wieder, z.B. durch das Getragen-Werden. Mit deinem Baby ist alles in Ordnung. Und du machst es gut, indem du ihm diese Nähe und Geborgenheit gibst. Es ist anstrengend, ja. Und man ist traurig, ja. Hinterher weiß man auch, wer die wahren Freunde sind und am Ende dieser Phase immer noch da sind.
Mir ging es ähnlich wie dir. Es wurde aber besser, als ich mir bewusst gemacht habe, dass das Verhalten meines Babys total normal ist und auf die Meinungen anderer gepfiffen habe. Die Zeit der Sylvesterfeiern kehrt wieder. Und es wird allgemein wieder mehr Zeit für sich selbst geben. Wie gesagt, ich verstehe dich, bin auch traurig, aber es wird eines Tages wieder so sein

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Danke dir für deine lieben Worte :-)
Wie alt ist dein Baby denn? Ich hoffe sehr darauf, dass sie zb mit zunehmender Mobilität etwas zufriedener wird, bzw man einfach mehr mit ihr „anfangen“ kann 🙏

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15 Monate.
Ja, also ab Krabbelalter fand ich es auch besser. Siw fand anfangs auch die Trage doof und ab ca. 6 Monaten ging das super. Jetzt ist sie überall auf dem Rücken dabei..plötzlich wurde auch der Sportwagen attraktiv (so mit 9 Monaten) Und vor allem: Sie hasst Autofahren nicht mehr. Das ist der absolute Knaller, denn Autofahren war sonst bei uns auch immer übel. Klar muss man noch mehr aufpassen, wenn sie mobiler werden, aber den Anfang fand ich viel stressiger.
Also das wird schon. Groß weggehen ist zwar noch nicht, aber wir haben viele Freunde mit Kindern und da treffen wir uns halt schon alle um 17 Uhr und man bleibt so lange, wie man kann

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Du zeigst ihr doch deine Liebe indem du auf ihre Bedürfnisse schaust und nicht dein Ding durchziehst. Und du machst nichts falsch. Welches Temperament dein Baby hat, ist angeboren. Versuche dir nicht so einen Druck zu machen, du bist eine gute Mama. Ich hatte ein Anfängerbaby, das war aber nicht mein Verdienst:)

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Danke dir für deine Worte 💚

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Meiner ist auch so, trinkt auch mit 7 Monaten noch alle 1,5 Stunden , schläft nur an der Brust .
Allerdings waren wir schon 2x im Urlaub - mit nem Wohnwagen . War richtig gut .

Grad waren wir bei Nachbarn kurz, zu langweilig, rumkrabbeln doof, auf dem Schoß doof , bin mit ihm spazieren gegangen. Buggy geht seit er 5 Monate ist (konnte da aber schon selbständig sitzen

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Hey.
Ich kann dich sooo gut verstehen. Bei uns ist es ähnlich. Unsere kleine ist jetzt 3 Monate alt und ich hatte im Vorfeld auch definitiv andere Vorstellungen. Ich treffe mich mittlerweile kaum noch mit anderen, da meine Tochter häufig kaum ruhig zu bekommen ist. Und wenn dann nur mit Federwiege und Staubsauger an. Das geht aber nur bei uns Zuhause und da kann man ja auch nicht permanent den Staubsauger laufen lassen, wenn man Besuch hat. Mir ist es auch teilweise total unangenehm, wenn sie sich so reingesteigert und es einfach dauert, sie ruhig zu bekommen.
Hinzu kommt noch, dass sie Autofahren hasst (da wird so lange durchgeschrien bis man am Ziel angekommen ist), der Kinderwagen ist auch doof und die Trage geht nur in seltenen Fällen. Die Muttis um mich herum, die ich kenne, führen ihr Leben weitestgehend so weiter wie bisher. Ich weiß, vergleichen ist nicht der richtige Weg, aber es fällt schwer.
Ich hoffe darauf, dass es irgendwann besser wird und vllt wenigstens die trage akzeptiert und im Auto nur phasenweise geschrien wird. Das wäre schon super, ansonsten ist sie nämlich ein bildhübsches, zuckersüßes, fröhliches Baby. Das entschädigt ☺️
Ich wünsche dir, dass es besser wird. Man kann ja leider nicht viel machen, außer cool bleiben. Und das fällt manchmal besonders schwer.

Lieben Gruß und einen schönen Start in das neue Jahr

Bearbeitet von Meike256