Hallo zusammen,
geht es euch manchmal auch so, dass ihr viel Angst habt, das euer Kind krank ist oder wird, oder man irgendwas falsches macht, das dem Kind schadet?
Mir geht es zumindest so. Bei dem kleinsten Niesen, Husten oder Fleck im Gesicht mache ich mir Sorgen und würde am liebsten zum Arzt rennen. Ich weiß das es komplett übertrieben ist, darum fahre ich meistens nicht - in der Hoffnung das wirklich alles in Ordnung ist.
Das Mutter-Sein ist so schön und gleichzeitig so beängstigend, ich wünschte ich könnte es mehr genießen. Mein Sohn ist jetzt 18 Wochen alt. Ich wollte eigentlich immer zwei Kinder, aber jetzt kann ich mir das überhaupt nicht mehr vorstellen. Die Angst wäre noch viel größer.
Hat jemand Tips für mich, wie ich es mehr genießen kann und mir nicht immer so viel Sorgen um jeden kleinen Pup mache?
Ich werde mir zeitnah auch professionelle Hilfe suchen.
Lieben Dank für eure Kommentare.
LG, Laura
Andauernd Angst
Hallo,
das man sich Sorgen macht, ist normal. Je neuer das Kind desto schneller, weil man einfach noch so unsicher ist.
Wenn Du allerdings hinter jedem Husten eine Lungenentzündung und hinter jedem Fleck ein Karzinom witterst, dann ist die von Dir schon angesprochene Therapie wohl der einzige und dringend notwendige Weg.
Denn je älter dein Kind wird, desto mehr Kontakt hat es nach außen, desto mehr Schniefnasen wird es haben. Wäre gut, wenn du dann gefestigt wärst.
Als Tipp für jetzt akut würde mir einfallen, eine befreundete Mama oder einfach jemanden dem du vertraust einzuweihen und dir halt erstmal immer eine Meinung von dieser Person zu holen. Also so nach dem Motto „wenn Anne sagt, dass sie das nicht dem KiA vorstellen würde, weil es nur ein Huster war, dann mache ich das auch so“.
Dein KiA wird sich sonsr bedanken… Und es könnte dir helfen, Lappalien von etwas ernsteren Sachen zu unterscheiden.
Eine gute Freundin von mir hat eine Angststörung. Sie erzählt ganz ähnliche Gedanken, hatte dies aber schon vor ihrem Baby (quasi mit sich selber, also Angst bei Bauchzwicken direkt Krebs zu haben zB) und hat auch eine Psychotherapie gemacht.
Eine erste Ängstlichkeit mit dem Baby finde ich total normal, schließlich hat man (zumindest beim ersten) keine Ahnung von nichts und möchte ja auch nichts falsch machen. Wenn du aber selber denkst, dass es bei dir doch etwas zu viel ist und es dich auch belastet, würde ich wirklich mal zum Arzt gehen, weil da so übliche Laientipps nicht viel helfen werden.
Hormonell bedingt kommt es ja oft nach einer Geburt vor, dass man eine postpartale Depression oder eine postpartale Angsterkrankung entwickelt, es wäre also gar nicht ungewöhnlich.
Als Selbsthilfe kannst du dir zB auch mal Online-Programme wie HelloBetter Panik oder Velibra ansehen. Die beiden wurden von Stiftung Warentest als gut bewertet und manche Krankenkassen erstatten wohl die Kosten bzw. kann Velibra glaube ich sogar auf Rezept verschrieben werden.
Ein paar ganz simple Tipps die mir helfen, wenn ich irgendwelche Ängste habe (Denke ständig, dass irgendwas meinem Baby schaden könnte): Ich gehe Gedanklich einen Schritt zurück und überlege, habe ich genug geschlafen? Habe ich gerade Hunger? Wann habe ich zuletzt gegessen? Wann was getrunken? Wenn ich etwas gegessen und getrunken habe, geht es mir ganz oft gleich viel besser und die Dinge erscheinen gar nicht mehr so schlimm. Außerdem sich selber vertrauen. Ich habe bei mir selber festgestellt, wenn ich schon ewig auf etwas drum rum grübel, ist es meistens nichts. Wenn tatsächlich Handlungsbedarf besteht, werde ich sofort tätig, ohne das ich groß drüber nachdenke. Und ansonsten nicht grübeln, sondern sich sein Baby einfach mal angucken. Dann merkt man auch, dem Baby geht es gut, es ist alles ok....
Hey du,
bei mir ist die Angst zwar nicht so stark ausgeprägt wie du sie beschreibst, kenne aber das Gefühl/ den Gedanken zum Arzt gehen zu wollen damit man es sicherheitshalber abgecheckt hat.
Meine Tochter ist 6 Monate alt und auch mein erstes Kind.
Bei einer normalen Erkältung z.B. hilft mir dann oft mir die Fragen zu beantworten die die Kinderärztin stellen würde:
Hat sie Fieber?
Blut im Stuhl?
Trinkt sie genug?
Wie ist ihr Allgemeinzustand?
Wenn ich alles „positiv“ beantworten kann, wird der Kinderarzt auch nicht viel mehr machen können.
Auch hilft es mir die Meinung von meinem Mann zu hören, der weniger panisch handelt als ich.
LG Anika
Lieben Dank für eure lieben Antworten!