Bin ich zu empfindlich?

Hallo alle zusammen,

ich wuerde mal gerne eure Meinung wissen. Und zwar achte ich sehr auf gesunde Ernaehrung und moechte daher auch unseren Sohn der mittlerweile 1 Jahr alt ist so gesund wie moeglich ernaehren.
Vor seinem zweiten Geburtstag soll er so gut wie gar keinen Zucker bekommen. Und wenn dann nur in so Lebensmitteln in denen es sich nicht vermeiden laesst wie zb Brot oder sowas. Er bekommt ja genug Zucker durch Obst.
Naechste Woche ist sein 1 Geburtstag und meine Frau und meine Mutter meinen er soll ruhig mal einen richtigen Kuchen kriegen mit Buttercreme und sowas. Es waere ja eine Ausnahme. Ich will ihm stattdessen lieber einen Kuchen mit Hafermehl, Banane, Kakaopulver usw. backen. Sozusagen eine gesunde Alternative. Das sollte ihm ja auch reichen. Er kennt so einen Zuckerkram noch garnicht und warum soll man ihm jetzt schon sowas geben.

Allgemein meint meine Mutter auch man kann ihm doch ruhig mal in der Stadt eine Pommes kaufen und so. Mein Opa (sein Uropa) wollte ihm letztens schon Kinderschokolade geben was ich aber auch nicht erlaubt habe. Das bringt dem kleinen doch keine Vorteile. Er ist sowieso kein guter Esser. Und wenn er schon was isst, dann soll es wenigstens etwas sein das ihm auch was bringt. Er mag zb absolut kein Fleisch. Von daher geben wir ihm viel Haferflocken mit Sesammus und sowas. Damit er keinen Eisenmagel bekommt. Wenn meine Mutter ihm Tagsueber so viele Babykekse gibt verweigert er seinen Abendbrei komplett.

Letztens habe ich ihm vom Baecker ein Roggenbroetchen gekauft das er auch mochte. Auch da meinen die anderen dann immer "Oh der arme darf noch nichtmal ein Weizenbroetchen haben". Ich denke ja nur daran was ihm mehr bringt. Ihm schmeckt das Roggenbroetchen und es ist immerhin etwas gesuender als die normalen Broetchen.

Bin ich wirklich zu empfindlich? Meine Mutter verbringt gerne Zeit mit ihm und meint, dass er bald im Sommer ja auch schon ab und zu ein Eis von der Eisdile haben kann und dass es ja alle Kinder so machen. Jedes Kind bekommt Suessigkeiten und Eis.

Ich hab nichts dagegen wenn er ein "vernuenftiges" Eis isst. Selbstgemacht zuhause mit pueriertem Obst reicht doch auch. Die gesuendere Variante. Er wird in ein paar Jahren schon genug Junk food essen. Das kann ich garnicht immer verhindern. Und so extrem streng will ich ja dann auch nicht sein. Nur ich will ihm so gut wie moeglich an eine gesunde Ernaehrung gewoehnen. Kinder wissen nur was ihnen schmeckt. Ob es gesund oder ungesund ist weiss kein Kind bzw. interessiert sie ueberhaupt nicht. Die verstehen noch nicht, dass es wichtig ist. Also liegt es an uns ihm das beizubringen. Wir als Erwachsene wissen, dass wir unserer Gesundheit nichts gutes tun wenn wir grad Chips oder Suessigkeiten essen. Ein Kind weiss das nicht. Die meisten unterschaetzen das halt. Ich kenne selber andere Eltern die ihren 1-2 Jaehrigen schon Donuts, Weingummis, Pommes und all sowas geben. Und dann auch noch viel zu viel.
Erst letztens gab es auch wieder so ein Fall wo ein 2 jaehriges Kind hingefallen ist, geweint hat und die Mutter hat ihm dann erstmal Suessigkeiten gegeben als Trost. Danach war wieder Ruhe. Ich denke mir nur dass man so Frustessen foerdert.
Ich bin wohl etwas empfindlich. Darueber regen sich die meisten auf.

Wie seht ihr das? Uebertreibe ich wirklich? Ich will ja nur das Beste fuer ihn und meine es auch nicht boese.

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Ich kenne selber andere Eltern die ihren 1-2 Jaehrigen schon Donuts, Weingummis, Pommes und all sowas geben. Und dann auch noch viel zu viel.


Puh…ich glaub dann gehör ich zur Fraktion „schlechte Eltern“ 😅🤷🏻‍♀️

Ich denke es muss jeder selbst entscheiden was er für sein Kind will. Natürlich will ich nicht dass sich mein Kind nur von süßem ernährt aber man sollte doch einen gesunden Umgang mit Lebensmitteln beibringen. 🤷🏻‍♀️
Was ist denn so schlimm daran wenn mit 1-2 Jahren mal ein bisschen was süßes gibt?! Lg Annette

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Ich kann deine Gedanken verstehen. Bei Nummer eins haben wir auch durchgezogen bis zum zweiten Geburtstag. Er wird dieses Jahr vier und isst immer noch wenig Kekse und SüßKram. Er ist da sehr genügsam auch wenn er für ein Erdbeereis immer zu haben ist. Ob es einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht.
Seit Nummer eins mitisst, kochen wir viel selbst Obstmus, backen zuckerfreie Pfannkuchen und teilweise zuckerfreie Kuchen und Kekse. Es hat uns vermutlich allen nicht geschadet.
Bei Nummer zwei war ich nicht mehr ganz so streng. Es gab hier eben auch ein paar Dinge, die der Große durfte und der Kampf mit dem kleinen Wutzwerg war es mir manchmal nicht wert, solange es im Rahmen blieb. Eis hatte er bislang nicht. Kuchen durfte er nur ne Ecke probieren. Er wird im März zwei.

Ich glaube man tut sich als Eltern einen Gefallen, wenn man nicht auf Krampf Zuckerfrei bleibt, und zum Beispiel das Weizenbrötchen halte ich für unproblematisch. Aber man tut eben auch dem Kind einen Gefallen wenn man die ersten Jahre zuckerfrei oder Zuckerarm gestaltet.
Wir sind jetzt an einem Punkt an dem ich das Konzept Zuckerfrei deutlich aufweiche, weil ich meinem Kind auch einen vernünftigen Umgang mit Süßigkeiten vermitteln will. Aber einem ein bis zweijährigen muss ich damit nicht kommen.

Alles Gute! Halte durch, wo du es wirklich für das Beste hältst.

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Hallo, meine Meinung ist ja und nein eine Mischung aus beiden. Ich finde in der Hinsicht wie zum Geburtstag, der ja wirklich nur einmal im Jahr ist und das Baby mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ein ganzes Stück Kuchen essen wird kann man ruhig ein normalen Geburtstagskuchen machen da finde ich es persönlich bisschen übertrieben. Sowas finde ich einfach nicht schön das mittlerweile auf so viele Kleinigkeiten geachtet wird, es ist ein Kind und das ist ein Kindergeburtstag und es darf auch mal was Süßes geben meine Meinung 🙈 (hoffe du verstehst mich jetzt nicht falsch das soll kein Angriff sein )wir achten auch sehr auf gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung und deine Denkweise, dass dein Kind wenig Zucker bis gar kein Zucker bis zum zweiten Lebensjahr bekommen soll, finde ich schon richtig und wichtig . Ist bei uns auch so. Aber wie gesagt, ich finde Ausnahmen sollten dennoch gemacht werden Wie zum Beispiel an Geburtstagen oder mal mit Oma im Sommer mal ein Eis essen zu dürfen es sollte nicht täglich zum Speiseplan gehören sowas wie Donuts Pommes und Kinderriegel aber unser Kind darf wenn es bei Oma ist auch mal zum Beispiel wenn es Kuchen gibt mal probieren oder mal einen kleinen Löffel Sahne abschmecken.
Ich finde da müsstest du ein bisschen entspannter werden aber ich glaube mit der Frage wirst du hier sowieso ganz ganz ganz verschiedene Meinungen hören weil jeder anders denkt und das ist auch okay. Jeder hat seine Erziehungsmethoden und seine Regeln zu Hause.
Lg

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Empfindlich ist das falsche Wort, finde ich. Ernährung ist außerordentlich wichtig für dich, das sieht man allein an der Länge dieses Textes und all deinen Rechtfertigungen.

Natürlich ist gesunde Ernährung gut und wichtig, doch wenn es zwanghaft wird, kann es Menschen ebenso krank machen - nur anders krank. Bitte bedenke das. Dein Text kommt mir sehr dogmatisch vor.

Beim Thema Essen werden Menschen oft komisch und emotional und mischen sich gerne in die Angelegenheiten anderer Leute ein - ähnlich wie bei Religion oder auch Erziehung generell 😅

Die Kommentare deiner Umgebung (außer die deiner Frau, die als Mutter ein ebenso großes Mitspracherecht hat wie du) würde ich einfach mit einem „Danke für deine Meinung, und ich halte etwas anderes für richtig“ quittieren und ansonsten erstmal an mir abperlen lassen.

Btw: Eine Freundin von mir hat ihren Sohn die ersten drei Jahre seines Lebens vollständig zuckerfrei ernährt, es war ihr sehr wichtig. Dann jedoch kam die Zeit, da er in den Kindergarten ging, Freunde besuchte, auf Geburtstage eingeladen war und Zack war es zu Ende mit der Kontrolle über das, was er isst 😅

Ich würde mich darauf einstellen, dass es nicht möglich sein wird, dein Kind präventiv umzuprägen und eher nach einem vernünftigen Umgang mit ungesundem Essen streben.

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Ich finde das nicht verkehrt, wie du das machst. Gesunde Ernährung ist wichtig. Du solltest dir da aber auch mit deiner Frau einig sein. Wir kochen hier so viel wie möglich frisch, immer ist es nicht möglich, sei es aus Zeitgründen oder auch Krankheit. Meine Kinder bekommen auch Süßigkeiten aber eben in Maßen, mal ein Päckchen Gummizeug und zum Nachtisch ein Eis. Ich finde wenn die Kinder das nicht verlangen, muss man es ihnen aber auch nicht aufzwingen. Zum ersten Geburtstag gab es eine Torte aus Bananen und ich weiß gar nicht mehr was alles drin war, ohne Zucker und die war gesund. Die hat sogar den Erwachsenen geschmeckt. Finde einen weg zusammen mit deiner Frau. Was andere dazu sagen ist scheiß egal.

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ICH finde du bist zu empfindlich, Ja.
Aber das kann dir natürlich egal sein 🙈

Ich vermeide auch Süßigkeiten bei unserer Tochter, aber klar darf sie auch mal eine Gabel Kuchen haben oder einen Saft trinken etc.

Ich kenne leider einige Kinder, die daheim nur mit ‚Dinkel Und Haferflocken‘ ernährt werden und sich dann bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mit süsskram nur so vollstopfen, weil sie wissen sie bekommen es sonst nie.

Auch der Umgang mit Lebensmitteln will gelernt sein, überleg dir gut, wie lange und wie streng du das durchziehen möchtest.

Eine gesunde Ernährung ist natürlich wichtig und richtig.
Aber ab und zu mal ein süßer Leckerbissen schadet auch nicht so sehr. ;)

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Ich kann nur von mir berichten, ich habe bis ich 3 Jahre war keine Süßigkeiten etc bekommen meine Mutter hat stets frisch. Und ausgewogen gekocht. Passierte Tomaten waren das höchste der Gefühle, in Punkto Fertiggericht. Es gab zu jeder Mahlzeit Salat bzw Gemüse. Fruchtzwerge Milchschnitte waren verboten und wurden nicht gekauft. Das war in den 80er Jahren. Das Ergebnis ich bin ein totaler Zuckerjunkie, kann kein Maß halten bei meinem Süßigkeitenkonsum. Zucker ist für mich eine Droge. Deswegen bin ich bei meiner Tochter entspannter, was Zuckerkonsum angeht.

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Sorry aber wenn man das so liest klingt das teilweise schon fast ein wenig Wahnhaft.
Alles muss Clean sein nur keine "bösen" Lebensmittel.
Das man auf die Ernährung und speziell die der Kinder achten soll und muss steht außer Frage genau wie das Tonnen an Fastfood oder süßkram weder sein müssen noch gut sind.
Aber mal im ernst. Ein Stück Kuchen an seinem Geburtstag welches nicht deinen Vorstellungen von Clean entspricht, oder MAL ne Kugel Eis? Das schadet sicher keinem Kind.
Mal davon ab das es auch andere Essstörungen als nur Frustfressen gibt, die durch zu strikte regeln beim Essen ebenso gefördert werden können.

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Ich persönlich finde den Text nicht wahnhaft. Mein Mann wollte auch erst zum 1. Geburtstag von der Torte probieren lassen. Was wir dann gelassen haben. Ich habe ihr Babyplätzchen und Banane gemacht. Und sie war super zufrieden damit. Gerade in dem Alter sind sie ja noch nicht so „ich will das essen“. Wieso dann anbieten, wenn es eine gesunde Alternative gibt? Wegen dem Geburtstag? Das ist für mich persönlich ein schlechter Grund. Ab einem gewissen Alter lässt es sich natürlich nicht vermeiden. Aktuell ist meine Kleine (1 Jahr) alt und noch vermeide ich es. Ich bin nicht perfekt und werde es nie sein. Aber nur, weil wir denken, dass eine Torte zum Geburtstag gehört oder Eis zum Sommer etc.., muss man das nicht machen.

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Beim 1. Kind war ich wie du. Es gab zum 1. Geburtstag himbeer-haferflockenkuchen und kein Zucker bis er 2 war und in die Kita kam.
Bei Kind 2 war das nach 4 Monaten schon hinfällig, da habs den ersten Löffel Eis vom großen Bruder . Schokolade folgte mit 7-8 Monaten 🤷🏼‍♀️.
Bei Kind 3 versuche ich es ein bisschen wie bei Kind 1. also wenig Zucker , wenig Weißmehl , aber trotzdem viel bei uns mitessen von Beginn an. Die großen Brüder sind keine Gefahr 😅, schon Teenies. Als meine Freundin zu Weihnachten meinem Sohn einen Keks in die Hand drückte, musste ich erst schlucken, hab ihn dann durch ein Stück Banane abgelenkt und gar kein Thema draus gemacht. Mal sehen, wie lange wir zuckerfrei schaffen