Hebi Aussagen: Stillkinder bekommen keine Koliken

Huhu

Meine Hebamme hat ein paar Aussagen getätigt, bei denen ich doch skeptisch bin… sie sagte mir, es gibt bei Stillkindern keine Koliken und es gibt wohl auch keine Schreibabys.. das Schreien wäre dann darauf zurückzuführen, dass die Bedürfnisse nicht richtig erkannt werden oder man das Baby eben einfach schreien lassen würde, weil man auf den Rat von seinen Großeltern hört… was meint ihr dazu?

3

Ich kenne diese völlig veralteten Aussagen auch und halte sie persönlich für völligen Quatsch.
Meine Tochter war ein Flaschenkind, hatte nie koliken, meine nichte genauso, während mein Neffe, ein stillkind, schlimmste koliken hatte. Die beispielliste könnte ich noch endlos weiterführen.
Was mein kinderarzt zu diesen Sprüchen sagte war, dass es schön wäre, wenn auch Hebammen sich mal ab und an weiterbilden würden...

Und die Aussage mit den schreibabys finde ich tatsächlich dummdreist.

13

Seh ich genauso.
Hab 2 stillkinder. Und eins davon hatte auf jeden Fall Koliken und das 2. Nicht.
Und auch mit schreikinder finde ich die Aussage schwierig.
Eine bekannte ist hebamme und ihr erstes Kind war ein schreikind. Die würde der hebamme bestimmt gerne mal erzählen, wie das so war.
Liebe Grüße

1

Bei den Koliken gehe ich so halb mit. Ich glaube es wird sehr schnell von Bauchschmerzen/koliken gesprochen, wenn vielleicht eher was anderes dahinter steckt, wie ne Regulationsstörung. Es wäre ja auch schon komisch von der Natur, wenn (gefühlt) jedes 2. stillkind mit mumi zu kämpfen hätte. Allerdings bin ich auch keine Wissenschaftlerin auf dem Gebiet 🤓.

Zu der Aussage mit den Schreibabys will ich nur den Kopf schütteln… Ich glaube das muss sich wie ein Schlag in die F… für alle Eltern mit HighNeed Babys anfühlen.

4

Viele Leute verwechseln vermutlich auch einfach die Koliken mit den ganz normalen Darmproblemen von Babys. Da alle Babys mit unreifem Darm geboren werden, ist das halt einfach ganz normal in den ersten Monaten. Egal ob gestillt oder nicht. Hier liest man dann häufig, dass schon beim kleinsten drücken, pupsen und meckern direkt eingegriffen wird mit Sab Simplex, Bigaia und Co..

7

Ja da gehe ich mit. Wenn es mal den Anschein gemacht hat ein pups würde quer sitzen, haben wir sie abgehalten und Zack kam ein pups Orchester oder Kaka. Bei einem selber steckt j auch manchmal einer quer 😅 und man geht auf Klo oder holt sich ne Wärmflasche bevor man Tabletten schluckt oder ähnliches.
Aber who am I to judge. Andere Kinder andere regeln. Alles was nicht Kindeswohlgefärdung ist geht mich nichts an 😇

2

Hallo,

ich denke mal dass es von Kind zu Skin verschieden ist.

Kind 1: Flaschenbaby - Koliken bis Woche 14 - wurde mit Saugglocke geholt

Kind 2: Zwiemilchbaby- keine Koliken außer gestern da hat sich ein paar Fläschchen mehr bekommen. 😫 - keine saugglocke oder sonstige Eingriffe notwendig

Eine Hebamme hat mal gesagt dass es sein kann dass mein Sohn (mit saugklocke) nicht stillen konnte weil ihm die Verletzung am Kopf so wehgetan hat. Fläschchen trinken war mit ihm übrigens auch eine Challenge und hat ewig gedauert.

Muttermilch bleibt nicht so lange im Magen liegen, es kann durchaus sein dann durch die Prenahrung Koliken entstehen.

Bezüglich schreibaby würd ich mich da als Hebi nicht so weit rauslehnen. Wer eines hatte weiß bzw jemanden kennt mit einem weiß dass diejenigen wirklich alles machen und versuchen…..😬

Lg Annette

5

Mit dem schreien stimmt nicht. Wir hatten bei allen 3en Schreistunden am Abend .

Mit Koliken geh ich mit,hatte keins meiner Kids

6

Auch wenn mir persönlich die Aussagen viel zu pauschal sind, mit dem Kern gehe ich tatsächlich mit.
Koliken/Bauchschmerzen ist eine Diagnose, die bei kleinen Babys viel zu oft gestellt wird. Alle Babys haben einen unreifen Darm, gewisse Schwierigkeiten beim pupsen und Stuhlgang sind völlig natürlich und erwartbar, nicht direkt ein medizinisches Problem. Alles was darüber hinaus als Bauchweh bezeichnet wird, kann zwar durchaus welches sein, oft sind es aber doch andere Dinge wie zum Beispiel Regulationsstörungen.

Dass es keine Schreibabys gibt, ist auch Quatsch. Trotzdem glaube ich, dass auch da etwas Wahrheit drin steckt und oft Babys mehr schreien müssen als nötig weil Bedürfnisse nicht richtig erkannt werden oder auf veraltete Ratschläge gehört wird. Vor Kurzem erst selbst miterlebt, ein Baby aus dem Freundeskreis hat über Stunden immer und immer wieder viel geschrien. Durchaus begleitet, es wurde dabei viel getragen und geschunkelt, aber in der ganzen Zeit nicht einmal gestillt (weil er laut ihrer Uhr noch keinen Hunger habe). Als sie ihn dann irgendwann doch mal angelegt hat, war er zufrieden. Das hätte ich deutlich früher versucht.

8

Meine Hebamme hat mir explizit Sab Simplex für mein gestilltes Kind empfohlen, das mit aufgeblähtem Bauch vor Schmerzen gebrüllt hat… Die Aussage halte ich für ziemlich fragwürdig.

Und man sollte auch Babys zugestehen, dass sie vom Temperament her unterschiedlich sind. Nicht jedes Kind, das viel schreit, hat Eltern die unangemessen auf seine Bedürfnisse reagieren. Manche sind leichter reizbar als andere.

9

Quatsch. Ich selbst hatte wohl ziemlich ausgeprägt diese 3-Monats-Koliken und habe entsprechend viel geweint, obwohl ich voll gestillt wurde. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass meine Mutter und mein Vater und auch meine ältere Schwester sich songut es ging gekümmert haben meine Bedürfnisse zu erkennen usw.
Es mag sein, dass das Risiko bei Stillkindern kleiner ist, aber es kommt definitiv vor.

10

Aus meiner Erfahrung falsch und außerdem auch noch ein Schlag ins Gesicht aller Eltern von Schreikindern, die eh schon am Stock gehen.

Ich habe zwei Kinder, die ich voll und ausschließlich gestillt habe in den ersten Monaten, die nachweisbar sehr viel Milch bekamen und die ich ständig angelegt habe. Ich habe auch beide nicht groß unterschiedlich behandelt.

Eins hatte fies mit Bauchweh zu kämpfen (haben auch diverse Ärzte so eingeschätzt) und war ein Schreibaby, das zweite ein absolutes Anfängerbaby, das fast immer zufrieden mit sich und der Welt war.

11

Vollkommer Quatsch. Meine Kinder hatten beide die ersten 3 Monate teils starke Darmprobleme. Und zwar so stark teilweise das ich mit Thermometer nachhelfen musste weil das Baby sich vor Bauchweh und Unfähigkeit zu pupsen in Rage geschrien hat. Aber zum Glück nur in der Schlimmsten Phase. Und nein. Abhalten hat nicht geholfen. Fahrradfahren, Tragen... Nichts hat in so nem Fall geholfen. Obwohl wir alles täglich gemacht haben.
Beide Kinder wurden lange voll gestillt. Kind 1 hat die ersten 2 Wochen mal versuchsweise Pre bekommen, weil ich Probleme mit den Schmerzen beim stillen hatte. Wurde aber ansonsten voll gestillt.
Kind 2 hat nie auch nur einen Tropfen pre gesehen. Kind 1 ging es Darmtechnisch tatsächlich eher besser als Kind 2.

Was das Schreien angeht.... Klasse. Asoziales Mom-Shaming auf höchstem Niveau von einer Hebamme. Eigentlich ist alles davon Mom-Shaming.
Denn stell dir vor ein Baby kann durchaus sehr viel schreien auch wenn man sich den ganzen Tag ein Bein ausreißt.
Und ja das Baby kann auch Mal schreien weil man die Bedürfnisse des Babys nicht sofort alle erfüllt. Und soll ich dir was sagen? Es ist ok. Wenn dein Baby Während du an der Kasse am einräumen und zahlen bist anfängt zu weinen, dann kann man halt nicht alles stehen und liegen lassen.
Und es gibt Babys die wollen den ganzen Tag getragen werden. Geht halt irgendwann einfach nicht mehr. Und dann gibt es Schreibabys die Tatsächlich obwohl die Windel leer ist, keine Schmerzen ersichtlich sind, es ruhig ist und das Baby satt ist trotzdem schreien. Weil ihnen dennoch alles zu viel ist. Weil sie dennoch die ganze Zeit getragen werden wollen und trotzdem weiterschreien.

Und an alle die hier schreiben, das sie das ja schon irgendwie auch finden und IHRE Babys hatten solche Probleme ja nicht, weil SIE haben das ja so und so gemacht und das war ja richtig... Und wer dann nicht so macht ist ja selber Schuld wenn das Baby so viel schreit und Bauchweh hat....
🙄
Vielleicht, gaaanz vielleicht habt ihr halt einfach ein Baby erwischt dass ganz easy und unkompliziert zumindest in dieser Hinsicht ist. Vielleicht war es nicht euer Naturtalent als Mutter, sondern einfach ein einfaches Baby.
Macht mich würtend so eine Attitüde.

12

Moin, mit dem letzten Absatz bin dann wohl ich gemeint. Ich habe mit keinem Satz gesagt, das es Koliken nicht gibt nur weils bei uns nicht vorkam und abhalten geholfen hat. Natürlich gibt es Koliken. Es gibt auch Koliken bei mumi Kindern, habe ich auch nicht verneint.
Es wird trotzdem sicherlich schnell davon gesprochen obwohl vielleicht was anderes dahinter steht. Wie beim zahnen, wachsen, irgendwelche Schübe.
Ich will auch niemanden belehren was bei anderen Kindern hilft oder nicht hilft.
Es wird hier im Forum allerdings unfassbar schnell dazu geraten, bei jedem kleinsten pups direkt Kümmelzäpfchen oder Ähnliches dem Kind zu geben. Ausschließlich darum ging es in der Konversation.