Wie mit Sorgen/Mitleid umgehen - lernt man das mit der Zeit?

Mich würde mal interessieren, wie ihr Krankheit/Schmerzen/sonstiges "Leid" eurer Kinder aushaltet.
Mein Sohn ist gerade krank und ich finde das schon richtig schlimm. Er tut mir sooo leid und ich find es ganz schlimm, ihn so erschöpft und unglücklich zu sehen.

Solche Situationen werden ja noch super oft kommen - wie erträgt man das bitte?!
Stumpft man irgendwann ab?

Mir geht das irgendwie so nah. Ich hab wenig Appetit, teilweise richtig Bauchweh und denke die meiste Zeit dran, wann es ihm wohl besser geht. Will mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn er mal wirklich ein richtig ernstes Problem haben sollte...

Ich lass das vor meinem Sohn absolut nicht raushängen und bin ihm gegenüber nun nicht irgendwie überbesorgt oder ähnliches. Ich weiß, dass das mein Problem ist und mache es mit mir aus oder heul meinen Mann voll.

Mich würden interessieren, wie das bei euch so ist...

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Also mein großes Kind ist gerade 3 geworden und bei mir wird es nur teilweise besser. Es kommen ja mit der Zeit immer mehr Bereiche hinzu, die einem Sorgen bereiten können. Bei kleinen Babys ist es erstmal "nur" die körperliche Gesundheit (wenn es da Probleme gibt, ist das aber natürlich Sorge genug). Später dann Entwicklung, psychisches Wohlbefinden, Sozialverhalten usw. Mein Sohn hatte nach der Geburt seiner kleinen Schwester eine Phase, in der er sehr ungern zu seiner Tagesmutter gegangen ist. Das hat mich völlig fertig gemacht, mir ging es selbst richtig schlecht dadurch.
Ich merke allerdings, dass ich bei körperlichen Wehwehchen tatsächlich abgehärtet bin. Ja, er tut mir nach wie vor leid, wenn er sich unwohl fühlt, aber beim 20. Infekt ist es dann eben ein Stück weit Normalität, und aufgeschlagene Lippen und Ähnliches bringen mich auch nicht mehr aus der Fassung. Bei schwereren Erkrankungen würde das aber sicher auch wieder anders aussehen.

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Ja, vor den Bereichen die da noch dazukommen hab ich auch total Respekt.
Der Sohn einer bekannten wird in der Schule ständig ausgegrenzt und das in der 2. Klasse. Das Kind ist also noch total klein. Die Vorstellung zerbricht mir echt das Herz.
Er hat eine körperliche Behinderung ist aber im Kopf komplett fit und bekommt das ungefiltert mit. 😢

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Oh man das ist so traurig!

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Nabend.

Deine Frage passt gerade so sehr in meine Situation. Mein Sohn (11 Monate) ist seit gestern so richtig doll erkältet mit erhöhter Temperatur usw. Jetzt gerade sitze ich das erste mal auf der Couch, nachdem er endlich kurz in den Schlaf gefunden hat. Er schreit, quängelt und sieht aus wie der Tot auf Latschen. Musste nach dem füttern auch paar mal weinen, weil es nicht mit anzusehen war wie er sich beim Husten quält. Dazu dann noch die Knallerei (die Ihn scheinbar nicht stört) aber ich bei jedem lauten knall Angst habe, das er wieder wach wird.

Du bist nicht alleine damit!

Einen guten Rutsch für euch 🦋🍀

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Mein ältestes Kind ist jetzt 4,5 und bisher wurde es nicht besser.

Man wird natürlich irgendwo entspannter was körperliche Wehwehchen angeht und ist nicht bei jeder Erkältung in heller Aufregung. Aber wenn das Kind krank ist, dann leidet man natürlich trotzdem mit, und wie schon jemand schrieb kommen andere Sorgen dazu.
Neulich kam er total geknickt aus dem Kindergarten, weil XY gemein zu ihm war und ihn nicht mitspielen lässt. Ich hätte mitheulen können. Und wenn ich mir vorstelle was ich mir mal für Sorgen machen werde, sobald meine Kinder den Führerschein haben oder feiern gehen oder wie schlimm es sein wird, den ersten Liebeskummer mitanzusehen... puh😔 Seit ich selbst Kinder habe, kann ich meine Mama in dem Punkt erst verstehen, obwohl ich es als Tenee maßlos übertrieben und nervig fand. Ich glaube das nennt sich Mutterliebe

Bearbeitet von Maximama90