Traue mich nicht alleine mit Baby unterwegs zu sein

Huhu zusammen,

meine kleine ist fast 4 Monate alt und ich traue mich irgendwie nicht mit ihr alleine einkaufen zu gehen, da ich Angst davor habe, dass sie plötzlich sehr doll weint und ich sie nicht beruhigt kriege. Ich weiß gar nicht warum ich diese Angst habe, weil sie eigentlich gut im Kinderwagen schläft, wenn sie sehr müde ist. Für den Notfall hätte ich auch immer die trage dabei, falls sie die Nähe einfach braucht. Auch wenn ich mit meinem Mann und der kleinen unterwegs bin Stress ich mich total oder setze mich total unter Druck dass man schnell los muss, weil sie ja sonst müde sein wird oder Hunger bekommt. In der Nähe von der Wohnung ist noch alles ok. Sobald man weiter weg ist oder mit dem Auto unterwegs ist stresst es mich.

Hattet ihr das auch? Habt ihr Tipps?

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Ich hatte das als ich nach der Geburt meiner Tochter eine starke Wochenbettdepression entwickelt habe. Ständig diese Angst, dass sie weint und mich dann alle anschauen und ich sie nicht beruhigt kriege oder einfach generell Angst, dass die Situation „eskaliert“ und ich es alleine nicht hinbekomme. War ganz schlimm für mich! Bis ich die Depression überwunden hatte und mich mehr und mehr getraue habe. Ich hab dann relativ schnell gemerkt, dass meine Tochter den Kinderwagen liebt und wirklich ausnahmslos immer da drinnen geschlafen hat. Vielleicht als Tipp: Geh dann raus mit ihr wenn du weißt, jetzt ist ihre Mittagsschlafzeit. Frische Luft macht ja müde und zieh das Ganze jeden Tag durch. Dann gewöhnt sie sich daran und auch eu gewöhnst dich dran dass es doch gar nicht so schlimm ist. Ich habe nicht gestillt also hatte ich IMMER egal wie lange wir draußen waren immer eine Flasche + Pre Nahrung dabei. Und die Trage hatte ich auch für alle Fälle dabei und noch ihre Lieblings Spieluhr. Also ja, diese Ängste hatte ich auch aber irgendwann habe ich mich irgendwie mehr getraut, war auch losgelöst von der Depression und wie gesagt meine Tochter hat den Kinderwagen geliebt und zur Mittagszeit locker 2-3 Stunden geschlafen.

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Danke für den tollen Tipp, dass man dann rausgeht, wenn die kleine langsam wieder müde wird. Ich habe es eher so gehandhabt, dass ich sie nach dem aufwachen sie soweit frisch und satt gemacht habe und dann direkt rausgegangen bin, da war sie noch hellwach. Ich werde es definitiv mal versuchen!

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Ja also bei uns hat das eher am besten geklappt. Wir sind dann immer so ab 13:30 rausgegangen wo sie eh quengelig wurde und schlafen wollte. Hab ihr dann meist die Flasche noch im Kinderwagen gegeben, Schnuller rein und weg war sie. Und dann wusste ich okay jetzt schläft sie locker 2-3 Stunden weil das ist ja ihre Schlafenszeit.

Wünsche dir alles gute ☘️😊

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Hatte ich auch lange, mein Kind ist aber auch nicht gerade einfach 😅 will zB oft aus dem Kiwa raus und brült sich sonst komplett ein

Mir hat es geholfen das einfach zu machen. Learning bei Doing. Ich habe irgendwann todesmutig Sportkurse mit Baby besucht, habe Minieinkäufe gemachte usw. Mittlerweile besuche ich auch 2 Krabbelgruppen und bin jeden Tag mit dem Kleinen unterwegs/draußen.

Trau dich! Man wächst da rein und bekommt auch immer mehr "Kompetenzen" ;)

Bearbeitet von Casa92
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Ich hatte das am Anfang auch. Wenn ich nur an das erste Mal denke wo ich alleine mit dem Auto mit ihr weg musste, ich war so nervös (kriege ich die Babyschale rein/raus, kriege ich den Kinderwagen aufgebaut, was wenn sie schreit und ich sie nicht beruhigen kann etc). Meine Nervosität hat sich aufs Kind übertragen. Beim zweiten Mal war ich ganz entspannt und die Kleine auch. Diese Entspannung habe ich aber jetzt nach 5 Monaten auch noch nicht immer, vor allem nicht bei neuen Situationen. Ich kann dir nur raten, dich der Angst und den Situationen immer wieder bewusst zu stellen, auch wenn es echt schwer ist. Aber nur so lernst du, damit umzugehen und entspannter zu werden. Melde dich für Kurse an, triff dich mit anderen, geh einkaufen etc. Wenn du die Situationen immer meidest igelst du dich irgendwann ein und es wird immer schwieriger. Finde dich auch damit ab, dass du nicht immer alles perfekt timen kannst. Manchmal muss man Termine einhalten egal ob das Kind getrunken oder geschlafen hat und es geht immer irgendwie. Gestern z.B. waren wir das erste Mal beim Babyschwimmen und sie hat in den Stunden davor einfach kaum getrunken. Entsprechend hat sie nach der Hälfte vom Kurs auch geschrien. Dann haben wir für sie abgebrochen und ich habe sie in einer Ecke gestillt. Und so muss man eben immer wieder spontan sein und lernen. Habe inzwischen auch schon einiges durch (Horror-Autofahrten mit allem drum und dran, ungeplantes Stillen auf der Parkbank neben einer Omi, etc.) und ich kann nur sagen so doof es in dem Moment ist, man wird nur sicherer und entspannter :-)

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ich kann dich total verstehen.. aber es hilft ja nix, man muss raus :)

erst gestern war ich mit mini (auch 4 Monate) mal wieder im Kiwa unterwegs, obwohl ich weiß, dass er meistens irgendwann schreit und raus will... 500m vor unserer Wohnung fing er an zu schreien, die trage lohnte sich auch nicht mehr.. ich hab wieder richtig angefangen zu schwitzen und die menschen drum herum schauen einen immer so dumm an, als wäre man völlig lost oder überfordert mit nem Baby... nein man, Babys schreien halt mal ;D

ich gehe trotzdem jeden tag 2 mal spazieren und hoffe einfach, dass man immer mehr abstumpft, so blöd es klingt :)

alles Liebe!

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Hi, ich denke das ist bis zu einem gewissen Grad normal und dass man viele Sorgen hat, ist auch hormonell bedingt. Wie einige schon geschrieben haben, finde ich es auch gut, sich da ranzutasten und sich immer wieder auch herausfordernden Situationen zu stellen. Und vielleicht vorher schon zu überlegen, was man macht, wenn das Baby schreit oder man mit der Situation überfordert ist. Vielleicht mal alleine losgehen und mit dem Mann vereinbaren, dass man evtl anruft und ihn dazuholt, wenn es nicht klappt, vielleicht mit dem Auto fahren um einen "sicheren Rückzugsort" zu haben (das half mir immer, aber wenn du sagst dass dich das Autofahren mehr stresst, kann auch sein dass für dich was anderes besser passt). Babykurse/Krabbelgruppen finde ich auch eine tolle Möglichkeit zum "üben", denn da sind ja lauter Mütter, die das alle kennen, dass ein Baby mal schreit. Man wird also nicht blöd angesehen und jeder versteht, wenn man mal abbrechen muss. 😇

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Ich glaube, es hilft, zu verstehen, dass es dazugehört, dass das Kind mal in der Öffentlichkeit eskaliert. Ich hab da auch immer Schiss, geh aber trotzdem raus. Es ist schon paar mal draußen passiert und einmal im Museum (sogar in der Trage), dass sie sich eingeschrien hat. Schön ist das nicht und ich war jedesmal froh, wenn ich sie beruhigt bekommen habe, aber meistens läuft es ja gut und inzwischen (5,5 Monate) immer besser.
Ich denke, irgendwann liegt sie dann schreiend im Supermarkt oder bekommt anderswo Wutanfälle, das ist dann ja ähnlich unangenehm.

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Mein Kleiner ist 12 Wochen und ich habe diese "Ängste" auch. Lustigerweise ist es mein 3. Kind, aber irgendwie finde ich braucht man einfach seine Zeit bis man jedesmal reinwächst.
Manchmal denke ich mir einfach Augen zu und durch. Manchmal vermeide ich es einfach und dann ärgere ich mich über mich selbst weil ich weiß dass es quatsch ist 😅
Ich bin so jemand wo alle immer sagen "das du dich das alleine traust" (alleine mit meinen Großen im Wohnwagen 700km gefahren...) und trotzdem fühle ich mich wie eine Memme manchmal.
Also mehr Augen zu und durch, man wächst mit seinen Aufgaben. 👍

Bearbeitet von nirida
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Ich nehme immer alles wichtige mit (Fläschchen, Windeln, Schnulli) und dann geht's los. Vorher wird noch mal gefüttert, um Hungergebrüll zu vermeiden. Trau dich einfach. Je öfter du los warst, desto entspannter wirst du. Meine ersten beiden Kinder waren auch etwas unberechenbarer, ich kann deine Anspannung daher schon nachvollziehen. Dein Baby wird sich aber auch dran gewöhnen. Wenn du das Rausgehen und einkaufen so sehr meidest, ist dein Baby irgendwann wirklich unentspannt mit der Situation, weil es den Trubel nicht kennt.