Baby hat mit 12 Wochen seinen Schrei-Höhepunkt?

Hallo meine Lieben,

ich schreibe gerade ein bisschen aus Verzweifelung und erhoffe mir vielleicht noch ein paar Tipps oder aufmunternde Worte.
Mein Kleiner ist jetzt 12W+4T alt und wir haben seitdem er ca. 4 Wochen alt ist das Problem das er abends immer schreit. Soweit so gut, meistens haben wir es immer gut in den Griff bekommen mit Stillen und schaukeln/wiegen. Mit so ca. 9 Wochen wurde es allerdings heftiger. Er hat ziemlich mit Koliken zu kämpfen und wir haben schon alles erdenkliche probiert:
- Bauchmassagen mit Kümmelöl, Windsalbe, Bauchsalbe etc.
- Fliegergriff/ Hochkant nehmen
- Tragetuch den ganzen Tag
- warme Bäder
- Kirschkernkissen/Wärmflasche
- Sab-Simplex
- Omni Biotic Panda
- Bigaia Tropfen
- Kümmelzäpfchen
- Osteopathie
- Statt Waschbare Windeln Wegwerfwindeln
- Ruhiger Tagesablauf
- mein Verzicht auf Milchprodukte und Kohlensäure
- keine blähende Lebensmittel meinerseits

Ich bin langsam echt am verzweifeln, weil seitdem das schreien als schlimmer wird. Er ist quasi ein Schreikind geworden und ich weiß nicht woran es liegt.
Ich stille ihn voll und er bekommt nichts anderes, wir versuchen einen routinierten Tagesablauf zu vollziehen. Das einzige was mir jetzt noch einfällt ist, dass wir seit ca. 6 Wochen ziemlich familiären Stress haben, direkt mitbekommen tut er das nicht und wir versuchen unsere Gemüter auch zu besänftigen. Zudem kommt hinzu, dass er ca. 3-5 Minuten nach dem stillen anfängt zu schreien und als am krampfen ist. Erst dachte ich er hätte eine Brustschimpfphase, aber häufig will er trotzdem trinken, beruhigt sich immer nur kurz. Nachts kämpft er auch gegen seine Blähungen, seit 3 Wochen schläft er wieder mit bei uns im Bett, weil er sich nicht mehr ablegen lässt und die Nähe braucht.

Ist das der 3. Schub der jetzt schon bald 3 Wochen geht? Fieber hat er keins, Stuhlgang ist normal ich bin echt verzweifelt…

Vielen Dank im Voraus! :-(

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Klingt als hättest du keine Hebamme?
Was meine dazu gesagt hat, war, dass sie abends alle Eltern der Babys bis 3/4 Monate ziemlich müde ein schreiendes Kind herumtragend oder wippend antrifft!
Sie kommen mit unausgereiftem Magen-Darm-System zur Welt und brauchen die Zeit, bis das alles funktioniert (und dann fangen wir an was anderes zu füttern…) und am Abend wird der ganze Tag verarbeitet! Wie soll ein Baby das anders äußern?
Ihr Tipp war, nicht zuviel ausprobieren, tragen, Pezziball, Fliegergriff immer gern, aber nicht immer alles mögliche nacheinander. Notfalls Kopfhörer auf und tragen tragen tragen.

Und ja, das wird besser!

Und du kannst essen was du willst, Muttermilch wird aus Blut gebildet, nicht aus deinem Mageninhalt, einzig Milchprodukte und natürlich Alkohol etc machen etwas aus.
Nach dem Stillen mal abgehalten?

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"Und du kannst essen was du willst, Muttermilch wird aus Blut gebildet, nicht aus deinem Mageninhalt, einzig Milchprodukte und natürlich Alkohol etc machen etwas aus."

Das stimmt nicht. Wenn ich Zwiebeln esse, wird mein Sohn zum Heißluftballon, auch noch mit 7 Monaten. Und man riecht an seinem Stuhl, wenn ich Zwiebeln gegessen habe. Nur weil nie jemand untersucht hat, was genau in welcher Form in der Milch landet, heißt das nicht, dass nichts übergeht. Verschiedene Aromen gehen ja z. B. auch über, das wurde bereits für einige Lebensmittel untersucht. Will sagen: Das ist einfach von Frau zu Frau unterschiedlich.

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Doch ich hatte eine Wochenbetthebamme, allerdings hatten wir mitte Dezember unseren letzten Besuch und da war er tatsächlich noch nicht so akut, bzw. wir haben es unter „er hat einen schlechten Tag“ verbucht. Von all den aufgelisteten Dingen die wir probiert haben muss ich dazu sagen, das wir das nie alles zusammen ausprobiert haben. Meistens sind wir immer an einer Sache dran geblieben und haben dann am nächsten Tag, wenn es wieder so los ging, etwas anderes probiert, bzw. über Wochen hinweg rumprobiert.
Mir ist auch bewusst, das der Magen-Darm Trakt etwas Zeit braucht, aber ich dachte das es wenigstens nach 12 Wochen ein bisschen besser wird, bei uns wird es jedoch von Tag zu Tag schlimmer.

Bearbeitet von mrs.anuschka
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Mein Mitgefühl, das ist sicher nicht leicht.

Die Darmreife schreitet ja immer weiter voran, von daher ist es schon ungewöhnlich, dass er mehr schreit und nicht weniger.

Ich habe viel Milch, aber Stress hat bei mir die Milchbildung sehr schnell deutlich reduziert. Vielleicht ist das bei dir auch der Fall und er wird momentan nicht satt? Ist er in den 6 Wochen ungefähr auf seiner Perzentilenkurve geblieben?

Was mir noch einfällt, ist eine Allergie. Es ist möglich, sich über die Muttermilch zu allergenisieren. Aber wenn er nicht vermehrt spuckt nach dem Trinken, der Stuhl normal ist und er auch normal zunimmt, würde ich das als eher unwahrscheinlich ausschließen.

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An zu wenig Milch hatte ich auch gedacht, aber wenn er trinkt schluckt er bzw. macht Schluckgeräusche, erleichtert sich auch ordentlich. Wir hatten ihn neulich gewogen, da waren es ca. 200-250 Gramm pro Woche. Er ist allerdings ein sehr schlankes Kind und bewegt sich immer am unteren Normbereich und wir hatten von Anfangan bedenken, das er nicht satt wird, da er erste nach 3 Wochen sein Geburtsgewicht wieder erreicht hat. Momentan saugt er mich nachts total leer und holt das, was er tagsüber nicht trinkt wieder rein.

Bearbeitet von mrs.anuschka
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Wir hatten ein paar Wochen ähnliche Probleme, die ich von meinen großen Kindern nicht kannte.
Bei uns lag es an einem zu kurzen Zungenbändchen, mein Baby hat darum immer viel zu viel Luft beim stillen geschluckt und dann als Folge Bauchschmerzen und Blähungen gehabt.

Ansonsten kann ich abends empfehlen, das Baby immer mit der gleichen Methode versuchen zu beruhigen, nicht dauernd Position wechseln oder so. Einfach z.B. eine Haltung auswählen und die dann 30min beibehalten.

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Sein Zungenbändchen ist in der Tat verkürzt, wurde aber bereits Osteopathisch und Kieferorthopädisch abgeklärt (weil sie Unterkiefer auch etwas schief war bei der Geburt) und da wäre wohl aktuell noch kein Handlungsbedarf laut Ärztin.

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Bei dem Geschrei während des Stillens könntest du versuchen ihn zwischendurch für ein Bäuerchen hochzunehmen. Das war nämlich bei uns so, dass das geholfen hatte.

Ansonsten wenn er offensichtlich wegen Bauchmerzen klagt, könntest du noch versuchen ihn abzuhalten, vielleicht kann er dadurch die Blähungrn und den Stuhlgang besser los werden. Ansonsten gibt es ja auch diese Blähhilfe Frida Windi.

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Ein Zwischenbäuerchen mache ich auch immer mal wieder, danach trinkt er meistens nochmal kurz, aber verschafft nur kurz Abhilfe.
Abhalten tun wir ihn in der Tat auch mehrmals täglich, meistens folgen dann Püpse oder ordentlich Stuhlgang.